Statistisches Landesamt bestätigt Finanzbedarf der Krankenhäuser

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Presseinformation
Statistisches Landesamt bestätigt
Finanzbedarf der Krankenhäuser
Unvermeidbare Kostensteigerungen müssen refinanziert werden Hoffnungen auf abschließende Regelungen der Krankenhausreform
(Eschborn, 30. Oktober 2015) Die soeben vom Hessischen Statistischen
Landesamt (HSL) vorgelegte Statistik „Kosten der Krankenhäuser 2014“
belegt objektiv und eindrucksvoll den von der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) geltend gemachten Finanzierungsbedarf der Krankenhäuser in Hessen. Die vom HSL jährlich vorgelegten Statistikdaten beschreiben
die Ausgaben – z. B. für Personal, Sachmittel und Energie –, die den Krankenhäusern bei der Patientenbehandlung entstehen. „Es handelt sich bei diesen Ausgaben um Kosten, deren Veränderungen im Zeitablauf von den Kliniken nicht oder kaum beeinflusst werden können“, erläutert Rainer Greunke, Geschäftsführender Direktor der HKG. 57,6 Prozent der Gesamtkosten
entfallen auf Personalkosten, die restlichen Ausgaben verteilten sich auf
Sach- und übrige Kosten. „Insbesondere auf die Tariflohnentwicklung oder
auf allgemeine Preiserhöhungen beim Bezug von Waren und Dienstleistungen hat das einzelne Krankenhaus keinerlei Einfluss“, so Greunke.
Der Krankenhauskostenstatistik des HSL zufolge sind die Ausgaben der
Kliniken in Hessen im Jahr 2014 um 4,1 Prozent (257 Millionen Euro) gestiegen. Diesem Kostenanstieg steht indes im gleichen Zeitraum nur eine
Steigerung der Vergütung für die Behandlungsleistungen in Höhe von 2,5 %
gegenüber. „Diese Zahlen verdeutlichen die Misere der Kliniken, die seit
Jahren damit zurechtkommen müssen, dass die Personalkosten schneller
ansteigen als die gedeckelten Behandlungspreise“, erklärt Greunke.
Erst vor wenigen Wochen hatten die Krankenhäuser an einem Aktionstag
dagegen protestiert, dass ihnen im Zuge des geplanten Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG) ab 2016 weitere Finanzkürzungen zugemutet werden
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sollten, die gravierende Folgen für Personal und Patienten nach sich gezogen hätten. Mittlerweile ist der Finanzierungsbedarf der Krankenhäuser, wie
soeben ja auch vom HSL belegt, von der Politik grundsätzlich anerkannt
worden. Die geplanten Kürzungen sind weitgehend vom Tisch, im KHSG
ist nun u.a. eine neue „Tarifausgleichsrate“ vorgesehen, die das Auseinanderdriften von Preisen und Tarifen künftig stärker eindämmen soll.
Die HKG – Ein Kurzporträt
Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. (HKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Hessen, in dem über 170 Akutkrankenhäuser des Landes mit zusammen rd. 35.000
Krankenhausbetten und einer Gesamtbeschäftigtenzahl von rd. 70.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zusammengeschlossen sind. Die HKG ist Interessenvertretung der Krankenhäuser
in der gesundheitspolitischen Diskussion, nimmt gesetzlich übertragene Aufgaben im Gesundheitswesen wahr und unterstützt ihre Mitglieder durch individuelle Beratung.
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