Tannheimer Tal Presse-Information Sommer 2015 Stimmungsvolle Feuer, bunte Kühe und eine ungewöhnliche Glocke Im Tannheimer Tal werden alte Bräuche und Traditionen gepflegt Senner und Hirten, die mit Alphornbläsern das Ende des Sommers feiern, festlich geschmückte Kühe beim Almabtrieb oder nächtlich entzündete Feuer oben am Berg: Das Tannheimer Tal überrascht mit zahlreichen alten Bräuchen, die über Jahrhunderte ihren Charakter behalten haben und heute viel über die Natur sowie das Leben in den Bergen erzählen. Manche sehen es als ungewöhnliches Naturschauspiel. Andere bewundern die geheimnisvolle Atmosphäre dieser Sommernacht. Für die Menschen im Tannheimer Tal ist es seit über 200 Jahren ein wichtiger Brauch, der an ein bedeutendes historisches Ereignis erinnert. In den Nächten vom 13. und 14. Juni stehen die Berge im Tannheimer Tal in Flammen. Wie jedes Jahr sind es kunstvolle Feuer in Form von Kreuzen, betenden Händen oder Herzen. Damit gedenken die Bewohner dem erfolgreichen Widerstand gegen die napoleonischen Truppen, die 1796 in Tirol einfielen und auch das Tal bedrohten. Als Zeichen des Zusammenhalts aller Tiroler und für den gemeinsamen Kampf entzündeten sie damals die religiösen Motive auf den Bergrücken. Daraus entstand das Gelöbnis, das Herz-Jesu-Feuer jedes Jahr als Danksagung aufleben zu lassen. Diese Tradition ist nur eines von vielen Beispielen für den Sinn der Leute im Tannheimer Tal für ihre Geschichte und echtes Brauchtum. In Gedenken an napoleonische Zeiten Mit der Zeit Napoleons hat auch ein weiterer Brauch zu tun. Beim Talfeiertag am 17. September gedenken die Tannheimer jenem Datum, an dem es 1796 gelang, die französischen Truppen zurück zu schlagen und die Heimat vor der Besetzung zu retten. Diesen Feiertag gibt es nur im Tannheimer Tal, während der Rest Österreichs einen normalen Arbeitstag hat. Deshalb ist er für viele Menschen im Tiroler Tal einer der wichtigsten Feiertage im Jahr. Der „Siebezehnte“ beginnt morgens um neun Uhr, wenn Priester und Bevölkerung zusammen mit Schützen, Abordnungen der Feuerwehren und Musikkapellen zum Festgottesdienst in die Tannheimer Kirche ziehen. Danach findet eine Sakramentsprozession in Gedenken an die Kriegsopfer statt. Ab elf Uhr folgt auf dem Festplatz der Frühschoppen mit Musik, Tanz und feinen, regionalen Speisen. 1/4 Zuerst werden die Kühe gefeiert und dann die Hirten Brauchtum und Historie finden sich im Tannheimer Tal überall: Eine Tradition, die weit über die Grenzen des Tals bekannt ist und jedes Jahr im Herbst stattfindet, ist der Almabtrieb. Dabei wandern bis zu 700 Kühe und Jungvieh festlich geschmückt mit Kränzen aus Tannengrün, bunten Bändern, Glocken und Alpenblumen von den Almen runter ins Tal. Ein bezauberndes Schauspiel, das viele Interessierte in das „schönste Hochtal Europas“ lockt. Am 12. September findet der Almabtrieb in Jungholz, am 19. in Haldensee und Schattwald, am 20. in Nesselwängle sowie am 21. in Tannheim statt. Bereits ein paar Tage später gibt es das nächste sehenswerte Event – dann sind die Senner und Hirten an der Reihe. Bei der traditionellen Älplerletzte am 27. September feiern sie bei der Bergstation am Füssener Jöchle das Ende des Bergsommers. Ein Gottesdienst, die Klänge von 50 Alphornbläsern und die Schellenverlosung sind die Höhepunkte dieses stimmungsvollen Festes oben am Berg. Natürliche Schätze und traditionelles Handwerk Leben mit und in der Natur, das lässt sich im Tannheimer Tal mit seinen Bräuchen und Traditionen außergewöhnlich authentisch erleben. So auch beim Kräuter- und Handwerkermarkt in Jungholz. Das einzige Tiroler Alpenkräuterdorf entführt am 2. August in die faszinierende und wohlriechende Welt der Bergkräuter und bietet einen interessanten Einblick in das klassische Handwerk. Zahlreiche Aussteller präsentieren regionale Spezialitäten und Produkte wie Kräuter, Tee, Honig, Marmelade, Käse, Töpferarbeiten und Schmuck. Bäuerinnen zeigen, wie Kräutersalben und -seifen traditionell hergestellt werden und wie sie das köstliche Kräuterbrot backen. In dem großen Kräutergarten neben der Kirche verraten Kräuterpädagogen