zämme läbe · zämme rede · zämme schaffe

Blauner Dorfläbe
zämme läbe  zämme rede  zämme schaffe
Amtliches Publikationsorgan der Gemeinde Blauen
Ausgabe 5
November/Dezember 2015
GIPSEN - ISOLIEREN - VERPUTZEN
Qualität seit 1947
SMGV Vertrauensfirma
4224 Nenzlingen, Baselstr. 6 / 4242 Laufen, Hinterfeldstr. 90
Tel. 061 751 16 18 / www.osergipser.ch / [email protected]
Editorial
Blauen hilft syrischen Flüchtlingskindern:
über den Nothilfefonds von UNICEF Schweiz
Um Spenden mit beiliegendem
Einzahlungsschein wird gebeten
bis Ende November 2015.
Geschätzte Blaunerinnen und Blauner
Millionen von Syrerinnen und Syrer sind auf
der Flucht. Sie nehmen risikoreiche Wege zur
See und über Land auf sich, um dem Krieg,
dem Elend und der Hoffnungslosigkeit in
ihrer Heimat zu entkommen. Die Entbehrungen der Menschen sind unbeschreiblich. Ihre
Not und Verzweiflung verfolgen uns täglich
in Bildern, die zu Herzen gehen. Und nun
kommen die Kälte und Nässe des Winters als
zusätzliches Drangsal auf die flüchtenden
Menschen zu. Grosszügige Hilfe ist wirklich
von Nöten.
In seinem Artikel vom 7. Oktober hat Martin
Stau i „Wo he latt“ ei d ü kli h geschildert, wie eine Fernseh-Reportage über
die Flüchtlingsnot in Österreich in einer
Nenzlinger Familie persönliche Betroffenheit
und spontane Hilfe ausgelöst hat: Innerhalb
von drei Wochen konnten rund 1,5 Tonnen
Kleidung gesammelt und mit drei Kleinlastwagen nach Graz transportiert werden, wo
die Sendung von der Caritas Österreich freudig in Empfang genommen und unter den
Syrischen Flüchtlingen verteilt worden ist.
Angeregt durch diese Privatinitiative aus
Nenzlingen hat der Gemeinderat an seiner
Sitzung vom 20. Oktober eintausend Franken
zugunsten syrischer Flüchtlingskinder gesprochen.
Durch private Spenden der Gemeindeangestellten und des Gemeinderats wird dieser
Beit ag auf F .
.-- aufgestockt. Nun laden wir Sie, geschätzte Blaunerinnen und
Blauner, herzlich ein, sich ebenfalls grosszügig an dieser Initiative zu beteiligen. In der
Februar-Ausgabe unserer Dorfzeitung werden Sie erfahren, welche Spendensumme in
der Gemeinde zustande gekommen ist.
Als „Ki de f eu dli he Ge ei de“ e de
wir das gesamte Blauner Spendenaufkommen dem Kinder-Nothilfefonds der UNICEF
Schweiz zukommen lassen. Laut Angaben
von UNICEF sind in Syrien, in Nachbarländern
und auf dem beschwerlichen Weg nach Europa 7,6 Millionen Kinder auf der Flucht. Viele sind krank, traumatisiert, unter- und mangelernährt. Sie benötigen dringend medizinische und psychologische Betreuung, sauberes Wasser, Kleidung, schulische Ausbildung
– Ihre Spende hilft, das Leid dieser Kinder zu
lindern!
Spenden Sie bitte grossherzig. Schenken Sie
den syrischen Kindern ein kleines bisschen
von dem, was für die Ki de auf de „Sone te asse i Laufe tal“ sel st e stä dli h
ist: Reichliche und gesunde Nahrung, warme
Kleidung, Schulbildung: als Ausdruck Ihrer
Fürsorge und Nächstenliebe.
Gemeindepräsident, Dieter Wissler
3
Amtliche Mitteilungen
Periodische Neuwahlen – Gemeindewahlen 2016
Der Gemeinderat ordnet gemäss § 25 Abs. 2 des Gesetzes über die politischen Rechte (GpR) für
die Amtsperiode vom 1. Juli 2016 bis 30. Juni 2020 nachstehende Wahlen an. In unserer Gemeinde
sind folgende Urnenwahlen durchzuführen:
a.
Urnengang vom 28. Februar 2016
5 Mitglieder des Gemeinderates
b. Urnengang vom 10. April 2016  Termin Nachwahlen
Nachwahlen für die am 28. Februar 2016 nicht gewählten Behördenmitglieder
c.
Urnengang vom 5. Juni 2016
Gemeindepräsidentin / Gemeindepräsident
Mitglieder des Schulrates (Amtsperiode vom 1. August 2016 bis 31. Juli 2020)
d. Urnengang vom 3. Juli 2016  Termin Nachwahlen
Nachwahlen für die am 5. Juni 2016 nicht gewählten Gremien
WAHLVERFAHREN
Die Wahl wird laut Gemeindeordnung für alle Behörden und Kommissionen nach dem Mehrheitswahlverfahren (Majorz) durchgeführt.
STILLE WAHL
Die Stille Wahl ist gemäss § 5 der Gemeindeordnung möglich.
WAHLVORSCHLÄGE (Wahltermine entsprechen der Empfehlung der Landeskanzlei)
Die Wahlvorschläge für alle Wahlen sind bei der Gemeindeverwaltung einzureichen, und zwar bis:




Montag, 11. Januar 2016, 17.00 Uhr für die Wahlen vom 28. Februar 2016
Montag, 7. März 2016, 17.00 Uhr für die Nachwahlen vom 10. April 2016
Montag, 18. April 2016, 17.00 Uhr für die Wahlen vom 5. Juni 2016
Montag, 13. Juni 2016, 17.00 Uhr für die Nachwahlen vom 3. Juli 2016
WAHLVORSCHLAGSFORMULARE
Wahlvorschlagsformulare können ab sofort unter www.bl.ch/Abstimmungen und Wahlen / Wahlvorschläge / Gemeindewahlen heruntergeladen oder auf der Gemeindeverwaltung bezogen werden.
INHALT UND FORM DER WAHLVORSCHLÄGE:
 Die Wahlvorschläge dürfen höchstens so viele Namen wählbarer Personen enthalten als Mitglieder zu wählen sind
 Die Vorgeschlagenen sind mit ihren Vornamen, Namen, Geburtsdaten, Berufen bzw. Tätigkeiten, Wohnadressen und Heimatorten zu bezeichnen
 Der Wahlvorschlag muss die unterschriftliche Zustimmung der Vorgeschlagenen zu ihrer Kandidatur enthalten. Die Zustimmung kann nicht zurückgezogen werden
 Der Wahlvorschlag muss von mindestens 15 in der Gemeinde wohnhaften Stimmberechtigten
handschriftlich unterzeichnet sein
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


Ein Stimmberechtigter kann nur einen Wahlvorschlag unterzeichnen und kann nach Einreichung des Wahlvorschlages seine Unterschrift nicht zurückziehen
Der Name eines Stimmberechtigten, der mehrere Wahlvorschläge unterzeichnet hat, wird von
der Gemeindeverwaltung auf dem zuerst eingereichten Wahlvorschlag belassen und auf allen
übrigen Wahlvorschlägen gestrichen
Die Stimmberechtigten können die Wahlvorschläge und die Namen der Unterzeichner auf der
Gemeindeverwaltung einsehen
Wichtiger Hinweis!
Die Wahlvorschläge sind am Einreichetag bis 17.00 Uhr auf der Gemeindeverwaltung
einzureichen.
Zu den Wahlen
6 er eisen ir au h auf den Artikel „Bürgerstaat und Staats ürger“ unseres
Gemeindepräsidenten auf den Seiten 10 und 11.
Gemeinderat Blauen
Demission Gemeinderat
Öffnungszeiten Feiertage
Andreas Vögtlin und Roger Kofmehl werden
aus beruflichen Gründen nicht mehr für die
Gesamterneuerung des Gemeinderats im
kommenden Jahr kandidieren.
Die Gemeindeverwaltung bleibt über die
Feiertage vom Donnerstag, 24. Dezember
2015 bis und mit Sonntag, 3. Januar 2016
geschlossen. Ab Dienstag, 5. Januar 2016
sind wir wieder für Sie da.
Der Gemeinderat dankt beiden Kollegen
schon heute für ihren grossartigen Einsatz
zum Wohle der Gemeinde. Andreas hat beachtliche 14 Jahre im Gemeinderat gewirkt,
davon fünfeinhalb als Vizepräsident. Aber
auch Roger hat mit seinen fünf Amtsjahren
der Gemeinde mehr als eine Legislaturperiode geschenkt.
In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte
an die Nummer 079 871 37 32.
Der Gemeinderat und die Angestellten der
Gemeinde Blauen wünschen allen Einwohnerinnen und Einwohnern bereits jetzt eine
schöne Advents- und Weihnachtszeit und
anschliessend alles Gute im neuen Jahr.
Papiersammlung
Auf Anfragen aus der Bevölkerung teilen wir
gern mit, dass bei Briefumschlägen mit Sichtfenstern die Plastikfolie nicht entfernt werden muss.
Abfallkalender 2016
Der Abfallkalender 2016 ist als separate Anlage dieser Auflage beigelegt.
Neue Öffnungszeiten 2016
Im letzten Halbjahr wurde der Publikumsverkehr während den Schalteröffnungszeiten beobachtet. Der Gemeinderat hat nach
der Überprüfung folgende neue Öffnungszeiten per 1. Januar 2016 beschlossen:
Dienstag: 09.00-11.00 / 14.00 – 18.00
Donnerstag: 09.00 – 11.00 / 14.00 – 17.00
Mo., Mi. und Fr. geschlossen
Die Telefonzeiten bleiben unverändert
(Bürozeiten Montag bis Donnerstag)
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Ackerbaustellenleiter
Jubilare 2016
Roger Kofmehl hat per 31. Dezember 2015
seinen Rücktritt als Ackerbaustellenleiter
bekannt gegeben.
70. Geburtstag:
-Suter Erika
Gerstenackerweg 4
-Braun Gertrud
Stutzhalde 7
An der Sitzung vom 6. Oktober 2015 konnte
das Amt bereits wieder neu besetzt werden.
Ab 1. Januar 2016 übernimmt Patrick Staub
aus Nenzlingen das Amt als Ackerbaustellenleiter. Er übt es bereits für die Gemeinden
Nenzlingen und Grellingen aus.
Wir danken Roger Kofmehl für die geleistete
Arbeit und wünschen Patrick Staub einen
guten Start.
Anpassung Fahrplan 2016
Seit dem Schuljahr 2015/2016 werden die
Schüler aus Nenzlingen in Blauen (Kindergarten bis und mit 2. Klasse) und Laufen (3. bis
6. Klasse) unterrichtet.
Die SchülerInnen welche die Primarschule in
Laufen besuchen, benützen zurzeit den
Postautokurs Nenzlingen Dorfplatz ab 07.17
(Ankunft Laufen Stedtli 07.25 Uhr). Da der
Unterricht in Laufen erst um 08.00 Uhr beginnt, müssen die SchülerInnen in Laufen vor
Unterrichtsbeginn ca. 30 Minuten überbrücken, was nicht optimal ist.
