Gottesdienstbericht Apostelbereichsjugendgottesdienst Öffne mir

Gottesdienstbericht Apostelbereichsjugendgottesdienst
Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.
(Psalm 119; 18)
Mit diesem Wort leitete Apostel Wolfgang Bott den Apostelbereichsjugendgottesdienst ein, der am
16. September in der Krebsbachhalle in
Bodelshausen stattfand.
Im Bezug auf den Vortrag der Sänger - Mappe 391b in dem es heißt “und die
bereit waren gingen mit ihm hinein zur Hochzeit und die Tür ward
verschlossen“ – stellte der Apostel uns die Frage, was in diesem Lied denn
die Hauptaussage sei. Die Antwort sei, dass die Tür noch offen ist und wir
noch Gnade empfangen können.
Die Wunder in unserer Zeit
In der Zeit Jesu gab es viele große Wunder. Noch heute können im
Evangelium Jesu Wunder gesehen und erlebt werden. Wenn sie erkannt
werden, geben sie einem Kraft und Hilfe. Um diese beschreiben zu können,
müssen sie richtig gesehen werden. Ein bekannter Satz besagt “Nur mit dem
Herzen sieht man gut“, was in diesem Fall völlig zutrifft. Oft schenkt uns der
liebe Gott auch Wunder im Alltag, doch wir erkennen sie nicht als solche und
betrachten diese dann als Zufall, oder sehen sie nicht auf den ersten Blick.
Lässigkeiten und Ungeduld
Um unsere Seele auf den Tag des Herrn vorzubereiten, sollen wir um solche
Wunder beten, unsere Fehler bereuen und aktiv unseren Glauben leben.
Unser Glaube ist wie ein fruchtbarer Acker, wir müssen ihn pflegen und wir
dürfen nicht lässig sein. Denn es gibt nur zwei Hauptsünden: Lässigkeit und
Ungeduld, so hatte der Apostel kürzlich gelesen. Aus diesen beiden springen
viele andere hervor.
Auch wenn es nicht immer danach aussieht, hat alles einen Sinn, was Gott
tut. Wir brauchen oft jahrelange Geduld, um dies alles zu erkennen.
Außerdem kommt es auch auf unsere Einstellung an, wie und ob Gott uns
hilft. Denn wenn wir lässig im Glauben oder Beten sind, dann können wir
Gottes Hilfe nicht erkennen.
Gesetz und Wunder
„Gesetz" war im alten Testament wichtig, eigentlich scheint das ein
Widerspruch zu sein: Gesetz und Wunder. Trotzdem war auch damals schon
zu erleben, dass aus dem Befolgen des Gesetzes Segen entstand.
Augen öffnen: Gott tat das im alten Testament mit dem Helfer des Propheten
Elisa (Gehasi), der die ansonsten unsichtbare Streitmacht Gottes gegen die
scheinbar übermächtigen Feinde sehen durfte. Im neuen Testament ging
Jesus den Emmaus-Jüngern nach und öffnete ihnen die Augen (das
Verständnis) für die Zusammenhänge und Ursachen seines Opfers.
Jesus erfüllte das Gesetz und gab ein neues dazu: Du sollst lieben Gott,
deinen Herrn über alles und deinen Nächsten wie dich selbst. Heute würde
man diesen Vers vielleicht anders schreiben: "... für die Wunder in deinem
Werk".
Beispiele von Wundern, die wir da erleben können:
1. Das Wort Gottes, das sich findet.
2. Die Gnade, die wir nicht verdienen können
3. Die Führung durch den Heiligen Geist
4. Der Segen Gottes und das Erbe, das auf uns wartet
5. Das Gebet und die Kräfte, die es freisetzt
6. Die Gemeinschaft der Kinder Gottes
Glaube gibt Kraft
Evangelist Jürgen Waggeg führte ein gutes Beispiel von einem jungen
Glaubensbruder an, der ein Glaubenserlebnis der besonderen Art hatte. In
diesem Glaubenserlebnis half der liebe Gott aber anders als zuerst erwartet.
Daraufhin sagte er, dass die Wunder nicht groß sind, und dass sie nicht
immer so kommen, wie wir es hoffen, doch sie kommen und geben uns Kraft!
Unser Glaube gibt uns die Kraft alles zu überwinden.
Gesetz Christi
613 Ge- und Verbote gab es im alten Bund, so Bezirksevangelist Manfred
Bayer aus dem Bezirk Tübingen. Sie waren alle aufgelistet und die Menschen
mussten damals immer genau aufpassen, dass sie sich daran halten. Heute
gilt das Gebot Christi und es soll fest in unserem eigenen Herzen stehen.
Wenn früher jemand nicht mehr richtig gesehen hat, bekam er eine
Augensalbe die half. Im Gottesdienst bekommen wir immer wieder
Augensalbe für unser Herz, dass wir wieder richtig sehen können.
Unsere Einstellung
Bezirksevangelist Bernhard Kienzle sagte uns, dass der liebe Gott nicht auf
den Erfolg schaut, sondern auf die Einstellung mit welcher wir den Erfolg
genießen. Dem Himmlischen Vater ist es wichtig, dass wir uns bemühen, zu
glauben und zu opfern. Dann erhalten wir den vollen Segen Gottes und wenn
wir richtig schauen wird uns ein Licht aufgehen.
Das Geistige Auge
Zuletzt verdeutlichte Bischof Georg Kaltschmitt, dass die Amtsträger bemüht
waren unseren Blick zu schärfen und zu schulen. Der Gottesdienst war für
uns eine Schulung des geistigen Auges. Er erzählte uns, dass er einmal in
einer Fabrik war, die Ledermöbel herstellte. Dabei sah er Frauen die
Lederstücke aussortiert hatten. Für ihn sahen alle gut aus und gab nichts zu
bemängeln, aber als er dann nachfragte, warum diese wegkommen, zeigten
die Frauen ihm, dass diese Stücke ein Narbe oder ein Risschen hatten, oder
schlecht gegerbt waren. Auch wir sollen unseren Blick schulen lasen, dass wir
alles sehen und vor allem, dass wir es Richtig sehen.