HIGHLIGHTS beim Gesundheitskongress des Westens 2016

HIGHLIGHTS beim Gesundheitskongress des Westens 2016
Informationen für Medien zum Kongress
Der Gesundheitskongress des Westens 2016 findet unter dem Motto „Gutes Personal – Gute Medizin“ in
Köln statt. Es ist die zehnte Auflage des jährlich ausgerichteten Kongresses. Der Gesundheitskongress des
Westens ist der führende Kongress für Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft im Westen Deutschlands. Auch 2016 erwarten wir wieder rund 900 Besucher – Klinikmanager, Ärzte, Verantwortliche aus
Gesundheitspolitik, Gesundheitsunternehmen sowie von Kranken- und Rentenversicherung, aus Forschung
und Wissenschaft.
Schwerpunktthema „Personal“
Im deutschen Gesundheitswesen arbeiten mittlerweile fünf Millionen Menschen und damit jeder achte Erwerbstätige unserer Volkswirtschaft. Die Zahl ist innerhalb der letzten anderthalb Jahrzehnte um eine Million angestiegen und ein Ende dieses rasanten Wachstums ist nicht absehbar. Denn sowohl der demografische Trend einer alternden Bevölkerung als auch der medizinische Fortschritt, der Therapieoptionen ständig erweitert, steigern permanent die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen.
Dieselbe demografische Entwicklung, die die Nachfrage boomen lässt, unterminiert jedoch gleichzeitig das
Angebot an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Was die Wirtschaft in den meisten Branchen als Fachkräftemangel bezeichnet, heißt in der Gesundheitswirtschaft – aufgrund der immer stärker werdenden Disparität
zwischen Bedarf und Arbeitsmarkt – bereits Personalkrise.
Wichtigster Schwerpunkt beim Gesundheitskongress des Westens 2016 wird deshalb das Thema „Personal“
sein. Was macht Arbeitgeber attraktiv für Mitarbeiter? Was für innovative Recruiting-Strategien gibt es?
Welche Rolle können Fachkräfte aus dem Ausland spielen?
Man darf gespannt sein, ob Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zu den drängenden Personalproblemen weitere Initiativen des Gesetzgebers ankündigt, wenn er am 8. März den Gesundheitskongress des
Westens mit einem Grundsatzvortrag eröffnet.
Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema „Personal“:
Gutes Personal – Gute Medizin (Eröffnungsveranstaltung am 08.03. um 09:30 Uhr) Unter anderem mit
Minister Hermann Gröhe, MdB, Bundesministerium für Gesundheit, Dr. Johannes Beermann, Mitglied des
Vorstands der Deutschen Bundesbank, Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK Bundesverband,
Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsklinik Rostock,
sowie Ministerin Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes
Nordrhein-Westfalen. Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und -management der
Universität Bielefeld sowie Wissenschaftlicher Leiter des Kongresses, moderiert diese Session.
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Pressekonferenz (08.03. um 11:30 Uhr) mit Ministerin Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Johannes Beermann, Mitglied des Vorstands
der Deutschen Bundesbank, Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK Bundesverband,
Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsklinik Rostock,
und Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und -management der Universität Bielefeld sowie Wissenschaftlicher Leiter des Kongresses.
Personalmangel: Kommt die Lösung aus dem Ausland? (08.03. um 12:00 Uhr) Unter anderem mit
Dr. Carsten Klein, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit, Jochen Puth-Weißenfels, Leiter des Referats Gesundheitswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Swjatoslaw Aksamitowski, Geschäftsführer der German Doctor Exchange
GmbH, und Dr. Jörn Baaske, Personaldirektor der Diakonie in Südwestfalen. Moderator ist Prof. Dr. Axel
Ekkernkamp, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Unfallkrankenhauses Berlin.
Personalmix und Aufgabenverteilung: Neue Verantwortlichkeiten und neue Gesundheitsberufe (09.03.
um 09:00 Uhr) Unter anderem mit Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der Hochschule für Gesundheit in
Bochum, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des
Universitätsklinikums Bonn, Prof. Dr. Achim Jockwig, Vizepräsident der Hochschule Fresenius, Joachim
Prölß M. A., Direktor für Patienten- und Pflegemanagement und Mitglied des Vorstands des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Der Kampf auf den Stationen: Konflikte statt Teamwork? Können berufsbezogene Leistungsmodelle
und Hierarchien funktionieren? (09.03. um 13:45 Uhr) Unter anderem mit Prof. Dr. Achim Jockwig, Vizepräsident der Hochschule Fresenius, Dr. Katharina Feige, Assistenzärztin an der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des St. Vinzenz-Hospitals Köln, Vera Lux, Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied der Universitätsklinik Köln, und Prof. Dr. Lilia Waehlert, Studiendekanin der Hochschule
Fresenius.
