20160128_CSU-BA-13_SPD-Berichterstattung-zum-Bürgereklat

Christlich-Soziale Union in Bayern
Antrag
Fraktion im Bezirksausschuss
Bogenhausen
Fraktionssprecher
Xaver Finkenzeller
Telefon: 01711427929
Xaver.finkenzeller@googlemai
l.com
München, 28.01.2016
SPD-Berichterstattung zum „Bürgereklat“ am Schimmelweg:
Was ist vorgefallen? CSU fordert Aufklärung!
Antrag:
Der BA möge beschließen: Über den Verlauf der Infoveranstaltung, wie er im Internet
nachzulesen ist, und die dort dargestellten Statements von Bürgerinnen und Bürgern am
vergangenen Mittwoch, 20. Januar 2016 ist umgehend durch die BA-Vorsitzende zu
berichten. Die SPD wird gebeten, zu den Ausführungen auf der SPD-Homepage Stellung
zu beziehen und die Hintergründe darzustellen.
Begründung:
Wie der SPD-Homepage www.spd-muenchennordost.de zu entnehmen ist, kam es
angeblich zu massiven Äußerungen der gesamten anwesenden Bürgerschaft, getragen
von der Befürchtung, Opfer vor kriminellen Attacken und ständigen sexuellen Übergriffen
zu werden. Es wird von angeblich hochproblematischen Aussagen von anwesenden
Anwohnern berichtet. Auch der Schutz durch die Bayerische Polizei sei in Zweifel
gezogen worden und die umgehende Aufstellung einer Bürgerwehr wurde demnach von
den Anwesenden angekündigt. Was ist an diesem Bericht dran?
Deshalb fordert die CSU, dass der Sachverhalt restlos aufgeklärt, umfassend belegt und
der Öffentlichkeit dargestellt wird.
Xaver Finkenzeller
Petra Cockrell
Fraktionssprecher
Mitglied im UA Bildung, Kultur, Sport, Soziales
Anlage: Bericht auf www.spd-muenchennordost.de
Quelle: http://www.spd-muenchennordost.de/
Krimineller Brennpunkt am Schimmelweg?
Anwohner haben Angst vor Flüchtlingsunterkunft in Daglfing
VON CHRISTIANE HACKER
(22. Januar 2016) - Am Schimmelweg gibt es eine neue Besonderheit im 13.
Stadtbe- zirk Bogenhausen: die Anwohner lehnen samt und sonders die Unterkunft
für maximal 200 Flüchtlinge ab. Sie haben Angst vor kriminellen Übergriffen, die
Frauen befürchten ständige sexuelle Übergriffe. Das ist das ernüchternde Fazit der
Informationsveranstaltung von Sozialreferat und Baureferat der Landeshauptstadt
München und der Regierung von Oberbayern in der Rudolf-Steiner-Schule.
Die Bürgerinnen und Bürger waren weder für die Erläuterungen der Sozialreferentin
Bri-gitte Meier noch für die Ausführungen des Ersten Polizeihauptkommissar Stefan
Möhl zugänglich. Niemand wollte glauben, dass eine gute Betreuung durch
Sozialpädagogen, ein intensives Engagement von Ehrenamtlichen, sowie die
ordnende Hand eines Security-Dienstes und die engmaschige Überwachung durch
die Polizei Schutz vor mutmaßlichen kriminellen Absichten der Flüchtlinge bieten. Es
wurde ignoriert, dass die Erzieherinnen und Eltern des benachbarte Kindergartens
ihre Mithilfe bei der Betreuung zugesagt haben, was zeigt, dass zumindest der
Kindergarten ein “angstfreier” Raum mit mutigen Erzieherinnen und Eltern ist.
Drohung mit illegaler Bürgerwehr
Es war erschreckend, wie Menschen, die noch nicht einmal angekommen sind, die
sich bei uns nichts zu Schulden haben kommen lassen, die auf der Flucht vor Gewalt
und Kriminalität sind, als Kriminelle stigmatisiert werden. Auch das Argument von
Stefan Möhl, dass es zwar in Lagern immer wieder Auseinandersetzungen unter den
Bewohnern gebe, diese aber in München noch nie nach außen gewirkt hätten und
keine Anwohner involviert waren, zeigte keine Wirkung.
Auch die Versicherung einer Vertreterin des Baureferats, dass die Unterkunft durch
einen 1,80 Meter hohen bepflanzten Zaun umgeben werde, nützte nichts. Es wurde
gefragt: „Wer schützt uns? Die Politiker? Nein! Die Polizei? Nein!“ Die Frager gaben
selbst die Antwort: „Wir schützen uns selbst!”. Es war die Drohung, eine
Bürgerschutzwehr zu gründen. Hauptkommissar Möhl machte klar, dass die Polizei
eine selbsternannte Bürgerschutzwehr nicht dulden werde.
Die Anwohner um den Schimmelweg wollten nicht überzeugt werden, sie wollten
keine positiven Statistiken hören, nichts über Sicherheitsvorkehrungen wissen: sie
wollen unter sich bleiben. Die Zusicherung der BA-Vorsitzenden Angelika PilzStrasser (Bündnis 90/
Die Grünen), dass sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Bogenhausen
auch um diese Unterkunft in der bewährten Weise kümmern werden, ließ sie
unbeeindruckt.
Was wir tun können
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Lassen Sie uns gemeinsam in unseren Ehrenämtern in anderen Häusern
zeigen, dass es einen guten, erfolgreichen Weg der Betreuung gibt, der
sowohl den Flüchtlingen als auch der gastgebenden Bevölkerung ein
friedliches Miteinander ermöglicht.
Machen wir bekannt, was die Flüchtlingsbetreuer schon alles erreicht haben
und tagtäglich tun.
Lassen Sie uns nicht müde werden, gegen die Anfeindungen von
Flüchtlingen, für die – wie für jeden Deutschen – die Unschuldsvermutung gilt,
aufzustehen und diese falsche rechtsstattliche Sicht korrigieren. Wenn wir
wollen, dass Flüchtlinge unseren Rechtstaat kennen lernen und sich daran
halten sollen, müssen wir seine Prinzipien vorleben.