August Fröhlich hilft seiner Heimatstadt

August Fröhlich hilft seiner Heimatstadt
August Fröhlich in Hohenstaufen bei
der Abreise nach Detroit, Aufnahme vom
September 1950.
1947
A
ugust Fröhlich ist
sicher nur noch den älteren Einwohnern bekannt.
Nachdem er als 20-Jähriger Göppingen in Richtung USA verlassen hatte, arbeitete er bei seinem
Onkel, der eine Metzgerei und
Wurstwarenfabrik besaß.
Nach drei Jahren machte er sich
mit einer eigenen Wurstfabrik in
Detroit selbstständig. Der Kontakt
in die alte Heimat riss währenddessen nie ab.
So unterstützte August Fröhlich
bereits nach dem Ersten Weltkrieg
Bekannte mit Hilfslieferungen.
Die Not in seiner alten Heimat
war nach dem Zweiten Weltkrieg
noch viel größer, so dass er seine
Spendentätigkeit ausdehnte. Von
1947 bis 1957 brachte er waggonweise Hilfslieferungen mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten nach Göppingen und in
die Umgebung der Stadt. Er finanzierte Transport und Verpackung
der von der amerikanischen Regierung gespendeten Care-Pakete
und stellte privat viele Tausend
Pakete zusammen.
1954 zeichnete ihn Bundespräsident Theodor Heuss als einen
der ersten Amerikaner mit dem
Bundesverdienstkreuz aus.
August Fröhlich wurde Ehrenbürger von Hohenstaufen, noch zu
Lebzeiten wurde eine Straße nach
ihm benannt.
Im Alter von 82 Jahren starb
August Fröhlich 1965 bei einem
Besuch der alten Heimat in seinem
Haus in Hohenstaufen. Er wurde
in Göppingen beigesetzt.