Empfohlene Lagerbedingungen und Lagerdauer Bei einigen Gemüsesorten treten Kälteschäden auf, wenn diese bei zu niedrigen Temperaturen gelagert werden. Kälteempfindliches Gemüse sollte im Vorratsraum oder im Keller aufbewahrt werden. Nicht im Kühlschrank aufbewahren! Auberginen, Gurken, grüne Bohnen, Kartoffeln, Kürbis, Peperoni, Tomaten, Zucchini, Zwiebeln Im Kühlschrank aufbewahren! Blattsalate, Blumenkohl, Broccoli, Karotten, Weisskohl, Radieschen, Rosenkohl, Randen, Sellerie, Spargel Fast alle Gemüse eignen sich zum Einfrieren. Damit Farbe, Geschmack und Vitamine auch über längere Zeit erhalten bleiben, kann das Gemüse vor dem Einfrieren blanchiert werden. Dafür wird es für ein bis drei Minuten in kochendem Wasser erhitzt und in Eiswasser abgeschreckt. Packen Sie Kartoffeln in Folienbeuteln zu Hause aus und lagern Sie sie luftig, dunkel und kühl. Kartoffeln, die nicht lichtgeschützt gelagert werden, bilden grüne Stellen, in denen sich das Pflanzengift Solanin anreichert. Dies kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Deshalb sollten die grünen Stellen immer großzügig ausgeschnitten werden. Lebensmittel Lagerbedingungen Lagerdauer Mischsalat in Beuteln, vorgefertigt im Kühlschrank, Obst- oder Gemüsefach Verbrauchsdatum beachten Blattgemüse (Salat, Spinat) im Kühlschrank, Obst- oder Gemüsefach nur wenige Tage Fruchtgemüse (Peperoni, Gurken) kühl und dunkel, nicht im Kühlschrank nur wenige Tage Wurzelgemüse (Karotten, Kohlrabi) im Kühlschrank, Obst- oder Gemüsefach bis zu 8 Tage Kohlgemüse (Lauch, Randen) im Kühlschrank, Obst- oder Gemüsefach 3 - 4 Monate Gemüse, gekocht im Kühlschrank 1 - 2 Tage Gemüse, selbst eingefroren im Tiefkühler bei -18 °C; gut verpackt 6 - 12 Monate Gemüse, tiefgekühlt im Tiefkühler bei -18 °C Mindesthaltbarkeitsdatum beachten Gekochte Kartoffeln (Gschwellti) im Kühlschrank 2 - 3 Tage Frühkartoffeln (gewaschen) kühl und dunkel bald verbrauchen Mittelfrühe bis späte Kartoffeln kühl und dunkel 6 - 8 Monate Nicht bei jeder Obst- oder Gemüsesorte wirkt sich Kühlung nämlich gleich stark aus. Die Prozesse, die bei Kälteeinwirkung in der Obst- oder Gemüsezelle den Schaden verursachen, sind recht komplex. Wesentlich für viele Schadenssymptome ist jedoch eine Schädigung der Zellmembran. Bei jeder Obst- oder Gemüsesorte verändern sich bei Kälte die physikalischen Eigenschaften der Membran und dies kann je nach Obst- bzw. Gemüsesorte unterschiedliche Folgen haben: Aromaverlust oder -veränderung, glasige Wasseransammlungen, bräunliche Verfärbung des Fruchtfleisches oder auch eine Veränderung der Konsistenz. Nicht im Kühlschrank aufbewahren! Ananas, Avocados, Bananen, Granatäpfel, Mangos, Oliven, Papayas, Zitrusfrüchte Im Kühlschrank aufbewahren! Äpfel, Birnen, Melonen, Steinfrüchte, Trauben, alle Beerenobstsorten Äpfel und Birnen können Sie bei 1-10 °C am besten Lagern. Sie geben viel Ethylen ab, diese Ausscheidung nimmt mit fortschreitender Reife zu und beschleunigt den Vitaminverlust, daher nicht mit empfindlichen Gemüse- und Obstsorten gemeinsam lagern. Aufbewahrungstipps Kalt ca. 0-3 C haben es gerne Schwarzwurzeln und Spinat (ethylenempfindlich). Außerdem Erbsen, die man nicht neben Zwiebeln oder Zitrusfrüchten lagern sollte, und Spargel, der es zudem dunkel liebt. Beerenobst, wie Brombeeren (höchstens 4 Tage lagerfähig), Heidelbeeren