Grundregeln fürs Filmen

Die Idee
Am Anfang eines jeden Films gibt es eine interessante Idee, die durch Szenen, Erklärungen
(Bilder sollten viel erklären, Worte nur ergänzen – nicht erklären, was man eh sieht!) und
Stimmungsbilder (auch Geräusche und O-Ton) vermittelt werden.
Storyline
• Was ist das Thema und das das Ziel des Videos?
• Wie vermittle/zeige ich das?
• Was ist die Aussage des Films?
• Wie lange soll der Film sein?
Aus diesen Antworten eine Storyline erarbeiten.
Das Storyboard/Drehbuch
hilft den geplanten film zu visualisieren und legt möglichst genau fest, wie die Szenen und der
endgültige Film dann aussehen wird. Bei Dokumentationen ist oft nur eine ungefähre Planung
möglich, weil authentische Szenen gedreht werden, nicht inszenierte Handlungsabläufe.
Eine Szene besteht aus mehreren Einstellungen/Aufnahmen:
Länge, diverse Kameraeinstellungen, Ton und Text vor den Dreharbeiten festlegen,
auch bei den Darstellern nichts dem Zufall überlassen, sondern jede Kleinigkeit absprechen
(inszenieren)
Ein technisches Drehbuch hilft dabei, keine Einstellungen zu vergessen:
Szene Länge
Einstellung
Beschreibung Sound
Text
Shot 1:
Shot 2
a) Opener: eventuell Überblick über den gesamten Film oder Spannung aufbauen (neugierig
machen)
b) Hauptteil:
c) Schluss
Grundregeln fürs Filmen
Video-Kamera mit HDV-Standard oder Full HD-Auflösung verwenden und auch richtig
einstellen!!!
High-Definition-Video-oder HD-Video bezieht sich auf alle Video-System mit einer höheren
Auflösung als Standard Definition (SD) Video-und am häufigsten verwendete
Bildschirmauflösung von 1.280 × 720 Pixel (720p) oder 1.920 × 1.080 Pixel (1080i/1080p).
Die einzelnen Einstellungen sollten mindestens 10 Sekunden lang sein!
Das Motiv bewegt sich nicht die Kamera!
Während der Dreharbeiten die Kamera nicht bewegen, möglichst von einem Stativ aus
filmen!
Zu zweit filmen: Eine(r) dreht die (der) andere schaut, was sich rundherum tut ... Drehort
absichern, Filmende zw. den Drehs informieren.
Werbung oder Logos können im Hintergrund, sichtbar, sollten aber nicht dominant im Bild sein.
Kameraeinstellungen: Abstand der Kamera vom Objekt bzw. Brennweite des Objektivs.
• Extremer Close-up: Konzentriert sich z.B. auf Mund und Augen, Hände ...
• Close up: zeigt Mimik, Gesicht, Hände, Füße ....
• Medium Shot: zeigt Körpersprache, Tätigkeit ...
• Totale: um den Standort, die Lokalität zu zeigen.
Kameraperspektiven:
Vogelperspektive (muss nich so extrem sein)
• Low Angle: von einem tiefen Standpunkt (am Boden liegend oder von einer unteren Etage)
kann sehr spannend sein.
• Overshoulder: interessante Perspektive für Zwischenschnitte
• Zwischenschnitte (Details aus der Umgebung): oft notwendig um fortlaufende Tätigkeiten
und
Statements schneiden zu können oder Hintergrundgeräusche zu erklären (z.B. Bach, Brunnen
... )
Schwenks nur von Stativ und zwar ganz langsam – die Kamera muss am Anfang und am Ende
5 Sekungen stehen!
Zooms nur vom Stativ und ebenfalls ganz langsam– die Kamera muss am Anfang und am Ende
5 Sekungen stehen!
Link: http://il.youtube.com/watch?v=s-85oZGoG4s&feature=related
Interviews
Für ein Interview entweder den Medium oder American Shot ...
Interviewpartner immer positiv zeigen (casten, Maske: Gesicht soll nicht glänzen!, Kleidung –
Kleingemustertes flimmert...)
Angenehmes Licht auf dem Gesicht, keine störende Elemente in der Hintergrund?
Bei Tonaufnahmen: keine störenden Nebengeräusche, kein Wind!
Die 180 °-Regel besagt, dass zwei Charaktere (oder andere Elemente) in der gleichen Szene immer
im gleichbleibenden links/rechts Verhältnis zueinander bleiben sollten (keinen Achsensprung!).
Leserichtung von links nach rechts beachten!
Das perfekte Licht (Kameraeinstellungen vor dem Dreh beachten!)
Bewölktes Tageslicht ist ideal.
Sonnenlicht: Schatten(spiele) beachten.
Nicht gegen das Licht filmen, außer für erwünschte Effekte!
Kunstlicht: Diffuse Lichtquelle verwenden, Schatten vermeiden/beachten.
Zwei Lichtquellen in einem Winkel von 45 Grad ergeben dreidimensionale Bilder ... (Tiefe)
Weißabgleich vor dem Dreh vermindert unrealistische Farbstiche (siehe Kameraeinstellungen).
Tonaufnahme
Möglichst externes Mikro (Umgebungsmikro oder Sprachmicro)
auf Stativ verwenden (man hört, wenn das Mikro bewegt wird, Einstellung bei Kamera
beachten, kontrollieren ob Aufnahme erfolgt, Kopfhörer verwenden!)
Bei jeder Szene O-Ton aufnehmen – Atmo schaffen.
Mit der Veränderung der Aufnahmeposition verändert sich auch der Ton.