Durchgeführt von Sport für Entwicklung in Afrika Hintergrund Sport spielt in Afrika eine wichtige Rolle. Insbesondere Fußball begeistert den Kontinent – und dies nicht erst seit der FußballWeltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Durch seine gesellschaftspolitische und sozialintegrative Wirkung kann Sport in afrikanischen Ländern einen großen Beitrag leisten, um Entwicklungsziele wie Gesundheitsförderung, Gewaltprävention, Gleichstellung der Geschlechter, gute Regierungsführung oder auch Umweltbewusstsein zu unterstützen. Mit Sportarten, die ohne teure Ausrüstung auskommen, und Teamsport werden junge Menschen besonders gut erreicht und begeistert. Sport bietet Zugang zu benachteiligten Gruppen und fördert soziale Kompetenzen wie Fairness, Toleranz und den konstruktiven Umgang mit Niederlagen. Sport entfaltet sein Potenzial für Entwicklung, wenn die gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegeben sind, er ernst genommen und professionell vermittelt wird. In vielen afrikanischen Ländern wird Sport bisher nur wenig zur Erreichung entwicklungspolitischer Zielsetzungen genutzt. Oft fehlt es an Sportplätzen und sportpädagogischen Angeboten, wo Kinder und Jugendliche sie am dringendsten brauchen. Für die erfolgreiche und nachhaltige Umsetzung von breitenwirksamen, sportbezogenen Entwicklungsvorhaben und einer sportfördernden Infrastruktur sind tragfähige Konzepte und grundlegende Kompetenzen nötig. Als Teil einer entwicklungsorientierten Bildungs- und Jugendarbeit entstehen durch Sport Chancen und Zukunftsperspektiven. Unser Ansatz Damit entwicklungspolitische Zielsetzungen über den Sport besser erreicht werden, fördert das Vorhaben „Sport für Entwicklung in Afrika“ insbesondere drei Bereiche: An ausgewählten Orten werden Infrastruktur und Ausstat- tung für Sportangebote bereitgestellt. Es werden Sportplätze neu gebaut, vorhandene aufgewertet: durch Planierarbeiten, den Bau von Umkleidekabinen, Sanitäranlagen, Schattendächern und Aufbewahrungsräumen sowie vielfältig einsetzbare Basisausstattungen mit Sportartikeln. So entstehen Orte, wo Kinder und Jugendliche trainieren und lernen. Für eine nachhaltige Umsetzung von „Sport für Entwicklung“ stärkt das Vorhaben die lokalen Kompetenzen. Über Aus- und Fortbildungsmaßnahmen erweitern die Verantwortlichen in Strukturen vor Ort – in Schulen, Berufsschulen, Vereinen, Kommunen, Nichtregierungsorganisationen und Sportverbänden – ihr Wissen darüber, wie Sportanlagen genutzt und betrieben werden. Junge Erwachsene werden zu Jugendtrainerinnen und -trainern und Übungsleiterinnen und -leitern mit Vorbildfunktion ausgebildet. Durch Sportaktivitäten und integrierte Bildungsangebote für Themen wie Gesundheit, Gewaltprävention und Persönlichkeitsentwicklung werden die Sportplätze sinnvoll genutzt. Gemeinsam mit lokal tätigen Partnerorganisationen gestaltet die GIZ sportpädagogische Lernorte, bei denen Kinder und Jugendliche persönliche und soziale Kompetenzen zum konstruktiven Umgang mit unterschiedlichen Lebenssituationen und zum Miteinander erwerben. Die Jugendlichen geben ihre Kenntnisse weiter und engagieren sich als Multiplikatoren. Projektname Regionalvorhaben „Sport für Entwicklung in Afrika“ Auftraggeber Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Projektregion Mehrländer-Vorhaben: Äthiopien, Kenia, Namibia, Togo Ausführende Organisation Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Laufzeit 2014 bis 2017 Sport bewegt und bildet - mit geeigneten Sportplätzen und einer Basisausstattung mit Sportartikeln kann Sport Entwicklung anstoßen. Fotos: © GIZ/Oliver Becker, Anja Arnemann Fotos: © GIZ/Oliver Becker, Stefan Oosthuizen Sport fördert Teamgeist und Selbstvertrauen. Das Training dient als Lernort für entwicklungsrelevante Themen. Überregionale Zusammenarbeit Äthiopien, Kenia, Namibia und Togo sind die Kernländer, in denen die GIZ mit „Sport für Entwicklung in Afrika“ aktiv ist. In weiteren afrikanischen Ländern wird in geringerem Umfang sportfördernde Infrastruktur bereitgestellt. Die politische und gesellschaftliche Verankerung des Ansatzes von „Sport für Entwicklung“ in den Ländern spielt eine wichtige Rolle. „Sport für Entwicklung in Afrika“ entstand aus der Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung „Mehr Platz für Sport – 1.000 Chancen für Afrika“. Das Regionalvorhaben setzt auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Konzepte und sportorientierte Entwicklungsvorhaben im Rahmen der politischen Schwerpunktsetzung vor Ort um. Die GIZ kooperiert in den Ländern mit internationalen und lokalen Partnern. Die konkrete Art der Zusammenarbeit bei den sportbezogenen Entwicklungsvorhaben wird gemäß der Anforderungen der Länder entwickelt und auf der Basis von Erfahrungen angepasst und umgesetzt. „Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern.“ Nelson Mandela Herausgeber Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Sitz der Gesellschaft Bonn und Eschborn, Deutschland BMZ Bonn Dahlmannstraße 4 53113 Bonn T +49 228 99 535 - 0 F +49 228 99 535 - 3500 Regionalvorhaben „Sport für Entwicklung in Afrika“ Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5 65760 Eschborn www.giz.de/sport-fuer-entwicklung Kontakt Hannes Bickel T +49 6196 79-7318 F +49 6196 7980-7318 [email protected] Redaktion Sofia Shabafrouz Layout Deniss Kacs Stand Mai 2015 BMZ Berlin Stresemannstraße 94 10963 Berlin T +49 30 18 535 - 0 F +49 30 18 535 - 2501 [email protected] www.bmz.de Die GIZ ist für den Inhalt dieser Publikation verantwortlich. 2
© Copyright 2024 ExpyDoc