NEWS Januar 2016 / ARGO news Nr. 23 „Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vortrefflichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.” Aristoteles Crafting a Culture of Excellence Gestalten Ihre Führungskräfte eine Kultur, in der Exzellenz zur Gewohnheit wird? Exzellenz ist eine Gewohnheit Wie Aristoteles schon sagte, ist Vortrefflichkeit – oder Exzellenz – keine Handlung. Exzellenz ist auch kein Ergebnis. Exzellenz ist eine Gewohnheit. Kultur ist beobachtbares, wiederholtes Verhalten oder – in anderen Worten – Gewohnheiten. Wenn Sie in diesem Sinn wissen wollen, ob es in Ihrem Unternehmen eine Kultur der Exzellenz gibt, betrachten Sie das Verhalten, das Ihre Mitarbeiter Tag für Tag zeigen. Foto: Olivier Le Moal Wir können Exzellenz nicht aufgrund von Ergebnissen allein bewerten Enron erzielte spektakuläre Ergebnisse und wurde sechs Jahre hintereinander zu „Amerikas innovativstem Unternehmen“ gekürt – bis Dezember 2001, als es zur bis dahin größten Unternehmenspleite in der Geschichte der USA kam und Enron zu einem Symbol für Korruption und Bilanzfälschung wurde. Auch Lehman Brothers hatte fantastische Gewinne eingefahren – bis zum Zusammenbruch im Jahr 2008, als die Bank Opfer ihrer eigenen fragwürdigen In Teil 1 dieses zweiteiligen Artikels möchten wir einen Einblick in unsere Erfahrungen geben, die wir in Unternehmen bei der Entwicklung von Exzellenz in Lean und Operational Excellence-Transformationen gewonnen haben. Autor: Matthew Strauss Praktiken und der neue größte Insolvenzfall der US Geschichte wurde. Führungskräfte werden für Ergebnisse bezahlt, aber sie können Ergebnisse an sich nicht steuern. Es sind Aktivitäten – oder in anderen Worten – Verhaltensweisen, die gesteuert werden können. Zu viele Führungskräfte konzentrieren sich ausschließlich auf Ergebnisse und achten zu wenig darauf, welches Verhalten zu diesen Ergebnissen geführt hat. Daher können diese Manager auch viel zu wenig abschätzen, ob die Ergebnisse nachhaltig sind. Nur ein andauerndes Streben nach Vortrefflichkeit der Verhaltensweisen, also eine Kultur der Exzellenz, kann zu nachhaltiger Vortrefflichkeit bei den Ergebnissen führen. Oder, wie Peter Drucker schrieb: “ Culture eats strategy for breakfast.” Prozessoptimierung: Wie gewonnen, so zerronnen. Wie oft haben Sie folgendes Szenario schon erlebt? Ein Unternehmen investiert in Beratung für Lean/Operational Excellence. Fast sofort bewirken Berater bemerkenswerte Einsparungen, indem sie Systeme und Prozesse optimieren und verschlanken. Nach der Reorganisation und dem Stress, der mit der Veränderung einhergeht, kehrt alles mehr oder weniger in den ursprünglichen Zustand zurück und was bei allen bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack. Dieses Szenario kommt so häufig vor, dass der Begriff “Lean” inzwischen bei vielen Mitarbeitern leider eine negative Konnotation hat. Wie kommt es dazu? Dafür gibt es verschiedene, zusammenhängende Gründe: (1) Die operativen Berater werden für rasche Ergebnisse bezahlt und haben keine Zeit, die Gewohnheiten zu entwickeln, die für nachhaltige Veränderungen erforderlich sind. Dabei sind die “harten” technischen Veränderungen einfach; schwieriger wird es eben bei den „soften“ Aspekten wie Verhaltensweisen und Kultur. (2) Weder die Berater noch die Führungskräfte in der Kundenorganisation wissen tatsächlich, wie das ideale Zielverhalten aussieht. (3) Weder die Berater noch die Führungskräfte haben die Kompetenzen, um die notwendigen Zielverhaltensweisen zu kultivieren. (4) Technische Umstellungen können rasch und einfach vorgenommen werden; eine Änderung von Verhaltensweisen