Gott gebraucht Menschen wie dich und mich! (Markus Burkhardt) Datum 17. April 2016 Mose, Joseph, David, Petrus und Paulus wurden von Gott gebraucht? Trophimus blieb krank in Milet zurück Martin Luther, John Wesley, William Carey und Spregeon wurden von Gott gebraucht Eubulus, Pudens, Linus, Klaudia und alle anderen Geschwister lassen Timotheus grüssen. Reinhard Bonnke, Joyes Meyer und Bill Hybels werden von Gott gebraucht Timotheus soll Priska und Aquila sowie die Familie des Onesiphorus grüssen Was ist mit dir? Wie denkst du über dich? Kann Gott dich gebrauchen? Timotheus soll noch vor dem Winter zu Paulus kommen Oder denkst du – ich bin nur einer von Missiionen im Telefonbuch… (Lied: Backhaus/Malessa – siehe Extrablatt) Was für ein Bibeltext – sind das nicht alles nebensächliche Dinge – warum schreibt das Paulus hier – gehört das überhaupt in die Bibel Bibeltext: 2. Timotheus 4, 9 – 14 + 19 – 22 Vergleich – Römerbrief: 9 Versuche, so bald wie möglich zu mir zu kommen! 10 Denn Demas hat mich verlassen, weil er diese Welt ´wieder` lieb gewonnen hat, und ist nach Thessalonich abgereist. Kreszens ging nach Galatien und Titus nach Dalmatien. 11 Lukas ist der Einzige, der noch bei mir ist. Bring, wenn du kommst, Markus mit; er wäre mir bei dem Dienst, ´den ich hier zu erfüllen habe,` eine große Hilfe. 12 Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt. 13 Bei Karpus in Troas ließ ich meinen Mantel zurück. Bring ihn mit, wenn du kommst, und ebenso die Buchrollen, vor allem die Pergamente. 14 Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses zugefügt. Der Herr wird so an ihm handeln, wie er es verdient hat. 19 Grüße Priska und Aquila sowie die Familie des Onesiphorus.20 Erastus blieb in Korinth; Trophimus musste ich in Milet zurücklassen, weil er krank war. 21 Versuche, noch vor Anbruch des Winters hier zu sein. Eubulus, Pudens, Linus, Klaudia und alle anderen Geschwister lassen dich grüßen. 22 Der Herr sei dir nahe! Gottes Gnade sei mit euch allen! Römer 3,23: Denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck Der Apostel gibt uns in einen Einblick in seinen Alltag. Nebenbemerkung – Wer noch in der Familienplanung steckt hätte da noch ein paaar interessante Namen zu Auswahl (kurz aufzählen) Was sagt uns Paulus in diesem Text? Demas hat die Welt lieb gewonnen alle Mitarbeiter bis auf Lukas sind weg bzw. unterwegs oder haben ihn verlassen Demas gewann die Welt liebt I(Vers 10), Alexander der Schmied hat ihm viel böses angetan (Vers 14) Mantel, Buchrollen und Pergamente soll Timotheus aus Troas mitbringen Römer 6,23: Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. Römer 8,1: Müssen wir denn nun noch damit rechnen, verurteilt zu werden? Nein, für die, die mit Jesus Christus verbunden sind, gibt es keine Verurteilung mehr. Doch dieser Text ist Teil der Bibel und enthält daher auch eine Botschaft Das Thema der Predigt: Gott gebraucht Menschen wie dich und mich! Ich möchte eine Person herausgreifen - Karpus – ein Mitarbeiter von Paulus in Troas. 2. Timotheus 4, 13: „Den Mantel, den ich zu Troas ließ bei Karpus, bringe mit, wenn du kommst, und die Bücher, sonderlich die Pergamente.“ Eine echte Kurzgeschichte: „Die Geschichte von dem zurückgelassenen Mantel.“ – so könnte die Predigt auch lauten: Troas: Hafenstadt und Bezirk in Mysien im Nordwesten von Kleinasien. Sie wurde von Paulus auf seinen Reisen nach und von Mazedonien besucht. Bei einer Gelegenheit blieb er dort sieben Tage und erweckte Eutychus zum Leben, als die Gläubigen zusammen gekommen waren, um das Brot zu brechen, und Paulus seine Rede bis Mitternacht hinzog (Apg 16,8.11; 20,5.6; 2. Kor 2,12; 2. Tim 4,13) „Paulus schrieb von Rom an seinen jungen Freund Timotheus: „Bring mir den Mantel und die Pergamente mit, die ich bei Karpus in Troas zurückließ.“ 2 Also eine Geschichte eine Predigt über die Vergesslichkeit. Wie schön, dass es sogar solch einem großen Mann wie dem Paulus passiert ist, dass er seinen Mantel bei der Abreise vergessen hat!