„The Oscar goes to“: Christoph Bregler

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KRAICHGAU
Samstag/Sonntag, 5./6. März 2016
Rhein-Neckar-Zeitung / Nr. 54
Aus: Rhein-Neckar-Zeitung 05.03.2016 S.6
BAD RAPPENAU / EPPINGEN
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Wo sind die
Wahlunterlagen?
In Teilen der Kurstadt fehlen
die Benachrichtigungsbriefe
Bad Rappenau. (rnz) Aufgrund von Mitteilungen aus der Bevölkerung hat die
Stadt nach Recherche bei der Deutschen
Post festgestellt, dass in Teilen von Bad
Rappenau und Bonfeld bisher nicht alle
Wahlbenachrichtigungsbriefe von der
Deutschen Post zugestellt wurden. Folgende Straßenzüge sind davon betroffen:
> In Bad Rappenau: Schwaigerner Straße, Rosenstraße, Tulpenstraße, Blumenstraße, Asternweg, Nelkenstraße, Lilienstraße, Am Wartberg und Römerweg.
> In Bonfeld: Obere Mühle, Kärlegartenstraße, Bogenstraße, Sesselbachstraße, Einsteinstraße, Baumgartenstraße,
Uhlandstraße, Kernerstraße, Merkurstraße, Verdistraße, Im Boppengrund und
Sebastian Kneipp Straße.
Die Deutsche Post versucht laut Mitteilung der Stadtverwaltung derzeit, den
Verbleib der Briefe aufzuklären und die
Zustellung nachzuholen. Es ist jedoch
nicht sicher, ob dies bis zum Wahlsonntag noch gelingt. Bürger, die dort wohnen, zur Landtagswahl wahlberechtigt
sind und bisher keine Wahlbenachrichtigung erhalten haben oder beispielsweise Briefwahl beantragen möchten,
können sich im Bürgerbüro in Bad Rappenau zu den üblichen Öffnungszeiten
melden. Dort erhalten sie eine Ersatzbenachrichtigung oder die Briefwahlunterlagen. Ausdrücklich betont wird,
dass die von den fehlenden Wahlbenachrichtigungen betroffenen Bürger
keinesfalls vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Sie können auch am Wahlsonntag mit ihrem Personalausweis als
Ersatz für die Benachrichtigung in ihr
übliches Wahllokal gehen und sich damit als Wähler ausweisen.
BAD RAPPENAU
Kein Weißwurstfrühstück
Das für heute, Samstag, um 11 Uhr im
„Häffner-Bräu“ angesetzte politische
CDU-Weißwurstfrühstück mit Gerda
Hasselfeld fällt wegen Erkrankung aus.
Ausstellung: Lichte Horizonte
„Lichte Horizonte nennt der Künstler
Dieter Schüno seine Ausstellung mit Malerei und Mischtechnik auf Holz und
Leinwand, die vom 6. März bis 10. April
im Wasserschloss gezeigt wird. Schüno
absolvierte in Mainz an der Landeskunstakademie sein Studium der Grafik,
Malerei und Gestaltung. Licht ist das Wesentliche seiner Werke. Vernissage ist am
Sonntag, 6. März, um 16 Uhr statt. Anschließend ist die Schau sonntags von 13
bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter
Tel.: 0175/4406095 zu sehen.
EPPINGEN
Anmeldetermine am Hartmanni
Das Hartmanni-Gymnasium hat die Anmeldung der Fünftklässler auf Mittwoch
und Donnerstag, 16. und 17. März, jeweils von 8 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr
terminiert. Zur Anmeldung werden Geburtsurkunde, das Blatt „Anmeldung bei
der weiterführenden Schule“ und gegebenenfalls der Sorgerechtsbescheid benötigt.
