SSV Allendorf – HSG Lumdatal III 23:23 (11:10) Es ist schon immer

SSV Allendorf – HSG Lumdatal III 23:23 (11:10)
von Carsten Schmidt
Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie nahe Sieg und Niederlage beieinander
liegen können. Als neun Sekunden vor Schluss Christoph „Schmidti“ Schmidt den
einlaufenden Sebastian Tuschla anspielte, schien der erste Auswärtssieg in dieser
Saison zum Greifen nahe.
Dieser vertändelte jedoch, und kurze Zeit später sahen die Lumdataler einen
Allendorfer allein auf ihr Tor zulaufen. Jedoch reichte die Zeit nicht mehr um einen
letzten Wurf zu abzufeuern.
So erkämpfte sich die dritte Mannschaft der HSG Lumdatal den ersten
Punktgewinn der Saison. Aber beginnen wir am Anfang.
Nach der ernüchternden Vorstellung im ersten Heimspiel gegen die HSG
Wettenberg IV standen die Vorzeichen vor diesem Spiel alles andere als gut.
Aufgrund von beruflichen oder verletzungsbedingten Absagen reiste die
Mannschaft mit insgesamt 7 (!) Feldspielern zum ersten Auswärtsauftritt in dieser
Saison.
Darunter befanden sich der frisch aus dem Handballruhestand gezerrte Steffen
Ommel (danke an dieser Stelle) und der durch Erkältung geschwächte Carsten
Schmidt. Die Chancen, etwas Zählbares aus Haiger mitzunehmen, waren
verschwindend gering.
Und die Partie begann auch so.
Gleich zu Beginn gerieten die Gäste mehrmals durch Tore von halblinks in
Rückstand. 3:2 stand es nach acht Minuten.
Gestützt durch einen gut aufgelegten Christoph Schlotter hielt man sich im Spiel.
Immer wieder kamen die Lumdataler, angeführt durch den erfahrenen Eckhardt
Pfaff, zu guten Chancen und das trotz ihres - sagen wir mal „moderaten“- Tempos.
Jedoch ließ man zu viele dieser Chancen aus und lief somit für den Rest der ersten
Halbzeit einem Rückstand hinterher.
Andre Englisch und Mario Maurer schafften es zwar immer wieder ,den Ausgleich
herzustellen, jedoch gelang den Gastgebern in der letzten Sekunde noch ein 7m
Tor, welches die 11:10 Führung zur Pause bedeutete.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch zu Beginn der 2. Halbzeit. Immer wieder kam
der SSV Allendorf zu Toren über die Kreis- oder die Außenposition, sodass es nach
40 Minuten 16:14 für die Gastgeber Stand.
Doch nun schlug die Stunde des Andre E..
Angriff um Angriff setzte sich der Linkshalbe der Lumdataler im Eins gegen Eins
durch und versenkte den Ball im Tor der Gastgeber. Und wenn das nicht ging,
holte er zumindest einen Siebenmeter raus, welche er dann sicher verwandelte.
Am Ende standen 12 Treffer auf seinem Konto.
In der Abwehr stand man nun auch kompakter und eroberte den einen oder
anderen Ball. Somit machte man in kurzer Zeit aus einem 16:14 ein 16:18.
Und dennoch verpasste man es, sich in dieser Phase noch weiter abzusetzen.
Ganze vier Konter in Folge wurden vertändelt und vergeben, wodurch der SSV
Allendorf noch im Spiel gehalten wurde.
Beim Stande von 18:20 knapp 10 Minuten vor dem Ende kam dann Hektik auf. In
einer ansonsten fairen Partie in der Schiedsrichter Uhn eine gute Leistung
zeigte,wurde Mario Maurer bei einem Wurf von außen brutal am Arm gezogen.
Für den Spieler vom SSV Allendorf gab es am Ende „nur“ 2 Minuten.
Auch Andre Englisch und ein weiterer Gastgeber mussten runter ,sodass man
zwischenzeitlich mit 4 gegen 5 spielte. Allendorf kam damit besser zurecht und
schaffte es auf 20:20 auszugleichen.
Mario Maurer und Andre Englisch wiederum schafften es, den alten Abstand zum
20:22 wieder herzustellen. In Folge dessen unterliefen den Gästen zwei technische
Fehler und Allendorf konnte erneut zum 22:22 ausgleichen. Es waren noch eine
1:15 Minuten zu spielen.
Nach tollem Anspiel von außen schaffte es Mario Maurer erneut, den Ball im
gegnerischen Tor zu versenken. 50 Sekunden vor Schluss führte man wieder.
Jedoch konnte man den letzten Angriffs Allendorfs nicht stoppen und kassierte
einen Siebenmeter und eine Zeitstrafe.
Der Gastgeber nutzte die Chance zum Ausgleich. Die HSG Lumdatal kam zwar noch
einmal zum Angriff, konnte diesen wie eingangs erwähnt aber nicht nutzen.
Aufgrund des Spielverlaufs wirkt das Unentschieden wie eine Enttäuschung,
jedoch muss man aufgrund der personellen Situation froh sein, überhaupt etwas
mitgenommen zu haben. Letztendlich konnte man seine Erfahrung ausspielen und
kam durch eine geschlossene Mannschaftsleitung zu einem verdienten
Punktgewinn.
Am kommenden Sonntag trifft man in der heimischen Lumdatalhalle auf die
Mannschaft vom TV Burgsolms II. Bleibt zu hoffen dass sich die Situation personell
entspannt und man endlich seinen Heimfluch besiegen kann.