MBL News 01/2016

MBL China News
01/2016
# 01
China News
Januar 2016
Politik
Konjunktur
Veranstaltungen
Literatur
Sonstiges
Branchen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Automobil
Maschinenbau
Luftfahrt/Raumfahrt
Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Erneuerbare Energien/Umwelt/Landwirtschaft/Nahrung
Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Finanzen
Rohstoffe/Energie
»China ist ein Riesen-Risikofaktor: Hoffentlich ist das ein Ausrutscher. »
Anton Börner, Präsident des Außen- und Großhandelsverbandes BGA zum Absturz der chinesischen Börsen, zitiert
nach Handelsblatt vom 07.01.2016
I.
Politik
Testflug auf die Spratly-Inseln
Erstmals ist ein chinesisches Flugzeug auf den Spratly-Inseln gelandet, die unter anderem auch von Vietnam beansprucht werden. Der Testflug verletze die Souveränität Vietnams, das gegenseitige Verständnis und die bilateralen Beziehungen, sagte
ein Sprecher des vietnamesischen Außenministeriums. Er forderte China auf, derartige Aktionen zu unterlassen
(www.spiegel.de vom 03.01.2016).
China baut zweiten Flugzeugträger
Ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums bestätigte, das China derzeit seinen zweiten Flugzeugträger baut. Es
handele sich um chinesisches Design und das Schiff werde in
Dalian hergestellt (http://german.china.org.cn vom
01.01.2016).
Internetkonferenz in Wuzhen
Auf der Internetkonferenz Mitte Dezember in Wuzhen erklärte
Xi Jinping das Internet zum „Hauptschlachtfeld“ um die öffentliche Meinung. Er stellte auf der Konferenz das chinesische Konzept der „Internet- Souveränität“ vor und warb dafür, dass Chinas Regeln der Internetabkapselung weltweit zum Standard
werden sollten. Als Gäste der Konferenz waren unter anderem
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Unternehmensvertreter von Google, Twitter, Facebook, Microsoft und LinkedIn geladen. Amnesty International und Reporter
ohne Grenzen kritisierten die Konferenz stark
(www.sueddeutsche.de vom 17.12.2015).
Menschenrechtsanwalt Pu Zhiqiang verurteilt
Der Menschenrechtsanwalt Pu Zhiqiang wurde in Peking zu drei
Jahre auf Bewährung und Berufsverbot verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, in sieben Microblog-Einträgen „Streit und Unruhe in
der Öffentlichkeit“ gestiftet und zu „ethischem Hass“ aufgestachelt zu haben. Pu galt vielen jungen chinesischen Anwälten als
Vorbild und hat auch den Konzeptkünstler Ai Weiwei verteidigt
(www.welt.de vom 23.12.2015).
13 Millionen Chinesen sollen hukou erhalten
Zukünftig sollen die rund 13 Millionen bisher unregistrierten
Chinesen in das hukou-System aufgenommen werden. Dies
geht aus einer Stellungnahme der „Zentralen Führungsgruppe
zur umfassenden Vertiefung der Reformen“ hervor. Dadurch
erhalten bisher unregistrierte Personen einen Personalausweis
und haben Anspruch auf Sozialleistungen
(www.news.xinhuanet.com vom 10.12.2015).
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China ist EBWE beigetreten
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
(EBWE) hat den Beitritt Chinas offiziell genehmigt. In China wird
die EBWE zwar keine Dienstleistungen anbieten, aber Unternehmen und Finanzinstitute können mit chinesischem Kapital in
den EBWE-Mitgliedsstaaten tätig werden. Die Bank wurde 1991
gegründet, um den Aufbau der Marktwirtschaft in Mittel- und
Osteuropa zu unterstützen (www.german.china.org.cn vom
16.12.2015).
China Währung gilt jetzt auch in Simbabwe
Simbabwe hatte aufgrund ihrer Hyperinflation vor einigen Jahren die eigene Währung abgeschafft. Seitdem ist der Dollar die
gängige Währung. Zudem werden der südafrikanische Rand
und das britische Pfund akzeptiert. Nachdem China mittlerweile
der größte Investor und der zweitgrößte Handelspartner des
Landes ist, hat Präsident Mugabe den Renminbi zum Hoffnungsträger erklärt und glaubt, Liquidität zu schaffen und die
Wirtschaft anzukurbeln (FAZ vom 23.12.2015).
