China News November 2015 Sonstiges

MBL China News
#11
China News
November 2015
11/2015
Politik
Konjunktur
Veranstaltungen
Literatur
Sonstiges
Branchen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Automobil
Maschinenbau
Luftfahrt/Raumfahrt
Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Erneuerbare Energien/Umwelt/Landwirtschaft/Nahrung
Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Finanzen
Rohstoffe/Energie
»The close contact and exchanges of visits between Chinese and German leaders revealed the momentum
with which our relations are developing»
Xi Jinping, Staatspräsident der VR China, Besuch von Bundeskanzlerin Merkel in Peking am 29. Oktober 2015.
I.
Politik
China schafft Ein-Kind Politik ab
Zum Abschluss der Sitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei in Peking wurde verkündet, dass in Zukunft allen
chinesischen Paaren zwei Kinder erlaubt sind. Das hohe Parteigremium hatte auf der viertägigen Sitzung den neuen Fünfjahresplan besprochen, der die Weichen für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes stellt. Die schnelle Alterung
des chinesischen Volks und eine rückläufige Geburtenrate können als Gründe für die Wende in der staatlich kontrollierten
Familienpolitik angeführt werden. Eine Lockerung der Ein- KindPolitik gab es bereits im Jahr 2013, wonach Paare dann zwei
Kinder haben durften, wenn einer der Partner ein Einzelkind ist.
Diese Maßnahme hatte jedoch nicht zu einer höheren Geburtenrate geführt (www.handelsblatt.com vom 29.10.2015).
13. Fünfjahresplan in Peking besprochen
Neben der Abschaffung der Ein- Kind- Politik wurden auf der
viertägigen Plenarsitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei in Peking zum 13. Fünfjahresplan (2016- 2020)
noch weitere wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung
Chinas vorgenommen. So hieß es in einem Abschluss- Kommuniqué, dass die Schwerpunkte des neuen Fünfjahresplans auf
der Beibehaltung eines mittleren bis hohen, aber nachhaltigeren Wirtschaftswachstums, der Erhöhung der Innovationen und
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der weiteren Öffnung des Landes liegen. Unter anderem soll
sich Chinas BIP und Pro- Kopf Einkommen, sowohl in der Stadt
wie auch auf dem Land bis 2020 im Vergleich zu 2010 verdoppeln. Um China für Foreign Direct Investments (FDIs) noch attraktiver zu machen, sollen laut dem Kommuniqué auch in diesem Bereich die Regelungen transparenter gestaltet werden
(www.xinhuanet.com vom 30.10.2015).
Besuch von Kanzlerin Merkel in China
Während des zweitätigen Besuchs der Bundeskanzlerin in China
schlossen Wirtschaftsvertreter weitreichende Wirtschaftsabkommen in zweistelliger Milliardenhöhe ab. Die Abkommen
wurden in Gegenwart von Merkel und Regierungschef Li Keqiang unterzeichnet. So schloss Airbus einen Liefervertrag über
insgesamt 130 Flugzeuge mit einem Listenpreis von 17 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 15,5 Milliarden Euro). Es handelt
sich um 100 Maschinen vom Typ A320 und 30 weitere vom Typ
A330. Ebenfalls wurde eine strategische Kooperation zwischen
dem deutschen Maschinenbauer Voith und der Drei- Schluchten-Gesellschaft beschlossen. Merkel betonte ihr Vertrauen in
die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft (www.spiegel.de
vom 29.10.2015).
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Reichster Mann Asiens gilt als unpatriotisch
Li Ka-Shing wurde von dem chinesischen Parteiblatt „Volkszeitung“ als „unmoralisch“ und „dumm“ bezeichnet; ihm wurde
prophezeit, er werde sein Handeln noch „bereuen“. Der Grund:
seit einiger Zeit stößt er große Investitionen in Shanghai und
Peking ab; gleichzeitig ging er in den letzten anderthalb Jahren
für 20 Milliarden Dollar in England, Holland und Italien auf Einkaufstour (Süddeutsche Zeitung vom 12.10. 2015).
China ehrt Diktator Mugabe mit Friedenspreis
Der sogenannte Konfuzius-Preis, der auf eine Initiative von Studenten der Universität Peking zurückgeht und bereits den Herren Fidel Castro und Putin verliehen wurde, ist als Protest gegen den Friedensnobelpreis entstanden. Gewürdigt wird damit
ausdrücklich, dass der brutale Herrscher „seit Jahren unermüdlich für die politische und wirtschaftliche Stabilität“ arbeite
(www.bild.de vom 29.10.2015).
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gen mit Wirtschaftsverträgen über fast 55 Milliarden Euro ausbauen. Eine Kooperation für ein neues Atomkraftwerk in England steht im Zentrum der Vereinbarungen (www.fr-online.de
vom 21.10.2015).
II.
Wirtschaftspolitik/Konjunktur
*)
Inflationsrate
Juni
Juli
August
September
1,40%
1,60%
2,00%
1,60%
11,80%
13,30%
13,30%
13,10%
GDP Wachstum
Entw. Geldmenge (M2)
3. Quartal
Oktober
6,90%
Stand Devisenreserven Mrd
US$)
3510
US$/Yuan (jew. Monatsende)
6,20
Einkaufsmanager HSBC
49,4
6,21
6,38
6,36
6,32
49,8
Einkaufsmanager-Index
China zeigt US-Militärs seinen Flugzeugträger
Im Streit um Pekings Gebietsansprüche im Südchinesischen
Meer gibt es offenbar Annäherungsversuche. US-amerikanische
Militärvertreter haben Chinas einzigen Flugzeugträger Liaoning
besuchen dürfen. Die 27-köpfige Delegation aus hochrangigen
Navy-Militärs führte mit den Asiaten auf dem früheren Sowjetschiff Gespräche über Übungen, medizinische und strategische
Fragen (www.spiegel.de vom 21.10.2015).
China warnt vor Krieg in Südchinesischem Meer
Die USA haben in den umstrittenen Inselgebieten den Zerstörer
USS Lassen kreuzten lassen. Aus Protest gegen das Marinemanöver hatte Peking den amerikanischen Botschafter einbestellt
und angekündigt, es werde seine territoriale Souveränität und
seine maritimen Interessen mit Entschlossenheit verteidigen.
China warnte außerdem eindringlich, dass ein kleiner Vorfall
zum Krieg führen könne. In einer als „produktiv und professionell“ bezeichneten Videokonferenz haben die Admirale beider
Länder inzwischen wieder verbal abgerüstet (www.welt.de vom
30.10.2015).