Postauto Schweiz AG bietet der Gemeinde
Nenzlingen nach Absprache mit dem Kanton
an, den aktuellen Kurs 11920 in den bestehenden Kurs 11924 zu integrieren. Dafür
würde der Kurs Laufen ab 07.24 nach Blauen
wegfallen. Der Gemeinderat Blauen hat an
der Sitzung vom 20. Oktober 2015 der Umstellung per 13. Dezember 2015 zugestimmt.
Fahrplananpassungen:
 Neuer bzw. verlängerter Kurs Nenzlingen Dorf ab 07.24 Uhr via Blauen, Dittingen nach Laufen
 Wegfall Kurs Laufen Bahnhof ab 07.24
Uhr nach Blauen
75. Geburtstag:
-Gürtler Sonja
Hotzlerweg 15
-Mengelt Margaretha
Emmenrainweg 8
-Steiner Roland
Langmättliweg 12
90. Geburtstag:
-Jeisy Hedwig
Seniorenzentrum Rosengarten
29.11.
26.12.
07.01.
10.04.
30.07.
01.06.
Die Liste ist nicht abschliessend. Alle Jubilare
und Jubilarinnen wurden vorgängig schriftlich betreffend der Bekanntgabe der datengeschützten Angaben angefragt.
Wir gratulieren bereits allen Jubilaren und
Jubilarinnen recht herzlich und wünschen
weiterhin viele gesunde Jahre.
Samichlaus 2015
Der Samichlaus wird auch dieses Jahr den
Weg nach Blauen finden:
Am Samstag, 5. Dezember 2015 (Treffpunkt:
18.00 Uhr beim Schützenhaus) werden wir
ihn, wie in den vergangenen Jahren, im Wald
suchen gehen. Mitbringen: warme Kleidung,
Tasse und Laterne.
Am Samstag, 6. Dezember 2015 besucht der
Samichlaus die Kinder zu Hause. Das Anmeldeformular kann auf der Gemeindeverwaltung abgeholt oder auf der Website
(www.blauen.ch/Aktuelles) heruntergeladen
werden.
Anmeldeschluss: 22. November 2015
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abend geniessen. Stellen Sie ihre Arbeit
itte ei . Da ke fü Ih Ve stä d is“.
Anonyme Meldungen/Hinweise
Golde e Regel „Beha dle a dere so, ie du
o ih e eha delt erde
illst“
Auf seiner USA-Reise im September hat der
Papst den amerikanischen Parlamentariern
i Washi gto die „Golde e ‘egel“ ei es
friedvollen Zusammenlebens in Erinnerung
gerufen und erhielt, nach Medienberichten,
dafür eine stehende Ovation. Ohne stehende Ovation, a e
it ei e „Da kes hö “
wendet sich der Gemeinderat an die Einwohnerschaft von Blauen:
Trotz eines Sommers, der mit heissen Tagestemperaturen zu abendlicher Aktivität, Umtrunk und Grillieren im Garten verlockte,
gingen auf der Gemeindeverwaltung keine
offiziellen Klagen zu Rasenmähens ausserhalb der Regelzeiten, noch zu nächtlichen
‘uhestö u ge ei . Die „Golde e ‘egel“ des
Papstes ist also auch in Blauen bekannt und
wird überwiegend befolgt.
Leider nicht ganz, denn nach anonymen
Hinweisen gibt es auch ei ige „S h a ze
S hafe“ i Do f. A o y e Meldu ge können von der Gemeindeverwaltung allerdings
nicht weiter bearbeitet werden, da zu einem
„A geklagte “ i
e ei „Kläge “ gehö t
und Angeschuldigte das Recht haben, zur
„A klage“ gehö t u d si h e teidigen zu
können.
Wenn Ihnen bei Verstössen gegen das Blauner Polizeireglement eine offizielle Meldung
an die Gemeindeverwaltung angebracht
erscheint, empfehlen wir deshalb folgendes
Vorgehen:
1.
Sp e he Sie „Stö e f iede“ di ekt a ;
höflich, aber bestimmt. Erläutern Sie,
was sie stört und warum Sie sich gestört
fühle . )u Beispiel: „Lä ige A eite
sind nach unserem Polizeireglement von
Montag bis Freitag nach 19.00 Uhr nicht
erlaubt. Der Lärm Ihres Schlagbohrers/Rasenmähers etc. stört mich. Ich
möchte jetzt in Ruhe meinen Feier-
2.
Wenn ein erster Aufruf nicht fruchtet:
Sprechen Sie die Person noch einmal an
und beharren Sie auf Unterlassung. Sagen Sie, dass Sie Anzeige auf der Gemeindeverwaltung erstatten, wenn die
Unterlassung nicht sofort erfolgt. Und
seie Sie ko se ue t, de
„S h a ze
S hafe“ e stosse i ht u gege das
Polizeireglement, sondern in erster Linie
gegen den Geist gut-nachbarschaftlichen Zusammenlebens.
3.
Eine A zeige folgt d ei „W“: We Na e
und Adresse der beschuldigten Person)
– was (nachvollziehbarer Beschrieb des
Sachverhaltes) – wann (Datum und Uhrzeit). Wenn Sie Zeugen haben geben Sie
diese an. Die Anzeige muss Ihre Adresse
enthalten, datiert und von Ihnen unterschrieben sein. Nur dann ist sie für den
Gemeinderat rechtlich verbindlich und
wird verfolgt.
Ein friedliches und respektvolles Miteinander der Dorfgemeinschaft im Sinne der
„Golde e ‘egel“ sollte A zeige i Blaue
aber eigentlich zur grossen Ausnahme oder
ganz überflüssig machen.
Gemeinderat und
Gemeindeverwaltung Blauen
Neugestaltung Friedhofanlage
Im Jahre 2003 wurde ein erstes Konzept zur
Neugestaltung unserer Friedhofanlage erstellt.
Damals mit einer WC-Anlage, die sich heute
erübrigt, da im «Begegnungszentrum im Bucherhaus» eine öffentliche und rollstuhlfähige
Anlage vorgesehen ist und ab Frühjahr 2017 zur
Verfügung stehen wird. Die inzwischen weit
überwiegend vorgenommenen Urnenbestattungen ersparen auch den Bau einer kostspieligen Aufbewahrungshalle. Im Rahmen dieser
7
Neugestaltung war auch ein Gemeinschaftsgrab zur Urnenbestattung geplant, dessen
Realisierung nun vorgesehen ist. Aus verschiedenen Einzelgesprächen wurde deutlich, dass sowohl ortsansässige, vor allem
aber auswärtige Angehörige die Möglichkeit
der Urnenbestattung in einem Gemeinschaftsgrab wünschen, da damit der individuelle Unterhalt der Grabstätten in der Urnenwand bzw. im Urnenfeld entfällt. Mit
Namenstafeln der Verstorbenen auf einer
Jurasteinplatte ist individuelles Gedenken
auch in einem Gemeinschaftsgrab möglich;
für die würdevolle Gestaltung, den Unterhalt
und die regelmässige Pflege der Grabstätte
ist aber die Gemeinde verantwortlich. Bestattungen in der Urnenwand, im Urnenfeld
oder konventionelle Erdbestattungen sind
selbstverständlich auch weiterhin möglich.
In einem Gespräch zwischen Gemeinderat
und Kirchenrat der Römisch-Katholischen
Kirche wurde diese Argumentation grundsätzlich nachvollzogen. Da eine Umgestaltung der Friedhofanlage diese jedoch für die
kommenden zwei bis drei Jahrzehnte festlegt, wurde beschlossen, die Entscheidung
auf eine breitere Grundlage zu stellen und
die Meinung aller älteren Blaunerinnen und
Blauner durch eine Umfrage einzuholen.
Dadurch wird zusätzlich der künftige Bedarf
an Grabfeldern für Urnennischen, Urnenfelder und Erdbestattungen ersichtlich.
Die persönliche Befragung der 60- und über
60-jährigen Einwohnerschaft findet in diesen
Tagen statt. Über das Ergebnis berichten wir
an der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember und in der Januar/Februar-Ausgabe
2016 unserer Dorfzeitung.
Gemeinderat und
Kirchenrat der röm. kath. Kirche Blauen
„Sta hel-Wirti “ Ag es Meury
zum Gedenken
Sie wollte kein Bild auf ihrer Todesanzeige.
Ich respektiere diesen Wunsch auch hier:
Jeder soll ihr Bild nach seiner Erinnerung im
Herzen tragen: Als lebensfrohe, stets freundliche, gut gelaunte «Stachel-Wirtin».
Fast ein Viertel Jahrhundert lang bediente
sie ihre Gäste, nahm Bestellungen auf,
brachte Essen und Trinken und hatte selbst
bei vollem Haus Zeit für freundliche Worte:
Agnes war Wirtin aus Berufung.
Wenn sie mehr Zeit hatte, konnte es auch
kritische Anmerkungen geben: Agnes nahm
am Dorfgeschehen teil und war als Wirtin oft
selbst Teil der Meinungsbildung. Aber stets
zur Sache. Polemik lag ihr nicht.
2010 begann ihr Leidensweg. Ihr erster
Kampf gegen den Krebs war erfolgreich.
Hoffnung kam auf. Aber die Krankheit kam
zurück, stärker. 2012 musste das Restaurant
schliessen - und blieb geschlossen.
Am 15. September 2015 geleitete die Trauergemeinde Agnes zu ihrer letzten Ruhestätte. Die grosse Zahl der Trauergäste bezeugt
die Wertschätzung, die sie in ihrem Leben
und darüber hinaus erfuhr.
Auch der «Stachel» fehlt der Gemeinde. Die
Hoffnung ruht nun auf Florian und Andreas.
Beide sind noch in Ausbildung. In drei bis
fünf Jahren, so liess Reto den Unterzeichner
wissen, könnte Wiedereröffnung sein. Ganz
Blauen wartet darauf!
Dieter Wissler
Gemeindepräsident
8
Ei al i ht auf de Bä k he sitze u d die Aussi ht ge iesse , so der i
anlegen, damit uns das einmalige Naturschutzgebiet erhalten bleibt.
Baselbieter Naturschutztag und
„Blau er Weidputzete“
Immer am letzten Samstag im Oktober findet in den meisten Gemeinden des Kantons
der Baselbieter Naturschutztag statt; heuer
zum 21. Mal. Hunderte von Freiwilligen sind
dann im Einsatz. Viele Helferinnen und Helfer, Sensen, Gabeln und Rechen geschultert,
kamen auch in Blauen zur Besammlung am
Schützenhaus. Eingeladen hatte der Burgerund Gemeinderat, der Natur- und Vogels hutz e ei u d die Aktio „zä
ele ezämmerede-zä
es haffe“.