Französische Journalistin ausgewiesen
Die französische Journalistin Ursula Gauthier wurde aufgrund
unliebsamer Berichterstattung im Zusammenhang mit Pekings
Kampf gegen den Terrorismus ausgewiesen. Laut den chinesischen Behörden, verletze ihr kritischer Artikel die Gefühle der
chinesischen Menschen. Für eine Verlängerung der Arbeitserlaubnis hatte Peking eine öffentliche Entschuldigung von Gauthier verlangt, was die Journalistin entschieden abgelehnt hatte
(www.derstandard.at vom 25.12.2015).
Yuan-Schwäche
Die chinesische Zentralbank hat zu Beginn des neuen Jahres
den Referenzkurs für den Yuan an sieben Tagen hintereinander
gesenkt. Ein Yuan war nur noch 15,2 US-Cent wert. Börsianer
werten die Verluste als Indiz dafür, dass es um den Zustand der
zweitgrößten Volkswirtschaft schlechter bestellt ist als bislang
gedacht (Handelsblatt vom 07.01.2016).
II.
Wirtschaftspolitik/Konjunktur
*)
Inflationsrate
Sep.
1,60%
GDP Wachstum
Entw. Geldmenge (M2)
Okt.
Nov.
Dez
1,30%
1,50%
n/a
13,50%
13,70%
n/a
6,32
6,40
6,49
6,90%
13,10%
Stand Devisenreserven Mrd
US$)
US$/Yuan (jew. Monatsende)
3. Quartal
3510
6,36
Einkaufsmanager HSBC
III.
Unternehmens-/Branchennachrichten
Einkaufsmanager-Index
- manufacturing
49,8
49,8
49,6
49,7
- non manufacturing
53,4
53,1
53,6
54,4
Industrieproduktion
5,70%
5,60%
6,20%
n/a
fixed asset investment
10,30%
10,20%
10,20%
n/a
Einzelhandel (Wachstum)
10,90%
11,00%
11,20%
n/a
-absolut (Mrd US$)
9,6
8,8
10,4
n/a
-absolut (accumulated Mrd
US$)
94,9
103,7
114,04
n/a
350,8
323,1
339,2
n/a
FDI into China
ODI outbound (non financial)
- absolut (Mrd US$)
Handelsvolumen (Mrd US$)
- Veränderung y/o/y
-11,40%
-12,10%
-7,60%
n/a
Exporte
-3,70%
-6,90%
-6,80%
n/a
- absolut (Mrd US$)
205,6
192,4
196,5
n/a
Importe
-20,40%
-18,80%
-8,70%
n/a
- absolut (Mrd US$)
145,2
130,8
142,7
n/a
Handelsbilanzsaldo (Mrd
US$)
60,30
61,60
53,70
n/a
(Quelle: http://data.stats.gov.cn/english vom 11.01.2016)
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1. Automobil
China überholt die USA
In China wurden im Jahr 2015 zwischen 220.000 und 250.000
Fahrzeuge mit Elektroantrieb neu zugelassen, während es in
den USA nur 180.000 waren (Automobilwoche vom
07.12.2015).
Chinas Automarkt wächst dank Steuersenkung
Im November stieg der Absatz nach den Daten des Branchenverbands PCA um rund 18 Prozent zum Vorjahr; das war der
stärkste Zuwachs seit Februar. Grund für den starken Anstieg
war die Halbierung des Mehrwertsteuersatzes für Autos mit
höchstens 1,6 l Hubraum (Automobilwoche vom 08.12.2015)
Konkurrenz für Google
Auch der chinesische Internet-Konzern Baidu hat jetzt ein
selbstfahrendes Auto. Aktuell würden zwei umgerüstete BMW
Dreier Gran Turismo auf Schnellstraßen im Norden von Peking
getestet. Der Betreiber der führenden chinesischen Suchmaschine hat dafür den Stanford-Absolventen Andrew Ng angeheuert, der zuvor schon bei Google an selbstlernenden Compu-
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tern gearbeitet hatte (Automobilwoche vom 10.12.2015).
