Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr verehrte Gäste, der Neujahrsempfang in Werdau hat schon eine sehr lange Tradition. Seit einigen Jahren ist es auch zu einer schönen Tradition geworden, dass das Collegium Musicum Werdau die musikalische Umrahmung gestaltet. Vielen Dank für die sympathische Begrüßung an Georg Christoph Sandmann und seiner Musiker. Wie in den Jahren zuvor habe ich die angenehme Aufgabe, Sie ganz herzlich in unserer Stadthalle „Pleißental“ willkommen zu heißen. Schön, dass Sie erneut meiner Einladung gefolgt sind. Ich begrüße unter uns besonders unseren Landtagsabgeordneten Jan Löffler, unseren Landrat Dr. Christoph Scheurer, sowie meine Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen aus den umliegenden Kommunen, an ihrer Spitze den Vorsitzenden unseres Kreisverbands des Sächsischen Städte- und Gemeindetags, Steffen Ludwig aus Reinsdorf Herzlich willkommen heißen darf ich zu diesem Neujahrsempfang auch den 2. Bürgermeister Wolfgang Gottschalk aus unserer Partnerstadt Röthenbach sowie die Vertreter unserer Landes- und Kreisbehörden. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Stadt an unserem Neujahrsempfang teilnehmen, darunter die Mitglieder des Stadtrats, die Mitarbeiter aus der Verwaltung und den städtischen Gesellschaften, die Vertreter der Feuerwehren, Vereine und Verbände, der Kirchen und Religionsgemeinschaften, der Ärzteschaft, der Wirtschaft, der Schulen, der kulturellen und sozialen Einrichtungen sowie der Wohlfahrtsverbände. Traditionell findet der Neujahrsempfang in Werdau am zweiten Mittwoch im Januar statt. Der Kalender will es so, dass das Jahr 2016 bei unserer heutigen Veranstaltung bereits zwei Wochen alt ist. Integration Meine sehr geehrten Damen und Herren, in den letzten Monaten habe ich viele Reden von wichtigen Menschen zu bedeutenden Anlässen gehört. Eins hatten diese Ansprachen alle gemeinsam: bereits zu Beginn wurde auf die Flüchtlingskrise übergeleitet und die Bedeutung und Schwierigkeit dieser Aufgabe hingewiesen. In sozialen Netzenwerken werden scheinbar leicht verständliche Parolen mit Bildern geschmückt und der Leser kann sich ohne groß nachzudenken sein Weltbild zurechtrücken. Winston Churchill hat einmal gesagt: Die Freiheit der Rede hat den Nachteil, dass immer wieder Dummes, Hässliches und Bösartiges gesagt wird. Wenn wir aber alles in allem nehmen, sind wir doch eher bereit, uns damit abzufinden, als sie abzuschaffen. Ich möchte die Freiheit der Rede nicht abschaffen, aber ich bin nicht bereit mich damit abzufinden, dass Dummes, Hässliches und Bösartiges ohne Widerspruch im Raum stehen bleibt. In Werdau lebten zum Jahresende rund 400 Asylbewerber. Untergebracht in einer Gemeinschaftsunterkunft und fast 50 Wohnungen in der gesamten Stadt. Wenn wir den Prognosen Glauben schenken können, kann sich diese Zahl in Werdau 2016 durchaus auf 700 erhöhen. Gemeinsam mit meinen Amtskollegen aus Crimmitschau, Fraureuth, Langenbernsdorf und Neukrichen sowie dem Landratsamt bemühe ich mich sehr intensiv und mit Augenmaß darum, Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, die den Belangen unserer Bevölkerung und den Neuankömmlingen gerecht werden und ein gutes Miteinander ermöglichen. Die Ursachen für die Flüchtlingskrise können wir in Westsachsen nicht lösen. Aber der allergrößte Teil der Menschen, die zu uns kommen möchte in Frieden leben und ist auf der Suche nach einer neuen Perspektive für sich und ihre Familie. Deshalb ist es unsere humanitäre Verantwortung zu helfen. Ich bin davon überzeugt, dass der Flüchtlingszustrom für unsere Stadt und unsere gesamte Region eine große Chance sein kann, für diese Menschen zu einer neuen Heimat zu werden. Wenn ich von großer Chance rede, möchte ich es gern mit dem Fußballspiel