Die „Blau e Weidputzete“ hat ei e iel längere Tradition als der Baselbieter Naturschutztag, weiss Ruedi Schmidlin, Präsident
der Burgerkorporation zu berichten. „Sie ist
1979 erstmals durchgeführt worden. Damals
u de die e eits estehe de Aktio „zämmelebe-zämmerede“ du h die Pflege des
Blau e Natu s hutzge ietes, e e „zä
e
Rah e der „Weidputzete“ Ha d
s haffe“ e gä zt. Seit 99 oga isie t ‘uedi
die Weidputzete. Zuerst als Gemeinderat
und seit 2002 als Präsident des Burgerratsund hat nie gefehlt: ob bei Sonne, Regen
oder Schnee.
Annähernd acht Stunden waren die naturbedachten Blaunerinnen und Blauner im
Einsatz. Haben Farne, Dornen und sonstiges
Gestrüpp entfernt und gleich an Ort und
Stelle verbrannt. Bei prächtigem Wetter liessen sich die Helferinnen und Helfer das von
der Burgerkorporation gestiftete Mittagessen im Freien schmecken und konnten auch
nach getaner Arbeit noch gemütlich in der
warmen Herbstsonne zusammen sitzen und
ein Schwätzchen halten.
Die Veranstalter, vorab die Burgerkorporation, danken allen Blaunerinnen und Blauner,
die sich zahlreich und mit grossem Einsatz an
de „Weidputzete“ eteiligt ha e , seh
herzlich.
9
„Bürgerstaat u d Staats ürger“
– Milizpolitik zwischen Mythos
u d Moder e“
So lautet der Titel eines Buches, das die
«Denkfabrik» Avenir Suisse zu Beginn dieses
Jahres vorgestellt hat. Als Gegensteuer zum
erlahmenden Engagement der Schweizer
und Schweizerinnen in öffentlichen Ämtern
wird darin eine grundsätzliche Reform der
Milizprinzips und die Einführung eines allgemeinen Bürgerdienstes für Männer, Frauen und niedergelassene Ausländer vorgeschlagen: Die Krise des Milizsystems sei
nur durch ein neues Milizsystem zu überwinden!
Mit den 2016 anstehenden Gesamterneuerungswahlen des Gemeinde- und Schulrats
sowie der Meliorationskommission wird das
Milizsystem auch in Blauen wieder einer
harten Prüfung unterzogen werden. Ist der
von Avenir Suisse geforderte allgemeine
Bürgerdienst aber ein taugliches Mittel, das
Milizwesen zu revitalisieren? Gemeindepräsident Dieter Wissler skizziert dazu die
staatstragenden Grundideen des Milizsystems und trägt einige eigene Gedanken vor.
Von Bürgerpflicht zu Bürgerrecht
«Das Milizsystem ist der Grundpfeiler der
politischen Kultur der Schweiz: Öffentliche
Aufgaben und Ämter werden freiwillig und
nebenamtlich übernommen». So steht es in
den heutigen Lehrbüchern. In der Helvetischen Republik war der Einsatz für das Gemeinwesen noch Bürgerpflicht. Erst mit dem
aufkommenden Liberalismus des 19. Jahrhunderts wurde Bürgerpflicht zu Bürgerrecht, das auch Nichtbeteiligung erlaubte.
Beim damaligen Ansehen öffentlicher Amtsträger war Abseitsstehen aber die Ausnahme. Es galt als selbstverständlich, ein angebotenes «Ehrenamt» anzunehmen. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts, auch bedingt durch
steigende Ansprüche der Bundes- und Kantonsverwaltungen, erlitt das Milizsystem
seinen ersten Einbruch.
Die stärkste Belastung erfuhr das System
aber im Wertewandel der beiden letzten
Jahrzehnte. In der «Ich-Gesellschaft» ist Engagement für die Gesellschaft immer weniger angesagt und «Abseitsstehen» wird allgemein toleriert. Damit verwässert das Prinzip des solidarischen Einsatzes für die Gemeinschaft und die Zahl der Frauen und
Männer, die bereit sind, sich für das Gemeinwohl zu engagieren, nimmt ab. Trotz
der klaren Sprache in Artikel 6 unserer Bundesverfassung, der besagt «Jede Person
nimmt Verantwortung für sich selber wahr
und trägt nach Kräften zur Bewältigung der
Aufgaben in Staat und Gesellschaft bei.» Der
zweite Halbsatz ist aus dem Bewusstsein
vieler Menschen gestrichen. Das zeigt auch
das stark rückläufige Freiwilligenengagement.
Rückläufige Freiwilligenarbeit
Das Bundesamt für Statistik erfasst die Freiwilligenarbeit der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz seit 1997. Damals betrug
die Quote der freiwillig Tätigen; im letzten
Erhebungsjahr 46,7 %, im Jahr 2013, nur
noch 33,3 %. In absoluten Zahlen entspricht
dies einer Abnahme von u d
Personen! Vor allem Freiwillige mit qualifizierter
Ausbildung und Führungskräfte haben ihr
Engagement überdurchschnittlich zurückgefahren. Behörden geht damit potentielles
Verwaltungs- und Managementwissen verloren, das mit zunehmender Regelungsdichte
der Kantone immer wichtiger wird. Abgesehen von diesem Qualitätsverlust haben zwei
von drei Schweizer Gemeinden überhaupt
Mühe, ihre Ämter zu besetzen.
Hemmschuh Gemeindestrukturen
Die abnehmende Bereitschaft, sich in kommunalen Aufgaben zu engagieren wird durch
die überwiegende Kleinstruktur der Schweizer Gemeinden verstärkt, denn jede hat den
gleichen Bedarf an kommunaler Grundausstattung, wie Gemeinde- und Schulrat, Sozialhilfebehörde oder Wahlbüro. Knapp zwei
Drittel der Schweizer Kommunen haben
10
weniger als 1'000, etwa ein Drittel sogar
unter 500 Einwohnerinnen und Einwohner.
Diese Dorfgrössen werden den Anforderungen an effiziente und tragfähige Verwaltungseinheiten kaum noch gerecht. Der Kanton Glarus hat mit diesen Kleinststrukturen
aufgeräumt und seine ursprünglich 25 Ortsauf drei Einheitsgemeinden reduziert. Neben
finanz- und ordnungspolitischen Gründen
auch mit dem Argument, dass viele Körperschaften Mühe hatten, geeignete Kandidaten für ihre Aufgaben zu finden.
Unser Kanton ist ebenfalls weitgehend
kleindörflich strukturiert; auch bei uns haben viele kleinere Gemeinden Mühe bei der
Besetzung vakanter Ämter. Beispiele aus
jüngster Zeit gibt es viele. Exemplarisch ist
Hersberg, in der das kommunale Milizsystem
2008 seinen Offenbarungseid leisten musste
und die Gemeinde erst nach einjähriger
Zwangsverwaltung wieder in ihre Selbständigkeit entlassen werden konnte. Druck
zur Bereinigung ineffizienter Strukturen
kommt inzwischen von der Seite, welche
jede Gemeinde am empfindlichsten und
wirksamsten trifft, nämlich der finanziellen.
Baselbieter Gebergemeinden fordern mit
Recht, dass auch die Empfängergemeinden
einen Beitrag zur Sanierung ihrer Finanzhaushalte leisten - denn das Füllhorn des
kantonalen Finanzausgleichs wird je länger
je leerer.
Ist so gesehen, und nach Glarner Muster,
eine Grossgemeinde «Laufental» ein ganz
und gar utopisches Modell? Ist «Selbstverwaltung der Gemeinden» tatsächlich ein
Gut, das es um jeden Preis, auch um den
überhöhter Gemeindesteuern, ineffizienter
Verwaltungen und horizontalem Finanzausgleich zu erhalten gilt? Die Fusionen Witterswil/Bättwil bzw. Stein/Schupfart/Mumpf
/Obermumpf wurden Mitte September abgelehnt, weil nach Aussagen von zwei betroffenen Gemeindeammännern «der Leidensdruck noch nicht gross genug sei».
Nenzlingen hat seine Schule geschlossen,
Grellingen stöhnt unter der Last der Sozialhilfe, Roggenburg gehört zu den finanziell
schwächsten Gemeinden des Kantons. Aber
jede dieser Gemeinde leistet sich eine eigene Gemeindeverwaltung und eigene Gemeindebehörden.
Wie geht es in Blauen weiter?
Die Geburt einer Grossgemeinde «Laufental» werde ich sicher nicht mehr erleben.
Wir werden deshalb in Blauen weiterhin
pragmatisch an unserer Dorfentwicklung
festhalten, gezielt nach Effizienzsteigerung
und Strukturverbesserung in der Gemeindeverwaltung suchen und Kooperationsmöglichkeiten mit Nachbargemeinden prüfen. So
werden wir Blauen aus eigener Kraft zukunftsfähig halten.
Aber wie stellen wir sicher, dass das Milizwesen, insbesondere in der Besetzung offener Stellen im Gemeinderat überlebt? Einen
allgemeinen Bürgerdienst - den Ansatz von
Avenir Suisse - halte ich für bedenklich: Die
«Verordnung» politischer Mandate könnte
zwar numerisch zu vollbesetzten Räten führen. Aber nur erklärte Freiwilligkeit, persönliches Engagement und eine gewisse Begeisterung machen den Unterschied zwischen
einem «Funktionär» im Gemeinderat und
einer Person aus, die sich als Rat dem Gemeinwohl seiner Kommune verpflichtet
fühlt.
Damit bin ich bei Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser: Ob das Milizwesen in Blauen
nach den Gesamterneuerungswahlen des
nächsten Jahres zukunftsfähig bleibt, liegt
einzig und allein bei Ihnen! Ich hoffe es gibt
unter den über zweihundertfünfzig 20- bis
50-jährigen Blaunerinnen und Blaunern Personen, die sich durch diesen Appell angesprochen fühlen. Ich erinnere an Artikel 6
der Bundesverfassung - zweiter Halbsatz!
Wenn Sie interessiert sind: Ein offenes Amt
könnte ab sofort besetzt werden: Rufen Sie
mich an. Jederzeit unter 061 766 93 33.
Dieter Wissler, Gemeindepräsident
11
Brunnen- und Wegmeister
Christoph Thüring
Christoph Thüring berichtet auf den folgenden Zeilen über seine vielseitige Arbeit zum
Wohl und zur Sicherheit der Blauner Bürgerinnen und Bürger.
Ausser in meinen Ferien, in
denen mich Dominique
Borruat vertritt, bin ich das
ganze Jahr im Pikett-Dienst
(24 Stunden). Und wenn
das Handy klingelt, bange
ich immer ein wenig, ob es
wohl irgendwo ein Leck in einer Leitung gibt.
Mein Handy ist immer dabei, täglich kontrolliere ich mehrmals die Wetterlage auf meinem Handy-Display und auf der Kontroll-App
der Wasserversorgung checke ich immer
wieder, ob alles ok ist und normal verläuft.