2. Maschinenbau
Audi fährt in China hinterher
In China blieb der Absatz von Audi-Fahrzeugen im November
um 5,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Gesamtjahr fiel
der Absatz um ein Prozent auf 511.000 Autos. Demgegenüber
legten BMW um 2,4 Prozent auf 425.000 und Mercedes um 33
Prozent auf 336.000 (November: plus 38,7 Prozent auf 36.313)
Fahrzeuge zu (Automobilwoche vom 04./11.12.2015).
Wird KraussMaffei chinesisch?
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass ein nicht bekanntes chinesisches Unternehmen bei dem kanadischen Finanzinvestor Onex eine Offerte über eine Milliarde Euro für den
Erwerb des Spezialmaschinenbauers KraussMaffei hinterlegt
habe. Der Investor hatte 2011 für den Münchner Hersteller von
Spritzgussmaschinen 568 Millionen Euro bezahlt (Handelsblatt
vom 08.-10.01.2016).
Phil Murtaugh verlässt Qoros
Zum zweiten Mal binnen eines Jahres verlässt ein oberster Chef
das chinesisch-israelische Unternehmen. Der einstige GMVeteran war erst im Februar 2015 als Retter zu Qoros gekommen, weil der damalige Chef Guo Qian die strauchelnde Marke
nicht nach vorne bringen konnte.. Vom Unternehmen hieß es
nun, man suche nun nach einem Vorstandschef, der „mehr silicon-valley-like“ sei (Automobilwoche vom 07.01.2016).
Borgward plant Börsengang
Der Autobauer Borgward plant innerhalb der nächsten fünf Jahre den Gang an die Frankfurter Börse. Derzeit wird das Vertriebsnetz aufgebaut. Mit 40 Händlern ist man bereits in 50 chinesischen Millionenstädten präsent. Mitte Januar wird in Peking die China-Zentrale eröffnet (Automobilwoche vom
13.12.2015).
Jungheinrich gründet Joint Venture in China
Der Maschinenbaukonzern Jungheinrich gründet ein Joint Venture mit dem chinesischen Unternehmen Heli, um mit diesem
zusammen in China zum Marktführer im Bereich Vermietung
von Gabelstaplern und Hubwagen zu werden. Beide Partner
sind je zur Hälfte am Gemeinschaftsunternehmen beteiligt,
dessen Start für Mitte 2016 geplant ist (www.welt.de vom
18.12.2015).
3. Luftfahrt/Raumfahrt
Airbus erhält Großauftrag aus China
Der Flugzeugbauer Airbus hat eine Woche nach seinem Konkurrenten Boeing ebenfalls einen Auftrag der chinesischen Fluggesellschaft China Southern zu vermelden. Die Chinesen wollen
zehn Großraumflugzeuge des Typs A340-300 kaufen. Der Auftrag hat laut Listenpreis ein Volumen von 2,27 Milliarden Dollar
(www.faz.net vom 23.12.2015).
Großauftrag für Boeing aus China
Boeing teilte mit, dass die Fluggesellschaft Air China sechs
Langstreckenjets vom Typ 777-300ER bestellt habe. Die Bestellung hat laut Preisliste einen Gesamtwert von 2,04 Milliarden
US- Dollar (www.aero.de vom 08.01.2016).
4. Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Handelsblatt vom 03.12.2015
SHW plant Wachstumsschub
SHW will vor allem das Geschäft in China ausbauen. Die chinesische Tochtergesellschaft Automotive Pumps in Kunshan soll
von 2017 an die Produktion von Getriebeölpumpen für einen
führenden chinesischen Autobauer aufnehmen. Das chinesische
Joint Venture SHW Longji Brake Discs entwickelt und produziert einteilige belüftete Bremsscheiben für multinationale Automobilhersteller (Automobilwoche vom 01.12.2015).