AUS DEM POLIZEIBERICHT
Fußgänger bei Unfall schwer verletzt
Bad Rappenau. (rnz) Mit schweren Verletzungen musste am Mittwoch ein Fußgänger nach einem Zusammenstoß mit
einem Auto ins Krankenhaus eingeliefert
werden. Der 72-Jährige überquerte gegen 16 Uhr die Grombacher Straße. Dabei wurde er vom VW eines 34-Jährigen
erfasst.
„The Oscar goes to“: Christoph Bregler
In Eppingen aufgewachsener Software-Wissenschaftler gewinnt höchste Technik-Auszeichnung der Filmindustrie – „In die Wiege gelegt“
Von Wolfgang Kächele
Eppingen/Los Angeles. Er war nach eigenen Angaben geschockt, als er während einer Autofahrt mit Sohn Max (8)
in San Francisco davon erfuhr, seine
Mutter Ursel konnte es gar nicht glauben, als der Anruf aus Kalifornien die heimische Tulpenstraße in der Fachwerkstadt erreichte. Doch es war kein Scherz:
Christoph Bregler, Sohn von Gerhard, der
leider schon verstorben ist, und Ursel
Bregler hat bei der 88. Oscar-Verleihung
in Los Angeles eine der begehrten und berühmten goldenen Statuen gewonnen.
„Ein Technik-Oscar,“ wie ihn der glückliche Gewinner gegenüber der RNZ selbst
bezeichnete.
Der so genannte „Academy Award“
wurde in der Kategorie „Science and
Technology“ Christoph Bregler und seinem Geschäftspartner Ronald Mallet zuerkannt. Die feierliche Zeremonie fand
vor drei Wochen schon in Beverley Hills
statt, zwei Wochen vor der berühmten
Oscar-Nacht im Dolby Theatre, wo die
Filmstars und -sternchen ausgezeichnet
werden. Beide Softwareentwickler wurden für die Konzeption und Entwicklung
des „Geometry Trackers“ belohnt. Damit ist es möglich, digitale und reale Elemente innerhalb einer Filmszene hocheffizient und glaubhaft zu kombinieren.
Oscar-Preisträger aus Eppingen: Christoph Bregler, in den USA nur „Chris“ genannt, wurde jetzt in Los Angeles mit einem Technik-Oscar ausgezeichnet. Er entwarf zusammen mit einem Kollegen eine Software, die im aktuellen Film „Star Wars 7“ zum Einsatz kam. Foto: Privat
Partner bei „Oscar“: Chris Bregler und Ronald Mallet mit ihren Ehefrauen. Foto: Privat
Durch seine Präzision und seine enge
Vernetzung mit anderen Animationstechniken der Bregler/Mallet’schen Firma „ILM“, die sehr eng auch mit dem berühmten Regisseur George Lucas zusammenarbeitet, löst das System ein
breites Spektrum von Problemen bei der
Animation von Filmsequenzen. Etwa
wenn es um die Lichtschwerter im Blockbuster „Star Wars 7“ geht, oder um den
Ironman-Anzug von Robert Downey Jr.,
der virtuell hinzugefügt wurde. In „Piraten der Karibik“ konnte man mit dieser Technik die Bewegungen der Meerjungfrau natürlich aussehen lassen. In 20
Filmen, zumeist so genannten Blockbustern, hat er schon mitgewirkt.
An Preisen besteht im Hause Bregler
übrigens kein Mangel. „Bisher aber nur
Wissenschaftspreise“, so der Hausherr,
habe er schon in früheren Jahren errungen. Vor 25 Jahren wanderte Christoph
Bregler nach einem Studium der Informatik in Karlsruhe in die USA aus, in
Richtung Silicon Valley Kalifornien.
Stationen waren auch die Unis in Stanford, Berkeley und New York, wo er promovierte und habilitierte. Als Prof. Dr.
Bregler kehrte er den Hochschulen 2014
den Rücken, zog mit Frau Laura und Sohn
Max nach San Francisco und widmete sich
zusammen mit Ronald Mallet ihrer sehr
erfolgreichen Firma „ILM“.