Bei Veränderungen der Wetterlage und besonders bei Sturmwarnung schaltet mein
„Inneres System“ auf Alarmbereitschaft. Im
Sommer können mich starke Gewitter zu
Soforteinsätzen zwingen. Bei Sturm fallen
auch schon mal grössere Äste oder ganze
Bäume auf unsere Gemeindestrassen, die
möglichst rasch entfernt werden müssen
damit es zu keinen Verkehrsbehinderungen
oder gar zu Unfällen kommt.
Im Winter-Dienst heisst es oft schnell und
frühzeitig zu handeln. Wenn heftiger
Schneefall oder Eisregen angesagt sind, beginnt meine Arbeit bereit um vier Uhr früh,
bei extremen Schneefällen habe ich auch
schon durchgeschafft. Mit dem neuen
Schneepflug wird es in diesem Winter sicher
besser gehen und auch einfacher werden.
Besser einteilen kann ich die wiederkehrenden Aufgaben. Die Ränder der Gemeindeund Flurstrassen werden mindestens zweimal jährlich gemäht und alle Jahre von zu
üppigem Buschwerk befreit. Zu meinen regelmässigen Pflichten gehört auch die wöhe tli he E tlee u g de „‘o idogs“, die
Überwachung der öffentlichen Entsorgungsstelle am Werkhof, der Unterhalt aller öffentlichen Anlagen, unserer beiden Spielund Sportplätze sowie des Friedhofs. Bei der
vor Festtagen üblichen Beflaggung der
Dorfstrassen und dem Aufrichten des Christau s a „Gute B u e “ helfen mir Dominique Borruat und Fridolin Lisser.
Im Werkhof ist zudem noch der Unterhalt
des gemeindeeigenen Maschinenparks zu
bewerkstelligen, der Salzbedarf für den
Winter zu berechnen, die Reinigungschemikalien für die Rohre und Brunnen zu verwalten und die tagtäglichen Rapporte als Qualitätsnachweis und Rechtfertigung meiner
Arbeit zu führen. Ich erinnere mich an einen
Tag im Winter, als ich beim Schneeräumen
war und ein Dorfbewohner durch das dichte
Schneegestöber auf mich zu rannte und rief:
„Ko
s h ell, du usst das Wasse a stelle !“ Da als u de ei Hyd ant angefahren.
Kehrt wendend fuhr ich zum Werkhof um
den Schieberschlüssel zu holen, damit ich
rasch die beiden Schieber zudrehen konnte,
bevor die ganze Strasse zur Schlittschuhbahn
zufror.
Mein Job ist extrem vielfältig und fordert
grosse Spontanität. Das bedingt eine sehr
flexible Einteilung meiner Arbeitszeit. Oft
muss ich selbst entscheiden, was dringend
erledigt werden muss und was liegen bleiben kann. Zur Erledigung meiner Aufgaben
braucht es gutes handwerkliches Geschick,
um improvisieren zu können und spontan all
die kleinen Defekte zu reparieren und beheben zu können, die fortwährend anfallen.
Die Verantwortung, die mein Aufgabengebiet mit sich bringt, trage ich gerne. Ich
schätze den direkten Kontakt und den Umgang mit den Einwohnern. Mir ist bewusst,
dass ich nicht alle Wünsche erfüllen kann.
Aber dessen können Sie gewiss sein: ich gebe mein Bestes.
Christoph Thüring, Brunnen- & Wegmeister
12
che und nachhaltige Entwicklung auszeichet“. Der Gemeinderat ist sehr stolz, dass
die Bundesexperten unser Dorf als Vertretung der Schweiz für den Wettbewerb 2016
ausgewählt und nominiert haben.
Jan Béguin, Petra Hellemann, Bundesamt für Landwirtschaft, Bern; Barbara Meier, Christian Kröpfli,
Fachstelle Melioration, Zentrum Ebenrain (v.l.n.r.)
Bundesexperten
nominieren
Blauen als Vertreter der Schweiz
für den „Europäis he Dorfereueru gspreis
“
Die Eu opäis he A eitsge ei s haft „La de t i klu g u d Do fe eue u g“ u de
1988 gegründet, um den internationalen
Erfahrungsaustausch in ökologischen, ökonomischen, soziologischen und kulturellen
Fragen des Dorflebens zu fördern. Träger
sind u.a. die Vertretungen von zwölf Landesund Bundesregierungen. Neben der Schweiz
nehmen Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Bulgarien, Polen, Ungarn, die Slowakei sowie
Tschechien teil.
Seit 1990 wird im zweijährigen Turnus ein
Wett e e u de „Eu opäis he Do ferneueru gsp eis“ du hgefüh t. I
de
Schweiz kommt dem Bundesamt für Landi ts haft die Aufga e zu, „ei e eso de s
repräsentative und beispielhafte Gemeinde
auszuwählen, die sich durch eine ganzheitli-
Die Auswahl und Nominierung von Blauen
erfolgte auf Grundlage einer umfangreichen
Dokumentation, die Gemeindepräsident
Dieter Wissler dem Bundesamt für Landwirtschaft eingereicht hatte und den Experten
a ih e „Tagfah t“ a
. Septe e a
Hand eines Posters ausführlich erläutern
konnte. Das Poster können Sie übrigens im
Gemeindeaushang begutachten und damit
den Gesamtplan sowie die einzelnen Schritte
zur Blauner Dorfentwicklung noch einmal
nachvollziehen. Über unsere weiteren
S h itte zu
„Eu opäis he Do fe eueu gsp eis
“ halte
i Sie sel st erständlich auf dem Laufenden und werden in
der Januar/Februar-Ausgabe über den Stand
unserer Bewerbung berichten.
Die „Tagfah t“ der Bundesexperten erfolgte
im Rahmen einer Überprüfung des Blauner
Meliorationsverfahrens. Grundsätzlich steht
dieses während und nach der Ausführung
unter Aufsicht des Kantons und wird von der
Fachstelle Melioration des Landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain unter Leitung von
Christian Kröpfli übernommen. Das Bundesamt für Landwirtschaft übt die Oberaufsicht
aus und kann Kontrollen vor Ort, sogenannte
„Tagfah te “ du hfüh e . Ja Bégui hat
nach jahrelanger Betreuung das Baselbiet an
seine Amtsnachfolgerin Petra Hellemann
abgetreten. Blauen war für die Beiden somit
letzte und erste Station im Kanton BaselLandschaft
Gemeinderat Blauen
13
14
Vereins- und Dorfgeschehen
Endlich wieder ein
Seifenkistenrennen in Blauen
Das letzte Seifenkistenrennen fand vor sieben Jahren statt. Inzwischen sind die Piloten
von damals selbst gestandene Frauen und
Männer. So auch Nando Wüthrich: 2008
sta tete e o h i de „U -G uppe“, heute
ist er Präsident des Blauner Jugendrates.
Sein Team, unterstützt von der kommunalen
Kinder- und Jugendbeauftragten, Fabienne
Plattner, und vielen Helferinnen und Helfern,
nahmen die (fast) verloren gegangene Tradition wieder auf.
Die Mühe der Akteure hat sich gelohnt und
auch Petrus hat es mit der Veranstaltung gut
gemeint: Die neun Teams der 7- bis 14Jährigen lieferten sich, angefeuert von begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern,
pa ke de ‘e e auf de u d
langen Strecke vom Parkplatz Kirchägerten bis
hinunter zur Primarschule. Derweil stellten
die Blau e „You gste “ i de Tu nhalle
ihre Geschicklichkeit mit Bobbycars unter
Beweis. Dank des guten Wetters erfuhr auch
die Festwirtschaft reichlichen Zuspruch.
Selbstverständlich gab es Siegerinnen und
Sieger, die stolz auf das Ehrentreppchen
steigen durften. Gewonnen hat aber das
ganze Dorf: Allen voran die teilnehmenden
Kinder. Aber auch Mütter und Väter, Freunde und Bekannte, die tolle Kisten bauten
und sich höchst originelle Outfits für ihre
Buben und Mädchen ausdachten. Und nicht
zuletzt die Zuschauer und Zuschauerinnen,
denen ein erlebnisreicher Nachmittag beschert wurde.
Der Gemeinderat dankt allen Akteuren im
Namen der Dorfgemeinschaft, insbesondere
jedoch dem Jugendrat Blauen für sein Engagement für unsere Blauner Kinder.
Weitere Fotos sind unter www.blauen.ch /
Portrait / Fotoalbum ersichtlich.
15
„Hilfe – der Blauenberg brennt!
Versetzen Sie sich gedanklich zurück in unseren Ausnahmesommer 2015: Wochenlange
Trockenheit und höchste Waldbrandgefahr!
Aber trotz vielfacher Hinweise und Warnungen grillieren unbedachte Wanderer dennoch am Blauenberg. Heftige Windstösse
blasen einige Funken in die Weide. Grasbüschel beginnen zu lodern. Das Feuer breitet
sich aus, erfasst den Waldrand. Der Brand
gerät ausser Kontrolle. Die ersten Bäume
beginnen zu brennen! Und der Wind wird
i
e heftige …
Wir Blaunerinnen und Blauner können nur
hoffen, dass ein solches Horrorszenario nie
eintritt und falls doch, die regionalen Feuerwehren bald problemlösend zur Stelle wären. Wenn regionale Mittel nicht mehr ausreichen, kann auf Gesuch des Kantonalen
Führungsstabes die Katastrophenhilfe der
Armee angefordert werden. Diese wird vorwiegend zur Infrastrukturunterstützung von
Polizei, Feuerwehr und Sanität bei Grossereignissen eingesetzt.
Zu Gast bei unseren Rettungstruppen am
«Blauenberg»
Im Zusammenhang mit der Übung CONEX15
der Territorialzone 2 hatte unser Katastrophenhilfebatallion 2 (Kata Hi Bat 2) den Auftrag, einen Wassertransport ab Birs im Raum
Grellingen (Ausgang Eggfluhtunnel) über
eine sechs Kilometer lange Leitung (Durchmesser 150 mm) bis zur Raumlieferung Obere Rütti auf der Blauenweid mit einer Förderleistu g o is zu
Lite p o Mi ute
zu erstellen und zugunsten der regionalen
Feuerwehren für das Löschen eines ausgedehnten Waldbrandes am Blauenberg zu
betreiben. Um die 320 Höhenmeter zu
überwinden, standen insgesamt sieben Wasserbecken, acht Pumpen, acht Brandeinsatzbzw. Wassertransport-Sortimente und rund
130 Soldaten im Einsatz.
Solche komplexen Einsätze müssen aber
immer wieder unter Praxisbedingungen geübt werden. Deshalb führte die Territorialzone 2 vom 16. bis 25. September die Volltruppenübung CONEX15 durch. Dabei wurden im Grossraum Basel und der Nordwestschweiz verschiedene Übungsszenarios trainiert, darunter auch der Einsatz des Katastrophenhilfebataillons 2 am 21. September
in Blauen.