erklären. Ich spreche nicht von einer Standartsituation wie einem Elfmeter, sondern von einer Chance, die wir uns noch erarbeiten müssen, mit zusätzlichen Trainingseinheiten und mit der Ungewissheit, ob unsere Taktik aufgeht, wenn der Vereinschef lediglich die Losung ausgegeben hat: „Wir schaffen das“. Beim Schlagwort „Integration“ sind wir nicht ohne Grund ganz vorn daran. Ich bin sehr dankbar und stolz, dass sich viele Bürger unserer Stadt haupt- und ehrenamtlich engagieren, die Flüchtlingskrise für Werdau zu einer Chance werden zu lassen. Gemeinsam konnten Marianne Hertel und Sabine Löhmer, die Vorsitzenden im Ökumenischen Arbeitskreis und Werdauer Helferkreis, mittlerweile über 80 Menschen für ehrenamtliche Unterstützung gewinnen. In unseren Kitas, den drei „Deutsch-als-Zweitsprache“-schulen GHS, Oberschule Leubnitz und Diesterwegschule und unseren Sportvereinen leisten Erzieher, Lehrer und Übungsleiter eine engagierte Arbeit , um vor allem Kinder und Jugendliche bei uns zu integrieren. Im Vordergrund steht dabei das Erlernen der deutschen Sprache, der Kontakt mit unserer Kultur und den Menschen. So können Berührungsängste, Barrieren und Vorurteile erfolgreich abgebaut werden. Das ist gelebte Menschlichkeit und dafür möchte ich von dieser Stelle aus ganz herzlich „Danke“ sagen. So freue ich mich, dass dabei auch unsere Werdauer Wirtschaft eine sachsenweite Vorreiterrolle eingenommen hat. Seit 2012 werden im Bildungswerk der Sächs. Wirtschaft Menschen fit für den Arbeitsmarkt gemacht. Es lag auf der Hand, dass genau dieses Konzept für die „alleinreisenden jungen Männer“ eine sehr gute Möglichkeit zur Integration und zum Heranführen an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt sein kann. Der Erfolg spricht für sich, die Teilnehmer auf die begrenzten Plätze mussten unter den Interessenten ausgelost werden. Gemeinsam mit dem Arbeitsamt laufen mit einigen Teilnehmern bereits weiterführende Vermittlungsversuche in Ausbildungsberufe bei Unternehmen in unserer Region. Ich stelle jedoch fest: Der bürokratische Weg zur Anerkennung der vorhandenen Abschlüsse und zur Arbeitserlaubnis ist immer noch viel zu lang ist. An dieser Stelle dürfen wir uns die Herausforderung nicht schön reden und müssen beachten, dass wir weder unserer Bevölkerung, noch den Menschen, die zu uns kommen, einen Gefallen tun, wenn wir nicht zügig Klarheit schaffen und die Asylverfahren schnell und konsequent zum Abschluss bringen. Es ist in unserer Stadt keiner fremd, wenn wir das nicht wollen. Jeder Mensch, der sich hier einbringen möchte, soll dazu eine Chance erhalten. Dazu müssen wir alle – EU, Bund, Länder und Kommunen - unsere Hausaufgaben machen. Finanzen Meine Damen und Herren, das Jahr 2015 hat darüber hinaus noch weitere wichtige Themen bereitgehalten, die ich ansprechen will. Ich möchte mit dem Punkt beginnen, der in der letzten Zeit viele Gemüter erregt hat: die Finanzen! Wie jeder private Haushalt und jedes Unternehmen konnte sich auch die Stadt Werdau in den vergangenen Jahren den stetig steigenden Preisen nicht entziehen. Egal ob Energie, Personal, Kreisumlage, Gebäudeunterhaltung oder Versicherungen, die laufenden Ausgaben stiegen kontinuierlich an. Dazu kamen neue gesetzliche Auflagen, wie z.B. die Lernmittelfreiheit für Schüler. Die gute Entwicklung bei Einkommens- und Gewerbesteuer hat es ermöglicht, all das jahrelang ohne Erhöhungen abzufangen. Das ist ein Erfolg, der im Wesentlichen unsere ansässigen Unternehmen und unseren Arbeitnehmern in Werdau zu verdanken ist. Nur durch ihren Fleiß und wirtschaftlichen Erfolg war das möglich. Der Blick in die Statistik zeigt aber deutlich, während auf Bundes- und Landesebene die Steuereinnahmen über den Erwartungen weiter ansteigen, kann die kommunale