cylixe - Berlinische Galerie

BERLINISCHE GALERIE
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Berlin, 29. Dezember 2015
12x12. Der IBB-Videoraum in der Berlinischen Galerie
06.01.–01.02.2016: cylixe
cylixe, flotsam, 2014 © cylixe
Im IBB-Videoraum werden über den Zeitraum eines Jahres zwölf Künstlerinnen und Künstler
präsentiert, die durch ihren innovativen Umgang mit den Medien Film und Video aufgefallen
sind. Die Reihe wird zu Beginn des neuen Jahres mit Werken der Künstlerin cylixe fortgesetzt
(06.01.–01.02.2016).
cylixe (*1985 in Hanau am Main) studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste
Braunschweig, der Universidade das Belas Artes, Lissabon und der School of Visual Arts New
York. Ihre Arbeiten wurden bisher auf zahlreichen Filmfestivals wie den Internationalen
Kurzfilmtagen in Oberhausen, dem DokFest Kassel, dem Clermont-Ferrand-Festival und der
Berlinale gezeigt. cylixe lebt und arbeitet in Berlin.
Nereïd, 2011
In Nereïd reflektiert cylixe auf poetische Weise über eine Sphäre zwischen Leben und Tod –
dabei changiert die Arbeit zwischen Essayfilm, Homemovie und Animation. Der Sound des
Videos verwebt mehrere Ebenen miteinander: Wir hören den pathetischen Sprachduktus von
Naturdokumentationen; eine kafkaeske Aufforderung zum Sterben in Beamtendeutsch; und
schließlich die Erzählung der Protagonistin, die zu einer Nereïde zu werden scheint, einer
Nymphe, die Schiffsleute beschützt.
Una Ciudad En Una Ciudad, 2013
Una Ciudad En Una Ciudad dokumentiert das Leben in einem besetzten Hochhaus in Venezuela.
Dieses wurde ursprünglich als Finanzzentrum geplant, blieb aber aufgrund von finanziellen
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Schwierigkeiten im Rohbaustadium. Nach einigen Jahren des Leerstands zogen mehr und mehr
Menschen dort ein. Zu Beginn nähert sich das Video dem Hochhaus mit einem medialen Blick
von außen: In einer Nachrichtenmeldung wird das Gebäude als „vertikales Slum“ bezeichnet.
cylixes Film gibt Einblick in den durchorganisierten Alltag der Bewohner. Nicht nur wurde die
Versorgung mit Wasser und Elektrizität selbst in die Hand genommen. Es haben sich auch
hierarchische Strukturen in der Gemeinschaft entwickelt. Neben einem eigenen Transportsystem
gibt es selbstentworfene Uniformen für die gebäudeeigene Security wie auch klare
Wiederverkaufsregeln für die jeweils errichteten Einbauten. cylixe gelingt es, jenseits einer
voyeuristischen Abbildung von Armut, ein Porträt dieser Stadt in der Stadt zu zeichnen.
Flotsam, 2014
Flotsam erzählt in essayistischem Tonfall von den Auswirkungen existenzieller Krisen auf unser
Leben. Das Video geht von den Erfahrungen eines Unbekannten aus, der seine Antidepressiva
abgesetzt hat. cylixe verbindet autobiografische Aspekte mit Details aus dem Leben des
Schriftstellers und Philosophen Albert Camus, verknüpft selbstgedrehtes Videomaterial aus New
York mit Soundpartikeln verschiedenster Herkunft.
Der IBB-Videoraum
Im IBB-Videoraum werden über den Zeitraum eines Jahres zwölf Künstlerinnen und Künstler
präsentiert, die durch ihren innovativen Umgang mit den Medien Film und Video aufgefallen
sind. Dokumentarische Herangehensweisen reihen sich dabei an Strategien, die das Medium
hinterfragen und nach neuen Formen der filmischen Erzählung suchen. Auch die
Auseinandersetzung mit bildästhetischen Fragen, die Verwendung von Film oder Video zur
Aufzeichnung von Performances und Experimente mit audiovisuellen Fragestellungen sind
bestimmend für die Werke der eingeladenen Künstler.
Das Programmformat stellt nicht nur etablierte Vertreter der zeitgenössischen Videokunst vor,
sondern auch junge Künstler, deren Werke bisher kaum in Museen zu sehen waren. Im
monatlichen Wechsel wird jeweils ein Programm aus verschiedenen Werken zusammengestellt.
Die Realisierung erfolgt mit Unterstützung der Investitionsbank Berlin (IBB).
Programm Januar bis April 2016:
06.01.–01.02.2016:
03.02.–29.02.2016:
02.03.–28.03.2016:
30.03.–25.04.2016:
cylixe
Jan Peter Hammer
Rebecca Ann Tess
Isabell Heimerdinger
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