„Christoph bekam seine Begabung in
Gelungener Kooperationsauftakt
Wolf-von-Gemmingen-Schule schließt Partnerschaft mit Berufsschule in Heilbronn
Gemmingen. (rnz) Um künftige Absolventen von Gemeinschaftsschulen erfolgreich auf Bildungsgänge an Beruflichen Schulen vorbereiten zu können, haben die Rektoren der Gustav-vonSchmoller-Schule Heilbronn und der
Wolf-von-Gemmingen-Schule vor wenigen Tagen ein Maßnahmenbündel zum
Übergangsmanagement vereinbart und
einen entsprechenden Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.
So haben die Gemeinschaftsschullehrkräfte bereits im Rahmen der Beur-
kundungszeremonie mit den Abteilungsleiterinnen des Wirtschaftsgymnasiums, der Berufsfachschule Wirtschaft
und des Berufskollegs Wirtschaftsinformatik über die erwarteten Schülerkompetenzen an den entsprechenden beruflichen Bildungsgängen diskutiert.
Dabei wurden der Austausch von
Klassen- und Prüfungsarbeiten vereinbart, Unterrichtsbesuche und gegenseitige Lehrerhospitationen abgesprochen
und Unterstützungsmaßnahmen bei der
Lehrerbildung angedacht. Auch die Me-
dien- und Unterrichtskonzeptionen im
Bereich Informatik sollen aufeinander
abgestimmt werden.
Der Unterzeichnung schloss sich ein
Informationsaustausch unter den Fachlehrern an. Teilnehmer und Schulleitungen konstatieren einen gelungenen
Kooperationsauftakt und freuen sich über
die geplanten künftigen Maßnahmen, die
den Jugendlichen nach einem Haupt- oder
Realschulabschluss an der Gemeinschaftsschule den Übergang in berufliche Bildungsgänge erleichtern sollen.
die Wiege gelegt,“ weiß Mutter Ursel. Immerhin war Vater Gerhard als Ingenieur
bei Telefunken in Heilbronn tätig. Er
baute seinen ersten Computer zu Hause
nach einem Plan des Apple-Rechners alleine zusammen - im Beisein des Sohnes.
Und das gab dem Junior den Kick in die
richtige Richtung. „Von da an gabs für
Christoph nur noch eins: Computer,“ erinnert sich die Mutter. Christoph selbst
nennt auf RNZ-Nachfrage aber noch zwei
andere Namen, „die mir auf meinem Weg
entscheidend geholfen haben.“ Dies sind
der Mathe-Lehrer Albin Huber am Epinger Gymnasium und Willi Hille am Technikgymnasium in Sinsheim, wo Bregler
Abitur machte.
Realschule zeigt
vielfältige Förderung
Eppingen. (rnz) Die Selma-RosenfeldRealschule gibt am Freitag, 11. März, einen Einblick in ihre Arbeit als sozialwirksame Schule mit einer offenen Ganztagesbetreuung. Am Tag der offenen Türe wird auch gezeigt, wie das vielfältige
individuelle Förderungsangebot konkret
umgesetzt wird. Von 15 bis 18 Uhr warten Ausstellungen, Aufführungen, Dokumentationen in Klassenzimmern und
Fachräumen und musikalische Beiträge
im Foyer der Schule auf die Besucher
werden. Kollegium und Elternbeirat stehen für Auskünfte zur Verfügung.
Feuerwehr: 4,7 Millionen Euro für gemeinsames Gerätehaus
Abteilungen Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen künftig unter einem Dach – Zweckbau für die nächsten Jahrzehnte
Bad Rappenau. (end) Es soll für die
nächsten Jahrzehnte für die FeuerwehrAbteilungswehren Bonfeld, Fürfeld und
Treschklingen das funktionale Domizil
werden: Das „Feuerwehr-Magazin Süd“.
