klaxon Nr. 4 Schmetterlingslachen und Alptraum Stücke von Priska Walss für Alphorn in F Das Alphorn kennt man vor allem als Instrument in der Schweizer Volksmusik, wenn es etwa an Schwingeranlässen oder Trachtenfesten gespielt wird. Es gab aber immer schon Komponisten, die vom Alphorn fasziniert waren und Stücke dafür schrieben, meist mit einem Bezug zu Volkskultur. Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus, komponierte vor etwa 250 Jahren eine «Sinfonia Pastorella», eine «Schäferinnen-Sinfonie» für Alphorn und Streicher. Auf dem Alphorn kann man keine Tonleiter mit aufeinander folgenden Tönen spielen. Jedes Alphorn hat einen Grundton, der je nach der Länge des Alphorns verschieden tief ist. Der Spieler kann nun diesen Grundton überblasen und so andere Töne der Naturtonreihe spielen, die höher sind als der Grundton. Seit einiger Zeit haben junge Jazz-Musikerinnen das Alphorn entdeckt, so zum Beispiel die Posaunistin Priska Walss. Sie hat Bekannte und Freunde um Titel gebeten, zu denen sie kurze Stücke improvisierte und für das Radio aufnahm. Diese Musik klingt nun gar nicht mehr nach Volksmusik. Priska Walss experimentiert mit unerwarteten Klängen und mit ihrer Stimme. So formt sie in «Schmetterlingslachen» mit dem Mundraum Obertöne und singt zusätzlich zum normalen Alphornton in das Alphorn hinein. Ganz schön kompliziert! Aber so entstehen flatternde Klänge, die sich reiben und über die Oktaven tanzen. Zum Titel „Alptraum“ hat sie sich etwas ganz anderes ausgedacht: eine unheimliche Klanggeschichte, zu der sich jeder seinen eigenen Schrecken vorstellen kann. Wenn einem das alles zu ungewohnt ist, können wir von Priska Walss das Stück «Tessiner Berge» empfehlen: Da hüpfen die Alphorntöne munter und jazzig über Stock und Stein. Sie spielt, um die Naturtonreihe zu erweitern auf zwei verschiedenen Alphörnern Regula Stibi Auf www.klaxon.ch kannst du die Alphornstücke von Priska Walss sowie traditionelle Alphornmusik hören.
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