Modellflugsportclub „Hohe Eifel“ Daun eV

Modellflugsportclub „Hohe Eifel“ Daun e.V.
Modellfliegen ist ein Hobby für jung und alt
Modellflugsportclub
„Hohe Eifel“ Daun e. V.
Vorwort
Modellfliegen könnte man nicht zu Unrecht ein königliches Hobby nennen, sieht man einem
majestätisch kreisenden Segler, einem lustig „turnenden“ Kunstflugmodell oder gar einem
einwandfrei gesteuerten Modellhubschrauber zu.
Wer möchte es dann nicht dem „Piloten“ gleichtun und ebenfalls Herr über eine solche
Maschine sein, sie mit einigen Hebelchen an der Fernsteuerung exakt lenken und sie mit dem
eigenen Willen beherrschen?
Die scheinbar spielerische Leichtigkeit, mit der ein solches Modell vom Könner gesteuert
wird, ist das Ergebnis von umfassendem theoretischem Wissen, solidem technischem Können
und immer wieder geübten praktischen Fertigkeiten.
Das alles lässt sich nicht schlagartig allein mit dem Kauf eines möglichst großen
„Schnellbaukastens“ erwerben.
Allzu viele zahlten schon teures Lehrgeld für Modelle, die nie fertig wurden, geschweige
denn in die Luft kamen.
Auch wenn moderne Technik den Bau komplizierter Modelle in letzter Zeit durch ein hohes
Maß an Vorfertigung entscheidend erleichtert hat, muss der Modellbauer trotzdem auch heute
noch das „handwerkliche „ Geschick haben oder erwerben.
Was für den Bau gilt, hat seine Bedeutung erst recht für das Fliegen.
Das schönste und bestgebaute Modell wird eben erst sauber fliegen, wenn sein Pilot die
aerodynamischen Voraussetzungen kennt und all die Tricks und Kniffe beherrscht, die zur
Ausschöpfung der Möglichkeiten einer guten Fernsteueranlage notwendig sind.
All das aber lässt sich lernen, und zwar von jedem, der neben großer Begeisterung auch noch
ein wenig Ausdauer, Geduld und Gründlichkeit mitbringt.
Hier in unserem Verein haben wir die Möglichkeit, durch „Lehrer-Schüler-Anlagen“ und
Vereinsmodelle dem Interessierten oder Anfänger, erst einmal das Gefühl für die
Modellfliegerei zu vermitteln und ihn an dieses schöne und interessante Hobby
heranzuführen.
So kann man das Fliegen erlernen, ohne größeren Bruch zu erleiden und hat die Möglichkeit
Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen.
Ebenso können eigene Modelle von erfahrenen Piloten überprüft und auf Wunsch auch
eingeflogen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Modellsportclub „Hohe Eifel“ Daun e.V.
Flugzeug ist nicht gleich Flugzeug
Ein Modell und sein Steckbrief
Jedes Teil eines Modells hat einen bestimmten Namen, unterschiedliche Formen gleicher
Teile haben meist ebenfalls unterschiedliche Namen, ihre Kenntnis erspart unnötiges Suchen
und ärgerliche Missverständnisse.
Darum zunächst hier eine Übersicht über die wichtigsten Bezeichnungen für die einzelnen
Teile eines Modells.
Das Modell besteht aus den Baugruppen:
1. Rumpf
2. Tragwerk (Tragfläche)
3. Leitwerk
Um ein Modell benötigt Steuerflächen, damit es in die gewünschte Richtung gesteuert werden
kann.
Diese Steuerflächen nennt man:
4. Seitenruder
5. Höhenruder
6. Querruder
Weiterhin unterscheidet man auch die Position der Tragfläche am Modell.
Es gibt:
1. Tiefdecker (Sie fliegen nicht eigenstabil und richten sich nicht selbstständig in eine
Horizontale Fluglage. Sie müssen immer gesteuert werden und deshalb nicht für
Anfänger geeignet.)
