Arbeit mit einer äußerst hohen Präzision Schwarzwälder-Bote, 11.11.2015 18:22 Uhr Die Teilnehmergruppe mit ihren Betreuern Gerhard Seeger (links), Peter Skoda (Dritter von links) und Geschäftsführer Michael Müller (rechts). Foto: Steckmeister Bad Wildbad. Die jungen Forscher des Jugendhauses Bad Wildbad waren wieder mal auf Betriebsbesichtigung. Dieses Mal folgten elf Kinder einer Einladung der Firma Polytron Print. Begleitet wurden sie von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Jugendhauses Gerhard Seeger, Peter Skoda und Uta Steckmeister. In regelmäßigen Abständen organisiert der Leiter der Elektronik- und Erfinderwerkstatt im Jugendhaus, Gerhard Seeger, solche Betriebserkundigungen. Er möchte den Kindern, die allwöchentlich mit großem Eifer an ihren eigenen Objekten werkeln, einen Einblick in die Berufswelt der Elektronik verschaffen. Mit Erfolg, denn mehrere beteiligte Kinder und Jugendliche entschieden sich bereits für einen technischen Beruf. Aber auch hiesige Firmen wurden auf junge Forscher des Jugendhauses aufmerksam und boten ihnen Praktikums- und Ausbildungsplätze an. Der Geschäftsführer von Polytron Print empfing die Gäste und stellte ihnen die 1970 gegründete, inhabergeführte Firma vor. Rund 100 Mitarbeiter stellen dort gedruckte Schaltungen her. Dabei handelt es sich um Platten aus Kunststoff, die dünne Leiterbahnen enthalten und auf die dann von den Kunden der Firma elektronische Bauteile aufgelötet werden. Die rasante Entwicklung in diesem Bereich erfordert ständige Innovation. 60 Arbeitsgänge sind nötig, um eine dieser Platinen zu erstellen, die bis zu zwölf übereinander liegende Schichten enthalten. Dass hierbei mit einer äußerst hohen Präzision gearbeitet werden muss, wurde den Besuchern klar, als sie eine Bohrmaschine beobachteten, die mit 150000 Umdrehungen in der Minute 0,15 Millimeter kleine Löcher in die Platinen bohren kann. Vieles in dem Betrieb ist voll automatisiert, aber mancher Arbeitsgang erfordert trotzdem die Unterstützung von Menschenhand, wie die Besucher beim Rundgang durch die einzelnen Abteilungen feststellten. Nach einem langen Fußmarsch durch die Fertigung wartete im Besprechungsraum ein Imbiss auf die Besucher. Geschäftsführer Michael Müller beantwortete währenddessen noch manche Frage der aufgeweckten und technikbegeisterten jungen Leute.
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