Reisebericht - Schweizerischer Bäuerinnen

Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband, Reise ins Piemont 2015
Ins südliche Nachbarland Italien führte die Verbandsreise des Schweizerischen
Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes SBLV. Dabei wurde während fünf Tagen das
Piemont entdeckt. Ganz im Zentrum standen Reis, Trüffel, Haselnüsse und der
typische italienische Markt. Spannend war es für die Reisenden die anderen Kulturen
und ein kulinarische Schlaraffenland zu entdecken.
Ab und zu schwebten süsse Düfte über Alba und diese kamen auch zum Hotel I
Castelli, wo die Reisegesellschaft für vier Nächte die Zimmer bezogen hatten. Das
Schokoladenaroma kam von der Firma Ferrero, welche in der Stadt ihren Stammsitz
und eine Produktion hat. Wer kennt nicht die Ferrero Küsschen oder Nutella, worin
die besten Haselnüsse aus dem Piemont verarbeitet sind.
Der Duft von Risotto und Trüffel
„Am Fusse der Berge“ bedeutet „Piemont“ auf Italienisch. Die Region ist berühmt
durch zahlreiche kulinarische Spezialitäten. Diese bilden denn auch den
Schwerpunkt der SBLV Reise 2015. Der erste Reisetag führte aus der Schweiz über
den Simplonpass, vorbei an Stresa und Asti nach Alba. Schon am zweiten Tag stand
dann ein bekanntes Nahrungsmittel im Zentrum. Reis zählt zu den wichtigsten sieben
Getreidearten und bildet die Nahrungsgrundlage eines grossen Teils der
Weltbevölkerung. Bereits die Römer kannten Reis als Medizinpflanze. Zu dieser Zeit
wurde Reis in Syrien und Babylonien angebaut. Als eigenständiges Nahrungsmittel
hat sich Reis bei den Römern nie durchsetzen können. 1475 wird aber Reis in einer
Urkunde des Herzogs von Mailand erwähnt und seitdem erfolgreich in der Po-Ebene
angebaut. Arborio (auch Avorio) ist eine Mittelkorn-Reissorte, die in der Gegend
angebaut wird. Sie zeichnet sich durch ein gedrungenes, ovales Korn aus und wird
vorzugsweise für Risotto verwendet. Dieser ist als Spezialität weit über die
italienischen Landesgrenzen beliebt. Die Bäuerinnen und Landfrauen besuchten in
Desana, bekannt als Reisumschlagplatz, die Tenuta Margherita, die seit 1904 die
bekannten Reissorten wie Carnaroli, Baldo, Viaolone und Balilla produziert. Natürlich
wurden verschiedene Gerichte, wie ein Reissalat, oder das feine Risotto, degustiert.
Am dritten Tag wurde bei einer Fahrt die traumhafte Langhe-Gegend entdeckt.
Ebenfalls gab es einen Besuch bei den berühmten Trüffelsuchhunde, die den Schatz
der Natur mit ihrem feinen Spürsinn entdecken. Als Trüffeln werden vor allem
umgangssprachlich eine Vielzahl knolliger, meist unterirdisch wachsender Pilze
bezeichnet - sowohl echte wie auch falsche Trüffeln. Einige Gattungen gehören zu
den teuersten und kulinarisch wertvollsten Pilzen. Bei einer Degustation wurden die
feinen Produkte gekostet.
Markt in Alba mit Spezialitäten
Alba ist bekannt als die Stadt der Trüffel, im Herbst finden die bekannten
Trüffelmärkte statt, auf welchen die begehrten, teuren weissen Trüffelknollen
gehandelt werden. Da durchzieht ein charakteristischer Duft die Gassen. Neben den
Trüffeln gibt es weitere Spezialitäten des Piemont, von den berühmten Weinen
Barolo, Barbera, Barbaresco, Dolcetto und Nebbiolo, bis zu Käsespezialitäten,
SCHWEIZ. BÄUERINNEN- UND LANDFRAUENVERBAND • Laurstrasse 10 • Postfach • 5200 Brugg •
www.landfrauen.ch • Tel 056 441 12 63 • E-Mail [email protected]
Salami, Schokolade, Nüssen und Tartufo Bianco d'Alba. An einer Stadtbesichtigung
konnten die Reisenden die alte Geschichte von Alba, die bis in die Jungsteinzeit des
6. bis 3. Jahrtausends v.Chr. zurückreicht, entdecken. Der Abend stand dann ganz
im Zeichen der Trauben. Die gemütliche Cantina Marsaglia in Castellinaldo bot eine
erlesene Weindegoustation und ein Essen mit piemontesischen Spezialitäten.
Auf dem Programm stand auch der berühmte Wochenmarkt, wo man alles findet,
was es zum Leben braucht. Ausgiebig konnten am vierten Reisetag die kleinen
Gassen mit den unzähligen Marktständen erkundet werden. Dabei gab es von der
feinen Salami, über Kleider und Stoffe, bis zu praktischen Schuhen alles zu kaufen.
Natürlich gehörte auch der Genuss eines feinen italienischen Espresso zum
Marktbesuch. Bei der Besichtigung einer Nussplantage konnten Anbau, Ernte und
Vermarktung der Haselnüsse entdeckt werden. Natürlich wurden die feinen Produkte
auch verkostet. Haselnüsse werden vor allem in der Süsswarenindustrie verarbeitet,
zum Beispiel bei Ferrero. Die Heimreise am fünften Tag führte vorbei an Turin durchs
Aostatal und den Grossen St. Bernhard wieder in die Schweiz. Mit dem
gemeinsamen Unterwegs-Sein im Piemont wurde das Netzwerk unter den
Teilnehmenden und somit in der ländlichen Bevölkerung gefestigt.
Die SBLV Reise ins Piemont wird vom 2. – 6. September 2015 nochmals
durchgeführt. Infos sind unter www.landfrauen.ch.
Barbara Heiniger
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