2. Mitteldecker (Sie werden in erster Linie im Kunstflug eingesetzt, da sie im
Normaler als auch in Rückenfluglage über die gleichen Flugleistungen verfügen. Auch
sie sind nicht für Anfänger geeignet.)
3. Hochdecker (Sie sind die Idealen Anfängermodelle)
Sie verfügen über ein ausgeglichenes Flugverhalten und richten sich
selbstständig in eine neutrale Fluglage. Sie werden sehr oft als Schulungsmodelle verwendet.
4.
Warum ein Flugzeug überhaupt fliegt
Ob Düsenjäger, Verkehrs-, Segel- oder Modellflugzeug- alle fliegen sie nach den gleichen
Grundprinzipien, denn sie bewegen sich im selben Medium, dem Gasgemisch Luft – die einen
zwar schneller als die anderen, die einen mit, die anderen ohne Motor; dennoch gehorchen sie
so oder so den Regeln der Aerodynamik, den Gesetzen der Luftkräfte.
Eine schiefe Ebene aus Luft
Damit die Luft ihre Kräfte entfalten kann, muss sie in Bewegung kommen: Sie muss selber
strömen, oder ein Gegenstand muss gegen sie bewegt werden. Bei einem Flugzeug kann das
mit einem Motor oder mit Hilfe der Schwerkraft bewirt werden. Da der Motor noch
zusätzliche Kräfte ins Spiel bringt, lassen wir diese Version einmal ganz außen vor und
widmen uns nun der Segelfliegerei.
Jeder Gleitflug ist ein Flug, bei dem die Schwerkraft als „Motor“ wirkt. Es ist ein freier Fall,
dessen Bewegung nach unten durch eine Ablenkung nach vorne gesteuert wird. Jeder
Skifahrer bewegt sich (solange er einen Hang hinunterfährt) nach diesem Prinzip um so
schneller, je steiler der Hang wird.
Was der Skifahrer auf der schiefen Ebene Schnee kann, vollführt das Flugzeug im Gleitflug
auf der schiefen Ebene Luft. Es gleitet umso schneller, je steiler seine Gleitbahn ist, und
verliert umso langsamer an Höhe, je flacher sie ist. Bei Manntragenden Segelflugzeugen
spricht man dann von seiner Gleitzahl. Sie beträgt bei einem Gleitwinkel von 1:10 einem
Wert von 10. Das bedeutet; bei 1 Meter Höhe würde ein Flugzeug 10 Meter weit gleiten.
Druck ist eine Sache für sich
Die für die Entfaltung der Luftkräfte notwendige Geschwindigkeit wäre also vorhanden. Was
aber macht die Luft, wenn sie die »Trag«-Flächen umströmt? »Trägt«sie etwa gar die
Flächen? Weit gefehlt – sie saugt!
Die exakte Erklärung dafür fand Daniel Bernoulli lange bevor es Flugzeuge gab. Schon 1783
schrieb er: » In einer Gas – oder Flüssigkeitsströmung ist die Summe von statischem und
dynamischem Druck bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit immer konstant.«
Wird eine Tragfläche von Luft umströmt, entsteht ein beachtlicher Druckunterschied:
Über die Tragflächenoberseite muss die Luft wegen des weiteren Weges sehr rasch fließen,
der statische Druck nimmt deshalb ab, und es bildet sich ein Sog. An der
Tragflächenunterseite wird die Strömung eher gebremst, der dynamische Druck nimmt
deshalb ab, und es bildet sich Überdruck.
Sog auf der Tragflächenoberseite und Druck auf der Unterseite wirken zusammen und bilden
den Auftrieb.
Dies sind im groben die Gründe wieso ein Flugzeug fliegt. Aufgrund dieser Tatsachen werden Flugzeuge konstruiert und Tragflächenprofile entwickelt, die sich die Grundlagen der Natur immer besser zu nutze machen.
Wir in der Modellfliegerei sind daran mit beteiligt und auch hier wird kräftig entwickelt und
experimentiert.
Und nun viel Erfolg bei Eueren ersten Versuchen in einem wunderschönen Hobby.