Unterwegs für Jagd und Jäger…

Politik
Unterwegs für Jagd und Jäger…
Wenn ein Verband politisch etwas erreichen möchte, braucht er Geduld und Ausdauer und einen guten
Draht zu denen, die politische Entscheidungen fällen. Erfolgreiche Verbandsarbeit heißt, Kontakte
knüpfen, die richtigen Leute für seine Anliegen gewinnen und sie davon auch zu überzeugen. Nur wer
sich ins Gespräch bringt, wird auch gehört.
BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke hat in den letzten Wochen wieder viele Politiker getroffen und
wichtige Anliegen der bayerischen Jäger zur Sprache gebracht.
Bürgerallianz pro Integration
Überregionale Öffentlichkeitsarbeit
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3/2016
„Die eigene Identität pflegen und andere Kulturen
achten – das macht moderne Kulturen aus“, so
Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm,
Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in
Deutschland, der die wichtige Integrationsaufgabe
der bayerischen Traditionsverbände anlässlich eines
Spitzentreffens mit der Bürgerallianz Bayern im
bayerischen Landeskirchenamt betonte.
Verabredet wurde unter anderem die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Integrationskonzeptes
für Flüchtlinge. „Die 21 Mitgliedsverbände der Bürgerallianz Bayern wollen ihren Teil zur Bewältigung
der aktuell anstehenden Integrationsaufgabe beitragen“, so BJV-Präsident Prof. Dr. Vocke, Sprecher der
Bürgerallianz Bayern. Damit Bayern bleibt, was es ist
– heimatverbunden und weltoffen zugleich.
Gemäß seiner Tradition lud der BJV am Tag nach
dem Jahresempfang zum internationalen jagdlichen
Gedankenaustausch ein. Vertreter der Jagdverbände
aus Österreich, Sachsen und Bayern diskutierten mit
Vertretern der Jagdpresse und weiteren Ehrengästen,
unter anderem aus Tschechien, sowie Vertretern
der Bayerischen Akademie für Jagd und Natur
aktuelle jagdpolitische Themen. Dabei standen die
Waffenrechtsdebatte der Europäischen Union und
die Zukunft der Jagd im Mittelpunkt. Zudem wurden
gemeinsame überregionale Veranstaltungen für Wild
und Natur besprochen. Alle Teilnehmer waren sich
einig, dass der Aspekt des Naturschutzes und der
Gewinnung des hochwertigen Lebensmittels Wildbret verstärkt in die Öffentlichkeit getragen werden
muss. Foto: StMUV
Umwelt- und
Sicherheitsaspekte der Jagd
Umweltministerin Scharf:
Dank an die bayerischen Jäger
Das Staatsministerium für Umwelt
und Verbraucherschutz wird Jägern,
die Rotwildproben für das Monitoring
Keine Jagdabgabe
für sinnlose Projekte!
Gegen den erklärten
Willen des BJV hat
der Oberste Jagdbeirat 291.000 Euro aus
der Jagdabgabe für ein Forschungsprojekt der Technischen Universität
empfohlen. Unter der Leitung von Dr.
Andreas König soll Rotwildlosung auf
Stresshormone untersucht werden.
Der BJV lehnt das Projekt aus mehreren Gründen strikt ab. „Es stellt in unseren Augen eine Verschwendung von
Anzeige
Zu einem jagdpolitischen
Gedankenaustausch trafen sich
BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen
Vocke und Alexander Flierl,
MdL, unter anderem Mitglied im
Innen- und im Umweltausschuss
des Landtags. Flierl berichtete
von den Erfahrungen mit dem
Forstlichen Gutachten in seinem
Heimatbezirk, der Oberpfalz. Des
Weiteren drehte sich das Gespräch
um die Themen Landwirtschaftliche Sozialversicherung, KULAPFördermittel, Verbesserung der
Schwarzwildjagd und mehr.
auf TBC einsenden, auch im Jagdjahr
2016/17 eine Entschädigung zahlen.
Das teilte Ministerin Ulrike Scharf in
einem Schreiben an BJV-Präsident
Prof. Dr. Jürgen Vocke mit.
Die Ministerin dankte Vocke dafür,
„dass wir es in Bayern geschafft haben, großes Vertrauen zwischen den
Jägern und der Verwaltung zu etablieren“. Dies sei das Verdienst des BJV,
aber auch jeden einzelnen Jägers, der
sich für die Hege in seinem Revier
einsetzt. Laut Ministerium wurden
seit 2011/12 rund 4.650 Proben von
erlegtem Rotwild an das Bayerische
Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gesandt.
Jagdabgabemitteln dar, ohne jeden
Mehrwert für die praktische Jagdausübung“, so BJV-Präsident Prof. Dr.
Jürgen Vocke in seinem Briefwechsel
mit dem Minister. Er kritisierte, dass
nicht vielmehr die hinreichende Ausweisung von Wildruhezonen oder die
Jagdruhe ab Wintersonnwend staatlicherseits umgesetzt werde, um den
Stress beim Rotwild zu verringern.
Die gesetzlich vorgeschriebene Benehmensregel wurde nach Auffassung des BJV unzureichend beachtet
(Stand Redaktionsschluss).
01/2016
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