Mitgliederorientierung Seite 1 Vorstandstätigkeiten des SVD: Mitgliederorientierung Liebes Vereinsmitglied Vor einem Jahr haben wir gemeinsam den Solar-Verein Dinhard aus der Taufe gehoben und es ist an der Zeit, über die bisherigen Tätigkeiten zu informieren. Der Vorstand und vor allem unsere beiden technischen Spezialisten Erwin Schudel und Karl Wiss haben sich intensiv um potentielle Objekte für Projektrealisierungen gekümmert. Es wurden 4 vielversprechende Liegenschaften in unserer Gemeinde mit grossen Dächern auf ihre Eignung untersucht. Dabei konnten wir viel lernen und mussten erkennen, dass viele Stolpersteine auf dem Weg bis zur Realisierung liegen. Es hat sich dabei auch eine gewisse Ernüchterung eingestellt. Welche Erkenntnisse haben wir gewonnen? Bei der Analyse der potentiell geeigneten Objekte, es handelt sich dabei um grosse landwirtschaftliche Gebäude, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass diese vom EKZ nur mit schwacher Anschlussleistung erschlossen sind. Um den von einer PVAnlage auf grossem Dach produzierten Strom in das Netz der EKZ einspeisen zu können, müsste man diese Leitungen allesamt mit grösserem Querschnitt ersetzen, was bei gewissen Objekten zu zusätzlichen Investitionen von bis zu CHF 100‘000.oder mehr führen würde. Zusätzlich erschwerend kam dazu, dass sich weitere Rahmenbedingungen geändert haben: • KEV Anträge haben eine mehrjährige Warteliste, der Zeitpunkt für eine entsprechende Zusage kann nicht abgeschätzt werden. • Seit einiger Zeit werden kleinere Anlagen bis zu 30kWp nur noch mit einer Einmalvergütung subventioniert. Dies lohnt sich dann, wenn der Eigenverbrauch des produzierten Stromes möglichst gross ist. Für eine Anlage mit der Produktionskapazität von 30 kWp ist jedoch kein grosses Dach nötig! • Die Abnahmepreise durch Elektrizitätswerke EKZ oder Stadtwerk Winterthur liegen mit 8 Rappen/kWh sehr tief • Die Rolle von Solarspar als Mittler zwischen Elektrizitätswerk, Dachbesitzer, Kreditgeber und Strombezüger ist komplex. o Die doppelte Rechnungstellung an den Strombezüger ist schwer verständlich, da einerseits EKZ eine Stromrechnung schickt und zusätzlich der ökologische Mehrwert noch durch SolarSpar in Rechnung gestellt wird. Hier würde eine einzige Rechnung Transparenz schaffen o EKZ bietet ebenfalls Solarstrom an. Wenn nun ein heutiger Bezüger dieses Solarstromes zu Solarspar wechselt, kann das EKZ diese Menge Solarstrom nicht auch noch verrechnen - somit weist das EKZ dann einen geringeren Solarstrombezug aus. o Die aktuelle Kapitalverzinsung durch SolarSpar ist auf 1.5% gesunken. Mitgliederorientierung • • Seite 2 Der Vorstand hat zudem mit umliegenden Solargenossenschaften (Ossingen, Solko) deren Modelle besprochen. Zumeist basieren diese noch auf KEVZusagen mit höheren Entschädigungen für ihre Projekte. Gespräche mit Banken haben gezeigt, dass hier keine Bereitschaft vorhanden ist, günstige Kredite für Solaranlagen zu erteilen (ca. 4.5% Kreditzins). Auf Grund dieser Erkenntnisse hat sich eine gewisse Ernüchterung eingestellt. Die Gemeinde hat nun vor kurzem dem Solarverein die Dächer von Schulhaus, Turnhalle und Kindergarten zur Planung einer Photovoltaikanlage überlassen. • Dazu ist zu bemerken, dass Planungsaufgaben nicht Zweck des Solarvereins Dinhard sind. Trotzdem hat sich der Vorstand bereit erklärt, gewisse Vorabklärungen zu treffen. • Bei diesen Objekten ist die Anschlussleistung für solar produzierten Strom gegeben. • Die Schule könnte einen Teil der produzierten Energie abnehmen (für Eigengebrauch müssen keine Netzbeiträge an das EKZ bezahlt werden) Der Vorstand wird nun Vorschläge zu Handen der Gemeinde ausarbeiten, wie und mit welchem Geschäftsmodell diese Dächer solar genutzt werden könnten. Wir werden Sie/Dich im Laufe des ersten Halbjahres 2016 weiter darüber informieren. Unabhängig von diesen Vereinsaktivitäten ist jedoch jeder Hauseigentümer aufgefordert, eine eigene PV-Anlage für den Eigengebrauch des Stromes zu realisieren. Dafür wird nach wie vor eine Einmalvergütung ausgerichtet, deren Betrag jedoch periodisch nach unten angepasst wird; also je eher sie realisiert wird, desto höher fällt die Entschädigung aus! Die Energiewende fordert uns alle, packen wir sie an! Solar-Verein Dinhard, Vorstand
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