Resilienz im Kontext von Armut und Ausgrenzung. Was stärkt Menschen am Rande unserer Gesellschaft? 3. Wiesbadener Psychiatrietag 4. Juli 2015 Wiesbaden Prof. Dr. med. Dipl. Soz.päd. Gerhard Trabert Hochschule Rhein Main Wiesbaden Inhaltsaufbau: • Was ist Resilienz (und was ist Salutogenese)? • Was bedeutet es, in unserer reichen Gesellschaft, arm und ausgegrenzt zu sein? • Was ist zu tun, um die Resilienz von benachteiligten Menschen zu verbessern? Was ist Resilienz? Resilienz-Forschung: „resilere“ (lateinisch) = abprallen, „Unverletztbarkeit“ „resilience (englisch) = ♦ unverwüstlich, Unverwüstlichkeit ♦ Elastizität ♦ Spannkraft Psychologischen Forschung „Resilienz“: Resilienz bezeichnet die psychische und physische Stärke, die es Menschen ermöglicht, Lebenskrisen, wie schwere Krankheiten ohne langfristige Beeinträchtigungen zu meistern. Kauai-Studie I (Werner/Smith 1992): • Alle 1955 geborenen Kinder der Insel Kauai (Hawaii) wurden über 30 Jahre lang beobachtet. • 1/3 der Kinder wurde als Risikokinder eingestuft. • Sie waren mindestens 4 Risikofaktoren ausgesetzt. • Risikofaktoren: Armut, Geburtskomplikationen, schwere Erkrankungen im ersten Lebensjahr des Kindes, Drogenprobleme bei einem oder beiden Eltern, psychiatrische Erkrankung bei einem oder beiden Eltern, andauernde Partnerschaftskonflikte der Eltern usw. Kauai-Studie II (Werner/Smith 1992): • Annahme: Kumulation von solchen Risikofaktoren führt häufig zu Entwicklungsund Verhaltensstörungen ! • 2/3 dieser Risikokinder entsprachen dieser Annahme. • Sie zeigten Verhaltens- und Lernprobleme, Drogenabhängigkeit, Straffälligkeit und psychische Verhaltensauffälligkeiten. Kauai-Studie III (Werner/Smith 1992): • 1/3 dieser sogenannten Risikokinder, dies waren 72 Kinder, zeigten hingegen keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Es kam zu einer „normalen“, sehr widerstandfähigen, Persönlichkeitsentwicklung. • Diese „resilient children“ wurden intensiv hinsichtlich der „Schutzfaktoren“ die diese Kinder auszeichnet beobachtet und analysiert. • Es konnten 2 Kategorien von Schutzfaktoren identifiziert werden: 1. Das soziale Umfeld und 2. individuelle Persönlichkeitsmerkmale betreffend. Kauai-Studie IV (Werner/Smith 1992): Kennzeichen der Schutzfaktoren die das soziale Umfeld betrafen, waren: • Eine intensive Bindung und vertrauensvolle Beziehung zu mindestens einem Erwachsenen. Dies muss nicht ein Elternteil sein, dies können die Großeltern, ErzieherInnen, LehrerInnen usw. sein. • Die Kinder hatten zudem später einen großen Freundeskreis. Kauai-Studie V (Werner/Smith 1992): Kennzeichen der Schutzfaktoren die die Persönlichkeitsmerkmale betrafen, waren: • hohes Aktivitätsniveau (Randbemerkung: Wie geht unsere Gesellschaft, Pädagogik mit sogenannten hyperaktiven Kindern um ?) • • • • • • • hohe Eigeninitiative hohes Maß an Selbständigkeit Fähigkeit Hilfe zu suchen und anzunehmen Gefühl der Selbstkompetenz positives Selbstkonzept (wertvoll zu sein) größere Leistungsmotivation Vertrauen dem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert zu sein Gender – Aspekt: • Insgesamt sind Mädchen resilienter als Jungen. • Resiliente Mädchen und Jungen zeigen sowohl typische weibliche wie männliche Verhaltensmerkmale. Die drei übergeordneten Resilienzbereiche: • Biologischer Kontext ( z.B. genetische Disposition, physiologische Gegebenheiten) • Psychologischer Kontext (z. B. kognitive Fähigkeiten) • Soziokultureller Kontext (z.B. sozioökonomische Bedingungen, Armut, Wohnbedingungen, Erziehungseinstellungen) Was ist Salutogenese? Paradigmenwechsel: • Bisher dominierte innerhalb der Medizin die Frage: „Was macht krank ?