China, Japan und Südkorea auf dem Weg der Zusammenarbeit
Es war das erste Gipfeltreffen der drei Länder seit gut dreieinhalb Jahren. Bei der Konferenz in Seoul berieten die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye, der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang und der japanische Regierungschef Shinzo Abe
über die Themen Sicherheitspolitik und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Man sei übereingekommen, „dass die trilaterale Zusammenarbeit bei diesem Gipfeltreffen vollständig wiederhergestellt“ wurde (www.dw.com vom 01.11.2015).
Der Gast ist König
Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat London in Aufregung versetzt. Selten wurde ein Staatschef mit so viel Pomp empfangen.
Die Begrüßung untermauerte den Anspruch der Regierung
Cameron, ein „goldenes Zeitalter“ in den britisch-chinesischen
Beziehungen einläuten zu wollen und Chinas „bester Partner
im Westen“ zu werden (Süddeutsche Zeitung vom 22.10.2015).
Zudem wollen China und Großbritannien ihre HandelbeziehunMBL China Consulting GmbH
- manufacturing
50,2
50,0
49,7
49,8
- non manufacturing
53,8
53,9
53,4
53,4
Industrieproduktion
6,80%
6,00%
6,10%
5,70%
fixed asset investment
11,40%
11,20%
10,90%
10,30%
Einzelhandel (Wachstum)
10,60%
10,50%
10,80%
10,90%
FDI into China
n.a.
n.a.
-absolut (Mrd US$)
14,6
8,2
8,7
9,6
-absolut (accumulated Mrd
US$)
68,4
76,6
85,3
94,9
Handelsvolumen (Mrd US$)
337,5
347,2
333,5
350,8
- Veränderung y/o/y
-1,20%
-8,20%
-9,10%
-11,40%
Exporte
2,80%
-8,30%
-5,50%
-3,70%
192
195,1
196,9
205,6
Importe
-6,10%
-8,10%
-13,80%
-20,40%
- absolut (Mrd US$)
145,5
152,1
136,6
145,2
Handelsbilanzsaldo (Mrd
US$)
46,50
43,00
60,20
60,30
ODI outbound (non financial)
- absolut (Mrd US$)
- absolut (Mrd US$)
Quelle: www.data.stats.gov.cn vom 30.10.2015
Chinas Wirtschaft bleibt auf Kurs
Chinas Wachstum hat sich auf den niedrigsten Stand seit sechs
Jahren verlangsamt. Mit einem Plus von 6,9 Prozent fiel der
Anstieg im dritten Quartal allerdings etwas besser als erwartet
aus. Und konnte die Angst vor einer harten Landung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entschärfen (Handelsblatt
vom 20.10.2015).
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schäftsziele für das Gesamtjahr in China bereits nach unten korrigiert. Vor allem Automobilhersteller und Maschinenbauer sind
betroffen (Handelsblatt vom 13.10.2015).
Chinas Bestand an Devisenreserven schrumpft
Im dritten Quartal 2015 ist der Bestand an Fremdwährungen so
stark zurückgegangen wie noch nie, und zwar um 180
Milliarden Dollar. Allerdings hat Chinas Notenbank noch immer
Reserven in Höhe von 3,51 Billionen Dollar in ausländischen
Währungen. Der Rückgang zeigt, dass Chinas Zentralbank interveniert hat, um den Kurs des Renminbi zu stützen (Handelsblatt
vom 08.10.2015).
Erneute Senkung der Leitzinsen in China
Die chinesische Zentralbank hat den Leitzins mit einjähriger
Laufzeit um einen Viertelprozentpunkt auf 4,35 Prozent verringert. Künftig müssen die meisten Großbanken auch weniger
Kapital als Mindestreserve bereithalten, wodurch mehr Mittel
für Kredite zur Verfügung stehen. Der Mindestreservesatz wurde auf 17,5 Prozent gekappt. Durch die erneute Senkung der
Leitzinsen, sollen die Folgen der schwächeren Konjunktur abgemildert werden(www.faz.net vom 23.10.2015).
China öffnet Kapitalmarkt
In der Bemühung um die Öffnung des Kapitalmarktes ist China
einen weiteren Schritt vorangekommen. Vertreter der Deutschen Börse unterzeichneten während des Besuchs von Bundeskanzlerin Merkel in Peking gemeinsam mit der China Foreign
Exchange Trade System (CFETS) eine Kooperationsvereinbarung
zur Bildung eines Joint Ventures mit einer 50:50 Beteiligung. Investoren an der Deutschen Börse soll es durch das neue Unternehmen möglich werden, mit Instrumenten des chinesischen
Interbankenmarktes zu handeln. Der Chef der Deutschen Börse,
Carsten Kengeter, der mit Merkel nach Peking gereist war, um
den Vertrag zu unterzeichnen, verspricht sich durch das neue
Unternehmen eine Aufwertung Europas als Offshore- YuanZentrum (http://www.nzz.ch vom 29.10.2015).
Schuldenfinanzierung in China stark gewachsen
Die Verschuldung von chinesischen Unternehmen und Privatpersonen ist so stark wie seit Juni nicht mehr. Laut der chinesischen Zentralbank in Peking, sei im September das gesamte inländische Finanzierungsvolumen auf 1,3 Billionen RMB (umgerechnet etwa 179 Milliarden Euro) angewachsen. Im Vergleich
zum August bedeutet das eine Steigerung um knapp 220 Milliarden RMB (www.finanzen.net vom 15.10.2015).
Trübe Aussichten für China-Handel
Knapp ein Drittel der deutschen Unternehmen fürchten negative Auswirkungen der chinesischen Wachstumsschwäche auf ihr
China-Geschäft. Das geht aus einer Umfrage des DIHK unter
1200 Firmen hervor. 19 Prozent der Befragten haben ihre GeMBL China Consulting GmbH
Chinas Außenhandel im September erneut zurückgegangen
Laut der staatlichen Zollverwaltung in Peking ist der Außenhandel im September im Vergleich zum Vormonat um 8,8 Prozent
zurückgegangen. Die Importe fielen sogar um 17,7 Prozent,
während die Ausfuhren um 1,1 Prozent gesunken sind. Das chinesische Außenhandelsvolumen sank seit Jahresanfang um insgesamt 7,9 Prozent auf 17,87 Billionen RMB (2,48 Billionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr (www.welt.de vom 14.10.2015).