“ – vielleicht komme bei uns solche Gedanken Der Herr Jesus, sein Heil, seine Versöhnung/Rettung, die Kindschaft bei Gott – all das war ihm wichtiger und lieber als sein Leben. 1) Das deponierte Gepäck 2) Das ersehnte Gepäck Zunächst: Es handelt sich nicht nur um einen Mantel, sondern auch um Pergamente. Im Allgemeinen schrieb man damals auf Papyrus. Pergamente waren wertvoll. Ich nehme nicht an, dass es sich bei diesen Pergamenten um Briefe oder Notizen und Aufzeichnungen des Paulus handelte. Ich denke, dass er von Kostbarem spricht, wahrscheinlich von biblischen Büchern des Alten Testaments. Drei Jahre sind vergangen, seitdem Paulus Mantel und Pergamente in Troas zurückließ. Es geschah viel in diesen drei Jahren: Die Verhaftung in Jerusalem, versuchter Mordanschlag, zwei Gefängnisjahre in Cäsarea, Verhöre vor Königen und römischen Statthaltern, Schiffsreise nach Rom, Schiffbruch und wunderbare Rettung. Und nun sitzt Paulus schon ein Jahr in der Weltstadt Rom fest. Sein erstes Verhör vor dem Kaiser ist vorüber. Warten! Warten und nochmals Warten! Den Mantel und die Pergamente hatte Paulus nicht in Vergesslichkeit liegen lassen – so wie wir einen Regenschirm stehen lassen. Nein! Er hatte dies Eigentum bei seinem Glaubensbruder Karpus in Troas deponiert. Die Apostelgeschichte gibt uns Hinweise darauf, wann das geschah. Paulus hatte seine dritte große Missionsreise fast vollendet. Auf dieser Fahrt merkte er, wie die Feindschaft gegen das Evangelium zunahm. Als er in Griechenland ein Schiff zur Heimfahrt besteigen wollte, musste er umkehren, weil er erfuhr, dass man ihm dort nach dem Leben trachtete. So machte er einen Umweg über Mazedonien und Kleinasien. Auf dieser Reise nun geschah etwas Seltsames: In irgendeiner Weise hat der Herr Jesus ihm deutlich gemacht: „Paulus, du kannst dem Leiden jetzt nicht mehr ausweichen. Jetzt wird es ernst. Jetzt musst du mir das Kreuz nachtragen. Jetzt geht es ins Gefängnis und in den Tod!“ Paulus hat seinen Freunden in Milet davon berichtet: „Der Heilige Geist bezeugt in allen Städten, dass Bande und Trübsale auf mich warten.“ Er deponiert seinen Mantel und Pergamente in Troas. In dem Zusammenhang sagt er das Wort - Apostelgeschichte 20 23 Ich weiß nur, dass der Heilige Geist mich in jeder Stadt, ´durch die ich komme,` ausdrücklich darauf hinweist, dass Gefangenschaft und Leiden auf mich warten. 24 Doch es liegt mir nichts an meinem Leben; mein persönliches Ergehen hat keinerlei Bedeutung. Wichtig ist nur, dass ich das Ziel meines Laufes erreiche und den Auftrag voll und ganz erfülle, den ich von Jesus, dem Herrn, erhalten habe – den Auftrag, allen Menschen die gute Nachricht von Gottes Gnade zu bringen. Hier drängt sich uns die Frage auf: „Wie viel ist mir Jesus wert?“ Würde ich auch gehen, wenn ich weiss, dass Leiden auf mich warten? Da schreibt er diesen Brief. Er lässt uns hineinsehen in viel Herzensnot: „Demas hat mich verlassen und die Welt lieb gewonnen.“ Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei.“ (Vers 16) Hinter solchen Sätzen stehen viel Einsamkeit und Enttäuschungen, trotz der Erfahrung, dass der Herr ihm Beistand (Vers 17). Jeus Beistand ist entscheidend, darauf sollen wir uns verlassen, aber es gibt auch Menschen, die uns zur Seite stehen stehen bzw. stehen sollen. Nur Lukas war noch bei Paulus. In diesem Zusammenhang findet sich die aussage. „Bringe mir meinen Mantel. Es ist kalt. mich friert.“ Und: „Bringe mir meine Pergamente. Mein Geist quält sich in der Einsamkeit. Ich brauche geistliche Nahrung.