! Einladung Öffentlicher Vortrag der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn Naturmuseum Olten Montag, 7. März 2016, 20 Uhr Ursache und Wirkung – Die neue Belchentunnelröhre als Antrieb zur Rettungsgrabung Fasiswald Vortrag von Achim Reisdorf, dipl. Geologe, Geologisch-Paläontologisches Institut der Universität Basel Die Tongrube Fasiswald in Hägendorf ist von vielfältiger Bedeutung. Ab Februar 2016 wird sie mit Ausbruchmaterial von der dritten Belchentunnelröhre verfüllt. Mit der Verfüllung des ehemaligen Abbaugebiets von Opalinuston geht ein wichtiger Aufschluss in den Schichten des Opalinustons und des sogenannten «Lias» verloren – für Profis wie für Laien. Diese geologischen Schichten zeichnen sich durch ihren Fossilien- und Mineralienreichtum aus. In einer lückenlosen Abfolge war in Fasiswald der «Lias» aufgeschlossen und gab einen tiefen Einblick in ein Zeitfenster, in dem sich ein Meer auf Jahrmillionen das Festland eroberte. Diese und nachfolgende in der Schweiz vorkommenden Meeresablagerungen bilden heute eine unverkennbare Landschaft. Mehr noch, sie sind Heimat eines Erdzeitalters – des Juras! Und diese Jura-Gesteinsschichten sind nicht nur der Stoff für die faszinierende Wissenschaft der Geologie und Paläontologie, sondern prägten auch den Werdegang ihrer Erforscher. Wir Erben dieser Geschichte lesen sie nicht nur, sondern schreiben sie weiter: 2013 fand über einen Zeitraum von sechseinhalb Wochen in der Tongrube Fasiswald eine Grabungskampagne statt. Die reichlichen Funde bilden die Grundlage neuer Erkenntnisse über unsere jurassische Heimat. Die im Auftrag des kantonalen Amts für Umwelt, Abteilung Boden, durchgeführte Grabung stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Christian Meyer, Naturhistorisches Museum Basel, und Achim Reisdorf, Geologisch-Paläontologisches Institut der Universität Basel. Für die technische und logistische Umsetzung war das Geowissenschaftliche Atelier Gebrüder Imhof, Trimbach, verantwortlich. Eintritt frei. ! ! Grabung in der Tongrube Fasiswald in Hägendorf Fotos: Peter Flückiger/Naturmuseum Olten !
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