Wie Eltern Frühförderung erleben - Erfahrungsberichte Mit sicherem Gang neugierig in die Welt - Rückblick auf eine abgeschlossene Frühförderung Kennen Sie das auch: Sie wissen, mit Ihrem Kind stimmt etwas nicht, aber Sie wissen nicht was? Uns ging es jahrelang auch so. Im Gespräch mit einer Nachbarin hörte ich zum ersten Mal von der Frühförderstelle Haus Hall, da ihre Tochter dort auch in Behandlung war. Gefallen hat mir sofort, dass die Mitarbeiterin zu uns nach Hause kommen würde. Endlich mal keine langen Fahrten, keine Terminhetze, und unser Sohn konnte in seiner gewohnten Umgebung bleiben. Nach einem Telefonanruf wurde zunächst ein Gesprächstermin vereinbart. Endlich jemand, der zuhörte, dem wir unsere Sorgen mitteilen konnten; das hat schon sehr gut getan. Und richtig, nach dem ersten Testen wurden bei unserem Sohn Hinweise auf Wahrnehmungsauffälligkeiten festgestellt. Zuerst war ich geschockt, obwohl ich es geahnt hatte. Als die Mitarbeiterin der Frühförderstelle kam, waren wir bald der festen Überzeugung: Uns hätte nichts Besseres passieren können. Nach dem ersten Kennenlernen und der Vorstellung des Förderplanes waren wir guter Hoffnung, den richtigen Schritt gegangen zu sein. Einmal in der Woche kam die Mitarbeiterin zu uns und jedes Mal war unser Sohn begeistert von den Angeboten und ihrer lieben, aber konsequenten Art. Das Angebot wurde immer auf die jeweiligen Bedürfnisse und den Entwicklungsstand unseres Sohnes angepasst. Gut getan haben mir auch die vielen Gespräche und Aufmunterungen. Mit zunehmender Dauer der Entwicklungsbegleitung waren bei Julian deutliche Fortschritte zu verzeichnen. Je mehr es uns gemeinsam gelang, seine Defizite auszugleichen, desto besser gelang es unserem Sohn, bei einer Sache zu bleiben, sich zu konzentrieren und vor allen Dingen sein Selbstbewusstsein zu stärken, was wir heute, nach mehr als zwei Jahren Frühförderung, zu unserer Freude erreicht haben. Die Frühförderung ist jetzt abgeschlossen und wir haben einen Sohn, der seine Persönlichkeit entwickelt hat und der mit sicherem Gang neugierig in die Welt geht. Franziska Im Februar bekamen wir die Empfehlung, für unsere damals sieben Monate alte Tochter Franziska einen Antrag auf heilpädagogische Frühförderung zu stellen. Da waren wir zunächst einmal verunsichert. Wir wussten, dass Franziska Schwierigkeiten in der Bewegung hatte und die gesamte Entwicklung etwas verzögert war, aber Frühförderung? Das hatte etwas von „zurück geblieben“, von „Heilpädagogik“. Wir sind dennoch den Weg gegangen, haben einen Antrag auf Frühförderung gestellt und Franziska wurde in sieben Kategorien auf ihren Entwicklungsstand getestet. In der Tat bestätigte sich, dass Franziska eine allgemeine Entwicklungsverzögerung hatte und gerade im motorischen Bereich, gegenüber gleichaltrigen Kleinkindern weit zurück war. Dem Antrag wurde somit zugestimmt. Für das, was dann folgte bin ich heute sehr dankbar. Durch die Feststellung der Besonderheiten unseres Kindes war die Frühförderung sehr gut in der Lage darauf einzugehen. Von unserer Tochter ist die Förderung sicherlich nicht als Förderung wahrgenommen worden. Sie hat in spielerischer Form jede Woche neue Erfahrungen machen dürfen, sei es durch Trampolinspringen, Schaukeln in der Hängematte oder Klettern hoch und runter über verschiedene Hindernisse. Dazu wurde gesungen und im Bällchenbad gebadet. Als Elternteil habe ich auch jede Stunde wertvolle Tipps und Anregungen auf meine Fragen erfahren. Als Mutter oder Vater ist dieses Angebot an Förderung und Unterstützung einfach nicht zu leisten. Mütter und Väter sind Laien, die zwar ihr Bestes für ihr Kind wollen, aber die Heilpädagogen setzen die Ziele für förderungsbedürftige Kinder einfach sehr professionell um. Die Zusammenhänge von Psyche, Veranlagung und Verhalten zu erkennen und durch entsprechende Aktionen zu fördern ist es, was mich persönlich absolut von der heilpädagogischen Frühförderung überzeugt hat. Heute – ein Jahr später – wurde erneut der Entwicklungstest in sieben Kategorien bei unserer Tochter durchgeführt. Das Ergebnis nach einem Jahr Frühförderung: Franziska ist in den meisten Kategorien altersgemäß und ihre Verzögerungen von vor einem Jahr konnte sie vollends aufholen. Die Zusammenarbeit zwischen Heilpädagogen und Eltern hat unserer Tochter spielerisch zu einem Entwicklungsschub verholfen! Paula Unsere Tochter ist im Juni, fünf Wochen zu früh geboren. Da es nach der Geburt Komplikationen mit der Atmung gab, verbrachte sie fünf Wochen auf der Intensivstation. Vor der Entlassung empfahlen uns die Ärzte Frühförderung. Frühförderung – da war es, dieses