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China will Wirtschaft mit Milliarden-Projekt ankurbeln
Die Wirtschaftsplaner in Peking gaben grünes Licht für den Bau
von zwei Hochgeschwindigkeitstrassen im Nordosten des Landes. Die Bahnverbindung zwischen Städten in der inneren
Mongolei und der Provinz Liaoning soll ausgebaut werden. Die
Investitionssumme beträgt fünf Milliarden Euro (Handelsblatt
vom 07.01.2016).
Bodo Möller Chemie Gruppe eröffnet Niederlassung in Shanghai
Der Spezialist im Bereich industrielle Verklebung, Verbundwerkstoffe und Elektroverguss möchte zunächst von Shanghai
aus Klebstoffe sowie Lösungen für den Composite- und Elektrobereich vertreiben. Das Offenbacher Unternehmen möchte
sich langfristig in China engagieren (www.owc.de vom
21.12.2015).
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5. Erneuerbare Energien/Umwelt/
Landwirtschaft/Nahrung
Höchste Alarmstufe
In Peking wurde erstmals die höchste Smog-Warnstufe ausgerufen und Notmaßnahmen verhängt. Nur noch jedes zweite Auto durfte fahren und die Produktion in den Fabriken wurde
heruntergefahren. Viele Autofahrer ignorieren allerdings die
Umweltvorgaben. Eine Strafe von 100 Yuan (rund 14 Euro) für
Verstöße sei zu gering, kritisieren selbst Parteijournalisten
(Handelsblatt vom 09.12.2015).
China schließt tausende Firmen
Allein im Jahr 2016 sollen in der Hauptstadt Peking 2.500 Firmen geschlossen werden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Betroffen seien vor allem Restaurants, Hotels
und Werkstätten. Diese Firmen stießen immer mehr Schadstoffe aus und machten die Erfolge zunichte, die durch wenige
Großbetriebe in den Städten erreicht worden seien (Handelsblatt vom 11.01.2016).
Asian Bamboo verliert Aufsichtsratschef
Nach dem Vorstand hat nun auch der Aufsichtsratsvorsitzende
des an der Frankfurter Börse notierten chinesischen Bambusplantagenbetreibers Asian Bamboo aufgegeben. Eine Begründung lieferte das Unternehmen dafür nicht. Bereits im vergangenen Mai hatte Asian Bamboo die Insolvenz beantragt Handelsblatt vom 08.-10.01.2016).
Shenzhen ist Chinas Energiestadt 2015
Eine gemeinsame Studie von der chinesischen Akademie der
Wissenschaften und dem international tätigen Beratungsunternehmen Accenture kommt zu dem Schluss, dass Shenzhen im
Jahr 2015 die höchste Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit unter 100 chinesischen Großstädten aufgewiesen hat. Auf
den Rängen zwei und drei folgen Taizhou und Xiamen. Peking
rangiert auf Platz 19 (www.german.china.org.cn vom
18.12.2015).
6. Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Online-Strategie bringt Nike in China weit voran
Nike hat seinen Umsatz in China im zweiten Geschäftsquartal
trotz der Belastung durch ungünstigere Wechselkurse um 24
Prozent auf 938 Millionen Dollar steigern können. Die Auftragseingänge sprangen sogar um 34 Prozent nach oben. Damit zahlt
sich die Offensive des Branchenführers aus, der zuletzt seine
Filialen in der zweitgrößten Volkswirtschaft umgestaltete und
stärker auf den Online-Handel setzte (www.managermagazin.de vom 23.12.2015).
Chef von China Telekom verschwunden
Der Chef des chinesischen Telekommunikationsriesen China
Telecom, Chang Xiaobing, steht unter Korruptionsverdacht; gegen ihn wird wegen „schwerer Disziplinarvergehen“ ermittelt.
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Chang war erst im Oktober von seinem Posten als Chef und Parteisekretär der zweitgrößten Telekommunikationsfirma China
Unicom an die Spitze von China Telecom gewechselt. Das nährte Gerüchte über eine Fusion beider Unternehmen
(www.manager-magazin.de vom 27.12.2015).