Julius Jeisy (gebürtiger Blauner und aufgewachsen in Pfeffingen), in verschiedenen
Chargen ehemaliger Offizier der Luftwaffe
sowie der Feuerwehr Pfeffingen, hat die
Übung intensiv miterlebt. Die Redaktion des
«Blauner Dorfläbe» dankt ihm für seinen
fachkundigen Teilnahmebericht. In den folgenden Absätzen gibt Julius Jeisy seiner persönlichen Meinung Ausdruck.
Um möglichst rasch den im Einsatz stehenden Feuerwehren eine beschränkte zusätzliche Wasserkapazität zur Trinkwasserversorgung von Blauen bereitzustellen, wurde im
Verbund mit unserer Luftwaffe mittels eines
Super Puma Helikopters, Wasser aus der Birs
in ein erstes Becken in das Gebiet westlich
der Rütti eingeflogen. Der Abspracherapport
16
zwischen dem Kata Hi Bat 2 und dem Schadenplatzkommando des Kantons BL erfolgte
09:15 Uhr im neuen Feuerwehrmagazin in
Laufen. Anschliessend wurde die Einsatzachse im Gelände erkundet, bezüglich Machbarkeit beurteilt und die Truppe in die zugewiesenen Bereitschaftsräume befohlen.
In Anwesenheit des Blauner Gemeindepräsidenten Dieter Wissler und einigen weiteren
Kollegen von mir wurde um 12.00 Uhr der
Erkundungsrapport in Laufen durchgeführt,
der Antrag an die Luftwaffe gestellt und der
Einsatzbefehl an die unterstellten Rettungskompagnien erteilt. Ab zirka 14.00 Uhr begann das Erstellen des Wassertransportes in
den zugeteilten Abschnitten. Ab etwa 14.30
Uhr erfolgten bereits die ersten Flüge mit
dem angeforderten Detachement der Luftwaffe und zirka 18.30 Uhr erreichte das
Wasser über die erstellte Transportleitung
das oberste Becken zur Freude und Zufriedenheit aller Beteiligten.
Zusätzlich fand während der Übung ein Rettungseinsatz eingeschlossener und verunglückter Personen unter Atemschutz über
das Erdgastunnelportal Blauen im Siegfeld
statt. Als langjähriger Offizier in verschieden
Chargen in der Luftwaffe und der Feuerwehr
Pfeffingen hat mich die Übungsanlage durch
den Teilprojektleiter Rettung (Maj i Gst Pirmin Knüsel), der Befehlsrythmus im Kata Hi
Bat 2 (Oberstlt i Gst Reto Graber), sowie die
anstrengende und professionelle Arbeit von
Kader und Mannschaft im Felde und insbesondere deren Engagement und Freundlichkeit gegenüber Gästen und der anwesenden
Bevölkerung sehr beeindruckt.
Der rege Austausch zwischen den Soldaten
und der lokalen Bevölkerung wurde von beiden Seiten sehr geschätzt. Auch der Kontakt
zu den drei Offizieren des Verbindungskommandos Baden-Württemberg war für
mich unerwartet und das Gespräch mit
ihnen ein Zeichen der grenzüberschreitenden Freundschaft und nachbar-
schaftlichen Hilfsbereitschaft. Mit Freude
und Genugtuung darf ich heute feststellen,
dass die Verbände in unserer Territorialregion an einer modernen und robusten Ausrüstung gut ausgebildet sind sind und die notwendigen Leistungen im Katastrophen- oder
Krisenfall als Milizangehörige nach einer
kurzen Sofortausbildungsphase zugunsten
unserer Sicherheit und unseres Wohlstandes
erbringen können.
Dass wir diese Milizverbände heute nicht aus
dem Stand aufbieten und vollständig ausrüsten können ist meines Erachtens äusserst
bedenklich und ein Versagen unserer Politiker und der gegenwärtigen Armeeführung.
Darum wählte ich am 18.10.2015 Kandidaten in den National- und Ständerat, die diese
schwerwiegenden Mängel in unserer Milizarmee erkennen und für deren rasche Behebung mit Nachdruck in Bern einstehen
werden. Was unsere Armee im Rahmen einer langfristig vorbereiteten Übung für unseren Sicherheitsverbund in unserer Territorialregion 2 leisten muss und kann, zeigte die
Übung mit aller Deutlichkeit.
Da sind nicht nur die Fähigkeiten von Informatikern und wenigen Infanteristen gefragt,
sondern eine rasche und hohe Einsatzbereitschaft und Leistung unserer Milizverbände im Gesamtverbund Armee. Wir sind es
unseren aktiven Soldaten und Offizieren
sowie unserer Bevölkerung und unserer
Heimat schuldig, unseren Sicherheitsverbund vor der problematischen Sparwelle zu
schützen. Ereignisse, wie zum Beispiel plötz-
17
licher Stromausfall über Zeit, Ankunft grosser Migrationsströme in unserer Region,
Erdbeben und andere denkbare Szenarien,
können sowohl durch eine Cyberattacke
und/oder durch gezielte konventionelle Attacken überraschend ausgelöst werden.
In Blauen: Hauptübung
Stützpunktfeuerwehr Laufental
Mit diesem Beitrag im «Blauner Dorfläbe»
gehe ich ein wenig fremd. Normalerweise
lesen Sie meine Kolumne i «s lettli» o
Borer-Druck, Laufen. Auf Anfrage von Gemeindepräsident Dieter Wissler berichte ich
aber gerne über die diesjährige Hauptübung
der Stützpunktfeuerwehr Laufental, die am
17. September in Blauen stattfand. Neben
den Gästen aus Wirtschaft, Politik und Feuerwehr war auch die Einwohnerschaft von
Blauen und den Nachbargemeinden eingeladen.
Pünktlich zu Beginn der Übung um 13.30
Uhr, wie wir es von Blauen gewohnt sind,
hörte es auf zu regnen und die Sonne zeigte
sich von ihrer besten Seite. Am ersten Posten wurde parallel eine Rettung aus der Höhe mittels Hubretter und eine Rettung aus
de Tiefe ittels „‘ollgliss“ u d D ei ei gestell vorgeführt. Ich selber durfte die ganze
Übung moderieren. So auch die beiden Rettungen, welche - kaum hatte man damit begonnen - auch schon wieder vorüber waren.
Es gilt, solchen Überraschungen wirksam
vorzubeugen und ihren Auswirkungen mit
den im Sicherheitsverbund Schweiz vorhandenen Mitteln sowie ihren gut ausgebildeten
Verbänden, jederzeit auf Anhieb erfolgreich
entgegentreten zu können. Dazu ist die alt
bewährte dezentrale Teilmobilmachung der
Armee 61 wieder einzuführen und die betroffenen Truppen sind wieder vollständig
auszurüsten.
Julius Jeisy, Pfeffingen
Der ganze Ablauf ist standardisiert und die
involvierten Personen sind allesamt auf den
Gerätschaften ausgebildet. Bis auf die Fahrer
der Fahrzeuge sind wir bei der Feuerwehr
allesamt
Generalisten
und
extreme
Teamplayer. Eigenschaften, welche auch im
privaten und geschäftlichen Umfeld höchst
wertvoll sind. Bei der zweiten Demonstration galt es, einen Mitarbeiter zu retten und
dabei die Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Der Mitarbeiter stürzte beim Verladen
eines Fasses, dieses schlug Leck, begrub den
Mitarbeiter unter sich und verschmutze ihn
mit Diesel.
Auch hier läuft die Rettung unter Einhaltung
der Vorschriften nach einem vordefinierten
Schema ab. Die Besucher wurden in den
Alarmierungsprozess einbezogen und halfen
mit, dass die richtigen Mittel, zur rechten
18
Zeit am richtigen Ort waren. Die Nummer
112 sollte nun allen Anwesenden geläufig
sein. So konnte auch dieser Einsatz erfolgreich zu Ende gebracht werden.
Beim anschliessenden Postenlauf bei der
Mehrzweckhalle konnten dann alle Interessierten einmal mit einem Spreizer arbeiten
und herausfinden, wie gefühlvoll man damit
umgehen kann. Zudem bestand die Möglichkeit, sein Geschick an zwei weiteren Posten
unter Beweis zu stellen. Nicht zuletzt konnten auch einige Fahrzeuge der topmodernen
Flotte besichtigt werden. Mitten in der Vorführung liess aber der Wettergott auch
Blauen links liegen und es begann zu schütten wie aus Kübeln. So haben wir den Postenlauf abgebrochen und für die Anwesenden begann der Apéro eine halbe Stunde
früher.
Nachdem der offizielle Teil mit Beförderungen, Ehrungen, Entlassungen, einem Rückund einem Ausblick im Magazin in Laufen zu
Ende war, verschoben alle wieder nach
Blauen, um dann das gemeinsame Winzerfondue nach vorgängig serviertem Salat
zu geniessen. Wiederum hatten wir die Ehre
diverse Promis bei uns zu begrüssen. Zum
einen hat uns Kurt alias Opus so richtig eingeheizt und die Halle zum Kochen gebracht.
Keiner glaubte mehr an eine Steigerung,
doch wie alle Fans behaupten, hat es sich
dann in Blauen bewahrheitet: Elvis lebt
(Danke an Romy und John Diehl).
Nach einem feinen Dessertbuffet und dem
von der Gemeinde offerierten «Kaffee avec»
öffnete die Bar und manch einer dislozierte
dorthin, um den Abend gemütlich ausklingen
zu lassen.
Insgesamt eine gelungene Hauptübung!
Danke an alle Besucher und Besucherinnen,
Mitwirkenden, sei es im Hintergrund oder
davor. Wir kommen gerne wieder nach
Blauen.
Hptm. Markus Burger
Übung beim Restaurant Stachel (Foto: Stützpunktfeuerwehr Laufental)
19
Blauner Herbstmärt:
Ein Tag wie aus dem Bilderbuch
Am Samstag, 26. September war wiederei al „Blau e He st ä t“. Bei he li he
Herbstwetter, die Sonne zeigte sich allerdings erst gegen 11.00 Uhr, fanden sich viele
auswärtige Besucherinnen und Besucher,
Blauner und Heimwehblauner im Dorfkern
ein.
Die 35 Markstände boten für jeden etwas!
Suchte man Gemüse, Brot oder Züpfen, Eingemachtes und Gebranntes, Öle, Keramikartikel, Gestricktes und Flohmarktartikel, fast
alles fand seine Abnehmer. Die gemütlichen
Beizen – „Cho stü li“, „Mil he Sepp“, „‘aclettestu e“, „Holze eizli“ ode die eide
Kaffeestu e „Kultu s hüü e“ u d „Hü eli“
– waren ab Mittag durchwegs voll besetzt.
Auch das Kinderkarussel und die Aufführunge des „Ci us Maus“ ha e g osse Anklang gefunden. Nicht zu übersehen waren
auch die strahlenden Kinderaugen beim
„Ki de s h i ke “. Der Herbstmarkt, der
alle Zwei Jahre stattfindet, wir immer mehr
zu einem kleinen Dorffest, bei dem sich Alt
und Jung, Dorfbevölkerung und Auswärtige,
die Gelegenheit bietet, sich zu treffen und
gemütlich zusammen zu sitzen und zu
„s h ätze “.