“ = pathogenetischer Ansatz • Neue oder auch eine ganz alte Fragestellung: „Was hält gesund ?“ bzw. „Was lässt den Menschen trotz außerordentlicher Belastung gesund bleiben ?“ = salutogenetischer Ansatz Begrifflichkeiten: ♦ Kohärenzsinn ♦ Kohärenzgefühl ♦ Selbsteinschätzung ♦ Selbstwirksamkeit Kohärenzsinn: ♦ Als Kohärenzsinn wird die innere Steuerungsinstanz eines Menschen bezeichnet, die vorhandene Ressourcen wahrnimmt und auswählt. Kohärenzgefühl: ♦ Als Kohärenzgefühl wird die Grundüberzeugung eines Menschen bezeichnet, dass es in seinem Leben einen inneren Zusammenhang und einen äußeren Zusammenhalt gibt. Kohärenzgefühl bzw. Kohärenzsinn können sich dann entwickeln, wenn ♦ - die Welt verstehbar erscheint, wenn Zusammenhänge begreifbar sind; ♦ - die Welt handhabbar erscheint, wenn der Mensch sich selbst als wirksam erfährt, ♦ - wenn Anstrengungen sich lohnen und sinnvoll sind. Die Bedeutung des Kohärenzgefühls / Kohärenzsinns kann darin gesehen werden, dass: ein umfassendes, dauerhaftes und dynamisches Vertrauen entwickelt wird, dass das Leben und seine Anforderungen verstehbar, handhabbar und sinnerfüllt ist. Schnittstelle von Salutogenese und Resilienz Salutogenese Resilienz Schutzfaktoren - Personale - Familiäre - Soziale Globale Widerstandsressourcen - gesellschaftliche - individuelle Positiver Ansatz Ressourcenförderung Faktoren zur aktive Adaption an Stressoren aus der Lebenswelt Faktoren zur direkten Förderung von Wohlbefinden Sense of Coherence als globale Orientierung als motivationale Basis Optimales Bewältigungsverhalten + Ressourcenförderndes Erleben und Verhalten = Förderliche Faktoren für Gesundheit 22 Was bedeutet es in Deutschland arm und ausgegrenzt zu sein? Hartz IV / Arbeitslosengeld 2 / Sozialgeld im Jahre 2015: Lebensalter Hartz Budget 0 – 5 Jahre 234 € 6 – 13 Jahre IV Ernährung Gesundheit Bildung 2,90 € tägl. 6,73 € monatl. 1,08 € monatl. 267 € 3,58 € tägl. 5,50 € monatl. 1,29€ monatl. 14 – 17 Jahre 302 € 4,56 € tägl. 7,24 € monatl. 0,32€ monatl. Erwachsener 399 € Single 4,72 € tägl. 17,16 € monatl. 1,52€ monatl. Sozioökonomisches Panel : ( Robert-Koch-Institut 2013) Lebenserwartungsunterschied zwischen dem reichsten und ärmsten Viertel der Bevölkerung bei Frauen um ca. 8 Jahre ! Lebenserwartungsunterschied zwischen dem reichsten und ärmsten Viertel der Bevölkerung bei Männern um ca. 11 Jahre ! 31 % der von Armut betroffenen Männer erreicht nicht das 65 Lebensjahr. Der Trend nimmt zu ! Arme sterben früher ! Lebenserwartung steigt um ein Jahr pro km Wohnsitz weiter im Nord-Westen Downtown 57 Jahre Schwarz Montgomery County 76 Jahre Weiss Murray 1998 Risikofaktoren: • • • • • • • Umwelt Sexualität Gewalterfahrung Migrationshintergrund Arbeitslosigkeit Geschlecht Gesundheitssystem Fakten zur Entwicklung unseres Gesundheitsversorgungssystems: Entsolidarisierung im Gesundheitssystem (u.a. keine Parität zwischen Arbeitgeber und -nehmer) Zunehmende Privatisierung Exklusion durch Säumniszuschläge, Notlagentarife, Basistarif Hohe finanzielle Kosten (Zuzahlungen, Eigenbeteiligungen) für den Einzelnen besonders den