Schwerpunktthema „Gesundheitspolitik“
Wie immer spielen aktuelle gesundheitspolitische Themen auf dem Gesundheitskongress des Westens eine
zentrale Rolle – diesmal beispielsweise kontroverse Fragen des Wettbewerbs unter den Krankenkassen, die
durch Zusatzbeiträge aufgehobene paritätische Finanzierung sowie die Krankenhausstrukturreform.
Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema „Gesundheitspolitik“:
Wettbewerb und Finanzentwicklung in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Wie steht es mit Zusatzbeiträgen? (08.03. um 12:00 Uhr) Unter anderem mit Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher, Vorsitzender des
Vorstandes der DAK-Gesundheit, Dr. Gerhard Nordmann, 2. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung
Westfalen-Lippe, Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller,
Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, und Hilde Mattheis, Gesundheitspolitische Sprecherin
der SPD-Bundestagsfraktion.
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Krankenhausstrukturreform: Wie geht es weiter? (09.03. um 11:00 Uhr) Unter anderem mit Ministerialdirektor Dr. Ulrich Orlowski, Leiter der Abteilung 2 für Gesundheitsversorgung, Krankenversicherung und
Pflegeversicherung im Bundesministerium für Gesundheit, Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Behörde für
Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende
des Verbands der Ersatzkassen, und Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
Schwerpunktthema „Krankenhäuser“
Etwa Hälfte der deutschen Krankenhäuser macht keinen Gewinn. Nach einer Untersuchung des RheinischWestfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) scheidet rund jedes achte Krankenhaus bis 2020
vom Markt aus, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Politik setzt seit Jahren schon auf
eine Bereinigung des Marktes und Abbau von Überkapazitäten.
Angesichts der Krise sind innovative und kreative Modelle der Krankenhausplanung und des KrankenhausManagements gefragt. Die Rentabilität von Krankenhausimmobilien wird zudem durch Technik bestimmt.
So produziert ein Drittel der deutschen Krankenhäuser heute eigenen Strom. Und Krankenhausplanung
schließt heute mit ein, so zu konzipieren, dass spätere Umbauten, deren Ziele noch unbekannt sind, logistisch und finanziell möglichst einfach sein werden.
Zunehmend betreiben Klinken auch Outsourcing – etwa der Betriebstechnik für Gebäude, der medizintechnischen Infrastruktur, der Sterilisation, der Bettenaufbereitung oder der Verpflegung von Patienten und
Mitarbeitern. Die Berliner Charité hat damit in acht Jahre rund 300 Millionen Euro eingespart.
Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema „Krankenhäuser“:
Fokus Krankenhausimmobilie - Die Optimierung des Produktionsfaktors Immobilie als Schlüssel zum
wirtschaftlichen Erfolg (08.03. um 14:45 Uhr) Unter anderem mit Fabian Schuster, Partner bei Transaction Real Estate von Ernst & Young, Prof. Dr. Jürgen Graf, Klinischer Direktor des Klinikums Stuttgart,
Dr. Stephan Puke, Geschäftsführer der Sana Kliniken Duisburg GmbH, und Frank-Michael Frede, Geschäftsführer von VAMED Deutschland.
Konzentration auf Kernkompetenzen: Was kann man outsourcen? Welche Prozesse sind heute noch
Kernprozesse? (08.03.um 16:30 Uhr) Unter anderem mit Dr. Andreas Weigand, Geschäftsführer des Deutschen Krankenhausinstituts, Harald Schäfer, Projektgeschäftsführer Neubau Flugfeldklinikum SindelfingenBöblingen, Dr. Ralf-Michael Schmitz, Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart, Dr. Klaus Steinmeyer-Bauer,
Mitglied der Geschäftsleitung von VAMED Deutschland, und Wilhelm Hecker, Staatssekretär a. D. und
Geschäftsführer der HCON GmbH.
Welche Krankenhäuser sind verzichtbar? Reicht der Strukturfonds oder brauchen wir eine "Bad Bank"
für Krankenhäuser? (09.03. um 15:30 Uhr) Unter anderem mit Prof. Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit im Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung, Joachim Bovelet,
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Hauptgeschäftsführer der Regiomed-Klinken GmbH, Matthias Mohrmann, Mitglied des Vorstandes der AOK
Rheinland/Hamburg, und Dr. Rudolf Kösters, Ehrenpräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
Schwerpunktthema „Ambulante Versorgung“
Bei den niedergelassenen Ärzten rumort es: Traditionell haben sie ein alleiniges Anrecht auf das Erbringen
ambulanter Leistungen. Weil der Gesetzgeber aber mehr und mehr Ausnahmen zugelassen hat, konkurrieren
die Krankenhäuser zunehmend mit den Niedergelassenen. Bei den ambulanten Operationen etwa fließen
mittlerweile gut 27 Prozent der Krankenkassenausgaben an die Krankenhäuser.
