»Todkrank durch die Pille?« Ärztliche Information „Todkrank durch die Pille?“ Am 9. November 2015 wurde in der ARD erneut eine Dokumentation zur „Pille“ gesendet (http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/die-story-im-ersten-todkrank-durch-diepille-106.html). Dabei wurde insbesondere auf das Risiko zur Entstehung von Thrombosen und Embolien und die daraus resultierende Aufklärungspflicht der Ärzte eingegangen. Bei aller berechtigten Vorsicht darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Pille unabhängig von ihrer verhütenden Wirkung (das Thromboserisiko in einer Gravidität und insbesondere im Wochenbett wäre deutlich höher) zahlreiche vorteilhafte Wirkungen entfaltet: So werden die Risiken für Blutungsstörungen, Eierstockzysten und auch das Risiko zur Entstehung von Gebärmutter- und Eierstockkrebs durch die Pilleneinnahme deutlich gesenkt. Auch Darmkrebserkrankungen treten bei Frauen, die die Pille einnehmen seltener auf. Die Pilleneinnahme senkt darüber hinaus das Risiko zur Entstehung einer Osteoporose. In der Beratungssituation verweisen wir bereits seit längerem auf die entsprechende Bekanntgabe der Bundesärztekammer (Dtsch Arztebl 2014, 111(37)): Bei Thrombosen erstgradiger Verwandter vor dem 50. Lebensjahr sollte bei der Erstverschreibung oraler Kon trazeptiva ein niedrigdosiertes Kombinationspräparat mit Levonorgestrel, Noresthisteron oder Norgestimat als Gestagenanteil verordnet werden. Diese Information ist nicht neu, sondern es ist seit langem bekannt, dass alle kombinierten hormonellen Kontrazeptiva das Risiko für die Entstehung eines Blutgerinnsels erhöhen können. Man muss jedoch beachten, dass das Gesamtrisiko für das Auftreten solcher Ereignisse unter Anwendung hormonaler Kontrazeptiva bei jungen Frauen gering ist und vor allem auch durch individuelle Risikofaktoren stark beeinflusst wird: So ist das Risiko für die Erstmanifestation eines trhomboembolischen Ereignisses unter Pilleneinnahme hoch für Frauen, die nn stark übergewichtig sind, nn die rauchen, nn die eine positive Familienanamnese haben (Thrombose bei Verwandten 1. Grades vor dem 50. Lebensjahr), nn die älter als 35 Jahre sind. Kommen all diese Faktoren zusammen, so potenziert sich das Risiko. Das Risiko von Komplikationen ist gerade im ersten Jahr der Pillenanwendung erhöht, sowie beim Wechsel von einem auf das andere Präparat oder nach einer Pause von mehreren Zyklen. Fazit: Es ist wie im „richtigen Leben“: Man muss die Vorund Nachteile bei der Einnahme von Medikamenten sorgfältig abwägen. Seriöse Ärzte werden ihre Patientinnen über die Risiken und Nebenwirkungen der Pille aufklären, sie werden sinnvolle Alternativen zur Verhütung besprechen und dann gemeinsam mit der Patientin entscheiden, welche Methode zum Einsatz kommen soll. Grund zur Panik oder zum vorschnellen Wechsel des Pillenpräparates gibt es jedenfalls nicht. Es bleibt beim Slogan: „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt ....“. amedes als führendes medizinisches Dienstleistungsunternehmen steht dabei den Ärzten zur Seite, um ggf. spezifische Risiken für die betroffenen Frauen durch gezielte Diagnostik zu erfassen. WIR SCHAFFEN WERTE Eine Idee. Ein Unternehmen. Gemeinsam mehr bewirken. Flensburg Kiel Jever Wilhelmshaven Hamburg Berlin Hannover Osnabrück Ruhr Marl Oberhausen Essen B E LGIE N Braine-le-Comte Villers-leBouillet Bad Münder Bielefeld Hemer Mühlhausen Köln Liège Namur Marche-enFamenne Wittenberg Einbeck Paderborn Dortmund Göttingen Erfurt Halle/Leipzig Dresden Jena DEUTSCHLAND Raunheim Frankfurt © amedes 11/2015 | Nachdruck verboten | SAP-Nr. 325192 Saarbrücken Standorte Labor Standorte Klinische Medizin Labor vor Ort. Schnelle Diagnostik und Befundung. Fachärzte bundesweit. Interdisziplinäre Kompetenz. www.amedes-group.com | [email protected] Stuttgart Ulm Fürstenfeldbruck München Raubling Wasserburg
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