Gesprächsführung

Arbeitsbogen zum Thema 4: Gesprächsführung
Arbeitsbogen zum Thema 4: Gesprächsführung
Teil 1: Basiswissen
Schwerpunkte im Lernmaterial:
Grundregeln der Gesprächsführung
Instrumente der Gesprächsführung
Kernaussagen
Lernerfolgskontrolle
Fragen: Bitte knapp aber aussagekräftig beantworten
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Übungen zum Verbalisieren: Ihr Gesprächspartner macht folgende
Aussagen. Verbalisieren Sie!
Aussage: "Ich mach' halt gute Miene zum bösen Spiel."
Ihre Verbalisierung:
„Sie sind unglücklich mit der getroffenen Entscheidung.“
Aussage: "Mit solch einem unwissenschaftlichen Gedöns beschäftigen wir uns hier nicht!"
Ihre Verbalisierung:
„Sie fühlen sich unterfordert / nicht ernst genommen.“
Aussage: "Das haben Sie gut gemacht. Weiter so!"
Ihre Verbalisierung:
„Sie sind froh, die Aufgabe gut gemeistert zu haben.“
Aussage: "Ich weiß nicht, wie es jetzt in der Abteilung weitergehen soll"
Ihre Verbalisierung:
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„Sie befürchten, dass die Entscheidung negative Auswirkungen auf die
Abteilung hat.“
Übung zu Ich-Botschaften: Ihr Gesprächspartner macht folgende
Aussagen. Wandeln Sie in Ich-Botschaften um!
Aussage: "Fahren Sie bloß nicht zu schnell"
Ich-Botschaft:
„Ich habe Angst. Ich möchte, dass Sie langsamer fahren.“
Aussage: "Mit dieser Bemerkung haben Sie mich verletzt"
Ich-Botschaft:
„Ich bin enttäuscht. Ich habe von Ihnen eine andere Aussage erwartet.“
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Aussage: "Das haben Sie gut gemacht. Weiter so!"
Ich-Botschaft:
„Ich bin sehr zufrieden mit Ihren Leistungen.“
Aussage: "Ihre Präsentation war nicht sehr professionell."
Ich-Botschaft:
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„Ich bin enttäuscht. Ich habe von Ihnen eine anspruchsvolle Präsentation
erwartet.“
Übung zu wertschätzender Sprache: Ihr Gesprächspartner macht folgende
Aussagen. Wandeln Sie in wertschätzende Aussagen um!
Aussage: "Sie wollen uns wohl über den Tisch ziehen!"
umformulierte wertschätzende Botschaft:
„In welchem Teil unserer Abmachung finden Sie sich
nicht wieder?“
Aussage: "Das war wohl nichts, Herr..."
umformulierte wertschätzende Botschaft:
„Ich bin mit der Entscheidung unzufrieden.
Teilen Sie mir bitte Ihre Sichtweise mit.
Vielleicht finden wir einen Kompromiss.“
Aussage: "Sie wollen doch nicht im Ernst behaupten..."
umformulierte wertschätzende Botschaft:
„Helfen Sie mir bitte: Was an meiner Aussage ist für
Sie unklar geblieben?“
Aussage: "Lernen Sie erst mal, sich zu benehmen!"
umformulierte wertschätzende Botschaft:
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„Mich interessiert Ihre Kritik an meinem Benehmen.“
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Teil 2: Mitarbeitergespräche
Schwerpunkte im Lernmaterial:
Der Gesprächsprozess
Gesprächstechniken
Kernaussagen
Lernerfolgskontrolle
Fragen: Bitte knapp aber aussagekräftig beantwort en
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Was halten Sie von folgenden Aussagen des Vorgesetzten in der Phase
der Gesprächseröffnung?
Aussage: "Möchten Sie etwas trinken? Kaffee, Tee, Milch, Cognac?"
Ihre Meinung dazu:
Fördert eine offene, entspannte Gesprächsatmosphäre.
Alkoholische Getränke werden nicht angeboten.
Aussage: "Bitte nehmen Sie doch Platz und lassen Sie uns gleich zur Sache kommen..."
Ihre Meinung dazu:
Erhöht unnötig den Spannungsbogen zu Gesprächsbeginn.
Aussage: "Zu Anfang möchte ich gleich folgendes klarstellen: ..."
