Medienmitteilung

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Zürich, 16. Juni 2015
Erfolgreiches Pilotprojekt: Intelligentes Licht spart 25% Strom
Intelligente Systeme und die digitale Vernetzung sorgen auch bei der öffentlichen
Beleuchtung für Innovation und Fortschritt. In Regensdorf haben die Elektrizitätswerke
des Kantons Zürich (EKZ) in Zusammenarbeit mit der Baudirektion Kanton Zürich vorauseilendes Licht getestet und dank intelligenter Lichtsteuerung 25 Prozent Strom gespart.
Im Rahmen eines Pilotprojekts haben die EKZ und die Baudirektion Kanton Zürich während eines
Jahres das Strassenlicht einer Kantonsstrasse in Regensdorf intelligent gesteuert.
Der Verkehrsteilnehmer ist dabei Taktgeber für 33 moderne LED-Leuchten. Diese sind mit reaktionsschnellen Radarsensoren verbunden und geben sich über Funk Signale weiter. So können
sie zwischen Auto, Velo und Fussgänger unterscheiden und erhellen nur das nötige Sichtfeld.
Erste Messungen aus der einjährigen Pilotphase in Regensdorf zeigen: Rund 25 Prozent Strom
liessen sich auf der ein Kilometer langen Teststrecke zusätzlich durch die intelligente Steuerung
einsparen. Dies entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Strombedarf in einer 4-ZimmerWohnung.
Erste funktionierende Anlage in der Schweiz
«Wir betreiben die erste funktionierende Anlage dieser Art auf einer Schweizer Kantonsstrasse»,
zieht Jörg Haller, Leiter Öffentliche Beleuchtung, ein erstes positives Fazit. «Die Beleuchtung
sorgt für die nötige Sicherheit und Helligkeit. Die Verkehrsteilnehmer selber haben keinerlei Einschränkung.» Einschränkungen zeigten sich während der einjährigen Pilotphase für die EKZ als
Betreiber. Etwa beim Datenmanagement, der stufenweisen Abschaltung der Leuchten und beim
Systemzugriff gibt es noch Kinderkrankheiten, die gemeinsam mit dem Hersteller zu lösen sind.
Die Baudirektion Kanton Zürich und die EKZ schöpfen das Energiesparpotenzial durch moderne
LED-Technik und das heute auf Kantonsstrassen übliche, nächtliche Abschalten der Beleuchtung
zum grossen Teil bereits aus – auch ohne intelligente Steuerung. Das vorauseilende Licht kann
als i-Tüpfelchen dort zusätzlich nennenswert Strom sparen, wo es die ganze Nacht Beleuchtung
braucht.
Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems ist richtungsweisend
Die erfreulichen Messergebnisse des Pilotprojekts liefern vorerst eine Momentaufnahme. «Für
die EKZ und uns ist auch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems ein wichtiger Faktor. Dieser
lässt sich erst im Laufe der Zeit beurteilen», sagt Felix Muff, Kantonsingenieur beim kantonalen
Tiefbauamt, mit Blick in die Zukunft. «Da das System des vorauseilenden Lichts mit seiner aufwendigen Sensorik komplexer ist als die heutige Steuerung, rechnen wir mit einem erhöhten Service- und Wartungsaufwand.» Die EKZ planen, bauen und unterhalten die öffentliche Beleuchtung im Auftrag des Kantons Zürich in rund 130 von 169 Gemeinden.
Besonders auf wenig befahrenen Strassen geeignet
Das vorauseilende Licht eignet sich besonders für wenig befahrene Strassen ausserhalb bewohnter Gebiete. «Dort sind die Einsparungen am grössten und Anwohner kaum tangiert», erläutert Projektleiter Jörg Haller seine Erfahrungen. Das flexibel aus- und angehende Licht kann auch
als störend empfunden werden. Während des Pilots an der Regensdorfer Niederhaslistrasse, an
der wenige Häuser direkt an der Strasse liegen, verzeichneten die EKZ lediglich eine Anwohnerreklamation. Dies deutet in derartigen Gebieten auf eine Akzeptanz in der Bevölkerung hin.
Weitere Projekte in Planung
Mit Blick auf ihre Vorreiterrolle in der Öffentlichen Beleuchtung möchten die EKZ neue Technologien auch in Zukunft frühzeitig testen und planen weitere Projekte. Zudem beobachten sie gemeinsam mit der Baudirektion die Stromeinsparungen und die Funktionalität des Gesamtsystems
an der Niederhaslistrasse weiter, ebenso wie andere Pilotanlagen aus den letzten Jahren.
Für Medienschaffende und Interessierte organisieren die EKZ auf Wunsch eine Besichtigung der Anlage in Regensdorf. Ihr Interesse melden Sie bitte der Medienstelle unter
058 359 52 55 oder per E-Mail an [email protected].
Gut zu wissen: Die Ansprüche an die öffentliche Beleuchtung sind hoch: sie soll gleichermassen Sicherheit und Komfort bieten sowie Stromverbrauch und Lichtverschmutzung reduzieren. Die EKZ planen, bauen und unterhalten rund 75 000 Leuchten in 130 Zürcher Gemeinden. Dank konsequenter Modernisierung ist deren Energiebedarf in den letzten 35 Jahren
konstant geblieben, obwohl sich die Anzahl der Leuchten verdoppelt hat. Der Energieverbrauch der Strassenbeleuchtung liegt bei 0.7 Prozent des gesamten Stromverbrauchs im direkt versorgten EKZ Gebiet.
Bild- und Videomaterial
Grafik «Vorauseilendes Licht»
Video «Vorauseilendes Licht aus der
Vogelperspektive» ( 2:26 Min)
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Weitere Informationen für Medienschaffende
Elektrizitätswerke des Kantons Zürich, Medienstelle
Dreikönigstrasse 18, Postfach 2254, 8022 Zürich
Tel. 058 359 52 55, E-Mail: [email protected]
EKZ Porträt
Die EKZ setzen rund zehn Prozent der in der Schweiz benötigten elektrischen Energie ab. Damit gehören sie zu den
grössten Schweizer Energieversorgungsunternehmen. Insgesamt profitieren rund eine Million Menschen von einer
sicheren, umweltgerechten Stromversorgung und der breiten Dienstleistungspalette des Unternehmens. Die EKZ engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer
Energien. Insgesamt beschäftigen sie rund 1500 Mitarbeitende, darunter auch rund 170 Lernende.
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