chronisch Kranken. Immer mehr und komplexere bürokratische Hürden. Verschuldung durch Krankheit. Psychologische Stadien bei von Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen • Auflehnung/Revolte: – Versucht seine Rechte durchzusetzen • Selbstentwertung / Niedriges Selbstwertgefühl: – Depression, Alkohol, Suizid • Fixation: – Akzeptiert seinen Zustand • Aufgabe/Rückzug: – Zu nichts mehr fähig, „Nein zu allem und allen“ einsam besch ämt entw ü rdigt verzweifelt ü berfordert Sozial benachteiligte Menschen in Notlagen traurig resigniert hilflos w ü tend machtlos Präventionsgesetz: Kontroverse: Verhaltens- versus Verhältnisprävention Kontroverse : Eigenverantwortung versus gesellschaftliche Verantwortung. Bin ich für meine Resilienz allein eigenverantwortlich oder muss die Gesellschaft, der Staat Verwirklichungschancen schaffen. Individualisierung und Schuldzuweisungsprozesse im Armutskontext: • • • • • sozial schwach bildungsfern illegal „Wirtschaftsflüchtling“ Ausnutzung des sozialen Systems Individualisierung und Schuldzuweisungsprozesse im Gesundheits- Krankheitskontext: • • • • • Burn-out-Problematik Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom Krebserkrankungen Pränataldiagnostik-Problematik Sterbehilfe-Problematik Wie sieht die Lebenswelt für Kinder u.a. in unseren Schulen / Kindergärten / Kindertagesstätten aus ?!!! Wir grenzen Kinder aus, weil.... • • • • • • • • • wir sie nicht ernst nehmen, nicht teilhaben lassen (partizipativ), nicht mitbestimmen lassen (legislativ, judikativ), von Informationen ausschließen (kognitiv), bevormunden (kommunikativ), keine emotionale Wärme vermitteln , keine Geborgenheit geben, sie nicht annehmen wie sie sind, .................... “Dabei handelt es sich um eine moderne Form des akademischen (Sozial-)Rassismus, dessen Rassenideologie in Menschen (fast) jeglicher Religion oder Hautfarbe aus der Unterschicht eine Art Unterrasse von ewigen »Niedrigleistern« erblickt und umgekehrt beruflich erfolgreiche Menschen (fast) jeglicher Hautfarbe und Religion als eine Art Oberrasse der geborenen »Leistungsträger« begreift. Ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital bestimmen Gesundheit (nach T. Abel Uni Bern; Bourdieu) : Soziale Ungleichheit Aktive und passive Lebensgestaltung Gesundheitsungleichheit Ökonomisches Kapital Soziales Kapital Gesundheitsförderndes oder gefährdendes Handeln Kulturelles Kapital Finanzielle Ressourcen, bestimmen Wohnraum, Umwelt, Ernährung, Bewegung usw. Soziale Ressourcen bestimmen Kompensationsmöglichk eiten, Zugänge zu med. Leistung. , Unterstützungsmechanis men in Krisenzeiten usw. z.B.Resilienz Kulturelle Ressourcen bestimmen Wissen, Werte, Fähigkeiten die gesundheitsfördernd sind Gesundheit Capabilities (Ansatz / Paradigma von Amartya K. Sen) These: Armut soll nicht bloss als Mangel an Ressourcen verstanden werden. Armut geht zusätzlich mit einem Mangel an Freiheit einher, auf eine Weise zu leben, für die sich Menschen mit guten Gründen entscheiden. Capabilities sind Befähigungen / Verwirklichungschancen / Fähigkeiten, bestimmte Lebensentwürfe zu verwirklichen. Was ist zu tun, um die Resilienz und die Salutogenese von benachteiligten Menschen zu verbessern? Stéphane Hessel: “Macht Euch klar, was euch stört und empört, und dann versucht herauszufinden, was ihr konkret dagegen unternehmen könnt.