Veranstaltung am 24.2.16 in der Ambulanten Hilfe Verden Wunde Punkte Alljährlich finden in Verden ökumenische Andachten an den „Wunden Punkten des Lebens“ statt. Bei diesen Gelegenheiten treffen sich Mitglieder der verschiedenen Gemeinden und Konfessionen, um vor Ort, in den einzelnen diakonischen oder caritativen Einrichtungen einen kleinen Einblick in die täglichen Geschehnisse zu erhalten. Bei dem Marsch durch die Institutionen, wird auch ein Stopp in der Ambulanten Hilfe eingelegt. Die diesjährige Jahreslosung „Ich will euch trösten wie einen eine Mutter tröstet“ (Jesaja 66,13) hätte nicht viel treffender für die Anlaufstelle gewählt werden können. Im Rahmen einer Andacht kamen auch die Mitarbeiter zu Wort. Während die Mitarbeiterin Janette Roetmann die Ambulante Hilfe und die unterschiedlichen Aufgaben und Bereiche im Allgemeinen vorstellte, gewährte Ihr Kollege Stefan Ihnen an Hand eines Fallbeispiels, eindrucksvoll einen Einblick in die tägliche Arbeit. In den Gesichtern der Zuhörer konnte nicht nur Erstaunen, sondern auch Beruhigung abgelesen werden. Erstaunen, über Situationen in die ein Mensch auch ohne eigenes zutun geraten kann. Beruhigung, dass es Einrichtungen und deren Mitarbeiter/innen gibt, die den betroffenen Menschen in ihrer momentanen Hilfsbedürftigkeit, unterstützend und tatkräftig zur Seite stehen. Obwohl selber kein Christ, nahm ich an dieser Andacht teil. Als besonders angenehm empfand ich die Tatsache, dass nicht nur über die Betroffenen geredet wurde. Auch einem Klienten wurde die Möglichkeit eingeräumt seine Betrachtungen und Erfahrungen darzulegen. Ein ehemaliger Obdachloser berichtete nicht nur über Erlebnisse während seiner Lebensspanne ohne Wohnung, sondern auch über die Unterstützung die er beim „Festmachen“ (der Suche und Bezug einer Wohnung) erhalten hat. In den Gesprächen nach der Andacht, war natürlich vieles über die Ambulante Hilfe zu hören. Doch nicht nur die hier täglich geleistete Arbeit wurde thematisiert. Da sich unter den Teilnehmern auch Klienten der Anlaufstelle befanden, war auch die Existenz der Ambulanten Hilfe und die damit verbundene Bedeutung, für die Klienten, Teil der Unterhaltungen. Abschließend kann sicherlich von einem, für alle Anwesenden, informativen und interessanten Abend gesprochen werden. Hermann Zünkler
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