Die Aktio „zä
elä e-zä
e ede“, die
den Herbstmarkt bereits zum achten Mal
organisierte, wird sich für den nächsten
Markt, der am 23. September 2017 stattfindet, bestimmt zusätzliche Attraktionen einfallen lassen.
Weitere Fotos unter www.blauen.ch / Portrait / Fotoalbum
Aktio „zä
Bernhard Bucher
elä e-zä
e ede“
20
Kirchenchor am Herbstmärt
Auch der diesjährige Herbstmarkt war ein
voller Erfolg. Wiederum öffneten wir das
Chorbeizli bei unserer Mitsängerin Alexandra Schlicker Spain. Einige Tage vor dem Anlass wurde das notwendige Material zusammengetragen und am Donnerstag- und
Freitagabend wurde fleissig aufgebaut. Am
Freitagnachmittag wurde gerüstet, geschnitten, angebraten, abgeschmeckt und am
Schluss noch probiert ob die Gulaschsuppe
den hohen Anforderungen entspricht. Das
Resultat war hervorragend; dies ist nicht
zuletzt dem gespendeten Top-Fleisch zu verdanken. Hier nochmals ein herzliches Dankeschön an den Fleischlieferanten.
Obwohl Priska den ganzen Tag im Chorstübli
im Einsatz stand, hat sie uns am Abend noch
zum Grill eingeladen. Wir danken Priska und
Heinz für den gemütlichen und gelungenen
Ausklang.
Zum Schluss danken wir allen die in irgendeiner Weise mitgeholfen haben den Anlass
durchzuführen. Der Dank geht selbstverständlich auch an unser treues Publikum.
Auf Wiedersehen in zwei Jahren.
Sabina Hänggi-Cueni
Kirchenchor Blauen
Zu Besuch beim
Musikverein Bleichheim
Vor ein paar Jahren war der Musikverein
Bleichheim aus dem badischen Deutschland
ei u s zu Gast. U te de Motto „Musik
e i det“ ha e
i da als zusa
e
einen Konzertabend hier in der MZH gestaltet.
Am Samstag um 08.00 Uhr trafen wir uns
zum Aufstellen und Einrichten unserer Lokalität und des Flohmarktes. Mit einer wunderschönen Tischgarnitur, Blumenbrünneli sowie diversen anderen Gegenständen hat
Robert Borruat unser Chorbeizli verschönert.
Besten Dank dafür.
Der Dorfmarkt scheint uns in Richtung kleines Dorffest zu gehen. Der Ansturm hat uns
entsprechend viele Gäste gebracht und somit war die Gulaschsuppe bereits um 13.30
Uhr ausverkauft. Die Kundschaft hat den
Markt gemütlich genossen; auch der Flohmarkt zog Interessierte an und Vreni und
Ursula waren im Flohmarktelement. Die
ausgesprochen gute Stimmung hat uns zum
spontanen Singen animiert; dies verdankten
die Gäste mit viel Applaus.
Am Sonntag, 20. September feierte nun der
MV Bleichheim sein 130-Jahr-Jubiläum,
wozu wir eingeladen wurden.
Der Bleichheimer Dirigent Udo Schmitz und
unser Dirigent José Martin Blanco kennen
sich vom früheren Studium her. Umso mehr
freuten wir uns auf diesen Gegenbesuch!
Mit einem Potpourri aus Schweizer Liedern
und entsprechendem Outfit dazu sind wir in
unser Frühschoppenkonzert gestartet. Zu
hö e ga es die „S iss Lady“ it Alpho nklängen von José Martin Blanco und Piccolospiel von Adrian Oettli, „T ä e“ it de Solistinnen Monika und Rebecca Schneider,
„Legä dä u d Heldä“ it ‘appe Julia Ae i,
„Vo d Se hötte“ it ei e „)äue le“ o
Bernhard Bucher, „He
ige“ it solistischer Einlage von Sascha Bucher und noch
weitere schweizerische Melodien.
21
Im zweiten Konzertteil spielten wir Pop und
‘o k aus alle Welt
ie „Y.M.C.A,“
,“Eupho ia“, „Su
e of 9“ u d ei ige andere bekannte Stücke.
Das zahlreiche Publikum in der gemütlich
dekorierten Halle einer Schreinerei bedankte
sich mit grossem Applaus für unser abwechslungsreiches Konzert.
Bei feinen selbstgebackenen Kuchen, einem
Gläschen Wein aus der Region oder bei einem Mass Bier war anschliessend gemütliches Zusammensein angesagt.
Corina Christ
Präsidentin Musikverein Blauen
Adventskonzert
Am Sonntag, 20. Dezember 2015 um 17.00
Uhr möchte der Musikverein Blauen Sie ganz
herzlich zu einem Adventskonzert in der
„Kultu s hü e“ ei lade u d it usikalischen Klängen auf die bevorstehenden
Weihnachtstage einstimmen.
Ausklang bei Glühwein und Gebäck.
Musikverein Blauen
Ab uff d’Rigi…
…das hatten wir Frauen der Gymnastikgruppe uns vorgenommen. Am 12. August bestiegen wir das Postauto um 07.13 Uhr (es
wartete extra noch, bis auch die Letzte noch
um die Ecke geeilt kam) nach Laufen und
weiter via Basel nach Arth-Goldau. Bei munteren Gesprächen und ab und zu mit einem
Blick auf die vorbei fliegende Landschaft,
verging die Zeit wie im Fluge.
An der Talstation der Rigi Bahn – oh jeh –
standen die Ausflügler bereits Schlange,
trotzdem fanden alle noch einen Sitzplatz.
Langsam kletterte die Bahn in die Höhe –
eine imposante Landschaft eröffnete sich
uns. Rigi Kulm war Endstation und nach kurzem Spaziergang standen wir auf dem Gipfel.
Es war sonnig und heiss, aber dunstig. Sehen
konnten wir nur die nächst liegenden Bergen, der Pilatus blitzte nur selten durch den
Dunst.
Die ‘igi heisst ja au h „Die Kö igi de Berge“. Da ei da hte i h eige tli h i
e , Königinnen thronten einsam über Allem – aber
hier oben und heute tummelten sich tausende Menschen unterschiedlichster Nation
auf den Wegen!
Nach dem Mittagessen bestiegen wir wieder
die Bahn nach Rigi Wölfertschen und spazierten der Berglehne entlang nach First. Der
eindrückliche Felsenweg eröffnete uns anschliessend einen grossartigen Blick auf den
Vierwaldstättersee.
Nach kurzer Rast auf Rigi Kaltbad gings hinunter nach Vitznau, wo an der Schiffstation
bereits grosses Gedränge herrschte. Die
Fahrt auf dem See bis Luzern war kurzweilig,
immer noch war es sehr heiss. Deshalb liessen sich Einige von uns vom Springbrunnen
beim KKL Luzern abkühlen. Andere zogen es
vor, sich in der Altstadt bei der Kappelbrücke
mit einem kühlen Bier zu erfrischen.
Die Rückreise verlief ruhig – wir waren doch
alle etwas müde, aber zufrieden. Immer
wieder während des Tages kamen schöne,
heitere, interessante, anregende, manchmal
auch ernste Gespräche unter uns zustande –
was sehr schön war!
Zum Schluss sei Inge Meury ein blumiges
Kränzchen für die gute Organisation überreicht.
Verena Sutter Geiger
22
Kino Blauen
wird zur Dorftradition
Am 3. Oktober 2015 war es endlich soweit,
bereits zum dritten Mal fand der beliebte
Kinoabend in Blauen statt. Gleich nach Türöffnung trafen die ersten Kinobesucher ein.
Mit Freude stellten wir fest, dass die Bar
auch bereits vor dem Film gut lief und die
Caipirinhas sehr gut ankamen. Auch die Popcornmaschine war im vollen Einsatz und
verwöhnte uns mit frischem Popcorn. Gespannt zählten wir beim Eingang die Besucher und stellen einen neuen Besucherrekord von 65 Personen fest. Langsam wurde
es auch immer schwerer, noch einen Platz zu
finden, da aber alle etwas zusammen gerückt sind, fand jeder einen Platz.
Um 20.15 Uhr startete das Kinoerlebnis mit
dem lustigen sowie berührenden Familienfil „Ho ig i Kopf“. Wi ha e iele positive Rückmeldungen zu diesem Film erhalten.
Es ist schön zu beobachten, dass die Besucheranzahl jedes Jahr steigt und das Projekt
unterstützt wird. Auch nächstes Jahr findet
dieser beliebte Event natürlich wieder statt.
Wir danken allen Helferinnen und Helfern
für ihren tollen Einsatz und allen Besuchern
für ihr Kommen.
Das Projektteam vom Jugendrat Blauen
Sharon Sprunger, Jennifer Christ,
Michèle Messmer und Saara Jeisy
23
Ausflug der Schule Blauen
zur Ausstellu g „Li i g Me ory“
Gerne teilt unsere Schule mit diesem Bericht
die gesammelten Eindrücke, mit welchen die
Kinder und Lehrpersonen von dieser spannenden Ausstellung zurückgekommen sind!
Zuerst kurz etwas zur Ausstellung selbst: In
Zusammenarbeit mit der Hochschule für
Gestaltung und Kunst in Basel und dem
Schlossverein Zwingen wurde ein Projekt
lanciert, um das seit 10 Jahren leerstehende
Areal der Papierfabrik Zwingen nochmals
aufleben zu lassen. Diverse Künstlerinnen
und Künstler gestalteten Beiträge zur Bedeutung der Papierfabrik früher. Im Rahmen
dieses Projekts durften die Schulen des Laufentals die Papierfabrik besichtigen und an
verschiedenen Workshops teilnehmen.
Nachfolgend die Berichte und ein paar Bilder
zu den Besuchen der 1. – 6. Klassen.
Eindrücke der 1. Klasse
Am Freitag, 11. September 2015 fuhr eine
fröhliche Schar Erstklässler nach Zwingen um
die Ausstellu g „Li i g Me o y“, zu Eh e
der alten Papierfabrik, zu besuchen.
Wir wurden herzlich empfangen von Barbara
van der Meulen und zwei ihrer Studentinnen. Barbara van der Meulen erklärte uns,
dass Sie die Kuratorin dieser Ausstellung sei,
und dass sie ganz gut auf die Kunstwerke der
verschiedenen Künstlerinnen und Künstler
aufpassen müsse. Mit ihren spannenden
Kunstwerken auf dem Fabrikareal, aber auch
in den Fabrikhallen, wollten die Künstler die
leerstehende Papierfabrik noch einmal zum
Leben erwecken.
