Ein Wochenende mit der Mercedes B-Klasse Electric Drive In meinem Erfahrungsbericht möchte ich nicht die technischen Daten dieses Elektroautos aufgreifen, sondern mehr meine persönlichen Erfahrungen beschreiben. Ich hatte bereits Erfahrungen mit dem VW e-Golf gemacht und freute mich deshalb umso mehr darauf ein weiteres Elektroauto fahren zu dürfen. Herr Mittermeier brachte seine Mercedes B-Klasse Electric Drive am Freitag, den 2. Oktober, zum Kompetenzzentrum und übergab mir den Schlüssel für das Auto. Nach einer kurzen Ladung an der Ladesäule vor dem Haus, ging die Fahrt auch schon Richtung Fürstenfeldbruck zur eRUDA los. Während der Fahrt aktivierte ich den Eco+ Modus, was für ein sparsames Fahrverhalten sorgt. Sicher ist sicher, dachte ich mir, schließlich wollte ich ja in Fürstenfeldbruck ankommen. Mit einem Klick ging die Reichweite auf 160 km hoch. Das sollte doch machbar sein. Meine Route zum Ziel führte über die Landstraße. Die absolut richtige Entscheidung an diesem sonnigen Tag. Ich fühlte mich gut. Allein der Gedanke, dass ich mich mit dem Komfort eines Autos von A nach B bewegte, ohne giftige Abgase in die Luft zu stoßen, versetzte mich in Hochstimmung. Es geht doch! Auto fahren ohne die schöne Heimat zu belasten. Auto fahren? Fahren ist hier vielleicht das falsche Wort. Ich würde eher sagen „elegant über die Straße gleiten.“ Währenddessen kommen mir neue Gedanken und ich vergesse die angebliche Reichweiten-Problematik. Der Tempomat ist an und mein Ziel Fürstenfeldbruck kommt immer näher. Gleichzeitig frage ich mich selbst: „Wann bist du das letzte Mal so entspannt gefahren?“ Komisch, aber es macht verdammt viel Spaß das Auto nicht ständig bedienen zu müssen. Kein ständiges Gang rein und raus. Statt dessen beschleunigen und bremsen nach Bedarf. Das linke Bein freute sich auch über das freie Wochenende. Wenn der Strom, den ich in einem Elektroauto nutze aus regenerativen Quellen stammt und im Idealfall auch noch aus meiner Heimatregion, gebe ich dann nicht bei jeder Fahrt ein Statement ab? Ich denke schon, denn das Fahrzeug ist von einem regionalen Autohändler, der Strom von den Gemeindewerken und ich bin auch noch sauber unterwegs. Das ist doch das Doppel-ö für die Region: ökologisch und ökonomisch. Bevor ich Tiefer in meine Gedanken eintauche, ertönt ein lautes PIEP, PIEP. Nach kurzer Überlegung realisiere ich, dass das Auto mir mitteilt, dass ich einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten muss. Liebe Mercedes B-Klasse Electric Drive, du scheinst mir auch ziemlich intelligent zu sein. Danke für den Hinweis. Nach einer gewissen Zeit bekommt man ein sehr gutes Gefühl für das Auto. Kurz vor Fürstenfeldbruck ließ ich es mir nicht nehmen mal in den Sport-Modus zu schalten. Ein wenig auf das Pedal gedrückt und das Auto beschleunigt in null Komma nichts. Meine erste Reaktion war WOW, das Auto geht ziemlich ab. Klar leidet darunter ein wenig die Reichweite, aber ich kann es jedem nur empfehlen, einmal mit einem Elektroauto zu beschleunigen. Sie werden sich mit einem Grinsen im Gesicht wieder ertappen. Ich glaube, ich habe in dem Moment über beide Ohren gestrahlt. Fast hätte ich es vergessen zu erwähnen: Ein Elektroauto ist sehr leise unterwegs. Wer mal an einer dichtbefahrenen Hauptstraße gewohnt hat, der wird bestätigen können wie viel Lärm viele Autos machen können. Und ja, ich bin ohne Probleme in Fürstenfeldbruck angekommen und hatte sogar noch über 60 km-Reichweite zu Verfügung. Vor Ort habe ich dann das Fahrzeug über das Ladekabel an eine Steckdose angeschlossen. Nach