und Johannisbeeren lieben es ebenso kalt. Bei ca. 1-4 °C lagerfähig sind Broccoli und alle anderen Kohlsorten, Kraut, Salate, Karotten und andere Wurzelgemüse, Knoblauch, Lauch. Alle diese Sorten sind zudem ethylenempfindlich, daher nicht neben Obst lagern! Karotten werden dann bitter, bei Salaten vergilben die Blätter. Blattgemüse und Salate sind in einem feuchten Tuch oder im Kühlschrank (hier auch in einem nicht verschlossenen Plastiksack) mehrere Tage haltbar, ebenso Artischocken. Wurzelgemüse und Rhabarber benötigen ebenfalls hohe Luftfeuchtigkeit! Dunkel mögen es Chicoree und der Meerrettich. Auch Zuckermais fällt unter diese Temperaturkategorie. Viele Obstsorten können Sie ebenfalls bei 4 °C kühl lagern. Erdbeeren sollten Sie mit einer Folie abdecken. Andere Beispiele: Feigen, Datteln, Kirschen, Kiwi, Marillen (brauchen zum Nachreifen 2 Tage bei Zimmertemperatur), Pfirsiche (hohe Luftfeuchtigkeit), Pflaumen (die können bei ca. 20 °C nachreifen) und Tafeltrauben. Kiwi sind sehr ethylenempfindlich und sollten daher nicht neben Äpfeln gelagert werden. Dafür sind sie sehr lange lagerfähig. Nicht unter 4 °C lagern sollte man Bohnen und Kefen, die außerdem durch Ethylen vergilben. Bei Kartoffeln verursachen eine zu kalte Lagerung, Zuckerakkumulationen. Bei 8 °C lagern sollte man Pilze (außerdem dunkel; Tipp zu Austernpilzen: Der weiße Belag ist kein Schimmel, sondern das arttypische Mycel). Auch Paprika sind sehr kaltlagerempfindlich. Mandarinen sind bei 5-8 °C bis zu 6 Wochen haltbar, Orangen sogar 4 Monate. Bei ca. 8-12 °C mögen kälteempfindliche Sorten wie Gurken (werden durch Ethylen weich, daher nicht mit reifen Früchten lagern), Zucchini, Avocados (je nach Reifegrad), Ananas bei denen Lagerung über 12 °C die Aromaentwicklung begünstigt, Limetten, Mango, Zitronen, Zucker- und Wassermelonen sowie Grapefruit. Über 12 °C brauchen Auberginen, die sonst braune Flecken bekommen, Tomaten, Bananen, Papaya vertragen ebenso keine Kälte. Kürbisse sind ein gut lagerfähiges Gemüse. Sie halten am besten bei mäßig kühler Lagerung, ca. 15 °C, und eher trockener Luft. Im Herbst geerntete Kürbisse sind besser lagerfähig, als solche vom Sommer. Zwiebeln trocken bei 1-8 °C und nicht neben Obst lagern! Frische Kräuter: Am besten in ein Glas Wasser stellen. Im Kühlschrank verschlossen (Schraubglas), aber nicht tropfnass aufbewahren. Wenn Sie Basilikum ins Wasser stellen, achten Sie darauf, dass die Blätter nicht ins Wasser reichen, sonst werden sie sehr schnell braun. Monatelang haltbar ist Basilikum in Form von Pesto. Vitaminschwund bei falscher Lagerung Obst und Gemüse büßen bei einer falschen Lagerung einen Großteil ihrer Vitamine ein. So verliert Spinat bei Zimmertemperatur innerhalb von 24 Stunden 56 Prozent seines Vitamin-CGehalts, im Kühlschrank ist es hingegen nur die Hälfte. Achten Sie auch bei der Weiterverarbeitung darauf einige wichtige Regeln einzuhalten: Beim Raspeln von Rohkost soll das Gemüse oder Obst anschließend mit etwas Zitronensaft oder Essig beträufelt werden. Damit können Vitaminverluste oder Vitaminveränderungen verringert werden. Obst und Gemüse am besten unter fließendem, kaltem Wasser abwaschen. Nicht im Waschwasser schwimmen lassen, denn dabei werden Vitamine und auch Mineralstoffe ausgewaschen.
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