Neujahrsbrief an die Bürger in Marzahn-Süd

Christian Gräff
Bezirksstadtrat
Vorsitzender der CDU in Marzahn-Süd
Berlin, im Januar 2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Nachbarn,
traditionell wende ich mich am Beginn eines jeden Jahres an Sie, um die Schwerpunkte meiner Arbeit im neuen Jahr und die Ergebnisse der letzten Monate vorzustellen.
In unserem Kiez hat sich eine Menge getan. So sind wir etwa der Realisierung der Tangentialen
Verbindung Ost (TVO) - der für unseren Ortsteil wichtigen Umgehungsstraße - einen großen
Schritt näher gekommen. Der Senat hat die Planung beschlossen, das Planfeststellungsverfahren
hat begonnen und in den kommenden Wochen wird die nächste Bürgerversammlung dazu stattfinden.
Auch in Marzahn-Süd sucht sich der Verkehr immer mehr seine Wege in den Nebenstraßen. Dies
müssen wir mit leistungsfähigen Hauptstraßen und deren Ausbau stoppen!
Ich freue mich sehr, dass das Berliner Parlament die Mittel für den Grundschulneubau an der Köpenicker Straße/Habichtshorst endlich freigegeben hat und mit den Bauarbeiten vor Ort nunmehr
begonnen wurde. Hier gilt es darauf zu achten, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt, die hier selbst baut, den Bau planmäßig und ohne Verzögerungen fertigstellt.
Ärgerlich ist, dass einige private Trägervereine, die Grundstücke mit einer Zweckbestimmung für
den Bau von neuen Kitas erworben haben, offensichtlich nicht zügig ihre Grundstücke bebauen.
Darum werden wir uns kümmern!
Für den Helene-Weigel-Platz haben wir mit der Etablierung eines Stadtteilfestes und vielen kleinen
baulichen Maßnahmen einiges erreicht. Jetzt stehen die großen Vorhaben an: die Sanierung des
Rathauses Marzahn und der Abriss des Schandflecks um das Kino Sojus. Beide Vorhaben stehen
kurz vor einer Lösung: für die Sanierung des Rathauses müssen auf Bezirks- und Landesebene Anfang des Jahres 2016 die notwendigen Beschlüsse gefasst werden.
Für eine Neubebauung des östlichen Helene-Weigel-Platzes gibt es für mich zwei Prämissen: der
Raum muss „erlebbar“ und schöner werden. Und: vor dem Hintergrund einer älter werdenden Bevölkerung müssen sich Wohnformen, Dienstleistungsangebote und Einzelhandel städtebaulich gut
einfügen und gut zugänglich sein. Hier steht ein Unternehmen bereit, das altersgerechtes Wohnen
mit anderen Angeboten kombinieren möchte. Ich unterstütze dieses Vorhaben ausdrücklich, es
muss jetzt eine Entwicklung stattfinden!
Gute Bildung vor Ort, eine gute Stadtentwicklungspolitik, intakte Straßen und Gehwege - dies sind
die Themen, die wir in den kommenden Jahren gemeinsam miteinander gestalten werden und für
die wir die notwendigen Planungen und Visionen entwickeln. Uns ist bewusst, dass die Realisierung dieser prioritären Vorhaben bei dem zunehmenden Verteilungskampf in einer wachsenden
Metropole wie Berlin nicht einfach sein wird. Aber wir haben ja Erfahrung bei der Durchsetzung
komplizierter Projekte. Ich erinnere hier nur an die radikale Abschaffung des Straßenausbaubeitragsgesetzes im Jahr 2011 sowie an die Vorbereitung des Baus der TVO.
Ich verspreche Ihnen: Wir werden in unserem Engagement nicht nachlassen!
Bürgerbüro Fritz-Reuter-Str. 11 12623 Berlin
Tel.: 030 - 56 69 74 54 E-Mail: [email protected]
Lassen Sie mich an dieser Stelle ein Thema aufgreifen, das weit über unseren Kiez hinausgeht, aber
ebenso auch viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Ortsteil bewegt:
Wir haben einen unverändert hohen Zustrom an Menschen, die bei uns Asyl suchen. Allein im Oktober 2015 erreichten Berlin so viele flüchtende Menschen wie in den Jahren 2011 bis 2013 zusammen. Meine Position ist klar: Das Grundrecht auf Asyl ist ein hohes Gut. Doch die Gewährung
von Asyl ist an klare Bedingungen geknüpft und die Grenzen hierfür sind eng gefasst. Daher ist es
unsere Verantwortung, Asylverfahren zügig durchzuführen, um zeitnah feststellen zu können, wer
ein berechtigtes Schutzinteresse vorweisen kann. Die Menschen, die Asyl bei uns erhalten, müssen
zügig integriert werden. Klar ist aber auch: die Integrationsfähigkeit jedes Landes ist begrenzt.
Obergrenzen sind unumgänglich. Dieser Punkt ist erreicht.
Gerne möchte ich allen danken, die sich seit vielen Monaten so engagiert um die Lösung der
Flüchtlingskrise in unserer Stadt kümmern - die Verantwortlichen und Mitarbeiter in der Verwaltung und die unzähligen Ehrenamtlichen machen eine wirklich gute Arbeit.
Liebe Nachbarn, lassen Sie uns auch im Jahr 2016 gemeinsam an der weiteren Entwicklung unseres
schönen und lebenswerten Kiezes arbeiten. Ihre Meinung, Ihre Hinweise und Ihr bürgerschaftliches Engagement sind mir sehr wichtig! Daher sollten wir unbedingt miteinander im Gespräch
bleiben. Sprechen Sie mich bitte an, wenn Sie Problemlagen in unserem Ortsteil erkennen, die einer Lösung bedürfen.
Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihr Vertrauen sowie Ihre bisherige Unterstützung in der zurückliegenden Zeit und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2016.
Ihr
Christian Gräff
Bürgerbüro Fritz-Reuter-Str. 11 12623 Berlin
Tel.: 030 - 56 69 74 54 E-Mail: [email protected]