Ihre Meinung dazu:
Erhöht unnötig den Spannungsbogen zu Gesprächsbeginn.
Aussage: "Wir sprechen heute über folgende Themen: ..."
Ihre Meinung dazu:
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Fördert eine offene, entspannte Gesprächsatmosphäre.
DerTeilnehmer erhält einen Überblick was besprochen wird.
Was halten Sie von folgenden Aussagen des Vorgesetzten in der Phase
der Situationsanalyse?
Aussage: "Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ... und möchte nun zu einer Vereinbarung mit Ihnen
kommen."
Ihre Meinung dazu:
Führungskraft macht durch Ich-Botschaft ihren subjektiven Eindruck
dem Mitarbeiter deutlich, mit dem Ziel durch eine Übereinkunft eine
Vereinbarung mit dem Mitarbeiter zu treffen.
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Aussage: "Wollen Sie nun das Projekt oder nicht!"
Ihre Meinung dazu:
Das Für und Wider zum Projekt wird nicht auf Augenhöhe
besprochen werden. Der Mitarbeiter wird unter Druck gesetzt. Er fühlt
sich schlecht.
Aussage: "Können Sie Ihre letzte Bemerkung noch mal wiederholen, ich war gerade durch das
Telefonat abgelenkt"
Ihre Meinung dazu:
Nur aktives Zuhören bedingt ein positives Gesprächsergebnis.
Daher: Telefon abgeben an Kollegen oder ausstellen.
Aussage: "Wir reden offenbar aneinander vorbei!"
Ihre Meinung dazu:
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Paraphrasieren kann ein gutes Instrument sein, um beim Austausch
von Beobachtungen und Eindrücken zwischen den Gesprächspartnern
für Klarheit zu sorgen.
Was halten Sie von folgenden Aussagen des Vorgesetzten in der Phase
der Zielfindung und -vereinbarung?
Aussage: "Wenn Sie die von mir vorgeschlagenen Ziele annehmen würden, hätten Sie viel bessere
Aufstiegschancen"
Ihre Meinung dazu:
Keine differenzierte Aussage.
In welchem Zeitraum ist das Ziel zu erreichen, mit welcher
Qualifikation?
Aussage: "Wie ich Sie kenne, sagen Sie freudig ja zu unseren Unternehmenszielen."
Ihre Meinung dazu:
Die Führungskraft sollte eher nachfragen, inwieweit der Mitarbeiter
fähig und bereit ist die Unternehmensziele mit zu tragen.
Aussage: "Ich habe jetzt leider nur noch 5 Minuten Zeit für Sie. Lassen Sie uns deshalb schnell die
Ziele für Sie vereinbaren."
Ihre Meinung dazu:
Ziele nie unter Zeitdruck finden und vereinbaren.
Aussage: "Nach unserem Gespräch sind Ihnen ja nun die Ziele für das nächste Jahr klar. Ich glaube,
wir müssen dafür nicht noch Papier voll schreiben."
Ihre Meinung dazu:
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Zielvereinbarungen werden immer für beide Gesprächspartner
schriftlich festgehalten um diese später evaluieren zu können.
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Wie könnten Sie die Angebote des Gesprächspartners zu einem Smalltalk
aufgreifen und weiterführen?
Gesprächspartner: "Wie war Ihre Fahrt zu uns...? Jetzt ist ja Schulbeginn, da muss man ja besonders
vorsichtig fahren"
Ihre Art, den Smalltalk fortzusetzen:
„Richtig. Da ich selbst zwei Schulpflichtige Kinder
habe und um die Gefahr weiß, bin ich rechtzeitig
losgefahren. Haben Sie auch Kinder?“
Gesprächspartner: "Waren Sie schon einmal bei uns? Soll ich Ihnen einmal das Gebäude zeigen?"
Ihre Art, den Smalltalk fortzusetzen:
„Danke, dass Angebot einer Führung durch das
Gebäude nehme ich gern an, da ich heute zum ersten
Mal hier bin.“
Gesprächspartner: "Sie sind ja so schön braun. Waren Sie im Urlaub?"
Ihre Art, den Smalltalk fortzusetzen:
„Nein. Ich habe einen Garten. Die Arbeit darin erfüllt
mich Freude und lässt mich dann bei diesem Wetter
schnell braun werden.“
Gesprächspartner: "Haben Sie gestern Abend zufällig das Fußballspiel gesehen?"