Ebene davon nicht zeitnah profitieren. Wir haben uns die Diskussion im Stadtrat dazu nicht leicht gemacht. Doch um finanziell handlungsfähig zu bleiben, mussten nach über zehn Jahren vor allem die Gewerbe- und die Hundesteuer angepasst werden. Insgesamt war es für mich wichtig, die Lasten auf möglichst viele Schultern zu verteilen und damit niemanden übermäßig stark zu belasten. Für die nächsten Jahre wird mein Fokus noch stärker darauf liegen, Ausgaben auf den Prüfstand zu stellen und Prozesse zu optimieren. Trotz knapper Kassen konnten in den letzten zwölf Monaten wichtige Schritte nach vorn gemacht werden. Investitionen in Infrastruktur Zum Ende des vergangenen Jahres hatten wir Halbzeit bei der Beseitigung unserer fast 50 Hochwasserschäden. 22 sind bisher abgeschlossen, darunter zahlreiche Brücken, wie die in der Greizer Straße, der Kirchstraße, die Rathausbrücke, die Kirchschulbrücke und einige mehr. Dazu kommen einige hundert Meter Stützwände entlang der Pleiße oder des Leubnitzbach. Mit der 300m langen Stützwand entlang der Turnhallenstraße konnte das mit 1,8 Mio EUR größte Vorhaben Anfang Dezember planmäßig beendet werden. Um die verbleiben Maßnahmen noch bis Ende 2017 zu schaffen, müssen wir die Schlagzahl in 2016 trotzdem noch etwas steigern. Mit Beginn der Bausaison möchte ich mit der Brücke an der Poststraße und dem langersehnten 1. Bauabschnitt der Dorfstraße in Langenhessen starten. Wenn ich hier vom Straßen- und Brückenbau spreche, dann erstrecken sich solche komplexen Vorhaben auch auf die Versorgungsträger: Strom, Gas, Wasser und Telekom werden eingebunden und sind angehalten, ihre Einrichtungen so in Ordnung zu bringen, dass in den nächsten Jahren Eingriffe in die dann neue Straßenoberfläche vermieden werden. Dabei bleiben Beeinträchtigungen, die Verkehrsteilnehmer, Gewerbetreibende und Anlieger als belastend empfinden, nicht aus. Ich kann den Unmut darüber gut nachvollziehen, aber wir müssen da gemeinsam durch. Umso mehr möchte ich mich bei den Betroffenen für ihre Geduld und für konstruktive Hinweise bedanken, die ich in vielen persönlichen Gesprächen vor Ort erleben durfte. Der Straßenbau wird auch in 2016 eine Gleichung mit vielen Unbekannten werden, für die es manchmal keine optimale Lösung gibt. Ich möchte Sie auch für das vor uns liegende Jahr um Verständnis, Nachsicht und konstruktive Kritik bitten, gerne auch auf kurzem Weg. Ein abgeschlossenes Projekt liegt mir immer noch am Herzen: Am 25. Juni konnte ich mit offiziellen Gästen und vielen Bürgern bei der Eröffnung des Westtrassenabschnitts Richtung A4 dabei sein. Das war ein wichtiger Tag für Werdau und unsere Nachbargemeinden. Entlang der neuen Trasse bleiben aber immer noch verkehrliche Aufgaben zu lösen, bei denen unsere Region der Freistaat Sachsen nicht allein lassen darf, ich erinnere an die Unterführung in Langenhessen oder die Fortführung der Mitteltrasse. Wir werden die Chancen der Westtrasse und der Mitteltrasse für unsere Menschen und die Wirtschaft nutzen und planerisch in die Erarbeitung unseres gemeinsamen Flächennutzungsplanes mit den Gemeinden Lichtentanne und Fraureuth einfließen lassen. Neben dem Großprojekt Westtrasse konnten mit einem weiteren Teilstück der Plauenschen Straße, dem letzten Abschnitt der Unteren Holzstraße und dem Wettiner Platz in Leubnitz auch drei kommunale Straßenbauprojekte fertig gestellt werden. Einen besonderen Dank möchte ich hier den Anliegern und Gewerbetreibenden aussprechen, die mit viel Geduld einen wichtigen Beitrag zum Gelingen geleistet haben. Herzlichen Dank! Bei der Bildungsinfrastruktur wurden für die Sicherheit unserer Kinder am Alexander-vonHumboldt-Gymnasium und der Kindertagesstätte Kinderland die Brandschutzkonzepte umgesetzt. In der Kita Sonnenschein