Resolution des Verwaltungsrates der DAK

Resolution des Verwaltungsrates der DAK-Gesundheit
Rückkehr zur Beitragsparität gefordert
Berlin, 18. Dezember 2015. Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit
hat auf seiner Sitzung am 18. Dezember in Berlin folgende Resolution
zur Beitragsparität in der gesetzlichen Krankenversicherung
verabschiedet:
„Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit appelliert an die
Regierungsparteien, zu einer
Finanzierung
der gesetzlichen
Krankenversicherung zurückzukehren, die zu gleichen Teilen von
Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen wird. Die Entscheidung, von
diesem Prinzip der paritätischen Finanzierung durch die Einführung von
Zusatzbeiträgen abzuweichen, erweist sich mehr und mehr als falsch. So
zeigen aktuelle Prognosen zur Finanzentwicklung im Gesundheitswesen,
dass im kommenden Jahr bereits 14,4 Milliarden Euro über Zusatzbeiträge
allein von den Mitgliedern der GKV aufgebracht werden müssen. Im Jahr
2017 wird dieser Betrag voraussichtlich auf 17,2 Milliarden Euro ansteigen.
Selbst wenn sich die gute Beschäftigungsentwicklung der vergangenen
drei Jahre fortsetzen sollte, würde sich nach Berechnungen des
Verbandes
der
Ersatzkassen
(vdek)
der
durchschnittliche
Zusatzbeitragssatz in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln.
Damit droht, dass sich das schon bestehende finanzielle Ungleichgewicht
noch weiter zu Lasten der GKV-Mitglieder verschiebt.
Vor diesem Hintergrund spricht sich der Verwaltungsrat der DAKGesundheit dafür aus, die Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung für
eine leistungsfähige und effiziente Gesundheitsversorgung zu entlassen
und zur paritätischen Finanzierung zurückzukehren. Denn die solidarische
Absicherung des Krankheitsrisikos, die schnelle und umfassende
Versorgung im Krankheitsfall sind elementare Leistungen, die auch zur
Sicherung und Wiederherstellung der Arbeitskraft beitragen und damit zu
gleichen Teilen im wohlverstandenen Eigeninteresse von Arbeitnehmern
und Arbeitgebern liegen. Die Wiederherstellung der paritätischen
Beitragszahlung stärkt zudem den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Infos auch unter www.dak.de/presse und www.twitter.com/dak_presse
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