Der Senkrechtstarter
Xaomi, der chinesische Smartphonehersteller, ist seit seiner
Gründung im Jahre 2010 mit einer Bewertung von 46 Milliarden
Dollar bereits das zweitwertvollste Start-up der Welt. Im Jahr
2015 wurden etwa 100 Millionen Smartphones verkauft, 2014
waren es noch 62 Millionen. Der Erfolg von Xaomi fußt auf der
Idee, qualitativ hochwertige Geräte zu einem günstigen Preis
anzubieten. Das Gerät nutzt das Betriebssystem Android, hat
jedoch die sonstige Software komplett durch eigene ersetzt.
Der Weltmarktanteil liegt derzeit bei rund 5 Prozent (Handelsblatt vom 30.12.2015).
South China Morning Post von Alibaba übernommen
Der chinesische Internetkonzern Alibaba übernimmt die Honkonger Traditionszeitung "South China Morning Post" für 2,06
Milliarden Hongkong Dollar (242 Millionen Euro). Dies weckt
Sorgen über die Unabhängigkeit des Blattes
(www.theguardian.com vom 14.12.2015).
Apple-Pay auch in China
Laut Angaben von Apple werde das Zahlungssystem „ApplePay“ gemeinsam mit dem chinesischen Partner China UnionPay
ab Anfang 2016 auch in China angeboten (www.it-times.de vom
18.12.2015).
Hinweise auf Rückkehr von Google auf den chinesischen
Markt
Es verdichten sich die Hinweise, dass Google ein Comeback auf
dem chinesischen Markt plant. Das Unternehmen hat auf LinkedIn und in weiteren sozialen Medien mehr als 60 Jobs in Peking und Shanghai ausgeschrieben. Es werden sowohl Praktikanten wie auch Vorstandsmitglieder in China für verschiedene
Bereiche wie Marketing, Business Development, Produktmanagement und Customer Service gesucht
(www.german.china.org.cn vom 07.01.2016).
Voxeljet startet Joint Venture in China
Voxeljet will im Rahmen eines Joint Venture mit Suzhou
Meimai Fast Manufacturing Technology Co., Ltd die Wachstumsmöglichkeiten im industriellen 3D-Druck in China wahrnehmen. Managing Director der Niederlassung wird Jin Tianshi
sein. Ab dem zweiten Quartal 2016 sind on-demand Dienstleistungen für den chinesischen Markt geplant (www.3druck.com
vom 18.12.2015).
Behörden zensieren Programme für Set-Top-Boxen
Chinas oberste Medienbehörde SAPPRFT hat der Computerspielbranche und den Herstellern von Set-Top-boxen wie z.B.
Xiaomi, de facto den Todesstoß verpasst. Das Amt erstellte eine
Liste von 81 Programmen, die künftig nicht mehr auf den boxen
installiert werden dürfen. Das heißt für die meisten Anbieter,
dass sie zwar weiterhin die Geräte verkaufen dürfen. Ihnen ist
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allerdings verboten, die Software, die den Kunden erst alle
Funktionen eröffnet, auf den Boxen zu installieren. Außerdem
wurden 70 Prozent der eingesetzten Betriebssysteme für unzulässig erklärt. Es bleibt abzuwarten, wie streng die Regeln letztlich umgesetzt werden (Handelsblatt vom 06.01.2016).
Provinz Hebei fährt Stahlproduktion herunter
In der nördlichen Provinz Hebei, die für ein fünftel der chinesischen Stahlproduktion steht, soll die Ausbringung von Eisen
und Stahl im Jahr 2016 um 10 Millionen respektive um 8 Millionen Tonnen heruntergefahren werden (ChinaDaily vom
08.01.2016).
7. Finanzen
Neues Wasserkraftwerk in China geplant
Laut der chinesischen Zeitung Economic Daily, hat der chinesische Staatsrat den Bau eines dritten Wasserkraftwerkes mit
einer Leistung von zehn Millionen Kilowatt genehmigt. Das
neue Wasserkraftwerk „Wudongde“ ist in der Grenzregion zwischen Sichuan und Yunnan geplant. Das erste Aggregat soll im
August 2018 in Betrieb genommen werden. Durch das neue
Wasserkraftwerk könnten jährlich rund 12,2 Millionen Tonnen
Kohle eingespart werden (www.china-observer.de vom
23.12.2015).