Der Zweckbau soll im Gewerbegebiet
„Buchäcker“ auf einem Grundstück in der
Verlängerung des Raiffeisenzentrums
entstehen. Allerdings sind die ursprünglichen Kostenplanungen mit 2,5
Millionen Euro deutlich über den Haufen geworfen worden.
In dem jetzt im Gemeinderat vorgestellten Exposé wird die neue Bleibe der
Floriansjünger deutlich teurer – Architektin Michaela Berkmüller geht von Gesamtkosten in Höhe von 4,7 Millionen Euro aus. Dabei schlägt der Rohbau mit rund
1,6 Millionen Euro, die technische Aus-
stattung mit 540 000 Euro, die Möblierung mit 151 800 Euro und die Nebenkosten (Grundstück, Architektenhonorare etc.) mit 738 163 Euro zu Buche. „Ich
gehe aufgrund der Erfahrungswerte von
diesem Kostenrahmen aus“, betonte auf
Nachfrage Architektin Berkmüller. Sie ist
Mitarbeiterin der Projektentwicklung
„kplanAG“ (Abensberg/Bayern) – ein
Architekturbüro, das sich auf die Konzeption von Feuerwehr-Gerätehäuser
spezialisiert hat.
Das Gerätehaus Süd besteht aus einer Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen,
einer abgetrennten Waschhalle, Lagerflächen, Werkstatt und einem so genannten neun Meter hohen Kopfbau. Darin sollen im Untergeschoss der Sanitärbereich, die Umkleide und die Haus-
technik untergebracht werden. In dem
jetzt vorgelegten Entwurf soll im Obergeschoss des Kopfbaus ein großer Schulungsraum, Jugendraum, Abstellräume,
Küche und Büro entstehen.
Wichtig war dem Gemeinderat die Erweiterbarkeit der Fahrzeughalle, das ist
nach Auskunft der Architektin problemlos möglich und auch in der Planung
berücksichtigt. „Bauchweh“ hatte Gemeinderat Erwin Wagenbach mit dem
vorgesehenen Flachdach, „wir haben hier
in der Vergangenheit bei öffentlichen Gebäuden bereits viel Lehrgeld bezahlt“.
Deshalb soll es eine Alternativplanung
geben, das hat sich der Gemeinderat gewünscht. Für Diskussionen sorgte der
Fahrstuhl im Kopfgebäude. Der Lift mit
einer Kapazität von 450 Kilogramm kos-
tet alles in allem zwischen 80 0000 und
100 000 Euro, nach Überzeugung der
Feuerwehr und Kommandant Felix Mann
„notwendig, wenn wir alle Altersgruppen der Feuerwehr berücksichtigen wollen“. Und den Aufzug an der Seite des Gebäudes zu anzubauen hielt Architektin
Berkmüller für ungeeignet, „das wird
wegen des Witterungsschutzes für die
Technik deutlich teurer“.
Jetzt soll auf der Grundlage des Entwurfs eine europaweite Ausschreibung
für das Bauprojekt erfolgen, vonseiten der
Verwaltung werden die Fördermöglichkeiten zur Finanzierung der 4,7 Millionen Euro ausgelotet. Als reine Bauzeit
werden vom Spatenstich bis zum Bezug
zwischen 14 und 18 Monaten angenommen.
Aus der Kurve geschleudert
Eppingen. (rnz) Eine Verletzte und 3500
Euro Sachschaden sind die Folgen eines
Verkehrsunfalles, der sich am Donnerstag gegen 5 Uhr auf der K 2149 kurz vor
Eppingen ereignete. Die 21-Jährige kam
mit ihrem VW aus ungeklärter Ursache
in einer Kurve von der Straße ab und wurde dabei verletzt. Ihr Fahrzeug musste
abgeschleppt werden.
Der Entwurf für das Feuerwehrgerätehaus Süd: An verkehrsgünstiger Lage im Gewerbegebiet „Buchäcker“ sollen künftig die Abteilungswehren Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen gemeinsam untergebracht werden. Foto: Repro Endres