Kommentierung Nr. 040164 Art Hauptseminar Dozent Borutta Titel der Veranstaltung Nation oder Imperium? Frankreich von Napoleon bis de Gaulle, 1798-1962 Wochentag und Zeit: Mo 10:00-12:00 Raum: GABF 04/516 Ankündigungstext Nation und Imperium galten lange als unvereinbarer Modelle politischer Ordnung. Das moderne Frankreich erschien dabei als idealtypische Ausprägung des modernen Nationalstaats. Dieses Bild ist jedoch ins Wanken geraten. Zum einen wurde das Hexagon selbst als Empire (Eugen Weber) beschrieben, zum anderen die These vertreten, dass Frankreich zwischen Napoleon und de Gaulle eher als Imperium denn als Nationalstaat zu verstehen sei (Frederick Cooper). Das Hauptseminar fragt, wie beide Aspekte miteinander zusammenhingen: Inwiefern changierte das moderne Frankreich zwischen den Polen nationaler und imperialer Identität? Welche Wechselwirkungen zwischen Metropole und Kolonie lassen sich in dieser Zeit feststellen? Waren Nation und Imperium letztlich gar keine Gegensätze, sondern zwei Kehrseiten einer Medaille? Oder schufen diese unterschiedlichen Modelle politischer Ordnung doch Spannungen, die Frankreich in Krisen und Konflikte stürzten? Sind Kontinuitäten kolonialen Denkens am Ende sogar mitverantwortlich für gegenwärtige Probleme des Landes? Sprachnachweise können erbracht werden in Englisch Französisch Latein sonstigen Sprachen, nämlich Einführende Literatur Frederick Cooper, Provincializing France, in: Stoler, Ann Laura/McGranahan, Carole/Perdue, Peter C. (Hg.), Imperial Formations, Santa Fe 2007, 341–377. Robert Aldrich, Colonialism and Nation-Building in Modern France, in: Berger, Stefan/Miller, Alexei (Hg.), Nationalizing Empires, Budapest 2015, 135–194. Besonders zu beachten: Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. FranzösischKenntnisse sind hilfreich.
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