erfordert Kontinuität bei Fokus und Disziplin, und zwar längerfristig. Nur wenige Organisationen sind für diese längerfristige Veränderung bereit. (5) Jedes System baut unweigerlich ab, wenn keine positive Energie zufließt. Wenn die Berater das Unternehmen wieder verlassen, geht der Großteil der notwendigen positiven Energie mit ihnen. Die Grundlagen müssen stimmen Wenn es um Inspiration und Führung geht, können wir auf die Erfolgsrezepte erfolgreicher Sporttrainer schauen. Sporttrainer müssen klarerweise Ergebnisse liefern; wenn sie keine Siege erzielen, sind sie bald arbeitslos. Dennoch reden die besten Trainer selten über Gewinnen oder Verlieren. Sie sprechen jedoch sehr wohl über Verhalten. Wenn ein Team die erwarteten Erfolge nicht abliefert, hört man von den Trainern oft, dass man sich „auf das Wesentliche konzentrieren muss“ oder „die Grundlagen stimmen müssen“. Was ist nun das Wesentliche und um welche Grundlagen geht es dabei? Es sind Verhaltensweisen: passen, dribbeln, schießen, angreifen, in einer bestimmten Formation spielen – alles Verhaltensmuster. Die gesamte Infrastruktur eines professionellen Teams ist darauf ausgelegt, Verhalten zu erzeugen, die Ergebnisse zu bringen: von den Scouts, die nach Talenten suchen, die diese Verhaltensmuster ausführen, über den Krafttrainer, der die Muskeln trainiert, damit die Verhaltensweisen ausgeführt werden können, bis hin zu den Geschicklichkeitscoaches, Nachhaltigkeit existiert nicht Man erhält Exzellenz nicht. Man wird entweder besser oder schlechter. Um wieder auf die Trainer im Sport zurückzukommen: Wie oft hört man einen Coach sagen, dass ein Team sein aktuelles Leistungsniveau halten muss? Nie. Sie fordern immer mehr, schneller und besser. Natürlich tun sie das, jeder weiß, dass Sportler und Trainer so arbeiten. Und wir wissen auch, dass ihre Leistung rasch abbauen würde, sobald sie sich auf “ihren Lorbeeren ausruhen”. Das ständige Drängen auf bessere Leistungen stellt sicher, dass die Athleten die Gewohnheiten und die Disziplin eines Siegers beibehalten. Im Sport ist das selbstverständlich, im Geschäftsleben erstaunlicherweise nicht. Dennoch gelten dieselben Regeln: Entweder Sie sorgen dafür, dass Ihr Betrieb und Ihre Mitarbeiter immer besser werden, oder Ihre Performance wird abnehmen und Ihre Ergebnisse werden zurückgehen. Januar 2016 / ARGO news Nr.23 socials die die richtigen Verhaltensmuster immer und immer wieder drillen. Und sie üben, üben, üben – solange, bis die idealen Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden, auch unter schwierigen Bedingungen. ARGO talktime: Ute Bock Wie können Sie all das nun auf Ihr Umfeld anwenden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen? In Teil 2 dieses Artikels werden wir uns „auf das Wesentliche konzentrieren“. Auch wenn Kunden, Ziele und Unternehmen unterschiedlich sind, gibt es doch einige Grundlagen der Exzellenz, die quer durch alle Branchen und Unternehmen gelten. Diese werden wir näher betrachten. Prozess Management Summit Foto: Lukas Dostal Exzellenz in der Organisation kultivieren 1. Bestimmen Sie die Ergebnisse, die Sie erzielen wollen. 2.Ermitteln Sie die Verhaltensweisen, die zu diesen Ergebnissen führen (untersuchen Sie sorgfältig, was Ihre besten Mitarbeiter tun, lernen Sie von Ihren Mitbewerbern, konsultieren Sie Experten, recherchieren Sie in der Fachliteratur etc.) 3.Stellen Sie sicher, dass Prozesse, Trainings, Belohnungsmechanismen, Werkzeuge und Ressourcen, Standardabläufe, Arbeitshilfen und Ähnliches darauf ausgelegt sind, diese idealen Verhaltensmuster zu fördern. Sorgen Sie dafür, dass es keine versteckten “Strafen“ gibt, die die erwünschten Verhaltensweisen blockieren. 