China schreibt mehr Beamtenstellen aus als je zuvor
Laut der Nachrichtenagentur Xinhua will die chinesische Regierung für nächstes Jahr 27.000 neue Beamtenstellen in Behörden auf nationaler Ebene ausschreiben. Dies stellt eine Steigerung von einem Viertel gegenüber dem Vorjahr dar. Viele sehen
in der Aufblähung des Staatsapparates in Zeiten der Abkühlung
der Konjunktur in China kein ermutigendes Zeichen
(www.xinhuanet.com vom 16.10.2015).
Erzeugerpreise in China sind erneut gefallen
Das Statistikamt in Peking teilte mit, dass die Erzeugerpreise in
China im September erneut um 5,9 Prozent im Vergleich zum
Vorjahresmonat gefallen sind. Der Rückgang ist so stark wie im
Vormonat, als die Erzeugerpreise so stark gesunken waren, wie
seit mehr als fünf Jahren nicht mehr (www.finanzen.net vom
14.10.2015).
Umfrage zu Chinas zukünftiger Innovationsfähigkeit
Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Staufen AG,
rechnen deutsche Industrie- Manager damit, dass China bereits
im Jahr 2020 das innovativste Land der Welt sein wird, vor
Deutschland und sogar vor den USA. Nach Meinung von Martin
Haas, Vorstand der Unternehmensberatung Staufen, entwickle
sich China zu einer Innovationsfabrik, unterstützt von der Regierung setzten Firmen alles dran, via Digitalisierung und Vernetzung der Industrie einen Schritt in der Wirtschaftsentwicklung zu überspringen. Im weltweiten Wettbewerb befinde sich
die deutsche Industrie im Moment nach eigener Einschätzung
demzufolge in einer hervorragenden Position. Von den 180 befragten Unternehmen kommt die große Mehrheit aus dem Maschinenbau (www.faz.net vom 20.10.2015).
Die Mandschurei rutscht in die Rezession
Noch 2010 hatten die Nordost-Provinzen Liaoning, Heilongjiang
und Jilin (die frühere Mandschurei) es nominal auf deutlich
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zweistellige Wachstumsraten (21,3 Prozent/20,7 Prozent/19,1
Prozent) gebracht. Im ersten Halbjahr 2015 sind aber Heilongjiang (minus 3,9 Prozent) und Liaoning (minus 0,8 Prozent) in die
Rezession gerutscht. Die ersten Massenentlassungen stehen an.
Die staatseigene Bergbaugesellschaft Heilongjiang Longmay
Mining Group setzt 100.000 Angestellte auf die Straße; weitere
Entlassungen bei anderen Unternehmen sind wahrscheinlich
(Handelsblatt vom 15.10.2015).
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Deutsche Premiumhersteller legen wieder zu
Der langjährige China-Chef von Audi und künftige Vertriebsvorstand, Dietmar Voggenreiter, sieht Audi trotz vorübergehender
Absatzschwäche weiterhin auf gutem Kurs. Allerdings erwartet
er, dass sich in China die Segmentverteilung der Situation auf
den entwickelten Märkten stärker annähern wird, wo das Mittelklassesegment stets größer ist als die Oberklasse (Handelsblatt vom 14.10.2015).
Daimlers Erfolgssträhne hält an
Daimler hat sich in China von der verhaltenen Marktentwicklung abgekoppelt. Bis Ende September wurden in China
277.000 Fahrzeuge abgesetzt, was einem Zuwachs von 27 Prozent entspricht (Automobilwoche vom 22.10.2015).
Bolivien will Infrastruktur mit Hilfe von China ausbauen
Kredite in Höhe von 7 Milliarden Dollar (6,1 Mrd. Euro) sollen
im Zuge der Investitionsoffensive Chinas in Lateinamerika an
Bolivien gehen, um beim Ausbau des Straßen- und Eisenbahnnetzes zu helfen. Nach Angaben des bolivischen Präsidenten
Evo Morales, solle mit dem Geld Fernstraßen gebaut, die Energieversorgung modernisiert und eine Bahnlinie nach Puerto
Busch an der Grenze zu Brasilien realisiert werden. Morales
sieht in China einen wichtigen Partner (www.handelsblatt.com
vom 17.10.2015).
III.
Unternehmens-/Branchennachrichten
1. Automobil
Chinas Automarkt legt zu
Der chinesische Automarkt ist im September wieder gewachsen. Im Juni und Juli war der weltgrößte Automarkt etwas überraschend geschrumpft. Nach den Daten der China Association
of Automobile Manufacturers (CAAM) kletterte der Autoabsatz an Händler im September um 3,3 Prozent auf 12,75 Wagen. Die Zahl der von Händlern verkauften Fahrzeuge stieg gegenüber Vorjahr um 2,5 Prozent auf 1,71 Millionen Stück (Automobilwoche vom 13.10.2015).
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Daimler Greater China eröffnet sein neues IT Innovation Lab in
Peking
Durch den neuen Think-Tank in der Daimler ITM-Abteilung in
China sollen innovative Ideen und Lösungen schnell und flexibel
im Unternehmen umgesetzt werden. Marc Lampe, CIO bei
Daimler Greater China, erklärte bei der Eröffnung, dass China
nun auch zunehmend in der Informationstechnologie innovativ
sei, weshalb es für Daimler nur logisch sei, ihr weltweit erstes IT
Innovation Lab in China zu eröffnen. Er erklärte weiter, dass das
Labor integraler Bestandteil des Daimler Information Technology Management in China sei und seine Kernkompetenz in der
schnellen Entwicklung, Erprobung und – falls nötig – kurzfristigen Anpassungen von Software- Prototypen für viele DaimlerGeschäftsbereiche liege. Mit über 300 Mitarbeitern soll das
Daimler Information Technology Management (ITM) die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens auf Chinas schnell wachsendem Automobilmarkt unterstützen (www.automobilproduktion.de vom 23.10.2015).
VW ruft Autos in China zurück
Volkswagen hat in der Affäre um manipulierte Abgaswerte bei
Dieselautos nun auch in China einen Rückruf angekündigt. Die
Aktion betrifft allerdings nur wenige Modelle, weil die DieselTechnologie im Reich der Mitte bisher kaum verbreitet ist. Es
geht um 1.946 Tiguan und vier Passat, die alle importiert wurden, da VW in China keine Diesel-Modelle baut (Automobilwo-
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che vom 12.10.2015).
VW will in China nicht sparen
VW will seine Modellpalette in China trotz des Diesel-Skandals
weiter ausbauen. Man rechne in China auch künftig mit steigendem Marktanteil und wolle den Ausbau der Modellpalette
vorantreiben (Automobilwoche vom 19.10.2015).
