Europäische Kommission - Pressemitteilung Bewältigung der Flüchtlingskrise: Rückführungen in die Türkei beschleunigen Brüssel, 2. März 2016 Bewältigung der Flüchtlingskrise: Rückführungen in die Türkei beschleunigen Wie die Kommission heute bestätigen kann, werden zurzeit 308 irreguläre Migranten aus Griechenland in die Türkei zurückgeführt. Die Europäische Union setzt sich verstärkt dafür ein, dass all jene, die in Europa keinen Anspruch auf internationalen Schutz haben, zügig und effektiv in ihr Herkunftsland oder in ein Transitland zurückgeführt werden. Dimitris Avramopoulos, Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft, erklärte dazu: „Wir haben im gemeinsamen Aktionsplan EU-Türkei vereinbart, die Rückführungs- und Rückübernahmeverfahren mit der Türkei zu beschleunigen. Wie die heute aus Griechenland in die Türkei vollzogenen Überstellungen zeigen, tragen die Bemühungen der Europäischen Kommission, die die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und der Türkei bei der Rückführung verstärkt unterstützt, erste Früchte. Wenn wir die Flüchtlingskrise meistern wollen, müssen wir zu einem geordneten Migrationsmanagement zurückkehren: Wir müssen sicherstellen, dass jene, die Schutz brauchen, auch Schutz erhalten. Aber es muss auch klar sein, dass jene, die kein Bleiberecht in der EU haben, rasch und effektiv zurückgeführt werden.“ Das Gemeinsame Europäische Asylsystem kann ohne eine effektive Rückführungspolitik nicht funktionieren. Die Rückführung irregulärer Migranten, die in der EU kein Bleiberecht haben, in ihr Herkunftsland oder in ein Transitland unter uneingeschränkter Wahrung der Grundrechte und des Grundsatzes der Nichtzurückweisung ist wesentlicher Bestandteil der umfassenden Bemühungen der EU, die Migration in den Griff zu bekommen und vor allem die irreguläre Migration einzudämmen. Eine engere Zusammenarbeit mit der Türkei im Bereich der Rückführung gehört deshalb zu den wichtigsten Prioritäten der Europäischen Kommission. In ihrem gemeinsamen Aktionsplan EU-Türkei vom 29. November haben sich die EU und die Türkei verpflichtet, ihre Zusammenarbeit bei der Migrationssteuerung zu intensivieren. Hierzu sollen unter anderem die Verfahren zur Rückübernahme irregulärer Migranten entsprechend den einschlägigen Rückübernahmebestimmungen beschleunigt und die irreguläre Migration in die EU unterbunden werden. Die Kommission arbeitet mit den griechischen und den türkischen Behörden zusammen, um die Anwendung des bilateralen Rückübernahmeabkommens zwischen Griechenland und der Türkei zu verbessern und die Rückführung irregulärer Migranten zu erleichtern. In diesen Tagen werden 308 irreguläre Migranten – hauptsächlich aus Marokko, Algerien und Tunesien– aus Griechenland in die Türkei überstellt. Dies ist ein klares Signal, dass all jene, die keinen Anspruch auf internationalen Schutz haben, rückgeführt werden. Hintergrund Zu den Prioritäten der Europäischen Migrationsagenda gehört eine effektive gemeinsame Rückführungspolitik der EU. Die Kommission hat einen EU-Aktionsplan für die Rückkehr vorgelegt, in dem die sofort und mittelfristig von den Mitgliedstaaten zu ergreifenden Maßnahmen aufgelistet sind, mit denen folgende Ziele verfolgt werden: Förderung der freiwilligen Rückkehr und der Umsetzung der Rückführungsrichtlinie, Verbesserung des Informationsaustauschs, Stärkung der Rolle und des Mandats der EU-Grenzschutzagentur Frontex bei Rückführungseinsätzen und Einführung eines integrierten Rückkehrmanagements. Mit dem Rückübernahmeabkommen zwischen der EU und der Türkei, das am 1. Oktober 2014 in Kraft trat, sollen auf der Grundlage der Gegenseitigkeit Verfahren für die rasche und ordnungsgemäße Rückübernahme von Personen eingeführt werden, die irregulär in das Hoheitsgebiet einer Partei eingereist sind oder sich irregulär dort aufhalten. Die Drittstaatsangehörige betreffenden Bestimmungen werden nach einer entsprechenden Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei vorzeitig - voraussichtlich zum 1. Juni 2016 – in Kraft treten. Weitere Informationen Gemeinsamer Aktionsplan EU-Türkei Die Europäische Migrationsagenda Gesamtes Pressematerial zur Migrationsagenda der EU IP/16/503 Kontakt für die Medien: Natasha BERTAUD (+32 2 296 74 56) Markus LAMMERT (+ 32 2 298 04 23) Tove ERNST (+32 2 298 67 64) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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