Auch die niedergelassenen Ärzte übernehmen immer häufiger Behandlungen, für die Patienten früher im
Krankenhaus liegen mussten. Diese werden jedoch nur im Rahmen der zwischen GKV-Spitzenverband und
Kassenärztlicher Bundesvereinigung ausgehandelten Gesamtvergütung entgolten. Die Leistungen verschieben sich in den ambulanten Bereich, aber die Vergütung nicht, kritisieren Ärztevertreter.
Ebenfalls für viel Streit hat das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz gesorgt, das seit Sommer 2015 in Kraft ist
und dem Ärztemangel in unterversorgten Gebieten entgegen wirken soll. Dazu nimmt es vor allem die Kassenärztlichen Vereinigungen in die Pflicht –bis hin zur umstrittenen 4-Wochen-Frist für Termine beim
Facharzt.
Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema „Ambulante Versorgung“:
Das Versorgungsstärkungsgesetz im Praxistest - regionale Verantwortung im Versorgungsmanagement
(09.03. um 11:00 Uhr) Unter anderem mit Michael Hennrich (MdB), CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag
und Mitglied im Gesundheitsausschuss, Dr. Wolfgang Dryden, 1. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dr. Bernhard Gibis, Dezernatsleiter Verträge und Versorgungsmanagement der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, und Dr. Sabine Richard, Geschäftsführerin Versorgung des AOKBundesverbandes.
Die Ambulantisierung der Medizin: Ist das die Zukunft? (09.03. um 13:45 Uhr) Unter anderem mit
Dr. Gerhard Nordmann, 2. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Matthias Blum,
Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Dr. Dominik Graf von Stillfried, Geschäftsführer der Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, Christian Traupe, Abteilungsleiter
Ambulante Versorgung der Barmer GEK, und Dr. Veit Wambach, Vorstandsvorsitzender der Agentur Deutscher Arztnetze.
Schwerpunktthema „Qualität“
Die Idee klingt bestechend: Krankenhäuser, die Patienten nachweisbar mit besonders guter Qualität behandeln, sollen durch Zuschläge finanziell belohnt werden. Und jene, die bei bestimmten Qualitätsparametern stark unterdurchschnittlich bewertet werden, erhalten nur eine um bestimmte Abschläge reduzierte
Vergütung. „Pay for Performance“ (P4P) nennt sich das und ist im Krankenhausstrukturgesetz vorgesehen.
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Bis Jahresende sollen der Gemeinsame Bundesausschuss und das ihn beratende Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) Kriterien entwickeln, um die Qualität der Krankenhäuser künftig bewerten zu können. Es gibt jedoch gewichtige Vorbehalte: „Wenn Krankenhäuser schlechte
Qualität erbringen, sollten sie ganz aus der Versorgung genommen werden“, warnen Kritiker. Zudem: Eine
ganze Reihe fehlgeschlagener P4P-Projekte im Ausland zeigten, „dass die Umsetzung komplexer ist, als es
zunächst scheint“, so IQTiG-Chef Dr. Christof Veit.
Welche Konsequenzen für die Qualität sich aus der zunehmenden Ökonomisierung der Medizin ergeben,
zeigt eine Befragung von über 2.100 Chefärzten, Pflegedienstleitern und -direktoren sowie Geschäftsführern und kaufmännischen Direktoren, die der Essener Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Wasem
durchgeführt hat: 45 Prozent der deutschen Chefärzte nehmen demnach häufige Entscheidungskonflikte
zwischen ärztlichen Zielsetzungen und wirtschaftlichem Druck wahr. Beispielsweise mussten 46 Prozent
aller Chefärzte Patienten mindestens einmal in den letzten sechs Monaten eine nützliche Leistung vorenthalten. Besonders in der Pflege sind Entscheidungskonflikte zwischen medizinischen Zielen und wirtschaftlichen Zwängen besonders hoch. So meinen 88 Prozent der Pflegedienstleitungen, 81 Prozent der Krankenhausgeschäftsführungen und 72 Prozent der Chefärzte, dass ausreichend Zeit für die Zuwendung für Patienten nur „selten“ oder „manchmal“ vorhanden ist. Nur noch 21 Prozent der Pflegedienstleitungen urteilen
überdies, dass das Pflegepersonal „sämtliche erforderlichen Pflegeleistungen immer“ durchführen könne.
Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema „Qualität“:
Qualitätsabhängige Finanzierung der Krankenhäuser. (Wie) Kann das in der Praxis funktionieren?
(09.03. um 09:00 Uhr) Unter anderem mit Dr. Christof Veit, Institutsleiter des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen, Dr. Matthias Bracht, Geschäftsführer Medizin des Klinikums
Region Hannover GmbH, Dr. Rainer Norden, Vorsitzender der Geschäftsführung des Ev. Krankenhaus Bielefeld gGmbH, Alexander Schmidtke, Vorstandsvorsitzender des Klinkums Augsburg, und Prof. Heinz Lohmann, Gesellschafter der WISO HANSE Management GmbH.
Versorgungsmodelle für ältere Menschen: Wie gelingt eine qualitativ hochwertige Versorgung?
(09.03. um 09:00 Uhr) Unter anderem mit Bettina am Orde, 1. Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, Dr. Christian Graf, Abteilungsleiter Versorgungsprogramme der Barmer GEK,
Prof. Dr. Jürgen Wasem, Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen, Dirk Heidenblut
(MdB), SPD-Bundestagsfraktion und Mitglied im Gesundheitsausschuss, Dr. Ludger Springob, Chefarzt der
Klinik für Geriatrie des Klinikums Vest, und Markus Leßmann, Abteilungsleiter Pflege, Alter, demographische Entwicklung im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NordrheinWestfalen.
Ethischer Umgang mit Mittelknappheit (09.03. um 13:45 Uhr) Unter anderem mit Prof. Dr. Jürgen Wasem, Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Boris Augurzky, Leiter des
Kompetenzbereichs Gesundheit im Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung, Antonius
Reifferscheid, Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Heinz Naegler,
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer WestfalenLippe, Irene Maier, Pflegedirektorin des Universitätsklinikums Essen, und Prof. Dr. Jean-Pierre Wils, Ordinarius für Philosophische Ethik der Radboud Universität Nijmegen.
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Schwerpunktthema „Innovationen / Digitalisierung“
Welch Umwälzungen in Medizin und Gesundheitswirtschaft in den nächsten Jahren anstehen, zeigt ein
Blick auf den Google-Konzern: Mehr als 150 Wissenschaftler beschäftigen sich dort schon mit digitalen
Medizinprojekten: Eine Kontaktlinse für Diabetiker, die einmal pro Sekunde den Blutzuckerspiegel misst
und den Wert an beliebige Systeme übertagen kann, wird bald schon auf dem Markt kommen – der Pharmakonzern Novartis hat bereits eine Lizenz erworben. Für ein Blutentnahmesystem, mit dem jeder Laie seine
Blutprobe selbst analysieren kann, hat Google ein Patent beantragt. Google arbeitet auch an einer Pille,
die magnetische Nanopartikel in den Blutkreislauf einschleusen soll, die ihrerseits dort nach Krebszellen
fahnden und etwaige Funde an ein ebenfalls magnetisches Fitness-Armband melden. Dass es nicht nur um
ein paar Apps geht, legt ein Google-Projekt nahe, das zum Bereich der Grundlagenforschung zählt: Seit
zwei Jahren schon arbeiten die Google-Mediziner an einer Datenbank mit genetischen Datensätzen von
10.000 Menschen, um genetische Ursachen und Risikofaktoren für Krankheiten zu identifizieren.
Schwerpunktmäßig diskutiert der Gesundheitskongress des Westens 2016 daher Chancen und Risiken der
Digitalisierung aus Sicht verschiedener Akteure der Gesundheitswirtschaft – bis hin zur Frage, inwieweit
sich das Berufsbild des Arztes ändern könnte.
Ausgewählte Veranstaltungen zum Thema „Innovationen / Digitalisierung“:
Personalisierte Medizin und Digitalisierung - Möglichkeiten und Chancen für die Krankenhäuser
(08.03. um 12:00 Uhr) Unter anderem mit Dr. Friedrich von Bohlen, Geschäftsführer der dievini Hopp BioTech holding, Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin des Universitätsklinikums
Köln, Jessica Hanneken, Prokuristin, Gesundheitspolitische Kontakte und Kommunikation der Deutschen
Apotheker- und Ärztebank, Dr. Markus Müschenich MPH, Vorstand des Bundesverbands Internetmedizin,
und Günter Wältermann, Vorsitzender des Vorstands der AOK Rheinland/Hamburg.
Ende des Herrschaftswissens: Veränderung des Arztberufs durch den modernen "Google-Patienten"?
