BRANCHE Interview Das beste Stück vom Kuchen Der Postbearbeitungsmarkt ist weitgehend unter einer Handvoll Anbietern aufgeteilt. Für die Neukundengewinnung bedeutet das, in entscheidenden Punkten deutlich besser als die Konkurrenz zu sein. Wie der Hersteller Frama dies löst, erklärt Geschäftsführer Rainer Geiß im FACTS-Interview. FACTS: Herr Geiß, wie beurteilen Sie die derzeitige Position von Frama im Markt? Rainer Geiß: Frama hat, wie alle Hersteller, ein nicht ganz einfaches Jahr hinter sich. Die Wirtschaftskrise ging leider auch nicht am Postbearbeitungsmarkt vorbei. Nichtsdestotrotz können wir feststellen, dass wir eine stabile Position im Markt haben. Der Name und die Marke Frama haben bei Kunden und Interessenten einen guten Ruf und unser Produktportfolio ist gut auf unsere Zielgruppen in den unterschiedlichen Leistungsbereichen abgestimmt. Die Produkte sind einfach im Handling und überzeugen den Anwender. Das zeigt sich zum Beispiel dadurch, dass wir im letzten Jahr rund 50 Prozent unseres Auftragseingangs bei Neukunden generieren konnten. FACTS: Auch im Postbearbeitungsmarkt herrscht Konkurrenzkampf – wie überzeugen Sie einen Interessenten von Frama? Geiß: Es stimmt, der Markt ist hart umkämpft und jeder Anbieter hat seine Stärken. Die Frama-Produkte müssen die Aufgabenstellungen vielseitige Lösungen anbieten. Viele Tausend Kundenkontakte durch unsere Außendienstmit- der Kunden einfach, effizient und kostengüns- Kunden in Deutschland und weltweit können arbeiter und unseren gut geschulten, qualifizier- tig lösen. Sicherlich sind der Preis der Produk- das bestätigen. ten Fachhandel gehören ebenso dazu. tige Punkte. Aber der Preis allein ist nicht ent- FACTS: Dies sind sicher nützliche Maßnahmen FACTS: Wie sieht dieser persönliche Kontakt scheidend. Wichtig ist, dass der Kunde, wenn zur Kundengewinnung. Aber was ist nach dem konkret aus? er sich für ein Produkt oder eine Dienstleis- Kauf? Wie verhindern Sie es, danach bei den Geiß: Wenn Frama im Falle einer Störung de- tung von Frama entschieden hat, optimal be- Kunden in Vergessenheit zu geraten? ren Beseitigung innerhalb von acht Stunden treut wird. Hier gehört Frama sicherlich zu Geiß: Kundenbindung ist in der heutigen Zeit ein zusagt, dann meinen wir auch acht Stunden den wegweisenden Unternehmen. Service sehr, sehr wichtiger Aspekt. Es wäre fatal, dies zu und nicht acht Arbeitsstunden, was bedeu- steht bei uns im Vordergrund. Egal, ob der In- ignorieren oder zu vernachlässigen. Wir informie- ten könnte, wir helfen erst am nächsten Tag. teressent Fragen zur Organisation der Post- ren unsere Kunden regelmäßig über Neuerungen Wenn wir eine Frage, die beispielsweise te- stelle, zu einem Postprodukt oder einer spezi- rund um die Postbearbeitung. Hierzu nutzen wir lefonisch an uns gerichtet wurde, nicht so- ellen Lösung hat, Frama kann mit gut ausge- die klassischen Marketinginstrumente von der fort beantworten können, rufen wir spätes- bildeten und kompetenten Mitarbeitern hier E-Mail bis zum Brief. Regelmäßige persönliche tens innerhalb einer Stunde zurück. Einge- te und auch das Dienstleistungsangebot wich- 38 FACTS 3/2010 038_039_FAC_0310_BRA_Frama.indd 38 19.02.2010 12:12:52 Uhr Das ist kein Chefsessel. Chefsessel sind dick gepolstert und unbeweglich. Das ist schlecht für Ihre Haltung, Ihre Leistungsfähigkeit und für Ihren Rücken. Das ist auch keine Stehhilfe. hende E-Mails werden innerhalb von 30 Geiß: Das ist eine gute Frage, die interessante Minuten beantwortet. Das wissen unsere Rückschlüsse auf das Denken vieler Medien Kunden zu schätzen. zulässt. Die Formulierung „Management“ ge- an – und sehen meist auch so aus. Das ist (unter neriert sofort den Eindruck, dass Frankierma- anderem) schlecht für Ihre Augen. FACTS: Immer wieder