Gespannt auf die Kunstwerke folgten wir
Barbara van der Meulen in die erste Fabrikhalle. Da gab es einen Raum voller riesigen,
mit Luft gefüllten Blasen durch die man hindurchgehen konnte. Sofort hatten die Kinder
Ideen was das sein könnte; eine grosse Raupe oder eine Wolke? Wenn Luft in Blasen
hineinströmte, sah es aus, als würde das
Gebilde atmen. In der zweiten Halle haben
Künstler die Fenster mit verschieden farbigen Folien überzogen.
Wir hatten Glück, denn die Sonne schien an
diesem Morgen in die Halle hinein, und so
reflektierten die Farben auf dem Boden der
Fabrikhalle wunderbar. Wieder draussen
machte uns Frau van der Meulen darauf
aufmerksam, wie die Natur sich das Fabrikgelände langsam wieder zurückerobert. Tatsächlich, auf dem Dach der Fabrik entdeckten wir Bäume, die regelrecht vom Dach in
den Himmel wachsen! Besonders beeindruckt waren die Erstklässler, als sie erfuhren, dass im Keller der Papierfabrik ein Fuchs
wohnt und dass er durch ein kleines Loch in
der Mauer immer wieder in sein Zuhause
zurückkommen kann. Natürlich hätten sie
den Fuchs am liebsten besucht!
Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem
Kunstwerk vorbei, das man nur hören konnte. Es polterte laut aus einer Fabrikhalle und
wieder konnten wir uns selber vorstellen,
was oder wer da so ein Geräusch machen
könnte.
24
Zum Abschluss des spannenden Morgens
durften die Kinder dann mit den beiden Studentinnen noch etwas basteln. Aus Papierresten der Papierfabrik kleisterten die Kinder
ein schönes Körbchen, welches sie später
mit nach Hause nehmen durften.
Der Ausflug zur Living Memory-Ausstellung
war für alle, Kinder und Erwachsene, ein
spannendes Erlebnis, bei dem alle Sinne zum
Zug kamen. Bestimmt werden wir uns noch
lange daran erinnern und somit auch die alte
Papierfabrik nicht ganz vergessen!
Vielen Dank an Frau van der Meulen, die
beiden Studentinnen und auch die Mamis,
die uns nach Zwingen begleitet haben.
Ursula Dill
dass hier vor ein paar Jahren noch eine Papiermaschine gelärmt hat.
Wir hören „fffff“, Luft, die i ge d o du hströmt. Als wir um die Ecke biegen wird ein
riesiges Luftkissen sichtbar. Es sind Plastikplanen, mit denen man sogar Geräusche
machen darf. Jetzt kommt Leben in die sonst
so stillen Kellerräume der ehemaligen Papierfabrik.
Dies sind Eindrücke unserer Führung mit
Ba a a a de Meule du hs „Li i g Meo y“ i de ehe alige Papie fa ik ) ingen.
Anschliessend durften die Schülerinnen und
Schüler in einem Workshop noch etwas basteln und konnten so etwas von dem alten
Papier aus der Fabrik als Erinnerung mit
nach Hause nehmen.
Ein herzliches Dankeschön an Barbara und
ihre Studentinnen.
Kathrin Küng
Eindrücke aus den Tagebüchern der 5. und
6. Klasse
Wir fuhren nach Zwingen zur alten Papierfabrik. Die Fabrik wurde 2004 geschlossen
und bevor sie abgerissen wird, haben ein
paar Künstler noch einige Kunstwerke in die
Fabrik getan.
Eindrücke der 2. bis 4. Klasse
Es ist dunkel im Raum und ganz still. Plötzlich
werden Kinder sichtbar – aber sie stehen auf
dem Kopf.
Eine gigantische alter Fabrikhalle, dämmerig
und still ist es darin. Dank der farbigen Folien
an den Fenstern wirkt sie wie eine Kathedrale und man kann sich gar nicht vorstellen,
Barbara van der Meulen begrüsste uns mit
ihren beiden Assistentinnen. Barbara hat
Kunst studiert und sie zeigte uns verschiedene Kunstwerke im Fabrikgelände.
Wir liefen zusammen in einen alten Raum,
dort waren grosse Plastikblasen. Barbara
erzählte uns, dass die Künstler damit zeigen
wollen, dass die Blasen noch ein letztes Mal
die alte Fabrikluft ein- und ausatmen.
I ei e Co tai e a ei e „Ca e a O su a“. Es a du kel, u ei klei es Lo h
25
brachte Licht auf die andere Seite. Wir konnten sehen was hinter uns war, aber alles war
verkehrt.
Zum Schluss bastelten wir aus alten Fabrikpapieren ein kleines Büchlein. Wir durften
auch Pläne mit nach Hause nehmen.
Dann gingen wir in die Fabrik. Mehrere Lampen bildeten das Wort LEAV, das heisst Blatt.
Ich kannte die Fabrik nicht wirklich gut, dennoch finde ich es schade, dass sie abgerissen
wird!
Dort hörten wir auch traurige Musik. Die
Künstlerin hat Trauerlieder gesungen und
am Computer verzerrt, so dass es unheimlich
tönte.
Ich fand den Ausflug toll und spannend.
Schüler und Schülerinnen der Primarschule
Aus einem Gebäude tönte Partymusik und
vor der Tür standen Bierflaschen. Das sollte
eine Party darstellen.
Ausserdem hat eine Klasse Bilder gemalt und
Interviews mit Leuten gemacht, die in der
Fabrik gearbeitet haben. Einige haben auch
die Pflanzen untersucht, die jetzt dort wachsen. Diese kann man sogar als Erinnerung
kaufen.
26
27
28
Stimmungen und Stimmen
Reisen in Westafrika von
Mary Henrietta Kingsley
Buchbesprechung von
Ursula Pecinska
Diesmal empfehle
ich ein Reisebuch,
geschrieben 1897,
das mich sehr begeistert hat. Mary
Henrietta Kingsley
(1862-1900)
war
eine Engländerin,
unverheiratet, die
alleine insgesamt
drei Reisen ins
westliche Afrika unternahm. Eine unerschrockene, mutige Frau, die allen Widerständen
trotzte, die Begabung besass, auf die Einheimischen zuzugehen und sich von den
Stammesfrauen und den Häuptlingen die
Welt erklären liess. Sie beschrieb die Lebensweisen der Einheimischen, entdeckte
für die Fachwelt gänzlich unbekannte Fischarten – zwei Fische tragen ihren Namen und setzte sich gegen den Sklavenhandel
und für die Rechte der afrikanischen Ureinwohner ein. Zurück in England verfasste sie
kritische Artikel über die Kolonialpolitik, hielt
Vorträge im ganzen Land - sie füllte Hallen
mit bis zu 2000 Zuhörerinnen und Zuhörer und schrieb zwei Bücher über ihre Reisen.
Sie zog monatelang klaglos in einem langen
wollenen Rock, schwarzer Bluse und mit
einem Hütchen auf dem Kopf durch den
Busch. Sie lernte Kanu zu fahren, kenterte
mehrere Male - sehr zum Amüsement der
am Ufer stehenden Einheimischen. Sie reiste
auch durch die Stammesgebiete der Fangs,
als Kannibalen gefürchtet – sie aber fürchtete sich nie. Sie überstand stoisch jede Expedition, und nie, aber wirklich nie, verzichtete sie auf ihre Tasse Tee. An den unmöglichs-
ten Orten; auf Sandbänken, mitten im Fluss
im Kanu und in den Dörfern trank sie ihren
Tee, der täglich von einem ihrer Begleiter
zubereitet wurde. Auf einer Reise fiel sie in
eine Grosswildfalle und lag auf vielen scharfe Spitze : „Dies si d so die Mo e te, i
denen man die Segnungen eines guten feste ‘o ks i kli h zu s hätze le t.“ Als
einer ihrer Begleiter ins Loch hinunter starrte u d f agte „Du getötet“, antwortete sie
mit ihrem t o ke e Hu o : „Ni ht seh –
su h ei e Lia e u d zieh i h hi aus.“
Mary Kinsley untersuchte die Fauna und
Flora, sammelte Fetische, Fische und anderes Getier für das Britische Museum, notierte sich die Bräuche der Urbevölkerung und
die zahlreichen Geschichten über Zauberkräfte und Hexerei und lernte das Handelsenglisch, das damals auch von Einheimischen mit verschiedenen Muttersprachen
gesprochen wurde. Sie äusserte sich kritisch
über die Missionare, schlug sogar vor, Afrikaner nach England zu schicken, damit man
dort von deren Lebensfreude profitieren
könne. Ihre Aufzeichnungen sind mit Humor
und Selbstironie gespickt. Ich musste mehr
als einmal laut auflachen während der Lektüre dieses aussergewöhnlichen und spannenden Buches.
Ma y Ki sley s h ie „Das S hi ksal lie t die
Mutige .“ Na h de Lektü e dieses Bu hes
bin ich überzeugt, dass das Schicksal Mary
Kinsley während ihren drei Reisen durch
Afrika sehr geliebt hat. Sie starb 1900 an
Typhus in Südafrika während ihres Einsatzes
als Krankenpflegerin.
Mary Henrietta Kingsley
Reisen in Westafrika / Durch FranzösischKongo, Corisco und Kamerun 1895
Übersetzt von Niels-Arne Münch
Edition Erdmann 2013
29
Die Raser – oder wurde Emma
(0,5-jährig) überhaupt gehört?
Philosophie als Lebenshaltung
im Alltag (2)
Gedanken von Jürg R. Zaugg zum Interview
i „Blau er Dorflä e“ vo Ju i
5
Lieber unbekannter Leser: Auch Du bist ein
Philosoph, wenn Du die Probleme des Lebens auf ganz persönliche Art angehst. So
kam ich auf die Idee, dass Dich eine Beschäftigung mit der griechisch-römischen Philosophie besonders interessieren müsste. Deshalb habe ich mich entschlossen, Leben und
Denken der ersten Philosophen in möglichst
leicht verständlicher Form darzustellen. Warum die Griechen und Römer? Weil im Kontext mit den heutigen Wertediskussionen in
der Gesellschaft, die antiken Vorbilder Lebensmodelle anbieten können.
Einige der wichtigsten Prioritäten in der klassischen Philosophie sind Wachsamkeit, Bewusstheit, Achtsamkeit und Rücksichtnahme. Diese soll der Mensch im Alltag praktizieren.
Aber, was ist denn los mit den Menschen,
denen ich immer wieder begegne? Die zu
schnell und rücksichtslos durch das Dorf, den
Wald rasen? Ohne dass sie achtsam sind und
mit ihrem Verhalten das Leben von Tieren
und Menschen brutal gefährden. Beherrschen Sie ihre Geschwindigkeit in einer ersten Lektion: vor, bei und nach dem Schulhaus! Diese Strasse ist kein Autobahnzubringer. Die T18 fängt erst in zirka 15 Minuten
Fahrzeit an.
Viele Menschen haben Ängste wegen drohendem Unheil, Unglück, Krieg, Brutalität
oder Schlägereien. Dieselben Menschen sehen nicht, dass sie mit ihrem Verhalten dieses Kli a „p oduzie e “, el hes auf de
ganzen Welt am Zunehmen ist. Wir alle müssen mithelfen, diesen Prozess zu bremsen.