“ Konzepte der Wertschätzung: Salutogenese versus Pathogenese / (Gesundheitsförderung) Resilienzförderung (Ressourcenorientierte und den Menschen wertschätzende Konzepte) 1. Resilienz entsteht in der Begegnung mit unseren Kindern! Bis zum 8 Lebensjahr entwickeln Kinder Kompetenz zur Selbsteinschätzung in 5 Bereichen: 1. 2. 3. 4. 5. Physische Erscheinung Verhaltensführung Schulische Kompetenz Soziale Akzeptanz Sportliche und künstlerische Fähigkeiten Arbeitsmodell vom Selbst: Selbsteinschätzung Einstellung über sich selbst 1. Glaubenssystem: Selbstwirksamkeit Erwartungen an die eigene Kompetenz 2. Glaubenssystem: • Ich bin wertvoll • Ich werde geliebt • Ich bin kompetent • Ich trage Verantwortung Zentrale Erziehungsfragen Zentrale Erziehungsfragen • Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind verdeutlichen, dass ich es als wertvolle Person empfinde und respektiere und liebe ? • Wird das, was ich mache oder sage, meinem Kind dabei helfen, sich als kompetent und wirksam zu erfahren; Verantwortung für sein eigenes Verhalten zu übernehmen ? „Unbedingte positive Wertschätzung“ nach Carl Rogers Basierend auf folgenden Überlegungen: 1. Dem Kind wird vermittelt geliebt und wertvoll zu sein. 2. Es wird allein aufgrund seiner Existenz, ohne Vorbedingungen erfüllen zu müssen, geliebt. 3. Kinder die geliebt werden befürchten keine negativen Bewertungen oder Fehler. 4. Aufgrund dieses Vertrauens kann es sich neuen Zielen und Möglichkeiten der Weiterentwicklung zuwenden. 5. Liebe und Wertschätzung stellen somit einen Schutzfaktor für das Kind dar. Gabriele Haug-Schnabel (Verhaltensbiologin): „Die Aufgabe des Erziehers ist nicht die Fehlersuche, sondern die Schatzsuche.“ Schützende Faktoren außerhalb der Familie (nach Kobelt Neuhaus 2004) : • „ ..... eine erfreuliche und unterstützende Situation in Kindertageseinrichtungen und Schule mit angemessenen Leistungsanforderungen, klaren und gerechten Regeln, der Übernahme von Verantwortung und vielfacher positiver Verstärkung von Leistung und Verhalten.“ 2. Respektvolle, wertschätzende Kommunikation! Individualisierung und Schuldzuweisungsprozesse im Armutskontext: • • • • • sozial schwach bildungsfern illegal „Wirtschaftsflüchtling“ Ausnutzung des sozialen Systems Dies bedeutet insbesondere auch betroffene Menschen z.B. sozial benachteiligte Menschen, oder / und psychisch kranke Menschen, einzubeziehen, zu fragen, Partizipation zu ermöglichen. Wissenschaftlicher Exkurs: Anthropologischer Ansatz nach Dörner im Kontext gelungener Beziehungen: Subjekt – Objekt Beziehung reflektieren Angstfreiheit erzeugen; ich als Profi kann und darf von dem Patienten korrigiert, verbessert werden, um eigene Fehler zu erkennen und die Beziehung weiterzuentwickeln Grundbedürfnis nach Selbstbestimmung und Bedeutung für Andere berücksichtigen. Die Gesundheit ist abhängig von dem Gleichgewicht zwischen diesen beiden Bedürfnissen. Somit ist die Anreicherung der Bedeutung für Andere von zentraler Gewichtung im Kontext Gesundwertung bzw. Gesunderhaltung! Psychisch kranke Menschen vermissen im Kontext ihrer Behandlung/Betreuung: • „eine subjektorientierte Psychiatrie, die vom Erleben des Patienten und von einem Sinnzusammenhang mit seiner Lebensgeschichte ausgeht und nicht von seinen Symptomen und seinem von der Norm abweichenden Verhalten; • ein gemeinsam erarbeitetes Psychose- und Selbstverständnis, um