Wort. Frühförderung für Kinder mit Behinderung, oder von Behinderung bedrohte Kinder… Als Erzieherin hatte ich früher schon oft mit der Einrichtung „Frühförderung“ zu tun. Aber nun waren wir selbst betroffen. Das war ein Schock. Die Frage ist immer im Hinterkopf: Ist unser Kind behindert? Was kommt da auf uns zu? Die ersten Treffen mit Frau G. dienten dem Austausch und dem gegenseitigen Kennenlernen. Das gab mir sehr viel Sicherheit im Umgang mit meiner neugeborenen Tochter. In den kommenden Stunden hat Frau G. interessante Spiele und Materialien mitgebracht, die uns neue Spielideen und Impulse im täglichen Spiel mit unserer Tochter gaben. Zu Beginn fand ich die Anleitung zur Babymassage besonders schön. Zwischendurch standen wieder Arzttermine und Untersuchungen an. Diese warfen für uns als Eltern immer wieder Fragen auf, für die Frau G. immer ein offenes Ohr hat. Nun ist unsere Tochter 20 Monate alt und die Frühförderung gehört zu unserer Woche dazu. Meine Tochter genießt es, dass Frau G. mit ihrer „interessanten Tasche“ zu uns kommt, mit uns spielt, dabei sehr viel Ruhe ausstrahlt und meine Tochter dort abholt und fördert, wo sie in ihrer Entwicklung steht. Sehr interessant ist für mich die Entwicklungsdiagnostik, die regelmäßig von der Frühförderung durchgeführt wird. Dadurch kann ich die Entwicklungsschritte meiner Tochter gezielter verfolgen und darauf reagieren. Vielen Dank! Lena Die Frühförderung hat uns auf unserem gemeinsamen Lebensweg mit unserer Tochter Lena bereichert. Aufgrund ihrer Entwicklungsschwierigkeiten hätten wir als Eltern, die noch keine Kinder haben, nicht immer weiter gewusst. Gemeinsam mit der Heilpädagogin der Frühförderung konnten wir prima diese Hürden meistern, so dass Lena von den pädagogischen Erfahrungen und Kenntnissen profitiert hat. Lena hat sich immer sehr gefreut, wenn die Heilpädagogin mit ihrer Tasche kam, in der natürlich immer tolles Spiel- und Lernmaterial vorhanden war. Lena wurde viel selbstbewusster. Motorisch hat sie auch prima aufgeholt (…). Durch Frau H. bekamen wir auch als Eltern hilfreiche Spielideen und Verhaltenstipps, wie wir alltägliche Situationen mit Lena meistern können. Unsere Tochter ist ein fröhliches Kind, wozu die Frühförderung viel beigetragen hat. Wir als Eltern und Lena hatten eine tolle Zeit bei der Frühförderung Haus Hall, woran wir immer wieder gerne zurückdenken. Klaus Unser Sohn Klaus war 3 ½ Jahre alt, als er in Coesfeld interdisziplinäre Frühförderung bekam. Ich war sehr froh und dankbar zugleich über die Kommunikation der Fachkräfte mit mir als Mutter, weil ich nicht viel über Frühförderung wusste. Klaus ist unser Nachkömmling, er hat zwei erwachsene Geschwister. Klaus ist in seiner Sprachentwicklung verzögert gewesen und auch in der Motorik hatte er seine Schwierigkeiten. Daraufhin verwies uns seine Erzieherin nach Haus Hall. Nach kurzer Zeit erhielten wir Gesprächstermine sowie eine kompetente Beratung über die für meinen Sohn passende Förderung. Heute, ca. 1 Jahr nach dem Beginn der Frühförderung, hat mein Sohn gute Fortschritte gemacht. (…) Zu früh geboren Unser Sohn kam als Extremfrühchen in der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt. Wir verbrachten vier Monate im Coesfelder Krankenhaus, wo der "Bunte Kreis" uns schon begleitete. Dieser stellte auch den Kontakt zur Frühförderstelle her. Als wir uns nach einiger Zeit zuhause eingelebt hatten, besuchte uns eine Mitarbeiterin der Frühförderung. Sie klärte uns auf was Frühförderung bedeutet und wir erkannten, dass es eine gute Möglichkeit war, unserem Kind einen positiven Weg nach seinem schweren Start zu ermöglichen. Die ersten Monate kam die Mitarbeiterin zu uns nach Hause und förderte spielerisch die Wahrnehmung. Durch Singen, Fühlen und Ertasten verschiedener Materialien und auch durch Geräusche. Wir hatten immer einen guten Austausch. (…) Als unser Sohn anfing zu krabbeln, verlegten wir die Termine in die Frühförderstelle. Dort wurde mit einem anderen frühgeborenem Kind die Stunde im Bewegungsraum abgehalten. Wir hatten so viele Möglichkeiten: Bällchenbad, Schaukeln, Klettern, Rutschen… Die Spiel- und Fördermaterialien wurden immer dem Entwicklungsstand der Kinder angepasst. In den Sommermonaten wurde viel mit Wasser und Rasierschaum gespielt. Für uns endet nun die Zeit der Frühförderung bei Haus Hall. Unserem Sohn hat es gut getan und auch für uns Eltern war es gut zu wissen, dass wir immer gute, qualifizierte Kräfte um uns hatten, die mit geschultem Auge auf die Entwicklung unseres Kindes schauten und auch uns Eltern Mut machten.
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