"Gerald Gaksch" <[email protected]> media:direct | extra die Medieninfo des Arbeitsmarktservice Steiermark 23.02.2016 Asylberechtigte und AsylwerberInnen am steirischen Arbeitsmarkt 890 Asylberechtigte und 175 subsidiär Schutzberechtigte waren im Jahr 2015 durchschnittlich beim AMS Steiermark registriert (entweder arbeitslos, in einer Schulung oder lehrstellensuchend). Der größte Teil davon, nämlich 878 Personen, stammt aus einer der vier aktuell hauptbetroffenen Nationen Afghanistan, Iran, Russland oder Syrien. Trotz schwieriger Voraussetzungen, vor allem aufgrund geringer Sprachkenntnisse, gelingen dem AMS auch mit dieser Gruppe von KundInnen viele Vermittlungen in den Arbeitsmarkt. Asylwerber hingegen sind bis auf wenige Ausnahmen vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen. 878 Asylberechtigte aus den vier genannten Nationen beim AMS vorgemerkt 370 Asylberechtigte aus Russland waren im Jahresschnitt 2015 in der Steiermark arbeitslos, in Schulung oder lehrstellensuchend. Dazu kommen 281 aus Afghanistan, 150 aus Syrien und 78 aus dem Iran. 207 von diesen vorgemerkten Personen sind Frauen (24%). Asylwerber können vom AMS nicht betreut oder vermittelt werden Solange das Asylverfahren für AsylwerberInnen nicht positiv abgeschlossen ist, ist eine Betreuung, Vermittlung oder Vormerkung durch das AMS nicht vorgesehen. Ausnahmen in der Gastronomie, Landwirtschaft und einzelnen Lehrberufen Im Rahmen der Saisonarbeit in der Gastronomie und in der Landwirtschaft (v.a. Erntehilfe) kann das AMS nach einer Arbeitsmarktprüfung im Rahmen der Kontingente auf Antrag eines Betriebs auch AsylwerberInnen als befristete Arbeitskräfte bewilligen. In der Steiermark wurden für diese Bereiche im Lauf des Jahres 2015 knapp 50 Bewilligungen erteilt. Insgesamt hat sich die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Asylberechtigten gegenüber 2014 um 193 Personen erhöht (+22,1%). 997 aus denselben Nationen sind in steirischen Betrieben beschäftigt 997 Angehörige der vier genannten Nationen waren im Durchschnitt des Jahres 2015 in der Steiermark in Beschäftigungsverhältnissen. Auch hier stellen Personen aus Russland mit 470 Beschäftigten den größten Anteil, 292 sind es aus Afghanistan, 185 aus dem Iran und 50 aus Syrien (auch Nicht-Flüchtlinge). Für eine definierte Liste von Berufen mit nachgewiesenem Lehrlingsmangel können jugendliche AsylwerberInnen als Lehrlinge zugelassen werden. 25 solche Lehrverhältnisse wurden in der Steiermark 2015 bewilligt. Gastronomie und Produktion Siehe: http://www.ams.at/stmk/ueber-ams/medien/amsDie Branchen, in denen Angehörige der steiermark-news/arbeitsmoeglichkeiten-asylwerberinnen genannten Nationen in erster Linie beschäftigt sind, sind die Gastronomie (166), die Herstellung von Waren (154) allgemeine Beim AMS vorgemerkte Personen (KON+SUB) wirtschaftliche Dienstleistungen inklusive (Arbeitslose, in Schulung und Lehrstellensuchende - Steiermark 2010 bis 2015) Leiharbeit und Gebäudereinigung (125) und der Gesundheits- und Sozialbereich (107). 500 Beachtliche Arbeitsaufnahmen Im System des AMS Steiermark wurde im Lauf des Jahres 2015 in Summe 407 mal bei einem/r Asylberechtigten aus den vier genannten Nationen die Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beendet. Bei Männern gelingt dabei eine Vermittlung wesentlich öfter (349 Vermittlungen) als bei Frauen (58 Vermittlungen). 400 Russland 300 Afghanistan 200 Syrien Hohe Lernbereitschaft Im Jahresschnitt 2015 waren durchschnittlich 18,7% aller vorgemerkten Personen in AMS-Schulungen. Unter den Asylberechtigten waren es 21,6%. Einen großen Anteil daran haben Deutsch-Kurse. 100 Iran 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 ©2016 AMS Autoren: Mag. Marcos de Briito e Cunha und Mag. Hermann Gössinger Arbeitsmarktservice Steiermark Babenbergerstrasse 33, 8020 Graz | +43 316 7081 107 | eMail: [email protected]
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