Krise in Fernost
Weil die Kurse zu Jahresbeginn mehrfach sehr deutlich einbrachen, wurde der Aktienhandel an den größten Handelsplätzen
Shanghai und Shenzhen mithilfe eines neuen Sicherungsmechanismus vorzeitig beendet. Für Verunsicherung sorgte, dass die
chinesische Industrieproduktion im Dezember den zehnten Monat in Folgegeschrumpft ist (www.spiegel.de vom 04.01.2016).
Offensive gegen Online-Geldverleiher
Die chinesische Bankenaufsicht macht Ernst mit ihrer Offensive
gegen Tausende von Online-Kreditplattformen. Die Plattformen
sollen künftig keine Einlagen von Sparern einsammeln oder
Renditen garantieren, sondern sollen sich darauf konzentrieren,
Darlehensnehmer und Darlehensgeber via Internet zusammenzubringen. Gleichzeitig verschärfte die chinesische Notenbank
ihre Regeln für Online-Bezahldienste (Handelsblatt vom
30.12.2015).
Deutsche Bank verkauft Beteiligung in China
Die Deutsche Bank wird ihren 19,99 %igen Anteil an der chinesischen Huaxia Bank an den Versicherungskonzern Property and
Casualty Company (PICC) verkaufen; der Kaufpreis wird zwischen 3,2 und 3,7 Milliarden Euro liegen. Die Aufsichtsbehörden
in China müssen dem Verkauf noch zustimmen (Handelsblatt
vom 29.12.2015).
Sieben Milliarden für chinesische Bank
Vor ihrem geplanten Börsengang hat die chinesische Postsparkasse sieben Milliarden Dollar bei zehn strategischen Investoren
wie der Schweizer Großbank UBS und dem US-Institut JP Morgan eingesammelt. Dazu sein ein Anteil von 17 Prozent verkauft
worden. Die Postal Savings Bank of China (PSBC) wird dadurch
mit 41 Milliarden Dollar bewertet (Handelsblatt vom
10.12.2015).
8. Rohstoffe/Stahl/Energie
Arcelor-Mittal fordert Hilfe gegen China
Arcelor Mittal beklagt, dass in den letzten sechs Monaten die
Stahlpreise um 40 Prozent gefallen sind. Hintergrund sind Verkäufe von chinesischem Stahl unterhalb der europäischen Produktionskosten. „Die EU muss Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken ergreifen“, fordert der Deutschlandchef des Konzerns (Handelsblatt vom 21.12.2015).
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IV.
Sonstiges
1.
Kunst und Kultur
Nordkoreas Frauen-Band bricht Konzertreise in China ab
Kurz vor ihrem ersten Auslandsauftritt in Peking ist die von
Nordkoreas Diktator Kim Jong Un gegründete Frauen-Pop-Band
Moranbong abrupt wieder abgereist. Ein Grund wurde nicht
genannt. Besonders das Erscheinen von Bandmitglied Hyon
Song Wol in Peking sorgte für Pressewirbel. Vor zwei Jahren
gab es Gerüchte, dass sie und andere angeblich hingerichtet
worden sein sollen, weil sie Sex-Videos von sich aufgenommen
und verkauft hätten (Süddeutsche Zeitung vom 12.12.2015).
2.
Arbeitsrecht
Zahl der Arbeitsstreiks in China steigend
Immer häufiger machen chinesische Angestellte ihrer Wut über
Missstände am Arbeitsplatz Luft. Laut einer Datenanalyse der
Nichtregierungsorganisation China Labour Bulletin (CLB) hat
die Zahl der Streiks und Proteste in China im laufenden Jahr
einen neuen Rekordstand erreicht. Insgesamt hat CLB 2509
Streiks und Proteste für 2015 zusammengetragen, im Vorjahr
waren es nur 1379 (Erfahren Sie mehr: CLB Strike Map).
3.
Zoll/ Steuern
Aufhebung der Zölle für einige IT-Produkte
Auf der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation hat
sich die Europäische Union gemeinsam mit den USA, China und
23 weiteren Staaten in einem Abkommen darüber geeinigt, die
Zölle für rund 201 verschiedene IT Produkte schrittweise abzubauen. Dies gilt etwa für Bauteile von Spielkonsolen, Routern,
Halbleiterfertigungsmaschinen und medizinischen Geräten
(www.heise.de vom 17.12.2015).