etliche Geheimnisse dieser Naturschätze. Der Kräutermarkt ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenlos. Eine Glocke gegen Unwetter Interessante Geschichten und alte Bräuche gibt es im Tannheimer Tal nicht nur zu bestimmten Terminen. Das ganze Jahr über können Besucher dort einiges entdecken: Hierzu gehören auch die rund 30 historischen Kapellen, die sich wie kleine Farbtupfer auf den sanft ansteigenden Wiesen verteilen. Eine Besonderheit, die es in dieser Region nur im Tannheimer Tal gibt, ist dabei das Löffler-Geläut in der Tannheimer St.Nikolaus Kirche. Benannt sind die Glocken nach Gregor Löffler, der sie 1561 mit seinen beiden Söhnen Helias und Hanns Christoph gegossen hat. Die meisten kennen die mit 1,61 Meter Durchmesser größte Glocke nur als Wetterglocke. Bei drohendem Unwetter warnt sie mit ihrem mächtigen Geläut die Menschen im Tal – auch das ist ein ziemlich alter Brauch. Manche Leute behaupten sogar, dass ihr Läuten so starke Druckwellen auslösen würde, dass sie die Wolken vertreiben kann. (4.957 Zeichen) 2/4 TOURISMUSVERBAND TANNHEIMER TAL www.tannheimertal.com Orte: Jungholz 1.058 m Schattwald 1.080 m Zöblen 1.080 m Tannheim 1.097 m Grän – Haldensee 1.134 m Nesselwängle – Haller 1.147 m Das Tannheimer Tal ist ein Hochtal auf ca. 1.100 Metern Höhe in Tirol an der Grenze zum Allgäu (Bayern). 13./14.Juni 2015 Herz-Jesu-Feuer auf den Bergen um Nesselwängle, Haldensee, Jungholz, Schattwald, Zöblen, Tannheim und Grän Feuer in Form von Kreuzen, betenden Händen oder Herzen In Gedenken an den erfolgreichen Widerstand gegen die napoleonischen Truppen 1796 2. August 2015 8. Kräuter- und Handwerkermarkt im Alpenkräuterdorf Jungholz 50 ausgewählte Aussteller Spezielles Kinderprogramm Öffnungszeiten 10 - 18 Uhr, Eintritt kostenlos 17. September 2015 Talfeiertag Gedenken an die Verteidigung am 17. September 1796 gegen die französischen Truppen 9 Uhr Festgottesdienst in der Tannheimer Kirche mit anschließender Sakramentsprozession Ab 11 Uhr Frühschoppen auf dem Festplatz mit Musik, Tanz, Unterhaltung und kulinarischen Köstlichkeiten bis in den Abend hinein Almabtriebe 2015 12.09. Viehscheid in Jungholz 19.09. Almabtrieb in Haldensee 19.09. Alpfahrt in Schattwald 20.09. Almabtrieb in Nesselwängle 21.09. Almabtrieb in Tannheim 27. September 2015 16. Internationale Älplerletze Feier zum Ende des Bergsommers rund um die Bergstation auf dem Füssener Jöchle Gottesdienst, 50 Alphornbläsern und Schellenverlosung Löffler-Geläut „Wetterglocke“ Mit drei Tonnen und einem Durchmesser von 1,61 Metern die größte Glocke im Tal Sie befindet sich in der St. Nikolaus Kirche von Tannheim 1561 von Gregor Löffler und seinen beiden Söhnen Helias und Hanns Christoph gegossen Die Wetterglocke wird geläutet, um durch die starken Druckwellen Unwetter im Tal zu vertreiben Anreise: mit dem Auto von München von Stuttgart von Frankfurt von Innsbruck von Zürich ca. 2 Stunden ca. 2 Stunden 15 Minuten ca. 4 Stunden ca. 1 Stunde 45 Minuten ca. 2 Stunden 45 Minuten 167 Kilometer 220 Kilometer 425 Kilometer 119 Kilometer 238 Kilometer mit der Bahn Bahnstationen in Deutschland sind Sonthofen (24 km, Busverkehr) und Pfronten/Ried (16 km, Busverkehr) und in Österreich Reutte (24 km mit Busverbindung) mit dem Flugzeug Internationale Flughäfen befinden sich in Memmingen (86 km), Innsbruck (116 km), Stuttgart (209 km), München (196 km), Friedrichshafen (109 km) und Zürich (225 km) 3/4 Weitere Informationen, RSS-Newsfeed sowie Bilder zum Download unter www.tannheimertal.com/service/presse www.press-service.info/tannheimertal www.facebook.com/ferienregion.tannheimertal plus.google.com/+FerienregionTannheimerTal Pressekontakt: Stefanie Roth Tourismusverband Tannheimer Tal Vilsalpseestraße 1 A-6675 Tannheim Tel. +43 (5675) 6220-0 Fax +43 (5675) 6220-60 [email protected] TOC Agentur für Kommunikation GmbH & Co.KG Samanta Dörfler/Thomas Ammer Kolpingring 16 D-82041 Oberhaching bei München Tel. +49 (0)89 1430 400 35 Fax +49 (0)89 1430 400 29 [email protected] [email protected] www.press-service.info 4/4
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