VW vereinbart strategische Kooperation mit Bank in China
Die Volkswagen AG und das führende chinesische Geldinstitut
Industrial & Commercial Bank of China (ICBC) haben in Peking
ein Memorandum of Understanding für eine langfristige strategische Partnerschaft unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung plant die ICBC die Versorgung der Volkswagen AG mit umfassenden Bankdienstleistungen in China und rund um die Welt
(www.volkswagenag.com vom 30.10.2015).
Ford Tochter ruft in China Autos zurück
Laut Behördenangaben, muss die chinesische Ford Tochter,
Changan Ford, etwa 220.000 Fahrzeuge wegen der Gefahr von
Benzinlecks zurückrufen. Das Amt für Qualitätskontrolle teilte
mit, dass der Geländewagen vom Typ Kuga davon betroffen sei.
Bei der Fahrt über schlechte Straßen könne die Treibstoffleitungen andere Teile des Autos berühren und durchscheuern
(www.finanzen.net vom 16.10.2015).
Tesla plant Fabrik in China
Laut der Nachrichtenagentur Reuters, denkt Tesla über eine
Fabrik in China nach. Tesla- Chef, Elon Musk, zufolge, könnten
die Preise für Tesla Autos dann um ein Drittel sinken. Weder
über einen möglichen Standort, noch über einen Kooperationspartner ist bisher etwas bekannt (www.automobilwoche.de
vom 26.10.2015).
Russische-chinesische Allianz kommt nicht zustande
Die Ansiedelung des chinesischen Geländewagen-Produzenten
Greatwall bei der zentralrussischen Provinzstadt Tula kommt
nicht zustande. Greatwall sollte dort ein großes Werk bauen,
war aber – im Gegensatz zu VW und anderen westlichen Herstellern – nicht bereit, auch die Teilefertigung und Zulieferanten
in Tula anzusiedeln (Handelsblatt vom 20.10.2015).
Rheinmetall baut Werk in Chongqing
Der Automobilzulieferer Rheinmetall muss derzeit Komponenten aus seinen Werken in Brasilien, Frankreich und Tschechien
nach China liefern, da das bestehende Werk in Shanghai den
dortigen Bedarf nicht decken kann. Deshalb baut der Zulieferer
mit seinem Partner Hasco für 100 Millionen Dollar ein weiteres
Werk in Chongqing (Rheinische Post vom 20.10.2015).
Voestalpine AG eröffnet neuen Standort in China
Die voestalpine AG setzt mit der Eröffnung eines neuen Produktionsstandortes in Shenyang ihre Internationalisierungsstrategie
fort. Das Werk in Shenyang, das zur Metal Forming Divison gehört, soll Karosserieteile für Premium- Automobilkunden produzieren. Die voestalpine AG erwirtschaftete zuletzt an insgesamt
26 Standorten in China einen Umsatz von 300 Millionen Euro
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und beschäftigt dort mehr als 2 200 Mitarbeiter
(www.industriemagazin.at vom 29.10.2015).
2. Maschinenbau
ABB: Aufträge für Stromleitungen aus China
Der Energie- und Automationskonzern ABB hat verschiedene
Aufträge mit einem Gesamtvolumen von über 300 Millionen
Dollar aus China erhalten. Laut Unternehmensangaben umfasst
die Lieferung zentrale Energietechnologie für zwei neue Ultrahochspannungs- Gleichstrom- Übertragungsleitungen (UHGÜ).
Mit den beiden Leitungen werde Elektrizität aus Wind- und
Wärmekraft von Shanxi nach Nanjing sowie von Jiuquan nach
Hunan übertragen. Die Kapazität reiche für die Versorgung von
26 Millionen Konsumenten aus (www.finanzen.ch vom
15.10.2015).
3. Luftfahrt/Raumfahrt
Untersuchungen der Antikorruptionsbehörden in der Luftfahrtindustrie
Laut Angaben der chinesischen Antikorruptionsbehörde, hätten hochrangige Manager des Flugzeugherstellers Comac und
der Fluggesellschaften China Eastern Airlines und Air China auf
Firmenkosten Privatreisen unternommen und Golf gespielt.
Zusätzlich hätten die Verdächtigen Schmiergelder von Zulieferern angenommen. Die Untersuchungen laufen
(www.finanzen.net vom 19.10.2015).
4. Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Neue Produktionsanlage von BASF geht in China in Betrieb
Trotz schwächelnder Konjunktur hat der Chemiekonzern BASF
in Maoming, im Süden Chinas, gemeinsam mit dem chinesischen Chemiekonzern Sinopec eine neue Produktionsanlage in
Betrieb genommen. Laut Unternehmensangaben, werden in
der Fabrik künftig pro Jahr 180 000 Tonnen der Chemikalie Isononanol produziert. Diese Chemikalie dient als Rohstoff für
Weichmacher, die etwa in der Automobilindustrie, in Kabeln
oder Fußböden verwendet werden. BASF hat keine Angaben
zum Investitionsvolumen gemacht
(www.automobil-industrie.vogel.de vom 13.10.2015).
5. Erneuerbare Energien/Umwelt/
Landwirtschaft/Nahrung
Büchl-Gruppe auf dem Weg nach China
Der Entsorgungsspezialist aus Ingolstadt überlegt derzeit, ein
Planungsbüro in Foshan zu eröffnen und ein Joint Venture mit
einer chinesischen Firma in Qingdao einzugehen. Büchl hat bereits Erfahrungen mit China, unter anderem durch Planungsar-
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beiten für ein VW-Werk (Augsburger Allgemeine vom
20.10.2015).
Größte photovoltaische Elektro- Tankstelle in Peking im Bau
Peking baut das Netz der öffentlichen Ladestationen für Elektroautos aus. Laut der Peking Times, wurde in diesem Rahmen
gerade mit dem Aufbau der bislang größten photovoltaischen
Ladestation der Stadt begonnen. Die Kosten für den Aufbau belaufen sich auf 15 Millionen RMB (2,1 Millionen Euro). Nach
Angaben der für den Aufbau verantwortlichen chinesischen Unternehmen Shougang Group und Tellus Power Group reiche
die Kapazität der Ladestation, um täglich 80 Elektroautos zu laden. Laut dem stellvertretenden Direktor der Pekinger Kommission für Entwicklung und Reform, Gao Peng, werden bis Ende
dieses Jahres insgesamt 1500 neue Ladesäulen in der Hauptstadt eingerichtet. Bisher stehen in Peking insgesamt fünf große
Elektro-Tankstellen und 13.000 Zapfsäulen zur Verfügung
(www.china-observer.de vom 25.10.2015).
