Das Alphorn Das Alphorn, dieses heimelige Naturton-Instrument, gehört zum Inbegriff von Schweizer Folklore. Die urwüchsigen, klangvollen Melodien sind an Trachten-, Jodler- und Schwingfesten nicht wegzudenken. Wer meint das Alphorn sei eine schweizerische Erfindung täuscht sich gewaltig. Solche ähnlichen Instrumente aus hohlen Holzstämmen oder aus Ästen wurden schon vor langer Zeit auf allen Kontinenten zu verschiedenen Zwecken eingesetzt. Zum verscheuchen wilder Tiere, zur gegenseitigen Übermittlung von Nachrichten oder später zum Zusammenhalten von Vieherden (Hirtenhörner). Im 19. Jahrhundert starb dieses einfache Naturinstrument in Europa fast aus, auch in der Schweiz! Im Jahre 1805 traten am Unspunnenfest gerade Mal zwei Bläser zum friedlichen Wettstreit an. Durch Fördermassnahmen wurde jedoch das Alphornblasen in der Schweiz schnell wieder reanimiert und erfreut sich heute sehr grosser Beliebtheit. Das Alphorn wird aus Tannenholz, gewachsen in steiler Höhe, hergestellt. Dadurch ist die Biegung gegeben. Umwickelt wird der Rohling mit Peddigrohr, dazu gibt es verschiedene Mundstücke. Die einzelnen Töne werden nur durch unterschiedliche Lippenspannung und Atemdruck erzeugt, ohne Zuhilfenahme technischer Mittel, wie z.B. Grifflöcher oder Ventile. Das Alphorn kommt nicht nur bei der Folklore zum Einsatz, sondern auch bei der klassischen Musik, beim Jazz und immer wieder erfolgreich beim volkstümlichen Schlager. Der Büchel Der kleine Bruder des Alphorns ist der Büchel, welcher jedoch ein eigenständiges Instrument mit einer eigenen Melodik ist. Der Büchel gehört zur Familie der Hörner. Dieses Instrument ist in drei Teilen nebeneinander gefaltet. Zum Spielen wird der Büchel horizontal gehalten. In unserer Region nennt man die Büchelmelodien auch Bücheljützli oder Bücheltänzli. Dieselben Melodien werden auch gesungen oder gejutzt.
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