Schuhmarkt China: Gigantisch und streng

PFI Fareast
Schuhmarkt China: Gigantisch und
streng
China ist längst nicht mehr als die Fabrik der Welt anzusehen; China ist ein
hochinteressanter Absatzmarkt. Der Hunger der Chinesen nach «global Brands» ist groß,
qualitativ hochwertige Ware gefragt. Aber Achtung: Wer auf dem chinesischen Markt Fuß
fassen will, ist gut beraten, sich gründlich über die gesetzlichen Anforderungen für
Importware zu informieren. Das PFI bietet Orientierungshilfe im chinesischen
Normendschungel, der mit zahlreichen Abweichungen von den westlichen Regelwerken
überrascht.
In den ersten zehn Jahren des neuen Jahrtausends
hat sich die chinesische Schuhindustrie dramatisch
verändert. Gleiches gilt für den chinesischen
Schuhmarkt. China ist heute nicht nur die weltgrößte
Schuhherstellungs- und Exportnation der Welt (mit
einem Anteil von über 60 Prozent an der
Weltschuhproduktion und dem Weltschuhhandel),
sondern auch ein bedeutendes Schuheinfuhrland mit
einem Markt, der von schnell wachsender Nachfrage
geprägt ist. Mehr und mehr bekannte internationale
Marken wie adidas, Nike, Gabor, ecco oder Diadora
haben auf dem chinesischen Markt Fuß gefasst und
Marktanteile erobert, und zwar vor allem im
hochwertigen Segment.
Wer als ausländische Marke erfolgreich in den chinesischen Schuhmarkt eintreten möchte,
sollte sich über die immer strenger werdende Marktaufsicht und die gesetzlichen
Bestimmungen informieren. Parallel zu den steigenden Ansprüchen chinesischer
Verbraucher im Hinblick auf Produktqualität hat die chinesische Regierung die
Aufsichtsbehörden gestärkt und der chinesische
Normenausschuss hat die Bemühungen zur
Verbesserung des Normensystems beschleunigt[1]. Mit
Stand Dezember 2014 gab es in China insgesamt 69
nationale Normen und 150 Industriestandards, die die
Schuhindustrie betreffen. Etwa 40 Prozent der
chinesischen Normen für Schuhe weichen völlig von
den ISO-Normen beziehungsweise vom Europäischen
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Normensystem ab, was ausländische Händler oft in Verwirrung stürzt. Aber gerade diese
Normen sind besonders wichtig für die Schuhproduktion, als Grundlage für die
Produktprüfungen der Marktaufsicht und für die geordnete Entwicklung einer gesunden
chinesischen Schuhindustrie.
China hat kürzlich bestimmte Produktnormen und die damit verbundenen Prüfmethoden
aktualisiert. Die nachfolgende Tabelle listet einige Beispiele.
Produktnorm
Nr.
Kodierung
1
GB 19340-2014
2
HG/T 2018-2014
3
HG/T 2870-2014
4
QB/T 4861-2015
5
HG/T 4809-2015
6
GB/T 15107-2013
Titel
Klebstoffe für Schuhe, Koffer und
Taschen (Adhesives for footwear
and case and bag)
Leichte Gummischuhe
(Light rubber shoes)
Tischtennisschuhe für
Profisportler (Professional sports
shoes for table tennis)
Leistungsanforderungen an
Schuhaccessoires (Performance
requirements of shoe accessory)
Outdoor-Gummischuhe (Crosscountry rubber shoes)
Sportschuhe (Athletic shoes)
Vorläuferversion
Datum des
Inkrafttretens
-
24/07/2014
HG/T 2018-2003
01/04/2015
HG/T 2870-1997
01/10/2014
-
01/01/2016
01/10/2015
GB/T 15107-2005
01/06/2014
Vorläuferversion
Datum des
Inkrafttretens
-
01/01/2016
-
01/10/2015
-
01/10/2015
-
01/10/2015
HG/T 3689-2001
01/10/2014
Prüfmethode/Norm
Nr.
Kodierung
1
GB 30585-2014
2
HG/T 4805-2015
3
HG/T 4806-2015
4
HG/T 4807-2015
5
HG/T 3689-2014
Titel
Technische Sicherheitsbestimmungen für Kinderschuhe
(Safety technical specifications for
children’s footwear)
Gummischuhe – Bestimmung der
Verklebungsfestigkeit zwischen
Gummiteilen und Textilgewebe
(Rubber shoes – Determination of
adhesion between rubber parts
and textile fabric)
Gummischuhe – Prüfmethoden
für Laufsohlen –
Druckverformungsrest (Rubber
shoes – Test methods for outsoles
– Compression set)
Gummischuhe – Prüfmethode der
schweißhemmenden Wirkung von
Einlegesohlen, Futter und
Decksohlen (Rubber shoes – Test
method of anti-perspiration for
insole, lining and insocks)
Prüfmethode für das Verfärben
von Schuhen (Test method of
discoloration for footwear)
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Die PFI Group hat mit PFI Fareast eine eigene Niederlassung auf dem chinesischen Festland. PFI
Fareast unterstützt unsere Kunden dabei, die strengen chinesischen Vorschriften in Bezug auf
Schadstoffe sowie physikalische und mechanische Sicherheit von Bedarfsgegenständen wie
Schuhen einzuhalten. Die Labore des PFI Fareast verfügen über ein Qualitätsmanagementsystem
nach ISO/IEC 17025 und sind durch mehrere internationale und chinesische Organisationen wie
DAkkS, CNAS, CMA und CPSC akkreditiert.
Für weitere Fragen steht gerne zur Verfügung:
Dr. rer. nat. Gerhard Nickolaus
Geschäftsführer der PFI-Niederlassungen in Asien (PFI Hong Kong, PFI China, PFI Fareast)
Telefon: +86 13560702846
E-Mail: [email protected]
[1] Das Standardization Law (das Normierungsgesetz) der Volksrepublik China, das am 1. April 1989 in Kraft trat,
umfasst vier Regelwerke, die in absteigender Reihenfolge wirksam sind, nämlich nationale Normen,
Industrienormen, lokale Normen und unternehmensweite Standards. Die nationalen Normen sind in
obligatorische Normen und empfohlene Richtwerte unterteilt. Ihre Kodierungen sind GB beziehungsweise GB/T.
Industrienormen sind ebenfalls in obligatorische Normen und empfohlene Richtwerte unterteilt. Ihre
Kodierungen lauten QB oder HG beziehungsweise QB/T oder HG/T. Die Schuhindustrie gehört zur Leichtindustrie.
Lokale Normen sind obligatorische Normen, die in Verwaltungsregionen durchgesetzt werden, während
Firmenstandards nur innerhalb eines Unternehmens gelten.
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