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4.
Tourismus
Magdeburg rechnet mit Chinesen
Die Stadt Magdeburg möchte künftig verstärkt bei chinesischen
Touristen punkten. Wirtschafts- und Tourismusbeigeordneter
Rainer Nitsche berichtete, dass derzeit die Verhandlungen mit
zwei Größen der chinesischen Tourismusindustrie laufen
(www.volksstimme.de vom 06.01.2016).
5.
Sport
Schalke bekommt Konkurrenz aus China
Der FC Schalke 04 bekommt im Poker um Renato Augusto, der
noch bei Corinthos Sao Paolo unter Vertrag steht, Konkurrenz
aus China. Augusto würde bei Schalke etwa vier bis fünf Millionen Euro pro Jahr verdienen; ein chinesischer Club sei angeblich
bereit, neun Millionen Euro Jahresgehalt zu bieten
(www.sportal.de vom 31.12.2015).
China will Asian Cup 2023 ausrichten
Der chinesische Fußballverband will den Asian Cup 2023 ausrichten. Danach soll das Turnier in sechs Städten und insgesamt
acht Stadien ausgetragen werden. Der Nächste Asian Cup findet
2019 in Saudi Arabien statt (www.sport.de vom 31.12.2015).
Mano Menezes neuer Trainer von Shandong Luneng
Als dritter Ex-Nationaltrainer von Brasilien hat Mano Menezes
ein Engagement in der chinesischen Super League beim Verein
Shandong Luneng angenommen (www.sport1.de vom
08.12.2015).
V. Veranstaltungen/ Delegationsreisen/
Termine
Neue Entwicklungen im chinesischen Steuer- und Wirtschaftsrecht am 20. Januar 2016 in Hamburg.
In unserem Ganztages-Seminar erfahren Sie, wie Sie durch eine
auf Ihr Unternehmen abgestimmte Steuerstrategie Sicherheit
gewinnen und Kosten vermeiden können. Die Themen umfassen u.a. das neue Doppelbesteuerungsabkommen zwischen
Deutschland und China, Strategien zur Rechnungslegung in China und die Nutzung der Shanghai Free Trade Zone.
Spielregeln für digitales Marketing und E-Commerce in China
am 03. Februar 2016 in München.
In rasantem Tempo entwickelt sich das Reich der Mitte zu einer
digitalen Konsumgesellschaft: Das Volumen des chinesischen
Onlinemarktes belief sich im Jahr 2014 auf 438 Milliarden US
Dollar. Doch auch Chinas Medienlandschaft verändert sich:
Über 90 Prozent der chinesischen Internetnutzer besitzen einen
Social Media Account. Stephan Mayer, der für das deutschMBL China Consulting GmbH
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chinesische Experten-Netzwerk China Kommunikation als Berater und SEO Spezialist tätig ist, wird in dem Seminar einen umfassenden Einblick in Chinas Social Media und E-Commerce
Landschaft geben und den Teilnehmern Strategien aufzeigen,
wie Sie gezielt ausgewählte soziale Netzwerke, SEO Maßnahmen und Onlineshops für die erfolgreiche Vermarktung und
den Vertrieb eigener Produkte nutzen können. Bei Anmeldung
bis 05.12.2015 erhalten Sie 10% Frühbucherrabatt.
Basiskurs 1: Interkulturelles Management China: Tools & Toys
am 02. Februar 2016 in München
mit Prof. Dr. Barbara Stelling, Wirtschaftssinologin
In diesem Seminar erhalten Sie einen kompletten Überblick
über die grundlegenden Bausteine für Ihr neue Chinakompetenz- eine systematische Einführung in die maßgebenden interkulturellen Dimensionen in Hinblick auf unternehmerisches
Handeln und das Kennenlernen der inneren Ordnung der chinesischen Welt. Ziel dieses Tagesseminars ist es, Ihnen Wissen zu
vermitteln, das Ihre Wahrnehmung Chinas und chinesischer Geschäftspartner grundlegend ändert. Sie lernen eine Innenperspektive kennen, auf Basis derer Ihre kommunikative Strategie
und Ihr Handeln neue Impulse erhält.