das beeindruckende PsychoseErleben nicht als einen Unwert von sich abspalten zu müssen, sondern als einen Bestandteil der Persönlichkeit integrieren zu können; Psychisch kranke Menschen vermissen im Kontext ihrer Behandlung/Betreuung: • sie vermissen die Rückführung zur Eigenverantwortung; • sie fordern eine bessere Zusammenarbeit der in der Psychiatrie tätigen Berufsgruppen“ (Hesse-Lorenz, 1996; Moog, 1996; Ziskoven, 1994) Wissenschaftlicher Exkurs: Chaostheoretischer bzw. affekttheoretischer Ansatz nach Ciompi / Heise im Kontext von zwischenmenschlichen Beziehungen: Nach einem Chaos kommt es zu einer neuen Ordnung. Kognition und Affektion gehören zusammen. Denken und Fühlen gehören zusammen wie Geist und Körper. In gewissen Emotionszuständen lassen sich nur gewisse Gedanken entwickeln. Die Verbesserung des emotionalen Zustandes (z.B. durch eine empathische, anerkennende, wertschätzende Grundhaltung des Profis) kann kohärentes Denken ermöglichen. Auch das Ambiente muss von Wertschätzung geprägt sein. Die Bedeutung der richtigen Zeit berücksichtigen. (Häufige immer wiederkehrende Begegnungen.) Affekt der Sympathie, auf Seiten des Profis, von zentraler Bedeutung für das Verstehen des Klienten. 3. Strukturen der Resilienzförderung schaffen, d.h. unsere rein leistungsorientierte kapitalistische Gesellschaftsform zu hinterfragen und zu verändern. Thema Widerstand: Demonstrationen Bürgerproteste staatliche Repressionen Medienberichterstattung Armut als Abschreckung Funktionieren im kapitalistischen Gesellschaftssystem • Austeritätspolitik • • • • • • Wissenschaftlicher Exkurs: Systemischer / konstruktiver Ansatz nach Simon im Kontext von zwischenmenschlichen Beziehungen: Bewege / verändere ich mich, verändere ich das System. Das System von Beziehungen jeglicher Art. Häufig gestellte Frage: Was kann ich schon verändern? Sowohl auf Seiten der Profis, als auch auf Seiten der Klienten! Der systemische Ansatz gibt Hoffnung, dass Veränderung eines Einzelnen immer auch das Ganze, dass System von Lebensverhältnissen, verändert. Es entsteht Dynamik, es verändert sich etwas, was auch immer! Wertschätzung des Klienten von zentraler Bedeutung! Wissenschaftlicher Exkurs : Modell der Sequenziellen Traumatisierung nach Hans Keilson im Kontext Trauma Verarbeitung: Art und Weise der Trauma Ver- und bearbeitung in Bezug auf die Trauma Begleiter, kann ausschlaggebender sein als das traumatische Ereignis selbst. = Tertiäre Traumatisierung Die Tertiäre Traumatisierung ist entscheidend für die Ausbildung einer Traumatisierungsreaktion bzw. Chronifizierung psychischer und physischer Beeinträchtigungen. Entscheidend in der „dritten Phase“ „… ein neues Leben mit sozialer Sicherheit und Stabilität aufzubauen…“ Traumaverarbeitung ist ein Prozess, den wir mit gestalten und begleiten können, kein abgeschlossenes Ereignis Pädagogen / Kontext-Akteure sind somit aktiv (positiv oder negativ) am „Trauma-Prozess“ beteiligt „Die Menschenwürde ist das Recht nicht gedemütigt zu werden.“ (Peter Bieri; Pseudonym Pascal Mercier) Der besondere Tipp zur Resilienzstärkung in diesen sehr heißen Tagen: Wenn Sie wohnungslose Menschen in der Stadt sehen, verschenken Sie doch einfach einmal eine Flasche Mineralwasser. Die Gefahr des Flüssigkeitsmangels ist bei wohnungslosen Menschen besonders groß!!!
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