Stärkere Überwachung von Umweltagenturen in China
Laut Angaben des chinesischen Umweltschutzministeriums, sollen Agenturen, die Umweltverträglichkeitsstudien erstellen,
stärker überwacht werden. Einer landesweiten Untersuchung
zu Folge hielten sich zwar die meisten Agenturen an die Regeln,
doch einige besäßen nicht die notwendige Zertifizierung. Ab
dem 1. November tritt eine strengere nationale Gesetzgebung
bei der Vergabe von Zertifikaten in Kraft. Zudem müssen gemäß
dem Ministerium, alle Agenturen bis spätestens Ende 2016 ihre
Verbindungen zur Regierung aufgeben, um die Gefahr von Korruption zu verringern (www.german.china.org.cn vom
15.10.2015).
Gutes Geschäft für Danone durch Nachfrage nach Babynahrung in China
Der französische Lebensmittelkonzern Danone S.A. konnte ein
Umsatzplus von 4,6 Prozent verzeichnen, was vor allem auf das
gute Geschäft mit Babynahrung in China zurückzuführen ist.
Nach einer Reihe von Babymilchskandalen, kaufen viele chinesische Eltern lieber Produkte, die in Europa produziert wurden.
Das Unternehmen teilte mit, dass es im dritten Quartal Erlöse
von 5,64 Milliarden Euro erzielt habe. Der Umsatz mit Babynahrung stieg um knapp elf Prozent (www.stern.de vom
19.10.2015).
Umweltbußen bringen Peking Einnahmen von 100 Millionen
RMB
Das lokale Umweltbüro teilte mit, dass in den ersten neun Monaten des Jahres die Stadt Peking mehr als 100 Millionen RMB
(15, 8 Millionen US-Dollar) durch Bußgelder wegen Umweltverschmutzung einnahm. Die Summe hat sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum fast verdoppelt. In den meisten Fällen handelte es sich um Luft- und Wasserverschmutzung sowie die
Nichterfüllung von Umweltstandards bei Bauvorhaben. Das
schärfere Umweltschutzgesetz, das seit dem 1. Januar diesen
Jahres gilt, ermöglicht Geldbußen auf täglicher Basis für Unternehmen, die Verstöße nicht beheben
(www.german.china.org.cn vom 14.10.2015).
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6. Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Tesa will der China-Flaute trotzen
Tesa schließt einen Stellenabbau in China trotz der dort nachlassenden Dynamik aus. In der Region arbeiten 1.000 von 4.000
Tesa-Beschäftigten, das dortige Forschungsteam ist in den vergangenen zwei Jahren auf 50 Menschen verdoppelt worden.
„Wir bauen dort unsere Strukturen mit Augenmaß weiter aus,
denn Asien bleibt eine Wachstumsregion“, sagt das bei Beiersdorf zuständige Vorstandsmitglied Gereke. 2005 hatte Tesa in
China für gut 20 Millionen Euro eine eigene Fabrik gebaut, die
etwa wärmeableitende Klebstreifen für Handyprozessoren liefert (Handelsblatt vom 16.10.20125).
Infineon baut neues Werk in China
Bis Ende 2016 steckt der Halbleiterkonzern rund 260 Millionen
Euro in eine neue Fabrik in Wuxi. Wenn das Werk eines Tages
voll ausgelastet ist, sollen darin 2.500 Beschäftigte arbeiten. Die
Mitarbeiterzahl des größten deutschen Chip-Herstellers wird
sich damit in der Volksrepublik mehr als verdoppeln. Jeden
fünften Euro verdient Infineon heute in China; mit dem neuen
Werk dürfte der Anteil steigen. Unter den im DAX notierten
deutschen Unternehmen hat nur VW einen höheren ChinaAnteil am Umsatz (Handelsblatt vom 09.-11.10.2015).
China investiert in den Ausbau des Breitbandnetzes
Die chinesische Regierung will bis 2020 für umgerechnet etwa
20 Milliarden Euro auch abgelegene Regionen an das Breitband-Internet anschließen. Mehr als 30 Millionen Haushalte
hätten dann Zugang zu schnellen Verbindungen (Handelsblatt
vom 15.10.2015).
Fast ein Drittel der Fahrten mit Uber werden in China gemacht
Nach Angaben des Uber- Chefs Travis Kalanick, liege der Anteil
der Fahrten in China bei rund 30 Prozent. Für die Vermittlungsplattform komme daher fast so viel Geschäft aus China wie aus
dem Heimatmarkt USA. Bei seiner internationalen Expansion
macht Uber China zu einem Schwerpunkt. Doch das Unternehmen hat starke lokale Wettbewerber wie die Firma Didi Kuaidi,
hinter der die Internetriesen Alibaba und Tencent stehen. Allein
dieses Jahr möchte Uber in China rund eine Milliarde Dollar investieren (www.sueddeutsche.de vom 21.10.2015).
Neue German Mall von JD.com gestartet
Die chinesische E-Commerce-Plattform für Online- Direktverkauf, JD.com Inc., hat eine neue Plattform live geschaltet, die
deutsche Unternehmen beim Verkauf ihrer Waren in China unterstützen soll. Über German Mall können deutsche Marken
den rund 118 Millionen aktiven Nutzern von JD.com angeboten
werden. Organisiert ist die Plattform in die Kategorien Cosmetics, Food & Beverage, Home Furnishing, Home Appliances, Kitchen sowie Baby & Maternity (www.it -times.de vom
09.10.2015).
Google beteiligt sich an chinesischem Startup für künstliche
Intelligenz
Mit der Beteiligung am dem Startup Mobvoi, das an einer
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Software arbeitet, die mit Hilfe von Sprache Befehle ausführt,
will Google sein Standbein im chinesischen Markt stärken. Im
Rahmen einer 75 Millionen umfassenden Finanzierungsrunde
übernahm der US- Internetkonzern einen Minderheitsanteil an
Mobvoi. Die genaue Beteiligungshöhe ist nicht bekannt. Die
Mehrheit des mit 300 Millionen Dollar bewerteten Unternehmen halten weiterhin die Gründer (www.it-times.de vom 20.10.
2015).