läuft die Umsetzung noch, ebenso wird die Schwerathletikhalle den Ringern und Judokas in 2016 wieder zum Training zur Verfügung stehen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass diese Investitionen nur gestemmt werden können, da sich der Freistaat Sachsen mit Fördermittelprogrammen an der Finanzierung beteiligt, teilweise bis zu 100%. Bei den fast 40 städtischen Baumaßnahmen, die im letzten Jahr meistens gleichzeitig durchgeführt wurden, sind die allermeisten im vorgegebenen Kosten- und Zeitrahmen geblieben. Doch nun zum Dach der Diesterwegschule. Eine nachvollziehbare Erklärung dafür, dass fast ein komplettes Dach wieder entfernt werden muss, gibt es nicht. Wenn ein Fachunternehmen so ein schlechtes Produkt abliefert, dann beschädigt es den Ruf einer ganzen Zunft. Sowas darf nicht passieren! Es ist dem hartnäckigem Engagement einiger Mitarbeiter zu verdanken, dass die verdeckten Mängel vor Abnahme des Daches entdeckt worden sind. Wer den Schaden zu tragen hat, muss jetzt juristisch geklärt werden. Ich werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Schaden von der Stadt fern zu halten. Vorher muss aber schon gehandelt und das Dach dieses Jahr in Ordnung gebracht werden. Der Schulbetrieb in der Diesterwegschule läuft unterdessen bereits planmäßig und mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres wird auch die Turnhalle wieder in Nutzung gehen. Zu den Investitionen in Sport- und Bildungsbereich konnten auch im Stadtumbau Fortschritte gemacht werden. Dazu zählen viele private und gewerbliche Investoren, die mit ihren baulichen Vorhaben zur Verschönerung des Antlitzes unserer Stadt und der Ortsteile Königswalde, Langenhessen, Leubnitz und Steinpleis beitragen, das Ärztehaus am Kreisverkehr in WerdauSüd, das Gesundheitszentrum am Brühl oder der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses am Wettiner Platz seien hier stellvertretend genannt. Mit dem Verkauf des Grundstücks zwischen Klostergasse und Quergasse mitten in der Innenstadt haben wir im Stadtrat die Weichen für weitere Investitionen in unserer Stadt gestellt. Im kommunalen Bereich liegt mein Schwerpunkt auch 25 Jahre nach der Einheit Deutschlands immer noch auf der konsequenten Beseitigung von Schandflecken und nicht mehr benötigten Industriebrachen. Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, das Gebäude an der Bahnhofstraße 15 zu ersteigern und kurzfristig abzubrechen, die Vorbereitungen für den Rückbau des alten Reißfaserwerkes in der Straße der Jugend 2 laufen bereits auf Hochtouren, ebenso für das alte Gaswerk in der Mühlenstraße. Nach langem Anlauf und schwieriger Verhandlung ist es mir gelungen, eine weitere Brache in städtisches Eigentum zu bekommen. Das Gelände der ehem. Tuchfabrik Bäsler und Ulrich in der Richardstraße am Platz der Solidarität kann in den nächsten Jahren ebenfalls beräumt und revitalisiert werden. Es wird aber nicht nur alte Bausubstanz entfernt. Dank der hartnäckigen Unterstützung unserer beiden Abgeordneten Carsten Körber und Jan Löffler ist es gelungen, Bundes- und Landesmittel für die denkmalgerechte Sanierung der Kapelle auf dem Werdauer Waldfriedhof zu bekommen. Fast eine halbe Millionen Euro werden in einem ersten Bauabschnitt in den kommenden Monaten investiert. Leben in Werdau Viel Neues ist 2015 auch beim Bau von Eigenheimen in Werdau entstanden, in den letzten zwölf Monaten haben sich 33 Bauherren dazu entschlossen, in Werdau und seinen Ortsteilen ihr Haus zu errichten. Ein sehr großer Teil von ihnen wird auf diesem Weg Neu-Werdauer. Herzlich willkommen in unserer Stadt! Seit vier Jahren ist es unter anderem so gelungen, den Saldo aus Zu- und Wegzügen auszugleichen. Ich bin überzeugt, dass Werdau in den letzten Jahren ist seine Außenwirkung deutlich