de r b ör s e n br i e f f ü r s m a l l c a p s u n d s ta r t-u p s au s g a b e 17/15 | 30. Se p t e m be r 2 015 Softing Deutsche Grundst. SMA Solar / Twintec Insiderkauf und Chancen durch VW-Rückrufe – die Aktie startet gerade durch. Seite 2 So gut wie noch nie! Rekordzahlen sorgen für schnelle Gewinne. Seite 4 14-Prozent-Sprung dank Gewinnüberraschung und Mega-Übernahme. Seite 5 Xing / Rocket: Zwei deutsche Internetraketen ........................................................................................................Seite 6 Depot 2030: Geduldiger Positionsaufbau ................................................................................................................... Seite 7 Start-up-Wette: MyHammer und DocCheck mit News ...........................................................................................Seite 8 schnelles plus + geduld Liebe Leser, Stockpicking ist das Wort der Stunde. Die Zeiten, in denen alles steigt und jeder Anfänger reich wird, sind vorerst vorbei. Selbst Warren Buffett nimmt in diesen Tagen bei Aktien wie der Münchner Rück, die vermeintlich immer steigen, etwas Geld vom Tisch. Im DAX sind es unübersehbar die Auto- und Energiewerte, die unter die Räder kommen. Das Positive an dieser Situation: Die Märkte sind alles andere als homogen, wenig läuft wirklich parallel. Wir haben Aktien, die komplett gegen den Gesamtmarkt laufen. Die Deutsche Grundstücksauktionen, Xing, Hypoport und SMA Solar sind Storys, die stark genug sind, selbst in einem innerhalb weniger Wochen um 25 Prozent gefallenen Gesamtmarkt zu steigen und Gewinne einzufahren! Und das nicht zu knapp: SMA Solar hat an einem Tag 14 Prozent zugelegt, Xing gerade ein neues Hoch erreicht. Etwas Geduld braucht das Depot 2030. Der Name ist Programm: Hier geht es um den großen Gewinn auf lange Sicht – weniger um schnelle Trading-Gewinne. Zudem haben wir die Cashquote aufgrund der schwierigen Gesamtmarktlage bewusst hoch gehalten, senken sie in den nächsten Wochen aber schrittweise. Ich bleibe bei meiner an dieser Stelle seit Monaten geäußerten Meinung: Die Gesamtmärkte bleiben schwierig – aber die Chancen für Hot-Stocks dennoch und gerade deswegen (weil Geld von großen Titeln in kleine fließt oder sich durch Kurskorrekturen wie bei Rocket neue Chancen auftun) hoch. Auf einen heißen Herbst! Ihr Florian Söllner P.S.: Ab sofort arbeiten wir in den Ausgaben noch mehr mit Charts – um Chartsignale und Pivot-Punkte besser darstellen zu können. SEI T E 1 AUS G A B E 17/15 | 3 0.0 9. 2 0 15 hilfe für volkswagen - und insiderkauf › softing Seit ich Softing im Jahr 2003 das erste Mal zum Kauf empfohlen habe, hat sich viel getan. Gleich geblieben ist das glaubwürdige und nachhaltige Management der Firma durch CEO Dr. Wolfgang Trier. Und trotz starker Kursperformance ist und bleibt die Aktie günstig bewertet – da die operative Entwicklung Schritt gehalten hat. Daran ändert der VW-Skandal nichts. Im Gegenteil! Der Kursrückgang der Technologie-Aktie ist eine Chance, die jetzt auch CEO Dr. Trier ergriffen hat, indem er bei 10,05 Euro Aktien im Wert von 122.771 Euro gekauft hat. softing chance . .. .. .. .. .. .. . risiko . . . . . . . Großkunde Volkswagen Zwar ist Volkswagen ein großer Kunde, doch mit dem Abgasbetrug hat Softing nichts zu tun. Dank der Technologie, die dem Auslesen und der Analyse von Steuergeräten und der komplexen Elektronik von Fahrzeugen dient, dürften die Diagnosegeräte von Softing im Zuge des Skandals sogar noch öfter eingesetzt werden – schließlich werden Autos nun in Werkstätten und zu den Herstellern 11,00 € 517800 Ziel 15,00 € Stopp 9,20 € Börsenwert 73,8 Mio. € Umsatz 16e 84,0 Mio. € KGV 16e 15 KUV 16e 0,9 Gewinn-Dynamik 20 % Kurs WKN Chart-Timing .... Bilanz-Stärke .... Softing in Euro 24 14 8 4 2 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 TeleTrader.com zurückgerufen und ihre Elektronik gegebenenfalls optimiert. Gegenüber dem Hot Stock Report sagte Dr. Trier: „Derzeit haben wir Umsätze mit dem VW-Konzern im mittleren siebenstelligen Bereich. Wir sind im Wesentlichen bei den Unternehmensmarken Porsche, Audi und Volkswagen vertreten. Bei der Marke Volkswagen selbst sind es in erster Linie die Diagnoseadapter für die Werkstätten (rund 95.000 von uns im Umlauf ) und Anteile im Software-DiagnoseTester.