Basiskurs 2: Beziehungsmanagement: Tu & Tabu am 05. April
2016 in München
mit Prof. Dr. Barbara Stelling, Wirtschaftssinologin
Als Geschäftspartner von Chinesen sind Sie Teil eines großen
zwischenmenschlichen Kalküls an dessen Ende Profit stehen
soll. Es ist eine kulturelle Gepflogenheit, dass dieses Kalkül
durch angenehme Umgangsformen abgemildert wird.
Lernen Sie die wesentlichen Eckpunkte des chinesischen Beziehungsmanagements kennen und gewinnen Sie durch eine bewusste Selbstpositionierung weiter an Souveränität im Umgang
mit Ihren Counterparts.
Am Ende dieses Seminars werden Sie chinesisches Verhalten
besser einschätzen können und darüber hinaus selbst aktiv die
Beziehung zu Ihren Geschäftspartnern so gestalten können, so
dass Sie Ihren Zielen dienlich sind.
Entsendung, Arbeitsrecht und Personalmanagement in China
am 04. April 2016 in München.
Lernen Sie von unseren ausgezeichneten HR - Experten mit
langjähriger China - Erfahrung, wie Sie die komplexen Herausforderungen in China im Hinblick auf Mitarbeiterentsendung,
Recruiting und Bindung von Personal sowie korrekte rechtliche
und steuerliche Abwicklung von Arbeitsverhältnissen meistern.
Delegationsreisen:
Veranstaltung: Delegationsreise in das chinesische Perlflussdelta. Ziel der Delegationsreise unter der Führung des Bundestagsabgeordneten Dr. Reinhard Brandl und Oberbürgermeister von
Ingolstadt Dr. Christian Lösel ist die Anbahnung und Vertiefung
wirtschaftlicher Kontakte zwischen den Partnerregionen. Deshalb stehen überwiegend Besuche und Treffen mit dort ansässigen Firmen auf dem Programm.
Wann: 06. – 13. März 2016
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Wohin: Foshan, Shenzhen, Guangzhou, Hongkong
Organisation: China Zentrum Bayern, China Repräsentanz des
bayerischen Wirtschaftsministerium, Deutsches Generalkonsulat Guangzhou
Anmeldung: China Zentrum Bayern, Herr Schleeh,
[email protected], Telefonnummer: 0841 – 9014-100 oder Frau
Schlampp, [email protected], Telefonnummer: 0841 - 901-105.
Website: www.egz.de
Weitere Veranstaltungen:
EU Business in China: China’s New Normal: What’s In It For
Businesses?
die European Union Chamber of Commerce in China, die EUChina Business Association und BUSINESSEUROPE veranstalten
einen hochkarätigen Dialog mit der EU-Kommissarin für Handel,
Cecilia Malmström, dem Vorsitzenden der Delegation für die
Beziehungen zur VR China des Europäischen Parlamentes, Jo
Leinen, und dem Präsidenten der European Union Chamber of
Commerce in China, Jörg Wuttke.
Wann: 28. Januar 2016 von 12:00 – 15:30 Uhr
Wo: Thon Hotel EU, Rue de la Loi 75, in Brüssel
Anmeldung: Ms. Gwenn Sonck ([email protected])
VI. China-Literatur:
Schwägermann, Helmut; Mayer, Peter; Ding, Yi: Handbook
Event Market China, De Gruyter Oldenbourg, 416 S. (Erscheinungsdatum Januar 2016).
Kloubert, Rainer: Peking: Verlorene Stadt, Elfenbein Verlag, 320
S. (Erscheinungsdatum Januar 2016).
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ChinAcademy über News aus dem Land der Mitte!
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PS in eigener Sache:
Wir weisen noch einmal darauf hin, dass auch Sie Ihr Unternehmen mit Ihrem Logo zum Preis von 120 €
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zum Ausdruck bringen können. Ältere Ausgaben der China-News können Sie im
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