(08.03. um 13:45 Uhr) Eine Pro-und-contra-Diskussion führen Dr. Markus Müschenich MPH, Vorstand des
Bundesverbands Internetmedizin, und Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein und Chef der
Arztgewerkschaft Marburger Bund.
Können Innovationen Investitionen schaffen? (08.03. um 14:45 Uhr) Unter anderem mit Dr. Sebastian
Krolop, Vice President and Partner EMEA der Healthcare Transformation Services Philips GmbH, Susanne
Behrendt, Krankenhausdirektion des Klinikums Westfalen, Tim Birkwald, Geschäftsführer Universitäres
Herzzentrum Hamburg des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Münch und Aufsichtsratsmitglied der Rhön-Klinikum AG, Alexander Schmidtke, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Augsburg, und Roman Lovenfosse-Gehrt, Geschäftsführer der Kliniken der
Stadt Köln.
Innovationskultur und Digitalisierung - Was die Gesundheitsbranche von anderen Industrien lernen
kann (09.03. um 11:00 Uhr) Unter anderem mit Christian Egle, Partner und Leiter Gesundheitswesen von
Ernst & Young, Thomas Ballast, stellv. Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, Michaela
Degbeon, SAP, und Dr. Frank Zils, Director HR und Mitglied der Geschäftsführung von Janssen Deutschland.
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Reha-Dialog
In der deutschen Sozialversicherung gilt der Grundsatz „Rehabilitation vor Rente“: Wenn die Chance besteht, einen Patienten wieder ins Berufsleben einzugliedern, soll diese genutzt werden - statt einer Frühverrentung. Das gilt, weil es menschenwürdiger ist - aber auch, weil es das Sozialsystem massiv entlastet.
Bei psychisch Kranken wäre die Realisierung dieses Grundsatzes besonders wünschenswert, denn die rund
80.000 deutschen Frührentner, die wegen psychischer Erkrankungen aus dem Erwerbsleben ausschieden,
sind im Durchschnitt erst 49 Jahre alt. Obwohl sich bei psychisch Kranken gerade deshalb Maßnahmen zur
Rehabilitation auch ökonomisch lohnen, zeigt die Statistik ein besorgniserregendes Bild: Jeder Zweite hat
in den fünf Jahren vor dem Rentenbescheid keinerlei Rehabilitationsleistung erhalten. Eine Reha wurde
also gar nicht erst versucht.
Wie das Abschieben erkrankter Arbeitnehmer in die Frühverrentung verhindert werden kann, ist eines der
wichtigen Themen beim Reha-Dialog, der im Rahmen des Gesundheitskongresses des Westens 2016 am 8.
März in Köln zum sechsten Mal stattfindet.
Ein anderes Thema ist: Im Dezember hat der Bundestag ein neues Vergaberecht beschlossen, das - anders
als vielfach gefordert – Sozialversicherungsträgern nicht vorschreibt, Leistungen zur Rehabilitation öffentlich auszuschreiben. Der Streit darum, ob die Sozialversicherungsträger zum Nachteil der Beitragszahler
ihre eigenen Kliniken bei Zuweisungen von Patienten unzulässig bevorzugen, erhält damit neue Nahrung.
Sowohl Bundesrechnungshof als auch Sachverständigenrat fordern seit Jahren eine transparente Lösung.
Weitere kontroverse Fragestellungen werden den Reha-Dialog beschäftigen, etwa Ansätze zu einer gerechteren Vergütung. Die Reha-Kliniken beklagen nämlich, die Krankenkassen würden bei den Preisverhandlungen "ein erhebliches Ungleichgewicht zu Lasten der Kliniken" erzeugen, die zur "Unterfinanzierung vieler
Einrichtungen" führe.
Veranstaltungen des Reha-Dialogs:
Neue Wege in der Patientensteuerung (08.03. um 12:00 Uhr) Unter anderem mit Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Privatkliniken, und Gundula Roßbach, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Psychosomatische Versorgung: Vernetzung ist das Erfolgsrezept! (08.03. um 14:45 Uhr)
Reha passt sich an - Die Vergütung nicht (08.03. um 16:30 Uhr)
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Pressekontakt:
Ralf-Thomas Hillebrand
WISO S. E. Consulting GmbH - Nymphenburger Str. 9 - 10825 Berlin
E-Mail: [email protected] Tel: 030 - 263 9249-17; während des Kongresses: 0177 216 27 69
Veranstaltungsort:
Kongresszentrum Gürzenich Köln
Martinstraße 29-37, 50667 Köln
www.gesundheitskongress-des-westens.de
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