SEITE 28 D I E W E LT M O N TA G , 2 9 . J U N I 2 015 Hamburg THEATER GALA Schwanenwik goes Schulterblatt – Peter Richter liest University Players „One flew over the Cuckoo’s Nest“ 30 Jahre Stage School – Abschlusspräsentation der Absolventen Hin und wieder soll ein Ortswechsel ja Wunder bewirken: Mit der Literaturhaus-Reihe „Schwanenwik goes Schulterblatt“ wird vor allem ein anderes, jüngeres Publikum anvisiert. Diesmal stellt der Schriftsteller, Kulturkorrespondent und gebürtige Dresdner Peter Richter im Kulturhaus 73 (Schulterblatt 73) seinen neuen, autobiografischen Roman „’89/’90“ (Luchterhand Verlag) über die Zeit des Zusammenbruchs der DDR vor. Antje Flemming moderiert, Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 10 Euro um Jack Nicholson hat sich als furiose Rebellen-Figur in „Einer flog über das Kuckucksnest“ ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Die Theaterfassung (von Dale Wasserman) um den Psychiatrieinsassen Randle McMurphy ist jetzt in einer Inszenierung der University Players (wie immer in englischer Sprache) im Audimax der Universität (Von-Melle-Park 4) zu sehen. Die Vorstellungen: 29. und 30. Juni, 2., 4., 5., 6., 7., 9. und 11. Juli, Beginn jeweils 19.30 Uhr. Karten: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. um In einer Jubiläumsgala präsentieren die diesjährigen Absolventen von Deutschlands größter privater Bühnenfachschule auf Kampnagel Szenen aus der Welt des Musicals. Außerdem gibt es die Highlights aus 30 Jahren Stage School in den Bereichen Tanz, Gesang und Schauspiel zu sehen, von gefühlvollen Balladen über komödiantische Szenen bis hin zu Tanzchoreografien. Kampnagel k2, Montag und Dienstag, 20 Uhr, Karten (ab 27 Euro) sind an der Abendkasse erhältlich. um G2 BARANIAK LITERATUR AM MONTAG LEUTE KLEIN FLOTTBEK 700 Kunden feiern exklusiv 15. Berenberg Polo-Derby L.: Christian v. Boetticher, Jennifer Nickel R.: Claus-G. Budelmann, Christian Völkers BERTOLD FABRICIUS (5) Erik Santer, Niederlassungsleiter BMW Hamburg, mit Ehefrau Dietlinde ANZEIGE BMW Niederlassung Hamburg www.bmwhamburg.de Freude am Fahren DER NEUE BMW 2er GRAN TOURER. ERLEBEN SIE UNSER NEUES FAMILIENMITGLIED JETZT LIVE IN IHRER BMW NIEDERLASSUNG HAMBURG. Kinderfilm bereits vier Wochen vor dem offiziellem Kinostart dem Hamburger Premiere in Hamburg: Publikum – das ließ sich den Animati„Ooops! Die Arche ist weg“ onsspaß über die Abenteuer der Tiere, die es nicht auf Noahs Arche geschafft haben, nicht entgehen. Trotz SonnenKinospaß für Klein und Groß: Katja scheins war der Kinosaal bis auf den Riemann, Christian Ulmen und Reletzten Sessel belegt. Erst auf dem roten gisseur Toby Genkel stellten am SonnTeppich dabei, dann mitten unter den tagnachmittag ihr lustiges SintflutabenZuschauern: „The teuer im CineVoice Kids“-Gemaxx Dammtor winner Danyiom, vor. Zur Premiere des quietschbunder den Titelsong ten Tierabenzum Kinohit singt. teuers „Ooops! Und Katja RieDie Arche ist weg“ mann (gibt der gaben sich die Raubtiermutter beiden prominenKate ihre Stimme) ten Synchronschwärmte von sprecher, Riemann der Geschichte: und Ulmen, die „Es ist voll süß. Es Ehre und präsenKatja Riemann und Christian Ulmen bei ist wirklich ein so tierten den süßen der Premiere „Ooops! Die Arche ist weg“ niedlicher Film.