heißt es, die E-Mail wür- schinen nur in großen Unternehmen eingesetzt de den klassischen Brief ablösen. Wie sehen Sie werden. Gerade dort läuft die Postbearbeitung das? Besteht überhaupt noch ein Bedarf an nicht unter „ferner liefen“, da sie einen erheb- Frankierlösungen? lichen Kostenfaktor darstellt. Hier ist die Frage Geiß: Sicherlich ersetzt die E-Mail einen Teil der nach dem Bedarf kein Thema. Hier wird nur Briefpost. Möglicherweise wird der Anteil der gefragt: Haben Sie für uns das richtige Produkt? E-Mail durch den Online-Brief der Deutschen Unternehmen, die bereits Frankiermaschinen Post oder durch die DE-Mail, die den rechtssi- einsetzen, muss man auch nicht vom Bedarf cheren Versand elektronischer Dokumente si- überzeugen, da bei entsprechendem Postvolu- cherstellt, weiter steigen. Aber E-Mail allein men die Vorteile einer Frankiermaschine be- macht auch nicht glücklich. Hier gilt es, viele kannt sind und geschätzt werden. Anders ist es Risiken zu bedenken. Ganz besonders die Da- bei den Briefmarkenklebern oder bei Unter- tensicherheit ist ein Thema, das viele Unter- nehmen, die zu privaten Briefdienstleistern nehmen, die Post versenden, in diesem Zusam- gewechselt sind. Briefmarkenkleber lassen sich menhang sicherlich sehr kritisch hinterfragen. nach wie vor durch eine einfache Kosten/Nut- Ich bin sicher, dass der klassische Brief uns zen-Rechnung überzeugen. Bei Kunden priva- noch über viele Jahre erhalten bleiben wird. ter Briefdienstleister ist es schwieriger. Da Dies bedeutet, dass auch in Zukunft Frankier- Frankiermaschinen nur das Porto der Deut- lösungen nachgefragt und angeboten werden. schen Post abrechnen, sind wir nur erfolgreich, Stehhilfen hören sich schon nach Sanitätshaus wenn der Service der Deutschen Post AG besser FACTS: Doch wie lässt sich der Bedarf an einer ist als der des Briefdienstleisters. Frankiermaschine wecken? Ist die Postbearbeitung nicht ein Thema, das im Management FACTS: Welches sind Ihre Ziele für 2010? unter „ferner liefen“ verbucht wird? Geiß: Für das Jahr 2010 haben wir uns verschiedene Ziele gesteckt. Zum einen möchten wir den Service für unsere Kunden weiter verbessern. Dies ist ein schwieriges Ziel, da Kundenzufriedenheitsumfragen uns bescheinigen, dass mehr als 90 Prozent der Kunden mit sich nur langsam erholt, unseren Anteil an Das ist ein „muvman“. Ein Vario-Sitz. Neukunden auf 60 Prozent steigern. Dies kann Der „muvman“ ist ein variabler Sitz, der am Schreib- nur gelingen, wenn wir die Bedürfnisse der tisch genauso gut funktioniert wie am Steh-Pult. Frama bereits sehr zufrieden sind. Darüber hinaus möchten wir, obwohl die Konjunktur einzelnen Zielgruppen genau kennen. Daran arbeiten wir permanent und hoffen, dass wir Er bietet aktives Sitzen, passt sich Ihrem Körper in der Lage sind, die gewonnenen Erkenntnis- an, hat einen riesigen Höhenverstellungsbereich se erfolgreich für Frama umzusetzen. (51 – 84 cm), lässt sich mitnehmen und sieht auch noch gut aus. FACTS: Und langfristig? Geiß: Langfristig möchten wir der kunden- Und das macht Ihrem Rücken (und Ihren Augen) freundlichste Anbieter der Branche sein, un- eine Freude. seren Kundenbestand weiter ausbauen und Das ist Steh-Sitzen in seiner schönsten Form. ein organisches Wachstum generieren. Dies geht allerdings nur, wenn wir auch Produkte entwickeln und anbieten, die in die heutige Zeit der Postbearbeitung passen. Daran wird bei Frama konstant gearbeitet. Rainer GeiSS, Geschäftsführer bei Frama 038_039_FAC_0310_BRA_Frama.indd 39 Nadia Hamdan g Leben in Bewegung aeris-Impulsmöbel GmbH & Co. KG Ahrntaler Platz 2–6, D-85540 Haar Fon +49 (0) 89-90 05 06 - 0 Fax +49 (0) 89-90 39 39 - 1 [email protected] www.aeris.de 16.02.2010 10:07:07 Uhr
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