“ „Kein Haftungsrisiko“ Auf die Frage, inwieweit Softing in den Skandal involviert sein könnte, stellt Trier klar: „Softing liefert immer nur Werkzeuge zur Programmierung oder zur Diagnose (lesen und schreiben von Steuergerät-Software). Von den Inhalten, also der SteuergeräteSoftware selbst, halten wir uns (aus gutem Grunde!) fern. Daher kann aus dieser Ecke auch nie ein Haftungsrisiko kommen.“ Unterm Strich erwartet Trier keine negativen Auswirkungen des VW-Schlamassels. Im Gegenteil: „Es bestehen eher Chancen (Hilfe bei der technischen Bewältigung) als Risiken.“ Welche Zusatzaufträge konkret auf Softing zukommen, konnte Trier noch nicht beurteilen. „Dazu ist noch zu viel im Fluss.“ Selbst ohne etwaige VW-Impulse läuft das Geschäft rund. Grund sind einerseits der Trend hin zu immer mehr Elektronik im Auto der Zukunft. An- » SEI T E 2 AUS G A B E 17/15 | 3 0.0 9. 2 0 15 › softing dererseits profitiert Softing von der Automatisierung der Industrie. Denn auch beim Einsatz in Fabriken hat sich das Unternehmen als Partner für die Vernet zung von Automatisierungssystemen etablier t. Es brummt. Daher hat Softing erst vor wenigen Tagen einen noch optimistischeren Ausblick auf das Jahr 2015 gegeben. Entgegen der saisonal üblicherweise schwachen Nachfrage in den Ferienmonaten Juli und August hätten sich Umsatz und Ergebnis recht positiv entwickelt. Auch die Perspektiven für die nächsten Monate seien gut. Softing rechnet mit einem Umsatz zwischen 77 und 80 Millionen Euro. Der operative Gewinn wird zwischen 7 und 7,5 Millionen Euro erwartet. Auch der Blick in den Quartalsbericht zeigt den starken Rückenwind: Lag der Auftragseingang im zweiten Quartal 2014 noch bei 13 Millionen Euro, waren es im Sommer 2015 satte 19 Millionen. Gleichzeitig investiert Softing stark in die Zukunft: Im Bereich Automotive werden 2015 mindestens drei neue Produkte fertiggestellt und im Industrie-Bereich sind mindestens sieben Neuheiten zu erwarten. Ich habe gerade mit dem einzigen Analysten gesprochen, der Softing covert, Andreas Wolf von Warburg. Er glaubt an eine weitere operative Verbesserung im Q 3 und rät zum Kauf (Ziel 15,50 Euro). Attraktives Chart-Timing Charttechnisch gefällt zunächst natürlich, dass es die Aktie aktuell im Ausverkauf und wieder deutlich günstiger gibt. Wichtiges Detail dabei: Die 10-Euro-Marke wurde unterschritten (und hier gelegte Stopps, die indirekt immer für Druck auf die Aktie sorgen, ausgeführt), aber unter hohem Handelsvolumen schnell wieder zurückerobert. Das ist ein gutes Zeichen, zumal der kurzfristige Abwärtstrend geknackt wurde. Trader springen auf. Wer darauf spekuliert, dass Softing in den nächsten zwölf Jahren wieder 900 Prozent zulegen wird, und langfristig dabeibleiben will, sollte eine erste Position eingehen und bei nächster Gelegenheit nachkaufen! Softing in Euro 19,50 17,00 15,00 13,00 11,50 10,00 Fazit S o f t ing p r o f i t i e r t v o m A u t o d e r Z uk un f t . D e r V W-S k an d al h a t k e in e n e gat i v e n Ef f e k t e – im G e g e n t e il. Für di e Ak tie sprechen das reduz i e r t e Ni v e au un d e r s t e In s d e r k äu f e . D i e Z e i t f ür e in e G e g e n b e w e gung i s t r e i f. 8,50 13 14 15 TeleTrader.com SEI T E 3
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