Förderprojekte gegen Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität Projektausschreibung Menschenrechte für LSBTI Geflüchtete in Deutschland wahren und verwirklichen: Mapping, Austausch und Vernetzung Einsendefrist 28. Januar 2016 Vor dem Hintergrund der historischen Verfolgung von Homosexuellen im Nationalsozialismus fördert die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) mit Unterstützung der Dreilinden gGmbH seit 2015 Projekte gegen Menschenrechtsverletzungen aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität. Neben der Unterstützung von Kooperationsprojekten zur Verbesserung der menschenrechtlichen Lage von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender und intersexuellen Menschen (LSBTI) in der Ukraine, Russland und Litauen wird mit der vorliegenden Ausschreibung der in Deutschland bestehende menschenrechtliche Handlungsbedarf adressiert. Unter den nach Deutschland kommenden Geflüchteten sind auch Menschen marginalisierter sexueller Orientierungen oder geschlechtlicher Identitäten. Wie zahlreiche Berichte belegen, ist es eine Herausforderung, menschenwürdige Lebensbedingungen und die Erfüllung von elementaren Menschenrechten für Geflüchtete allgemein und insbesondere für LSBTI zu gewährleisten. Dazu gehören Fragen der Sicherheit, kultursensiblen und sicheren Kommunikation, das diskriminierungsfreie und kompetente Verhalten von Professionellen im Asylprozess und andere Herausforderungen, vor denen Zivilgesellschaft, Dienstleister und staatliche Stellen stehen. Mit dieser Ausschreibung will die Stiftung EVZ dazu beitragen, diese Herausforderungen anzugehen und damit die Menschenrechte von LSBTI Geflüchteten in Deutschland besser zu gewährleisten. Ziel der Förderung ist es, Akteure, die sich für Menschenrechte von LSBTI Geflüchteten in Deutschland einsetzen, zu stärken. Dafür schreibt die Stiftung die Förderung eines Projekts aus, das 1. zeitnah einen überregionalen/ bundesweiten Überblick über relevante Akteure im Themenfeld bzw. vorhandene Ansätze und Erfahrungen erarbeitet und veröffentlicht (mapping), 2. ein bundesweites Vernetzungstreffen realisiert, das a) den Austausch zwischen Akteuren im Themenfeld ermöglicht und Vorschläge für mittelfristige bundesweite Vernetzungsformate entwickelt, 1 b) weitere Handlungsbedarfe identifiziert, priorisiert und an ausgewählte Akteure (Bund, Länder, Kommunen, Stiftungen) adressiert. Wer kann gefördert werden? Es können rechtlich eigenständige gemeinnützige oder öffentlich-rechtliche Träger mit Sitz in Deutschland gefördert werden. Die Ziele und Kriterien der Ausschreibung können auch durch Kooperationen mit geeigneten Akteuren abgedeckt werden. Umfang der Förderung Für die Förderung des Projekts stehen einmalig bis zu 35.000 Euro zur Verfügung. Aufgrund der Dringlichkeit des Themas wird eine kurzfristige Umsetzung des Projekts angestrebt: Das Projekt sollte zwischen 1. März und 1. Mai 2016 beginnen und bis zum 1. Juli 2016 substanzielle Zwischenergebnisse hervorbringen. Was kann gefördert werden? Es können Personal- und Sachkosten (darunter auch Reise-, Veranstaltungs- und anteilige Verwaltungskosten) gefördert werden. Förderverfahren Projektanträge sollen auf beiliegendem Formular bis spätestens 28.1.2016 per email an [email protected] eingesandt werden. Die Stiftung EVZ informiert die Antragstellenden bis 01.03.2016 über die Förderentscheidung. Das Projekt kann nicht vor dem 01.03.2016 beginnen. Bewertungskriterien 1. Das Projektkonzept gewährleistet, dass relevante Akteure erreicht werden können und diese die Vielfalt der Lebenslagen von LSBTI Geflüchteten widerspiegeln sowie menschenrechtliche Expertise einbringen. 2. Das gewählte Vernetzungsformat verspricht eine gute Balance zwischen Offenheit des Vernetzungsprozesses und ergebnisorientierter Strukturierung. 3. Der Ansatz zur Erstellung, Strukturierung sowie Veröffentlichung des Überblicks zu Akteuren und Ansätzen überzeugt. 4. Menschenrechtlicher Bedarf, Zielstellung, Maßnahmen, Zeitplan und die beantragte Fördersumme erscheinen realistisch und kohärent. Das vorgeschlagene Projekt erscheint nachhaltig und eingebettet. 5. Der potenzielle Projektträger (ggf. gemeinsam mit Kooperationspartnern) verfügt bereits über einen Zugang zu den Zielgruppen, die für das Projekt relevant sind sowie belegbare Erfahrungen in der Vernetzungsarbeit 6. Der potenzielle Projektträger lässt eine ordnungsgemäße Projektumsetzung erwarten 2 Rückfragen und Kontakt Stiftung “Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” Timm Köhler Programmleiter Lindenstr. 20 - 25 D-10969 Berlin [email protected] Tel: +49 30 25 92 97-84 Bürozeiten: Mittwoch bis Freitag 9:00-15:00 Uhr 3
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