verbessern konnte. Dazu tragen auch die abwechslungsreichen Veranstaltungen bei, die sich in den letzten Jahren bei uns etabliert und weiterentwickelt haben. Ich denke da an das gelungene 21. Stadt- und Straßenfest, vielen Dank an das neue Organisationsteam um Rene Müller, den Kürbiszauber, das Kinderfest, den Werdauer Waldlauf, Heimatfeste in unseren Ortsteilen oder das Oldtimertreffen und vieles mehr. Sehr geehrte Damen und Herren, das Leben in unserer Stadt und ihren Ortsteilen wird aber im Wesentlichen durch die Menschen, die hier leben, geprägt. Ich bin sehr stolz, dass es viele Bürger in unserer Stadt gibt, die sich auf verschiedene Art und Weise für unsere Gesellschaft ehrenamtlich engagieren und in über 140 gemeinnützigen Vereinen aktiv sind. Nur durch sie haben Kinder- und Jugendsport, Kultur- und Traditionspflege, Gartenanlagen oder Grünflächenpflege und vieles mehr eine stabile und breite Basis. Es ist für mich ein wichtiges Anliegen, diesen Menschen, die das alles in unserer Stadt ermöglichen, in meiner Neujahrsrede ganz herzlich Danke zu sagen. Engagement der Freiwilligen Feuerwehren Ein Ehrenamt nicht im Vereinssinne, sondern auf gesetzlicher Grundlage, üben unsere rund 150 aktiven Feuerwehrkameradinnen und Kameraden in unseren fünf Ortsfeuerwehren aus. Sie waren auch im letzten Jahr wieder 365 Tage rund um die Uhr bereit zu helfen. 2015 wurden Sie wieder zu über 200 Einsätzen vom Brand bis zur tech. Hilfeleistung gerufen. Daneben absolvierten sie noch tausende Ausbildungsstunden, unter anderem beim Fahrsicherheitstraining auf dem Sachsenring. Bei der Jahresabschlussübung in Königswalde konnte ich mich persönlich vom guten Zusammenspiel der gesamten Gemeindewehr überzeugen. Das Feuerwehrwesen hat eine lange Tradition in unserer Stadt, die ab und an auch gefeiert werden muss und so haben die Steinpleiser Kameraden dieses Jahr nicht nur die Stadtmeisterschaft im Löschangriff gewonnen, sondern mit einer großen Sause im August ihr 125jähriges Bestehen gefeiert. Im September ging mit der Übergabe des neuen Löschfahrzeuges an die Königswalder Kameraden ein langer Wunsch in Erfüllung. Das Fahrzeug ist technisch ein Quantensprung im Vergleich zum über 30 Jahre alten Robur. Bei allem Positiven darf aber nicht vergessen werden, dass es für viele Feuerwehrleute eine große Herausforderung ist, den Beruf, die Familie und dieses Ehrenamt unter einer Hut zu bekommen. Neben der Ausrüstung und Technik braucht es ein verständnisvolles berufliches und privates Umfeld. Mit großem Respekt bedanke ich mich bei euch liebe Feuerwehrkameradinnen und Kameraden für das einzigartige Engagement im vergangenen Jahr und bei den Menschen, die euch dabei unterstützt haben. Meine Damen und Herren, in meiner Neujahrsrede ist es mir wichtig das abgelaufene Jahr zu reflektieren und einen Ausblick auf das neue Jahr zu geben. 2015 war ein anstrengendes und intensives Jahr und ich vermute 2016 wird dem in nichts nachstehen. Ich blicke trotzdem sehr optimistisch in die Zukunft, denn die zahlreichen Investitionen werden ihre positive Wirkung erst in den nächsten Jahren vollständig entfalten. Darüber hinaus ist es unserer Stadt 2015 erstmals seit 18 Jahren gelungen, die Einwohnerzahl zu steigern und last but not least sei erwähnt, dass die Arbeitslosenquote im Landkreis Zwickau die niedrigste in Sachsen ist, der Bereich Werdau hat mit 5,8% die niedrigste im Landkreis. Zum Vergleich vor 10 Jahren: 19,9% Meine Damen und Herren, Es ist kaum möglich in der Kürze alles anzureißen, was es verdient hätte, erwähnt zu werden. Winston Churchill sagte einmal, dass eine gute Rede das Thema, aber nicht die Zuhörer erschöpft. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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