MEDIENMITTEILUNG 04.07. 11.10.2015 Diamonds Always Come in Small Packages mit MARCUS COATES, ELMGREEN & DRAGSET, SUSANNE HOFER, DANIEL ROBERT HUNZIKER, CLARE KENNY, ALICJA KWADE, SWANTJE LA MOUTTE, ESTHER MEIER-RINGGER, EDIT ODERBOLZ, ADRIAN RAST & VALENTIN BECK, GITTE SCHÄFER, LOREDANA SPERINI, MICHIRO TOKUSHIGE, JOHN WOOD & PAUL HARRISON, ERWIN WURM, KOHEI YOSHIYUKI, EVA ZWIMPFER und OBJEKTE AUS EINER LUZERNER PRIVATSAMMLUNG Die Architektur des Kunstmuseums lädt dazu ein, in grossen Dimensionen zu denken und entsprechend auszustellen. In der diesjährigen Sommerausstellung passiert jedoch das Gegenteil: Die internationale Gruppenausstellung bringt kleinteilige Kunstwerke, einfache Gesten, bescheidene Materialien und simple Ideen zusammen. Statt Materialschlachten und überwältigenden Formaten begegnet das Publikum Kleinoden. Manchmal ist der Blick fast überfordert und weiss nicht, wo zuerst hinschauen. Dann wieder ist die Kostbarkeit kaum zu erkennen, denn ein Diamant im Rohzustand ist unscheinbar und verrät erst bei genauerem Hinsehen seinen Wert. Die Ausstellung vereint international renommierte Positionen, zeigt wichtige Werke aus der zeitgenössischen Schweizer Kunst und kombiniert diese sowohl mit etablierten lokalen Positionen wie auch Arbeiten von jüngsten Absolventen der Kunsthochschule. Spektakuläre Gesten dominieren nur scheinbar die zeitgenössische Kunst, denn der Besuch in Ateliers verrät das Gegenteil: kleine Objekte, kostbare Ansammlungen winziger Dinge, zarte Preziosen und detailreiche Recherchen überall! So vereint die Ausstellung nicht einfach, was Gold ist und glänzt, sondern Diamanten in vielerlei Hinsicht: Einmal sind es tatsächliche Schätze und Kostbarkeiten, so etwa die Objekte aus einer Luzerner Privatsammlung: kleine Hausaltäre, kostbare Devotionalien und feingearbeitete Rosenkränze. Ein anderes Mal ist der Schatz in der Idee verborgen, wie bei Marcus Coates‘ Film The Trip, der auf einfache und berührende Weise davon erzählt, was Glück wirklich ist. Dann wiederum sind es die humorvollen One Minute Sculptures von Erwin Wurm, die durch simple Anweisungen und eine kleine Auswahl an Objekten zum Mitmachen animieren. Einen Raum weiter glänzen in Alicja Kwades Bordsteinjuwelen hundert, in den Strassen Berlins gefundene und durch den klassischen Edelsteinschliff bearbeitete Kieselsteine, fast wie echte Diamanten. Adrian Rast und Valentin Beck wiederum entführen in ihr Universum voller Einmachgläser, in dem jedes einzelne Glas von ihnen mit grösster Sorgfalt zubereitet und abgefüllt wurde. Mit etwas Glück begegnet man den Künstlern vor Ort und erhält von ihnen zu dem kleinen Diamanten im Einmachglas hinzu auch gleich noch viel interessantes Hintergrundwissen erzählt. Ein Grossteil der ausgestellten Werke wurde für die Ausstellung in Luzern konzipiert und realisiert. Für den grossen, ersten Saal der Ausstellung etwa hat Daniel Robert Hunziker eine raumgreifende Installation entwickelt, die an einen geheimnisvollen, überdimensionalen Juwelierladen erinnert. Gitte Schäfer reagiert assoziativ und stimmungsvoll auf die Objekte aus der Luzerner Privatsammlung mit einer vielteiligen und äusserst detailreichen Bodenarbeit und Esther Meier-Ringgers Arbeit wächst erst durch den regelmässigen Besuch der Künstlerin über die Dauer der Ausstellung hinweg, Linie um Linie zu einer grossformatigen Wandzeichnung an. kuratiert von Fanni Fetzer Die Ausstellung wird unterstützt von JTI. TERMINE Medienvorbesichtigung Freitag, 03.07., 10.15 Uhr Familienführung Sonntag, 20.09., 11 Uhr Vernissage Freitag, 03.07., 18.30 Uhr Begrüssung und Einführung Andi Scheitlin, Präsident Kunstgesellschaft Luzern Fanni Fetzer, Direktorin Kunstmuseum Luzern Anschliessend Apéro im neuen Foyer! Öffentliche Führungen durch ausgewählte Ausstellungen mittwochs um 18 Uhr, sonntags um 11 Uhr Führung mit Fanni Fetzer, Kuratorin der Ausstellung Sonntag, 05.07., 11 Uhr Jewels for Eternity Mittwoch, 12.08., 18 Uhr Gespräch über christliche Sakralkultur mit Urs-Beat Frei, Kunsthistoriker 2 MEDIENBILDER Zu bestellen bei lena.friedli (at) kunstmuseumluzern.ch Alicja Kwade, Bordsteinjuwelen (Die 100 Auserwählten), 2008, 100 in Berlin gefundene Strassensteine unterschiedlicher Grössen, geschliffen und im klassischen Facettenschliff poliert (Detail), Foto: Roman März, courtesy the artist und Johann König, Berlin Erwin Wurm, Theory of Labour, 2007, Anleitungszeichnung, Utensilien, Stuhl, courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg (A), Paris (F); Foto: Studio Wurm © Pro Litteris, Zürich Eva Zwimpfer, Bündel, 1994, Kleider, Schuhe, Strümpfe, Zeitungsmagazin, Traggriff, courtesy the artist Clare Kenny, Don’t let me down, 2012, zehn Bronzenägel, handgraviert, courtesy the artist and VITRINE, London 3 Ausstellungsansicht Kunstmuseum Luzern, Gitte Schäfer, AJPUU, 2015, (vorne), Objekte aus einer Luzerner Privatsammlung (hinten), Foto: Marc Latzel Ausstellungsansicht Kunstmuseum Luzern, Adrian Rast und Valentin Beck, EIN°MACH°ENDE: in Gährung geraten, 2015, Mixed Media, courtesy the artists, Foto: Marc Latzel Ausstellungsansicht Kunstmuseum Luzern, Susanne Hofer, Mikrodramen, 2011–2015, Videos, Loops, ohne Ton, auf holzgerahmten, digitalen Bilderrahmen, courtesy the artist and Christinger De Mayo Gallery, Foto: Marc Latzel 4 Ausstellungsansicht Kunstmuseum Luzern, Michiro Tokushige, Table Garden, 2015, Holztisch, Geschirr, Erde, Samen, Pflanzen, Zeichnungen, courtesy the artist, Foto: Marc Latzel UNSER NEUES FOYER! Impression aus dem neuen Foyer, gestaltet von Urs Lüthi, Kunstmuseum Luzern, Foto: Marc Latzel Impression aus dem neuen Foyer, gestaltet von Urs Lüthi, Kunstmuseum Luzern, Foto: Marc Latzel 5
© Copyright 2024 ExpyDoc