Drucker und Kopierer am Arbeitsplatz

Tonerwechsel
Hinweise zur Wartung
Herausgeber und Kontakt
Für einen reibungslosen Tonerwechsel eignen sich geschlossene Kartuschen besser als Nachfüllsysteme. Sollte beim
Austausch oder Nachfüllen Tonerpulver verschüttet werden,
nehmen Sie diesen mit einem feuchten Tuch auf. Stellen Sie
sicher, dass Tonerabfälle in geschlossenen Behältern entsorgt
werden.
Bei Wartung und Reinigung von Laserdruckern und Kopierern kommen Sie eher mit Tonerbestandteilen an sich in
Kontakt. Deshalb sind weitergehende Schutzmaßnahmen
erforderlich. Auch hier kann ein möglicher Kontakt mit
Toner minimiert werden, wenn Sie wartungsfreundliche Geräte einsetzen und offene Tonerverwendungen vermeiden.
Denken Sie daran, jene Beschäftigte, die Umgang mit Toner
haben, über die erforderlichen Schutzmaßnahmen zu unterweisen. Aus Umweltschutzgründen sollten Sie leere Tonerkartuschen an den Hersteller zum Recycling zurückgeben,
anstatt sie im Sondermüll zu entsorgen. Werden MehrwegTonerkartuschen verwendet, so sollten diese mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ gekennzeichnet sein.
Wartungsarbeiten wie
– das Wechseln der Tonerkartuschen,
– die Reinigung der Druckerwalzen,
– das Beseitigen kleinerer Betriebsstörungen
(Papierstau etc.),
– gegebenenfalls das Wechseln verschmutzter Ozonfilter (je nach Gerätetyp)
sind ausschließlich durch die gerätekundige Personen vorzunehmen. Alle weitergehenden Wartungs- und Reinigungstätigkeiten sollten ausschließlich von Servicetechnikern
durchgeführt werden.
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
D-44149 Dortmund
Postanschrift: Postfach 17 02 02, D-44061 Dortmund
Telefon: +49 (0) 231 9071-2071
Telefax: +49 (0) 231 9071-2454
E-Mail: [email protected]
Internet: www.baua.de
Bitte beachten Sie die Hinweise der Hersteller zum Umgang
und zur Entsorgung von Tonern.
Sowohl beim Umgang mit Tonern als auch bei der Reinigung des Gerätes sollten geeignete Einmalhandschuhe aus
Nitril getragen werden.
Je nach Tätigkeit wird eine Reinigung durch Absaugen mit
Staubsaugern der Staubkategorie H sowie Bauart B1 bzw.
bei starker Staubentwicklung das Tragen von Staubmasken
(zum Beispiel FFP2 nach DIN EN 149) empfohlen. Die Geräte dürfen keinesfalls ausgeblasen oder gefegt werden!
Die Verwendung einer geeigneten Schutzbrille ist in jedem
Fall empfehlenswert, da Toner unter Umständen augenreizende Zusätze enthalten können. Wenn Toner in die Augen
gelangt ist, müssen diese gründlich mit kaltem Wasser
gespült werden.
Ausführliche Informationen zu Tonern sind in den Sicherheitsdatenblättern der Hersteller enthalten.
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen
Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis,
berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung
im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und
Soziales (BMAS).
Stand: September 2015
Drucker und Kopierer
am Arbeitsplatz
Das sollten Sie zum sicheren
Umgang wissen!
Anforderungen an Geräte
und Verbrauchsmaterialien
Anforderungen
an den Arbeitsplatz
Sicherer Umgang mit
Druck- und Kopiergeräten
Der Einsatz emissionsarmer Druck- und Kopiergeräte ist
mit Blick auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
empfehlenswert. Sie erkennen besonders emissionsarme
Geräte am „DGUV Test“-Prüfzeichen, dem Umweltzeichen
„Der Blaue Engel“ oder an vergleichbaren staatlich anerkannten Kennzeichen. Wichtig ist, dass die Prüfzeichen
von einer unabhängigen Einrichtung vergeben wurden und
die Vergabe eine international anerkannte Emissionsprüfung voraussetzt.
Druck- und Kopiergeräte sollten in gut belüfteten Räumen
aufgestellt werden. „Gut belüftet“ bedeutet dabei, dass regelmäßig Luft von außen zugeführt werden muss. Das kann
entweder durch natürliche Lüftung (Fenster) oder durch
lüftungstechnische Anlagen geschehen. Stark frequentierte
Geräte sollten nicht in Büroräumen untergebracht werden.