Erneute Kritik an Apple Zulieferer in China
Aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen und Unterbringung
der Arbeiter hat die US- Arbeitsrechtsorganisation China Labor
Watch erneut einen Zulieferer des US- Technologieunternehmens Apple kritisiert. Demnach wurde im Werk des taiwanischen Zulieferers Pegatron in Shanghai in insgesamt 23 Fällen
gegen Arbeitsschutzvorschriften verstoßen. Schon 2013 berichtete die Organisation über die schlechten Zustände bei Pegatron, bislang habe sich aber nichts geändert. Nach Angaben von
China Labor Watch, erhalten die Arbeiter u.a. nur einen Stundenlohn von 1,85 Dollar (1,64 Euro) und würden im Werk mit
zahlreichen giftigen Substanzen, wie Quecksilber und Arsen ohne ausreichende Schutzausrüstung in Berührung kommen. In
den vergangenen Jahren wurde Apple vielfach wegen schlechter Arbeitsbedingungen in Zuliefererwerken kritisiert
(www.suedtirolnews.it vom 23.10.2015).
Schwaches China Geschäft für Hugo Boss
Das Management des Edelschneiders Hugo Boss verringerte
seine Erwartungen für das Gesamtjahr. Umsatz und operativer
Gewinn dürften weniger stark zulegen als bisher gedacht. Unter
anderem die schwache Nachfrage aus China wird vom Unternehmen als Grund genannt (www.faz.net vom 16.10.2015).
7. Finanzen
Der Aufstieg des Yuan
Die Marktturbulenzen und die Währungsabwertung haben der
internationalen Bedeutung des Yuan sogar geholfen. Im August
zog die chinesische Währung erstmals am japanischen Yen vorbei und erklomm nach Zahlungsvolumen den vierten Platz der
globalen Rangliste. Das geht aus Daten hervor, die das weltweite Zahlungsverkehrssystem Swift veröffentlicht hat. Nicht trotz
sondern wegen der jüngsten Schwankungen steigt laut Swift
das internationale Interesse an der Währung, zumal China bei
dem bisher nicht frei handelbaren Kurs eine größere Bandbreite
zulässt (Handelsblatt vom 07.10.2015).
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Neues Zahlungssystem in China
China hat das China International Payment System (CIPS) eingeführt, über das Geschäfte in Renminbi einfacher, schneller
und günstiger abgewickelt werden können. An das System sind
bisher 19 Geldhäuser, u.a. die Deutsche Bank, angeschlossen.
Der Deutsche Bank Manager, Lothar Meenen, sagte gegenüber
der Nachrichtenagentur Reuters, dass der RMB durch das einheitliche Zahlungssystem einen weiteren Schub bekomme. Geschäfte in RMB mussten bisher über Handelsplattformen im
Ausland oder über Korrespondenz-Banken auf dem chinesischen Festland abgewickelt werden (www.onvista.de vom
08.10.2015).
Antikorruptionsbehörde hat chinesische Zentralbank im Visier
China weitet Untersuchungen zur Korruptionsbekämpfung auf
den Finanzsektor aus. Im Rahmen der Untersuchungen zu den
Turbulenzen an der chinesischen Börse untersucht Chinas Antikorruptionsbehörde nun unter anderem auch den Staatsfonds
China Investment Corp (CIC) sowie die staatlich kontrollierten
Handelsbanken ICBC und Bank of China. Laut einer im Internet
veröffentlichten Liste, sollen demnach ebenfalls die größten
chinesischen Versicherungsgesellschaften, Börsianer in Shanghai und Shenzhen sowie die Muttergesellschaft des staatlichen
Finanzunternehmens Citic Securities von Ermittlungen betroffen sein (www.bazonline.ch vom 24.10.2015).
8. Rohstoffe/Stahl/Energie
Chinas Stahlproduzenten machen hohe Verluste
Laut dem chinesischen Eisen- und Stahlverband, haben die großen chinesischen Stahlkonzerne in diesem Jahr bereits einen
Verlust von rund vier Milliarden Euro gemacht. Experten rechnen aufgrund der schwächeren Nachfrage und gesunkener
Preise mit der Schließung von Produktionsstätten. Laut Zhu
Jimin, stellvertretender Vorsitzender des chinesischen Eisenund Stahlverbands, müsse das Angebot reduziert werden, da
ein Ende der Konjunkturabkühlung nicht in Sicht sei. Chinas
Stahlproduktion sei in den ersten neun Monaten des Jahres um
2,1 Prozent auf 609 Millionen Tonnen gesunken. Die Nachfrage
ging um 5,8 Prozent zurück. Die Überkapazitäten belaufen sich
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MBL China News
nach Expertenmeinungen mittlerweile auf 300 Millionen Tonnen (www.finanzen.net vom 28.10.2015).
IV.
1.
Sonstiges
Bildung und Wissenschaft
Nobelpreis geht nach China
Die chinesische Pharmakologin, Tu Youyou, erhielt gemeinsam
mit William Campbell aus Irland und Satoshi Omura aus Japan
den Nobelpreis für Physiologie/Medizin 2015. Tu gewann den
Preis aufgrund ihrer Entdeckung einer neuartigen Therapie gegen Malaria (www.chinadaily.com.cn vom 06.10.2015).
Stärkere Zusammenarbeit im Bereich Bildung und Wissenschaft zwischen Bayern und China
Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler war gemeinsam mit
Vertretern zwölf bayerischer Hochschulen auf einer achttägigen
Delegationsreise in China unterwegs. Im Mittelpunkt der Gespräche standen neben der Internationalisierung der Hochschulen und der Vertiefung der bayerisch-chinesischen Kooperationen, vor allem die aktuellen chinesischen Überlegungen zur
Stärkung der angewandten Wissenschaft, zur Qualitätssicherung in Forschung und Lehre sowie zur Weiterentwicklung der
beruflichen Bildung. Laut Sibler sei die internationale Vernetzung bayerischer Hochschulen ein wichtiges politisches Ziel, um
u.a. den Forschungs- und Wissenschaftsstandort Bayern zu
stärken. Es bestehen bereits über 150 Hochschulkooperationen
zwischen Bayern und China (http://www.km.bayern.de vom
28.10.2015).
2.
Kunst und Kultur
Ai Weiwei hält Antrittsvorlesung in Berlin
Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat am 01. November an
der Universität der Künste in Berlin seine lang erwartete Antrittsvorlesung als Einstein-Gastprofessor gehalten; 16 vom
Künstler handverlesene Studenten dürfen sich auf die Vorlesungen freuen(www.udk-berlin.de).