“ MEDIENPUBLIKATION.DE/ROBIN LOE CINEMAXX DAMMTOR DORIT KOCH F ür Pierre Brice war es die Rolle seines Lebens – und vier Sommer lang war er auch der Winnetou am Kalkberg: Die Karl-MaySpiele von Bad Segeberg haben sich zum Auftakt in ihre neue Spielzeit mit einem letzten Applaus von dem gestorbenen Schauspieler verabschiedet. Minutenlang spendeten ihm die Zuschauer in dem Freilichttheater am Samstagabend noch einmal Beifall – von ihren Sitzen hatten sich die rund 7500 Gäste in der ausverkauften Arena schon erhoben, als ein Bild von Brice auf die Bühne getragen wurde. Von 1988 an war Brice vier Spielzeiten lang ihr Winnetou, 1999 kehrte er für eine Saison als Regisseur zurück. Er habe die Grundlage für die heutigen Erfolge geschaffen, betonten die Veranstalter, als der Franzose vor drei Wochen starb. „Sein Tod am 6. Juni dieses Jahres hat uns sehr betroffen gemacht“, sagte Geschäftsführerin Ute Thienel vor den Premierengästen. Live vor Publikum habe er die Rolle des edlen Apachen zum letzten Mal in diesem Theater gespielt. „Die Karl-May-Spiele werden sich immer an ihn voller Dankbarkeit erinnern und sagen: Adieu, Pierre Brice.“ In der 64. Bad Segeberger Spielzeit gibt erneut Jan Sosniok den Winnetou. Gemeinsam mit Schauspielkollegen wie Ralf Bauer als Old Firehand und Barbara Wussow als Señorita Miranda brachte er am Premierenabend das Abenteuer „Im Tal des Todes“ auf die Bühne. Bis zum 6. September steht die am Ende mit einem Feuerwerk und minutenlangem Beifall gefeierte Inszenierung auf dem Spielplan. Im vergangenen Sommer kamen knapp 330 000 Zuschauer zu den Vorstellungen – ein neuer Besucherrekord. Auch damals mimte der frühere „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Soap-Darsteller Sosniok den Apachenhäuptling. Für den 47-Jährigen begann – nach dem Startschuss durch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) – die dritte Saison. Indianer kennt doch Schmerz Karl-May-Spiele starten mit letztem Applaus für Pierre Brice DPA/CHRISTIAN CHARISIUS Tina und Matthias Ingwersen-Matthiesen mit ihren Zwillingen Carl und Lorenz DPA/CHRISTIAN CHARISIUS Christopher Kirsch zusammen mit Dr. Hans-Walter Peters in Klein Flottbek Fantastische Reiter, mehr als 100 schnelle Pferde, Spannung und ein begeistertes Publikum, darunter auch zahlreiche Eltern mit ihren Kindern: Zum 15. Mal bat die Berenberg Bank in den Hamburger Polo Club nach Klein Flottbek zum Berenberg Polo-Derby. Es ist übrigens nicht das einzige Jubiläum des Traditionshauses in diesem Jahr: Deutschlands älteste Privatbank, gegründet 1590, begeht auch das 425. Firmenjubiläum. „Wir engagieren uns seit 2001 mit großer Freude im Polosport auf höchstem Niveau“, sagt Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Berenberg. Das Bankhaus lud an zwei Tagen jeweils 350 Kunden zum Polo-Derby ins VIP-Zelt. Sechs Teams à vier Spieler kämpften drei Tage um den 1. Platz des High-Goal-Turniers. Sonnabend verlor das Team Berenberg, angeführt von Jo Schneider knapp gegen das Team Lanson mit Deutschlands bestem Spieler Thomas Winter. Das freute Dr. Tina Ingwersen-Matthiesen und ihren Mann Matthias Ingwersen, die mit „ihrem“ Team und Lanson-Champagner anstießen. Im Team Rumöller spielten die Schwestern Naomi und Tahnee Schröder mit den Argentiniern Santiago Marambio und Santos Anca. Im Team Meissler & Co kämpften Vater Daniel Crasemann (Gestüt Barrolino Hamburg/Mallorca) und seine Söhne, die Polo-Jungstars Caspar (22) und Caesar (17), gemeinsam mit Adrian Laplacette. Topspieler und Organisator des Turniers Christopher Kirsch schied bereits Freitag im Team Porsche aus. Ihn traf gleich zu Spielbeginn ein Poloball direkt unter seinem rechten Auge. Er musste in die Klinik, war aber Sonnabend schon wieder am Spielfeld: „Es geht mir gut, kann nur durch die Schwellung noch nicht wieder richtig sehen.