“ Paulus ist diesmal wahrscheinlich nicht in einem Haus in Rom unter Hausarrest (62/ 63 wurde er da freigelassen und startete seine 4. Missionsreise , wo er 1. Tim und Titus schrieb). Nun sitzt er in einem kalten Kerker. Ca. 67 n.Chr schreibt Paulus diesen Brief – es ist sein letzte. Kaiser Nero versucht durch Verfolgung den christlichen Glauben aufzuhalten. Treue und Standhaftigkeit sind das beherrschwende Thema dieses Briefes. Versteht ihr? Die kleine Briefnotiz lässt uns erahnen, wie Paulus an Leib und Geist Not leidet. Zwar sagt sie das nicht offen. Aber sie lässt es uns ein wenig 2 erahnen. Viele hatten ihn verlassen und die ihn besuchen wollten hatten Schwierigkeiten ihn zu finden. Ein Jünger Jesu in großer Dunkelheit!? Vielleicht Zweifel – siehe Joh. der Täufer (Bist du Gottes Sohn oder sollen wir auf einen Anderen warten?) Er wartet auf das ersehnte Gepäck! Ich glaube nicht, dass Christen die dunklen Einsamkeiten, die finsteren Nächte, die tiefen Täler, die schwierigen Wege erspart bleiben. JesusNachfolger kennen die Stunden, wo es uns friert – und kein Mantel kann uns wärmen; wo man sich sehnt nach Worte ewigen Lebens aus der Bibel – und scheinbar kein Wort will zu uns sprechen. Gute Nachricht: Jünger Jesu sind auch in der dunkelsten Nacht nicht verloren. Sie müssen ihre Sorgen und Ängste nicht verstecken vor den Andern und auch nicht vor Gott (was ja sowieso nicht geht) Zus: Das deponierte Gepäck / das ersehnte Gepäck 3) Das überbrachte Gepäck Kein Brief des Paulus spricht so viel von der Enttäuschung an Christen wie dieser zweite Timotheus-Brief. Das macht ihn irgendwie so natürlich, so menschlich. Gerade das gefällt mir unser Text. Denn er bezeugt: Da sind Geschwister. Die Gemeinde Jesu Christi ist eine Realität in dieser verlorenen Welt. Da ist ein Karpus in Troas, der dem Paulus sein Eigentum treu bewahrt. Der ist wichtig, er ist nicht vergessen, er ist ein wichtiges Glied in Gottes Reich. Da ist der junge Bruder Timotheus, der den Paulus im Kerker besuchen und ihm sein Gepäck bringen wird (nicht so schnell, wie bei einem Flug, wenn das Gepäck nicht ankommt – aber es kommt). Karpus bedeutet Frucht – Gott hat etwas bewirkt durch Karpus, auch wenn wir keine weiteren Infos über ihn erhalten. Was er für eine Funktion hatte wissen wir nicht, er wird nur mit einem Satz in der ganzen Bibel erwähnt, doch auch er wurde von Gott gebraucht, Gott gebraucht ganz gewöhnliche / normale Leute – (anderes Beispiel Gideon – Landwirt, sein Geschlecht das geringste in Manasse, und der Jüngste in seines Vaters Hause) Auch heute beruft Gott ganz normale Leute: Leute wie Karpus, Hans Fritz, Jan, Paula, Christine, Petra, Maria…, um sein Werk zu tun, und versichert auch uns, dass er bei uns sein wird. Weil wir normale Leute sind, die Gott gebraucht, ist klar, dass die Kraft von Gott kommt und nicht von uns. (ihm gehört alle Ehre) Erster Korinther 1: 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, dass er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, dass er zu Schanden mache, was stark ist; 28 und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das da nichts ist, dass er zunichte mache, was etwas ist, 29 auf dass sich vor ihm kein Fleisch rühme. Gott will dich und mich weiterhin oder ganz neu gebrauchen – das was du tust ist für ihn bedeutsam – sei treu darin, setze das im Glauben ein was Gott dir anvertraut hat und vertraue, dass Gott das gebraucht zum Bau seines Reiches. Gegenstände zeigen: Vielleicht bist du wie eine Sonnenbrille – Gott gebraucht dich geistliche Wahrheiten und natürlich Dinge ins rechte Licht zu rücken. Oder du bist ein Türstopper – der den anderen die Tür aufhält –bei einem Umzug ist so ein Türstopper wichtig – Türöffner sein um anderen die Tür aufzuhalten, damit sie zu Jesus kommen können. So kannst du heute beten So ist Gemeinde – man ist füreinander da – gerade auch in Zeiten der Individualisierung so wichtig – eine stärke, die wir in unser immer einsamer werdenden Welt mehr einsetzen sollten. Die Gemeinde Jesu ist eine Wirklichkeit. Sie ist nicht eine Organisation, sondern eine geistliche Wirklichkeit. Herr, ich bin ein ganz gewöhnlicher Mensch, aber du bist ein allmächtiger Gott. Ich möchte dir dienen. Bitte zeige mir wie, und schenke mir Kraft. Gott gebraucht gewöhnliche Menschen, um seinen aussergewöhnlichen Plan durchzuführen. Bist du dabei?
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