Ihre Art, den Smalltalk fortzusetzen:
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„Ja. Ich bin begeisterter Fußballfan. Die 2. Halbzeit mit
dem Elfmeter war besonders spannend. Und Sie?“
Üben Sie, mit kreativen Formulierungen schlagfertig zu sein!
Angriff: "Ihr Vortrag war unsagbar langweilig..."
Ihre Entgegnung:
„Tatsächlich? Können Sie Ihren Eindruck näher erläutern?“
Angriff: "Machen Sie sich doch nicht so wichtig!"
Ihre Entgegnung:
„Wie meinen Sie das? Was stört Sie gerade?“
Angriff: "Sie glauben wohl, Sie können sich alles erlauben!"
Ihre Entgegnung:
„Bitte, können Sie genauer beschreiben, was Sie meinen?“
Angriff: "Sie sind mir unsympathisch!"
Ihre Entgegnung:
„Ach! Ist ja nicht so schlimm. Was meinen Sie woran das liegt?“
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Üben Sie, mit moralischen Argumenten produktiv umzugehen!
Argument: "Man wird die Dinge doch noch beim Namen nennen dürfen, oder herrscht hier
Denkverbot?"
Ihre Klarstellung:
„Die Dinge anzusprechen und beim Namen zu nennen ist ausdrücklich
erwünscht, denn erst durch Kritik können die laufenden Prozesse
evaluiert und ggf. angepasst werden.“
Argument: "Wer hier nicht alles gibt, verhält sich unfair und schadet dem Ansehen des Teams."
Ihre Klarstellung:
„Das Ansehen des Teams leidet sicherlich nicht, wenn jeder sein
Möglichstes gibt. Genau das macht ein gutes Team aus.“
Argument: "Der gute Wille der Geschäftsführung sollte nicht in Frage gestellt werden."
Ihre Klarstellung:
„Auch eine unangenehme Entscheidung der Geschäftsführung muss
die Belegschaft zum Wohle des Unternehmens mittragen.“
Argument: "Wer gegen die Online-Durchsuchung ist, schwächt die Sicherheit unserer Bevölkerung"
Ihre Klarstellung:
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„Die Sicherheit der Bevölkerung, ist zu Zeiten von weltweiten
Terrorismus sicherlich ein hohes Gut. Eine flächendeckende OnlineDurchsuchung sollte trotzdem nur in Verdachtsfällen stattfinden.“
Üben Sie, mit rhetorischen Tricks produktiv umzugehen!
Argument: "Danke für Ihre wertvollen Anregungen, allein könnte ich das gar nicht."
Ihre Reaktion:
„Sie schmeicheln mir. Wenn Sie davon profitieren konnten, bekommen
Sie das beim nächsten Mal bestimmt allein hin.“
Argument: "Sie als Frau haben doch dazu bestimmt eine eigene Meinung."
Ihre Reaktion:
„Gerade weil ich das aus dem Blickpunkt einer Frau sehe, habe ich
eine andere Meinung / Sichtweise dazu.“
Argument: "Die Fachleute sind da aber ganz anderer Meinung."
Ihre Reaktion:
„Deren Erfahrung in allen Ehren, aber bei dieser Thematik halte ich
davon trotzdem nichts.“
Argument: "Leute wie Sie wollen sich ja sowieso nur die Taschen füllen."
Ihre Reaktion:
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„Wann genau habe ich mir womit die Taschen gefüllt?“
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Üben Sie, mit Killerphrasen produktiv umzugehen!
Argument: "Es ist einfach unklug, so zu handeln."
Ihre Reaktion:
„Worin genau sehen Sie hierbei das Problem?“
Argument: "Da sind Sie auf dem Holzweg."
Ihre Reaktion:
„Welches wäre denn der Ihrer Meinung nach der richtige Weg um das
Ziel zu erreichen?“
Argument: "Die Realität sieht einfach anders aus: ..."
Ihre Reaktion:
„Teilen Sie mir Ihre Sichtweise zur Realität bitte mit.“
Argument: "Jetzt sollten wir aber endlich zu den wesentlichen Dingen kommen."
Ihre Reaktion:
„Über welche wesentlichen Dinge sollten wir Ihrer Meinung nach jetzt
sprechen?“