“ Im Rahmen der German-Polo-Tour auf seinem Gut Aspern findet die deutsche Polomeisterschaft vom 3. bis 12. Juli statt. Auch Uwe Schröder, Tom-Tailor-Gründer, fiel für das Team Pegasus aus: „Ich hab mir während eines Spiels in Wien das Wadenbein gebrochen. Aber wir haben gewonnen.“ Auf Krücken feuerte er nun vom Spielfeldrand aus seine Töchter an. Im Finale trafen Pegasus Event und Lanson aufeinander (die Sieger standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest). So wurde an Pierre Brice, der in Bad Segeberg mehrfach den Winnetou spielte, vor der Premiere erinnert Jan Sosniok als Winnetou und Linda Holly als Paloma Nakana überzeugen + © Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.as-infopool.de/lizenzierung DIE WELT HAMBURG-2015-06-29-swonl-87 211c09f0598f432089f7c4fc98c22cd8 Und erneut erntete er, der schon beim ersten Einritt auf Pferd Iltschi in die Arena bejubelt wurde, den meisten Applaus. Begleitet wird auch der KalkbergWinnetou stets von der legendären Filmmelodie, deren Komponist Martin Böttcher (88) ebenfalls im Publikum begrüßt wurde. Auch die Neuen in Bad Segeberg meisterten ihren Einstand: der einstige „Gegen den Wind“-Star und „Let's Dance“-Kandidat Bauer (48) ebenfalls hoch zu Ross und selbst nach einem Sturz vom Pferd schnell wieder auf den Beinen, die ehemalige „Schwarzwaldklinik“-Krankenschwester und Berliner „Jedermann“-Buhlschaft Wussow (54) tanzend und temperamentvoll ein falsches Spiel spielend. Prominente TV-Gesichter zu verpflichten, hat Tradition bei dem von vielen Familien besuchten Wild-West-Spektakel. Für komische Momente sorgte mehr noch als Sam „Wenn ich mich nicht irre“ Hawkens (Dirc Simpson) der Dichter Heinz-Egon Winzigmann (Patrick L. Schmitz), der mit seinen Wortspielen gekonnt auf den Spuren von Humorist Heinz Erhardt (1909-1979) wandelt und am Ende neben Winnetou zu den Publikumslieblingen gehörte. Regie führt zum 15. Mal Norbert Schultze jr., der 80 Mitwirkende, 25 Pferde, einen Weißkopfseeadler, einen Virginia-Uhu und drei Hühner zu dirigieren hat. Zum Start spielte auch das zwar kühle, aber immerhin trockene Wetter gut mit bei dem Open-Air-Spektakel. Das „Tal des Todes“ ist jener Ort, von dem keiner lebend zurückkehrt. Dort betreibt ein Verbrecher mit Sklaven ein Quecksilberbergwerk, in das auch Old Firehands Sohn verschleppt wird. Die Bad Segeberger zeigen die Geschichte aus der Feder Karl Mays (1842-1912) zum dritten Mal. Als Film wurde das Abenteuer unter dem Titel „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ bekannt. Er beendete 1968 die Kino-Reihe, die mit „Der Schatz im Silbersee“ (1962) begonnen hatte. Diese Geschichte steht derzeit auf dem Programm der Karl-May-Spiele in Elspe im Sauerland – auch deren Winnetou war über Jahre Pierre Brice.
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