4. Stellen Sie sicher, dass sich Ihre Mitarbeiter laufend mit der Verbesserung Ihrer eigenen Verhaltensweisen und Prozesse (und somit Leistung) beschäftigen. In einem sich ständig wandelnden Umfeld sind Best Practices schnell überholt. 5. Coachen Sie Ihre Mitarbeiter. Ohne ständige Ver besserung gibt es auch keine Exzellenz. Wie heißt es doch: „Kümmern Sie sich um Ihre Mitarbeiter und Prozesse; die Ergebnisse kommen dann von allein.“ Die Kunst, zwischen hohen Ansprüchen und wenig Zeit Qualität zu verankern.“ wurden viele Ideen zusammengetragen, es waren wie immer zwei herrliche, inspirierende Tage, danke nochmal auf diesem Weg an alle Talktimer! Im Oktober 2015 hat zum 10. Mal unsere Diskussionsrunde für Personalisten stattgefunden. Zum Thema „Auf den Punkt gebracht! – Foto: Tina Herzl Nichts hat im Jahr 2015 die Nachrichten mehr beherrscht als die Flüchtlingsthematik. Ute Bock und ihre MitarbeiterInnen setzen sich mit dem „Verein Flüchtlingsprojekt Ute Bock“ seit über einem Jahrzehnt für Flüchtlinge aus aller Welt ein. Wie schon im Jahr zuvor haben sich die ARGOnauten 2015 wieder entschlossen, das „Weihnachtsgeschenksbudget“ dieser Organisation zu übergeben. Wir wissen, dass es dort in besten Händen ist! Dr. Antonius Greiner und Mag. Markus Kernmayer haben uns nach aboard Sobald das Projekt endet und die Berater wieder gehen, dauert es allerdings nicht lange, bis der optimierte Prozess verschwimmt und sich Unnötiges wieder in die Systeme einschleicht. Im November hat ARGO am Prozess Management Summit 2015 ein Seminar mit dem Thema „Verändern von Einstellungen“ gehalten. Danke an alle TeilnehmerInnen für die hervorragenden Seminarbewertungen! Informationen über diese Veranstaltungen und Themen, sowie das Terminaviso für 2016 stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung! vielen spannenden gemeinsamen Jahren auf eigenen Wunsch verlassen, um sich neuen Herausforderungen mit anderen Schwerpunkten und auch außerhalb der Branche zu stellen. Wir wünschen Beiden viel Erfolg, sie wissen ja, dass sie an Bord der ARGO einen Ehrenplatz haben und als „ARGOnaut a.D.“ jederzeit willkommen sind. Als ersten neuen Consultant begrüßen wir den Wirtschaftspsychologen Mag. Lucas Unger. Er wechselt von seiner Position als Strategic Consultant einer Werbeagentur zu uns. Mit seinem speziellen Know How im Bereich der strategischen Kommunikation, gepaart mit seiner grundlegenden psychologischen Kompetenz, wird er uns in vielen Projekten hervorragend ergänzen und bereichern. Zusätzlich unterstützt uns unser neuer Lehrling, Sara Haberl bereits seit Dezember tatkräftig im Office. Willkommen an Bord! Foto: Manfred Weis facts outlook • Am 10. Februar laden wir zu einem ARGO breakfast in unseren Seminarraum ein. Geschäftsführer Dieter Bernold wird zum Thema „Veränderung mit Hirn – Change im Kontext der Neurobiologie“ ein paar interessante Fakten vorstellen, bei Kaffee und Kipferl freuen wir uns auch dieses Mal auf anregende Diskussionen, als Einstieg in den Arbeitstag! • Veränderungen muss sich auch ARGO immer wieder stellen. Wir freuen uns, dass wir nicht nur intern eine neue, zukunftsweisende Struktur gefunden haben, sondern Ihnen mit Beginn unseres neuen Geschäftsjahres durch neue Partner auch eine deutliche Geschäftsfelderweiterung anbieten können! Mehr davon in den nächsten NEWS! impressum Barbara Thoma ARGO Personalentwicklung GmbH Heiligenstädterstraße 31/ Stiege 1/ Top 602 1190 Wien tel +43-1-369 77 00 mail: [email protected] ▶ www.argo.at Ich freue mich auf Ihr Feedback!!
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