Erfahrungsbericht - Mag. Verena Riske

In der heutigen Zeit wachsen Kinder nicht mehr ausschließlich in der Familie als einziges Ökosystem
auf. Da häufig die Großeltern/Großmütter noch arbeiten gehen oder zu weit weg wohnen, nehmen
viele Mütter die Möglichkeit einer Tagesmutter in Anspruch. Aber wird das Kind dort optimal betreut
und gefördert? Entwicklungsaufgaben wie die erste Ablösung von den Eltern und die Gewinnung von
Autonomie können bei der Betreuung durch die Tagesmutter (und dem Miteinander anderer Kinder)
leichter bewältigt werden, da die Gefahr einer Überbehütung und Überkontrolle durch die
permanente Anwesenheit der Mutter nicht gegeben ist. Aus meiner Sicht ist eine Tagesmutter
ebenso für berufstätige Mütter, wie aber auch für Mütter, die in schwierigen Situationen
(Geschwisterkinder, die mehr Aufmerksamkeit brauchen, stressiger Familienalltag, gesundheitliche
Probleme,…) eine Entlastung benötigen, sinnvoll.
Auch ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass die Betreuung durch eine Tagesmutter unter
anderem die positive Entwicklung des Selbstbewusstseins, die sozialen Fertigkeiten und das soziale
Vertrauen begünstigen konnte. (Meine jüngste Tochter war 10 Monate als ich wieder Teilzeit zu
arbeiten begann). Aber das Allerwichtigste: Meine Kleine geht jedesmal mit Freude und strahlendem
Gesicht zu ihrer Tagesmutter und ihren kleinen Spielkameraden und genießt die Zeit dort!
Mag. Verena Riske (Kinderpsychologin & Mutter von 2 Mädchen – knapp 2 und 11,5 Jahre)