Feldenkrais-Lektion für das Schauen und die Lebendigkeit

Feldenkrais-Lektion für das
Schauen und die Lebendigkeit/Beweglichkeit der Augen
Unsere Augen sind innig mit jeder Körperzelle verbunden!
Sehen wir z. B. etwas Gefährliches, so reagieren unser Gehirn und alle Zellen unmittelbar;
wir rennen zum Beispiel weg!
Unser Organismus „arbeitet“ wie ein „Mobile“. Jede Veränderung eines Teiles wirkt sich auf
das ganze Zusammenspiel aus.
Lernen wir unsere Augen zu „entspannen“!
Neue geschmeidige Bewegungen sind von entscheidender Bedeutung für unsere Augen und
unser gesamtes Wohlbefinden.
Im Alltag entwickeln wir mit unseren Augenmuskeln und unserer Kopfhaltung
“Sehgewohnheiten“, besonders dann, wenn wir häufig über viele Stunden gleiche Tätigkeiten
ausführen: stundenlanges Sitzen, erst recht am Computer, vor dem Fernseher. Auch das
Tragen von Gleitsichtbrillen schränkt die Beweglichkeit der Augenmuskeln und der
Kopfbewegungen ein.
Das Schauen - aktiv und passiv - gehört mit zu den wichtigsten Bewegungen des Lebens.
Mit Hilfe unserer Augen orientieren wir uns im Raum und erforschen unsere Umwelt. Wir
wollen den „Gebrauch“ unserer Augen verbessern und damit alle unsere Tätigkeiten positiv
beeinflussen. Wir tun das, indem wir sehr vielfältige und ungewöhnliche, leichte
Augenbewegungen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten kennen lernen und
ausprobieren. Eine große Erleichterung erleben wir durch die Differenzierung von Augenund Kopfbewegungen.
Die Augen bezeichnen wir als unseren „Fernsinn“. Die Augen und damit die Position unseres
Kopfes haben einen starken Einfluss auf unseren Nacken.
So beeinflusst die Spannung unserer Augen unser gesamtes Befinden. Sie wirkt sich auf das
benachbarte Gleichgewichtsorgan aus. Dieses reguliert unsere Streckmuskulatur und damit
die Aufrichtung unseres Skelettes. (Wir merken dies, wenn wir eine Treppe hoch oder runter
gehen. Wir schauen auf die Stufenhöhe und unsere Augen regulieren dann wie hoch wir
unser Bein heben.)
Im Sinne des „Mobile“ beeinflussen wir durch unsere Augenbewegungen den ganzen
Organismus. Und wir werden von vielen verschiedenen Körperteilen auf die Augen
zurückwirken.
Nach Heinrich Jacoby ist unser Organismus ist ein großes Erfahrungsorgan, von dessen
„Spannungszustand“ unsere Wahrnehmung des Lebens beeinflusst wird. Der Volksmund
sagt es so: „Die Augen sind der Spiegel der Seele“! Wir werden „mit einem klareren Blick“
oder „gut gestimmt“ in unseren Alltag zurückgehen!
Agnes Kalbhenn
Feldenkrais-Pädagogin
Zur Bitzenmatte 9
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