Juniorstudium Mathematik (2015) Henrik V., Bargteheide Im Wintersemester 14/15 habe ich an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ein Juniorstudium in Mathematik angefangen. Obwohl ich in der 13. Klasse und somit kurz vorm Abitur stand wollte ich dieses unbedingt im Sommersemester fortführen. Da ich nebenbei noch Schule und besonders Abiturvorbereitungen zu meistern hatte, besuchte ich zu Beginn des Sommersemesters, genau wie im Wintersemester zunächst nur die Vorlesung zur Linearen Algebra II, die dazugehörige Übung und die Übung zur Analysis II (zu welcher ich vorerst leider keine Vorlesung hören konnte). Von meinen Freunden, welche ich im ersten Semester gefunden habe, ließ ich mir Mitschriften der verpassten Vorlesungen zuschicken. Zu beiden Modulen gab es jede Woche eine Serie an Übungsaufgaben (meistens 4 Stück), welche bis Donnerstag abgegeben werden mussten. Da ich nur montags und dienstags an der Uni war, schickte ich diese per Mail an meine Übungsgruppenleiter. Die Übungsaufgaben handelten von den Themen der Vorlesungen und wurden dann in den Übungen besprochen. Thematisch wurden in Lineare Algebra Determinanten, Bilinearformen und Normalformen, sowie das Zorn’sches Lemma durchgenommen. In Analysis wurden dagegen Themen wie Integralrechnung in einer Veränderlichen, Differentialrechnung in mehreren Veränderlichen sowie metrische und normierte Räume behandelt. In Analysis lernte ich die Themen mithilfe des zugehörigen Skripts selbstständig und merkte schnell wie wichtig das Hören von Vorlesungen ist. Bereits im ersten Semester hatte ich kennengelernt, wie anstrengend ein Juniorstudium neben der Schule ist, wenn Prüfungen anstehen. Doch im Vergleich zu den Abiturwochen war das noch angenehm. Ich besuchte in den zwei Wochen der schriftlichen Prüfungen keinerlei Vorlesungen oder Übungen, sondern konzentrierte mich aufs Lernen. Um zur Klausur, welche ich unbedingt mitschreiben wollte, zugelassen zu werden, darf man jedoch keine Übungsserie auslassen und muss auch eine Mindestpunktzahl (in Analysis 50% der Punkte und in Lineare Algebra 80% sinnvoll bearbeitet) erreichen. Ohne die zugehörigen Vorlesung und die Zeit mit dem Skript zu Lernen waren die Übungsaufgaben natürlich sehr schwierig. Zu diesem Zeitpunkt erwiesen sich meine Freunde an der Uni als Retter in der Not. So musste ich nicht lange im Skript lesen, weil mir eine Definition entfallen war oder mir etwas aus der Vorlesung fehlte, ich schrieb sie an und erhielt schnell die gewünschte Definition als Antwort. So meisterte ich erfolgreich mein Abitur und besuchte dann auch endlich meine ersten Vorlesungen zur Analysis II. Die Prüfungszulassung schaffte ich auch und schrieb beide Klausuren am Ende des Semesters mit. Und obwohl ich beide Klausuren knapp nicht bestanden habe, würde ich es jederzeit wieder machen, denn der Erfahrungsgewinn ist enorm. Nun stehen für mich noch 2 Blockveranstaltungen im September an, eine zum Wiederholen von Analysis II und eine als Vorbereitung für Numerik im 3. Semester. Auf beide freue ich mich schon sehr. Ich kann ein Juniorstudium an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel nur jedem empfehlen! Man bekommt einen tollen Einblick in das Studentenleben und lernt sehr viel. Außerdem bekommt man so einen guten Eindruck wie viel Engagement und Durchhaltevermögen ein Studium benötigt. Zudem wird man sehr gut unterstützt, ob nun von anderen Studenten, Professoren oder durch Tutorien für die Juniorstudenten (in welchen man alle Juniorstudenten und die Betreuer näher kennenlernt und Fragen stellen kann). Wenn ich könnte würde ich es jederzeit wieder tun, weil ich jetzt super vorbereitet ins Studium gehen kann. Von den möglichen Fahrtkosten sollte sich übrigens keiner abschrecken lassen, da es die Möglichkeit auf ein Fahrtkostenstipendium gibt. Mich hat das Juniorstudium in der Wahl Mathematik zu studieren bestärkt, da ich trotz großer Belastung Spaß hatte und sehr viel gelernt habe. Nun freue ich mich auf mein Studium an der CAU und vielleicht sieht man sich ja auf dem Campus.
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