Ai Weiweis Streit mit Lego
Der dänische Spielzeughersteller Lego hat es abgelehnt, dem
Aktionskünstler ai Weiwei von ihm in großer Menge bestellte
Legosteine zu liefern, da das Unternehmen keine Projekte unterstütze, „die eine politische Ausrichtung haben“. Ai wollte mit
den Steinchen 20 Portraits von Menschen bauen, die für die
Freiheit Australiens eingetreten sind (Handelsblatt vom
27.10.2015).
3.
Steuern
Steuererleichterungen für kleine Unternehmen in China
Die Staatliche Steuerbehörde (SAT) hat die Obergrenze, bis zu
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11/2015
der Unternehmen eine 50-prozentige Reduzierung der an sich
auf den Gewinn fälligen Körperschaftsteuer beantragen können, von 100.000 RMB (14.000 €) auf 200.000 RMB (28.000 Euro €) Jahresumsatz verdoppelt. Ebenfalls können nun auch
mehr Unternehmen von dem ermäßigten Steuersatz von 10
statt (bisher) 20 Prozent profitieren.
Rückwirkend zum 1. Oktober 2010 erhöht sich die Obergrenze
für den Jahresumsatz von 200.000 RMB auf 300.000 RMB (umgerechnet rund 42.000 Euro). Wenn der Jahresumsatz über
300.000 RMB liegt, soll der Steuersatz 25 Prozent betragen. Unternehmen mit weniger als 30.000 RMB Monatsumsatz bleiben
von der Umsatz- und Gewerbesteuer befreit. Bis Ende 2017 ist
diese Regelung gültig. Die Anhebung der Grenzwerte für den
ermäßigten Steuersatz von 10 Prozent sowie die Halbierung der
Körperschaftsteuerlast komme laut der Beratungsfirma Ecovis,
vor allem auch kleineren Unternehmen zugute, die nach China
expandieren möchten (www.expat-news.com vom 23.10.2015).
4.
Tourismus
Aida expandiert nach China
Ab Frühjahr 2017 expandiert Aida Cruises auf den chinesischen
Markt und stationiert ein Schiff ganzjährig in Shanghai. Von
dort sollen Kreuzfahrten für chinesische Touristen angeboten
werden, gibt das Unternehmen auf dem Branchentreffen 10th
Annual China Cruise Shipping in Shanghai bekannt. Aufgrund
der Wachstumsraten von rund 80 Prozent pro Jahr ist China
derzeit ein Hoffnungsträger der Branche (www.spiegel.de vom
13.10.2015).
5.
Sport
DFB unterstützt Chinas Fußball
Die Entwicklung des Fußballs wurde von dem chinesischen
Staatschef Xi Jinping zu einer wichtigen Staatsaufgaben erklärt.
Das Ziel ist die Teilnahme an einer künftigen Fußball- Weltmeisterschaft und den Aufbau einer konkurrenzfähigen Nationalmannschaft. Hierbei wird der Deutsche Fußball Bund helfen.
Stefan Hans, der stellvertretende Generalsekretär des DFB, und
Gerald Guskowski, der Auftragsverantwortliche des Vorhabens
"Sport für Entwicklung", haben Ende September ein Memorandum of Understanding mit der Sino German Eco Group im
deutsch- chinesischen Ökopark in Qingdao unterzeichnet. In
dem Memorandum wird die gemeinsame Ausbildung von
Schulfußballlehrerinnen- und -Lehrern in Aussicht gestellt. In
Qingdao soll zusätzlich mit Hilfe des deutschen Know- Hows eine Fußballakademie und ein Kongresszentrum entstehen
(www.dfb.de vom 07.10.2015).
6.
Buntes
Erster bayerischer Chinatag in Ingolstadt
Mitte Oktober fand der erste bayerische Chinatag in Ingolstadt
statt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer betonte, dass
trotz momentaner Wirtschaftsschwäche die Wirtschaftsbeziehungen zu China die Zukunft Bayerns bedeuten. Weiter sagte
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MBL China News
Seehofer, dass China für Bayern der zweitwichtigste Handelspartner nach den USA sei. Christian Lösel, Ingolstadts Oberbürgermeister, betonte die ersten Erfolge des jungen bayerischen
China- Kompetenzzentrums in Ingolstadt. Dieses werde einen
wichtigen Beitrag leisten, damit bayerische Mittelständler noch
stärker von Chinas Potenzial profitieren können, gleichzeitig ist
es bereits gelungen, in den vergangenen sechs Monaten, fünf
chinesische Unternehmen in Ingolstadt anzusiedeln. Der bayerische Chinatag soll künftig jedes Jahr stattfinden (www.br.de
vom 19.10.2015).
In China leben die meisten Dollar- Milliardäre weltweit
Laut dem „Hurun-Report“, Chinas bekanntestem Reichen- Ranking, leben in China 596 Dollar-Milliardäre - mehr als in jedem
anderem Land der Welt. An zweiter Stelle stehen laut dem Magazin, die USA mit 537 Milliardären. In diesem Jahr hat sich die
Anzahl der chinesischen Milliardäre beinahe verdoppelt. Sie
kommen vor allem aus dem Bereich IT, insbesondere aus dem
Onlinehandel und der Entertainment -Branche. Der reichste
Chinese im aktuellen Ranking ist Wang Jianlin, Chef von Chinas
größtem privaten Immobilienkonzern Wanda, mit einem Vermögen von umgerechnet 29,9 Milliarden Euro. An zweiter Stelle folgt Jack Ma, Gründer des Internethändlers Alibaba, mit einem geschätzten Vermögen von 19,76 Milliarden Euro
(www.spiegel.de vom 15.10.2015).
7.
Gesundheit
Steigende Anzahl von Rauchertoten in China prognostiziert
Forscher des medizinischen Fachblattes „The Lancet“ berichten, dass sich in China bis zum Jahr 2030 die Zahl der Todesfälle durch Rauchen verdoppeln werden. Pro Jahr würden dann
etwa zwei Millionen Chinesen an den Folgen des Rauchens
sterben- doppelt so viele wie noch 2010. Solle nichts geschehen, werden sich die chinesischen Rauchertoten bis zum Jahr
2050 auf drei Millionen im Jahr erhöhen. Weiter schreiben die
Wissenschaftler, dass etwa zwei Drittel der jungen, chinesischen Männer zu Zigarettenraucher werden und meist schon
im Jugendalter damit beginnen. Mehr als ein Drittel aller Zigaretten weltweit werden in China geraucht. Um dem Trend entgegenzuwirken raten die Wissenschaftler zu Kampagnen gegen
das Rauchen. Seit Sommer dieses Jahres besteht in Peking für
öffentliche Gebäude und Räume bereits ein striktes Rauchverbot (www.spiegel.de vom 12.10.2015).