acht Stunden laden, bin ich dann voller Vorfreude zum Auto und was musste ich sehen? Ich war total schockiert: acht Stunden geladen und nur 11 km zusätzliche Reichweite kamen dazu. Ich lag bei etwas mehr als 70 km. Zum Hotel hätte es locker gereicht, aber am nächsten Tag wieder zum Kloster Fürstenfeldbruck würde es ziemlich knapp werden. Der Grund dafür lag nicht am Auto, sondern an den Steckdosen. Sie hatten einfach zu wenig Strom für eine normale Ladung. Doch auch das war am Ende kein Problem. Ein typisches Verhalten unter Elektromobilisten ist, dass man sich gegenseitig hilft. Also durfte ich an einer mobilen Ladesäule eine halbe Stunde laden. Siehe da, ich war jetzt bei 90km-Reichweite. Dazu gab es den Tipp, ich solle doch die Ladesäule um die Ecke nutzen, was ich natürlich tat. Gut, ich kam eine halbe Stunde später als geplant im Hotel an, da ich diese Zeit für eine extra Ladung verwendet habe, aber das konnte ich verschmerzen. Am nächsten Morgen fuhr ich direkt diese Ladesäule an, um ein wenig vor der Rallye laden zu können, was auch ohne Probleme klappte. Ich bin an diesem Tag mehr als 266 km mit einem Elektroauto gefahren und kann bestätigen, dass auch längere Fahrten möglich sind. Die einzige Bedingung ist, dass man zwischendurch mal laden muss. Am Kongresszentrum in Garmisch-Partenkirchen trafen sich alle Challengefahrer der Rallye wieder. Hier habe ich vollgeladen. Auch eine tolle Sache: Extra Parkplätze für Elektroautos und der Strom an der Ladesäule ist kostenlos. Viele Elektromobilisten bestätigten mir, dass sie unter solchen tollen Bedingungen immer wieder nach Garmisch-Partenkirchen kommen werden. Elektromobilität bewegt! An die Leserinnen und Leser dieses Erfahrungsberichtes habe ich nur eine Bitte: Machen Sie sich ein eigenes Bild von der Elektromobilität. Leihen Sie sich ein solches Auto aus und fahren Sie mal ein Wochenende lang damit. Dies können Sie beim Elektro- und Solartechnik Mittermeier tun. Ich für meinen Teil kann die Mercedes B-Klasse Electric Drive empfehlen. Es gibt auf dem Markt selbstverständlich auch andere gute Elektroautos. Legen Sie Ihre Skepsis ab und das gelingt am besten mit einer kostenlosen Testfahrt. Beachten Sie bitte aber auch die Gegebenheiten wie Reichweite etc. Nun noch einige Worte zum Schluss: In absehbarer Zeit werden die meisten Elektroautos eine Reichweite von 300 - 500 km erreichen. Das Ladenetz wird größer werden, denn es entstehen immer mehr Ladestationen. Die Reichweite und das Laden wird kein Problem darstellen. Elektromobilität ist heute schon machbar und alltagstauglich. Ein Elektroauto macht langfristig Sinn. Abgesehen von den Anschaffungskosten sind die fortlaufenden Kosten deutlich geringer als bei einem Verbrennermodell. Wenn auch noch Strom aus der eigenen PVAnlage genutzt wird, dann lohnt es sich umso mehr. Und seien wir mal ehrlich: Wie lange ziehen die Gegenargumente noch? Reichweite wird kein Problem mehr sein. Der Anschaffungspreis von Elektroautos wird mit neueren Modellen günstiger werden. Laden wird vielerorts möglich sein. Mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich Sie nicht von der Elektromobilität überzeugen, auch wenn es schön ist, wenn ich Sie trotzdem überzeugt habe. Ich möchte Sie dazu motivieren, sich ein eigenes Bild von der Elektromobilität zu machen. Heute bin ich selbst von der Elektromobilität überzeugt. Vereinbaren Sie einen Termin bei Elektro- und Solartechnik Mittermeier und überzeugen Sie sich selbst. Mit freundlichen Grüßen, Ilkkan Karatas
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