Wählen Sie für jedes Gerät eine Person (ggf. mit Stellvertreter)
aus, die mit der sachgerechten Benutzung sowie der Durchführung von Nachfüll- und Wartungsarbeiten vertraut sein
soll. Die Einweisung sollte durch einen Servicemitarbeiter
des Herstellers erfolgen. Die Kontaktdaten der gerätekundigen Person sind – vorzugsweise – am Gerät anzubringen.
Einen entsprechenden Aufkleber können Sie bestellen unter:
www.baua.de/tonerstaub
Des Weiteren sollten Sie bei der Gerätewahl auf eine möglichst niedrige Lärmemission achten (Vergleichswerte
nach ISO 9296 „Akustik. Vereinbarte Geräuschemissionswerte von Rechner und Büroausrüstungen“).
Druck- und Kopiergeräte sind in der modernen Arbeitswelt weit verbreitet. Weniger verbreitet ist das Wissen um
den korrekten und sicheren Umgang mit Druckern und
Kopierern. Diese Geräte setzen im Normalbetrieb Papierstaub, aber generell kaum Tonerbestandteile frei.
Prinzipiell sollte darauf geachtet werden nur solche Drucker und Ko­pierer einzusetzen, die dem Stand der Technik
entsprechen. Im Weiteren kann die Staubfreisetzung durch
das Beachten einfacher Maßnahmen im Büroalltag weiter
reduziert werden. Dieses Merkblatt gibt Auskunft über
wichtige Aspekte zum sicheren Umgang mit Druck- und
Kopiergeräten.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der
BAuA unter „Tonerstäube“: www.baua.de/Tonerstaub
Achten Sie bei Neubeschaffung von Druckgeräten auch
auf eine geringe Ozonemission. Dies ist bei Geräten mit
Aktivkohlefilter oder emissionsarmem Hochspannungsteil
gewährleistet.
Geschlossene Kartuschen sind Nachfüllsystemen (Refill)
vorzuziehen. Einige Hersteller bieten umweltverträglichere
Mehrweg-Kartuschen an, um Abfall zu vermeiden.
Aufgearbeitete Tonerkartuschen sollten der Norm
DIN 33870 „Bürogeräte – Anforderungen und Prüfungen
für die Aufbereitung von gebrauchten Tonermodulen für
elektrofotografische Drucker, Kopierer und Fernkopierer“
entsprechen.
Damit Staub von den Geräten problemlos entfernt werden
kann, empfiehlt es sich, Drucker und Kopierer auf eine leicht
zu reinigende Untergrundfläche zu platzieren.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass die Abluftöffnungen der
Geräte nicht direkt auf Mitarbeiter gerichtet sind! Um Servicearbeiten an Druck- und Kopiergeräten möglichst einfach zu
gestalten, sollten die Geräte gut zugänglich sein. Ebenso ist
eine ausreichende Beleuchtung wichtig, um Wartungsarbeiten zu erleichtern. Weitere Schutzmaßnahmen wie Absaugungen oder Ähnliches sind nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht notwendig.
Sie können die Staubentwicklung in Luft, Gerät und Ozonfilter weiter reduzieren, wenn Sie Kopier- und Druckerpapier
verwenden, das der Norm DIN EN 12281 „Druck- und
Büropapier – Anforderungen an Kopierpapier für Vervielfältigungen mit Trockentoner“ entspricht.
Besonders umweltschonendes Papier wird von der Jury Umweltzeichen des RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung
und Kennzeichnung e. V.) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt durch das Umweltzeichen „Blauer Engel“
(www.blauer-engel.de) zertifiziert.
Achten Sie darauf, dass beim Kopieren der Deckel geschlossen ist. Die andernfalls erzeugten „Trauerränder“ führen zu
einem überflüssigen Tonerverbrauch und sorgen für eine
stärkere Verschmutzung der Walzen.
Wenn ein Papierstau beseitigt werden muss, sollte kein
Papier gewaltsam aus dem Gerät herausgerissen werden.
Nur so vermeiden Sie die Freisetzung von Staub. Etwaige
zwischen den Walzen befindliche Papierreste sind durch die
gerätekundige Personen gemäß der Einweisung durch den
Servicetechniker sorgfältig zu entfernen.
Im Anschluss an Wartungs- und Reinigungsarbeiten empfiehlt es sich, die Geräteumgebung mit einem feuchten
Tuch zu reinigen. Nach Beendigung der Tätigkeit sollten
die Hände mit kaltem Wasser und Seife gewaschen und im
Nachgang mit Hautmitteln gepflegt werden.