V. Veranstaltungen/ Delegationsreisen/
Termine
ChinAcademy ® Fachseminare:
Neue Entwicklungen im chinesischen Steuer- und Wirtschaftsrecht am 20. Januar 2016 in Hamburg.
In unserem Ganztages-Seminar erfahren Sie, wie Sie durch eine
auf Ihr Unternehmen abgestimmte Steuerstrategie Sicherheit
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gewinnen und Kosten vermeiden können. Die Themen umfassen u.a. das neue Doppelbesteuerungsabkommen zwischen
Deutschland und China, Strategien zur Rechnungslegung in China und die Nutzung der Shanghai Free Trade Zone. Bei Anmeldung bis 30.11.2015 erhalten Sie 15% Frühbucherrabatt.
Spielregeln für digitales Marketing und E-Commerce in China
am 03. Februar 2016 in München.
In rasantem Tempo entwickelt sich das Reich der Mitte zu einer
digitalen Konsumgesellschaft: Das Volumen des chinesischen
Onlinemarktes belief sich im Jahr 2014 auf 438 Milliarden US
Dollar. Doch auch Chinas Medienlandschaft verändert sich:
Über 90 Prozent der chinesischen Internetnutzer besitzen einen
Social Media Account. Stephan Mayer, der für das deutschchinesische Experten-Netzwerk China Kommunikation als Berater und SEO Spezialist tätig ist, wird in dem Seminar einen umfassenden Einblick in Chinas Social Media und E-Commerce
Landschaft geben und den Teilnehmern Strategien aufzeigen,
wie Sie gezielt ausgewählte soziale Netzwerke, SEO Maßnahmen und Onlineshops für die erfolgreiche Vermarktung und
den Vertrieb eigener Produkte nutzen können. Bei Anmeldung
bis 30.11.2015 erhalten Sie 10% Frühbucherrabatt.
Basiskurs 1: Interkulturelles Management China: Tools & Toys
am 02. Februar 2016 in München
mit Prof. Dr. Barbara Stelling, Wirtschaftssinologin
In diesem Seminar erhalten Sie einen kompletten Überblick
über die grundlegenden Bausteine für Ihr neue Chinakompetenz- eine systematische Einführung in die maßgebenden interkulturellen Dimensionen in Hinblick auf unternehmerisches
Handeln und das Kennenlernen der inneren Ordnung der chinesischen Welt. Ziel dieses Tagesseminars ist es, Ihnen Wissen zu
vermitteln, das Ihre Wahrnehmung Chinas und chinesischer Geschäftspartner grundlegend ändert. Sie lernen eine Innenperspektive kennen, auf Basis derer Ihre kommunikative Strategie
und Ihr Handeln neue Impulse erhält. Bei Anmeldung bis
30.11.2015 erhalten Sie 15% Frühbucherrabatt.
Basiskurs 2: Beziehungsmanagement: Tu & Tabu am 05. April
2016 in München
mit Prof. Dr. Barbara Stelling, Wirtschaftssinologin
Als Geschäftspartner von Chinesen sind Sie Teil eines großen
zwischenmenschlichen Kalküls an dessen Ende Profit stehen
soll. Es ist eine kulturelle Gepflogenheit, dass dieses Kalkül
durch angenehme Umgangsformen abgemildert wird.
Lernen Sie die wesentlichen Eckpunkte des chinesischen Beziehungsmanagements kennen und gewinnen Sie durch eine bewusste Selbstpositionierung weiter an Souveränität im Umgang
mit Ihren Counterparts.
Am Ende dieses Seminars werden Sie chinesisches Verhalten
besser einschätzen können und darüber hinaus selbst aktiv die
Beziehung zu Ihren Geschäftspartnern so gestalten können, so
dass Sie Ihren Zielen dienlich sind. Bei Anmeldung bis
30.11.2015 erhalten Sie 15% Frühbucherrabatt.
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MBL China News
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Entsendung, Arbeitsrecht und Personalmanagement in China
am 04. April 2016 in München.
Lernen Sie von unseren ausgezeichneten HR - Experten mit
langjähriger China - Erfahrung, wie Sie die komplexen Herausforderungen in China im Hinblick auf Mitarbeiterentsendung,
Recruiting und Bindung von Personal sowie korrekte rechtliche
und steuerliche Abwicklung von Arbeitsverhältnissen meistern.
Bei Anmeldung bis 30.11.2015 erhalten Sie 10% Frühbucherrabatt.
VI. China-Literatur:
Holslag, Jonathan: China´s Coming War with Asia, edition
Körber- Stiftung, 300 S. (Erscheinungsdatum 7. Oktober 2015).
Monro, Alexander: Papier: Wie eine chinesische Erfindung die
Welt revolutionierte, C. Bertelsmann Verlag, 545 S. (Erscheinungsdatum 12. Oktober 2015).
Veranstaltungen von Kooperationspartnern:
„Guangdong- Wirtschaftsreformen im Powerhaus Chinas“
Im Rahmen des kommenden Chinaforum Breakfast Clubs stellt
Helmut Lüders, Generalkonsul des Deutschen Generalkonsulats in Guangdong, die aktuellen Entwicklungen der chinesischen Reformpolitik sowie deren Effekte für die bayerische
Partnerprovinz Guangdong vor. Darüber hinaus erläutert er, auf
welche wirtschaftlichen Gegebenheiten sich deutsche Unternehmen in China zukünftig einstellen müssen und in welchen
Bereichen sie von den Umstrukturierungsprozessen in der
Volksrepublik profitieren können.
Folgen Sie uns auf Twitter! Als @chinacademy1 twittert nun die
ChinAcademy über News aus dem Land der Mitte!
Wann: 16. November 2015 von 08:00- 09:30 Uhr
Wo: Kaufmanns-Casino, Odeonsplatz 6, 80539 München
Anmeldung: http://www.chinaforumbayern.de/
„Folgen” Sie uns auf
Wann: 17. November 2015 von 08:00- 10:00 Uhr
Wo: Historischer Sitzungssaal, Rathausplatz 2, 85049 Ingolstadt
Anmeldung: http://www.chinaforumbayern.de/
PS in eigener Sache:
Wir weisen noch einmal darauf hin, dass auch Sie Ihr Unternehmen mit Ihrem Logo zum Preis von 120 €
für ein Jahr (12 Ausgaben) im News-Letter präsentieren und dadurch Ihre Verbundenheit mit China und dem chinesischen Markt
zum Ausdruck bringen können. Ältere Ausgaben der China-News können Sie im
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