Fangen wir damit an; es gibt mehr als genügend Gelegenheiten dafür.
Für die meisten Menschen ist Philosophie
eine Denkübung. Für die antiken Philosophe
a sie jedo h i ht „ u “ auf das
Denken beschränkt. Für sie war Philosophie
Lebenshaltung, Lebenskunst und Wissenschaft vom rechten Leben und Sterben zugleich. Der römische Philosoph Seneca nannte die Philosophe „Pädagoge des Mens he ges hle hts.“ „Philosophie ist die Mutte alle gute Ha del s u d ‘ede s“ sagte
der Politiker und Philosoph Cicero und der
Grieche Epiktet „De U sp u g de Philosophie ist das Gewahrwerden der eigenen
S h ä he u d Oh a ht.“
Vielen Dank an die Fahrer, die sich an die
gemachten Spielregeln halten. Wenn sie
i ht ä e …
Senecas Ziel und Hauptinteresse lag in den
moralischen Fragen. Sein Ziel war die Unabhängigkeit des Menschen von Äusserlichkeiten. Die Abkehr von Alltagsdingen, die, wie
wichtig sie auch erscheinen mögen, zurücktreten müssen gegenüber einer moralischen
Festigu g. Ma Au el, de „Philosophe kaise “ hat u s die „E ah u ge a si h
sel st“ hi te lasse . I ei e de stü is hsten Zeiten des Römischen Reiches, geprägt
von Kriegen und Naturkatastrophen, hat er
sich nach einer sorglosen Jugend zu einer
radikalen Umkehr entschlossen: zu einem
philosophischen Leben.
Jürg R. Zaugg
Jürg R. Zaugg
Die höchste Form von Intelligenz sind
Selbstbeherrschung und Gerechtigkeit; dies
war schon Platons Überzeugung. Wo ist sie
geblieben? Nur wer glücklich sein will, zieht
das Glü k au h a ! „T otz alle
e de die
Menschen dasselbe tun wie bisher, und
e Du aus )o ze e ste
ü dest.“ Aus
Marc Aurel; Selbstbetrachtungen; Ja – oder
Nein?
30
Ausflüge der Dorf-Senioren
und des Gemeinderats
Hatten wir im letzten Heft vom Jungbürgerausflug 2015 berichten dürfen, so vermittelt
das „Blau e Do flä e“ dieses Mal Ei d ü ke
von zwei weiteren Gruppen, die sich in jüngerer Vergangenheit einen jeweils eindrucksvollen und gleichzeitig gemütlichen
Reisetag gönnten. Die Rede ist zum einen
vom Gemeinderats- und zum anderen vom
Seniorenausflug.
Senioren im Schwarzwald
Gleich 61 Frauen und Männer der nicht
mehr ganz jungen Generation erlebten am
10. September 2015 einen eindrucksvollen
Tag beim diesjährigen Seniorenausflug. Die
Nordostschweiz und das angrenzende deutsche Nachbargebiet waren die Ziele dieser
Erkundigungsreise, die über Kaiserstuhl, Eglisau durchs Klettgau nach Blumberg führte,
wobei die unternehmenslustigen Seniorinnen und Senioren die letzten 25 Kilometer
bis zum Mittagstisch in Blumberg nicht mehr
mit dem Car unter die Räder nahmen, sondern auf den Schienen der berühmten
„Saus h ä zle ah “.
Im Gasthaus Hirschen in Blumberg wurde
das schmackhafte Mittagessen kredenzt, ehe
die Reise weiter führte über Singen und
Radolfszell nach Stein am Rhein. In diesem
schmucken Städtchen genossen die Reisenden einen freien Aufenthalt, ehe die Rückfahrt durchs die für viele noch unbekannte,
aber wunderschöne Landschaft des Thurgauer Hinterlandes führte. Gegen acht Uhr
abends, also rund zwölf Stunden nach der
Wegfahrt, endete für die ganze Gruppe mit
der wohlbehaltenen Ankunft in Blauen ein
eindrucksvoller und geselliger Ausflug.
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Gemeinderat im Emmental
Sechzehn Personen des Gemeinderates und
aus dem Kreis der Gemeindeangestellten
machten sich am 22. August 2015, zusammen mit einigen Partnerinnen und Partnern
bei bestem Wetter auf, das Emmental kulturell und kulinarisch zu entdecken: Mit einem
Kleinbus in den sicheren Händen von Roger
Kofmehl und einem Privat-PW, den Josef
Zindel lenkte, steuerten die Reiselustigen
zuerst den fantastischen Skulpturenpark des
2011 verstorbenen Künstlers und TinguelyFreund Bernhard Luginbühl in Mötschwil bei
Burgdorf an. Eine rund 90minütige Führung
vermittelte wuchtige Eindrücke vom kreativen Schaffen dieses weltberühmten Emmentalers, der sich auch vor tonnenschweren
Metallbrocken nicht scheute und daraus
voller Fantasie Monumente der bemerkenswerten Art schuf.
Das Mittagessen erinnerte an die gute alte
Pfadi- oder Schulzeit: Auf einer Anhöhe
oberhalb von Eggiwil mit einer wunderbaren
Aussi ht i ie ‘i htu ge ga s auf de
o Do i ik Bo uat „pfa e fe tig“ e eit
gestellten offenen Feuer gebrätelte Würste
und Bier. Am späteren Nachmittag gab es im
Fo u Su is ald „Auslauf“ it P og a
nach freier Wahl, das die einen mit Jassen,
die andern mit Schwimmen und wieder andere mit einem internen Boules-Turnier gestalteten, ehe im verträumten, etliche hundert Jahre alten Restaurant Löchlibad in
Landiswil, ein feines Nachtessen in urchiger
Emmentaler Atmosphäre serviert wurde.
Allen, die an einem oder beiden Ausflügen
organisatorische Hilfe leisteten, sei ganz
herzlich gedankt. Sie ermöglichten allen Ausflüglern die Bestätigung, dass es auch ausserhalb unseres wunderschönen Blauen sehenswerte Flecken gibt.
Waltraud Zindel
Gemeinderätin
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Spass und Unterhaltung
Rätselhaftes Blauen
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Teilnahmebedingungen auf der nächsten Seite
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Waagrecht
1 Sie grasen auf Wiesen in Blauen – und werden von der
Preisstifter-Familie angeboten (zwei Wörter)
13 Strangers in the Night oder My Way im Ohr – da kommt Dir
wer sofort in den Sinn (Vorname, Name)
14 Der Baumeister vom Steigenweg 8, kurz und bündig
15 1908 ist nicht der Jahrgang von 1 waagrecht, der kam erst
sieben Jahr später zu Welt, sondern die Postleitzahl eines
Walliser Dorfes – nämlich?
16 Hoffentlich kommst Du nicht erst nach Verlängerung auf
das Kürzel, sondern im Normal-Vall s h elle ….
17 Google den türkischen Vornamen Mesut – und schon
erscheint zuoberst der hier gesuchte Familienname eines
deutschen Fussball-Weltmeisters
19 Grosser Raum in Lisa Allemann
21 Stelle die gesuchte Silbe vor Fang, hast Du den Beginn. Und
stellst Du die Silbe vor den Ton, hast Du den Vornamen unseres Kreuz-Wirtes
24 Der Kühlturm unweit des gesuchten Solothurner Dorfes
zwischen Olten und Aarau entfacht seit Jahr und Tag heisse
Debatten
30 I Blaue si d es F&F l o o dell oli a u d Si o Mülle a
der Emmengasse 2
32 Einheimische nennen ihre europaweit berühmte Luxuseinkaufsstrasse mitten in Düsseldorf abgekürzt nur so
33 Du tust es grad jetzt
Senkrecht
1 Jimi Hendrix machte unter anderem diese Frisur der Hippie-Zeit populär – ge au ie das Musi al „Hai “
2 Passend, dass der Nachlassempfänger im Sterben liegt
3 British Airways? Bundesanwalt? Der frühere FCB-Spieler
Papa Malick..?
4 Ruft auch in Blauen mehrfach zu einem kurzen Gedenken
5 Es braucht Schüler, Schnee, Leiter, eine Woche Zeit
6 In diesen drei Kästchen bringst Du Lysergsäurediethylamid
unter, sofern Du nicht unter halluzinogenem Einfluss stehst
7 Hie lie e die Ope it ei e „A“ a letzte Stelle ei füge als die K a kheit it ei e „S“
8 Ernst Niklaus Estermann
9 A Okto e fest t i kt a die … oft oh e ….!
10 Zum Behördenbüro fehlt am Anfang der Anfangsbuchstabe
des Alphabets
11 Diesen Frauenname findest Du in der Alternative
12 Preisspenderins Gatte steht hier vornamentlich kopf
18 Befehlsform an den Schützen – und Lebensinhalt hoffentlich aller Menschen
20 Obschon sie sich in der Tadelei verbirgt, singt diese englische Popsängerin (neu: „Hello“ oh e Fehl u d Tadel
22 Und noch ein Frauenname – bekannt aus einem IbsenDrama. Such ihn im Honorar
23 Dieser Versuch steht Kopf
25 Vogelart, schwarz, asiatisch und gefährdet
26 Kurzer Reitverein – oder deutsches Autokürzel aus der
Stadt der berühmten Spiele
27 Pour cette année, i lest passé
28 Moll-Note zwischen Cis und Dis
29 Wenn Du es mit Deinem Bauern Schieber-Partner abstichst, bist Du ein schlechter Jasser
31 Preisspenderin .egula wohnt am .enzlingerweg
(JoZ)
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Teilnahmebedingungen zum Preisrätsel auf der Vorderseite
Man kann vieles in Blauen, zum Beispiel die Flasche des wunderbaren Eierkirsches geniessen, die
Regula und Alvar Aebi aus ihrem Bio-Bauernbetrieb für dieses Rätsel als Preis spenden. Aber für
das Lösungswort, das sich von oben links nach unten rechts in den eingefärbten Kästchen ergibt,
uss a u te a h ) i ge fah e . Ode , i s hli
ste Fall, olle …..
Das Lösungswort per Postkarte einsenden oder einwerfen an die Gemeindeverwaltung Blauen
oder per Mail an [email protected]. Eine Gewinnerin oder ein Gewinner wird ausgelost und
erhält eine Flasche des begehrten Eierkirsches, gesponsert vom sorgsamen Landwirtschaftsbetrieb
von Regula und Alvar Aebi am Nenzlingerweg 2. Einsendefrist bis 31. Dezember 2015
Auflösung und Name der Gewinnerin oder des Gewinners in der nächsten Ausgabe
(Januar/Februar 2016).
Lösu g des Rätels i „Blau er Dorflä e“, Ausga e 4,
September/Oktober 2015
Lösungswort: Wettertief
Gewinner:
Als Gewinner eines Gutscheines für den Blauner Dorfladen im Wert von 4223
Rappen, gestiftet von Stefan Jermann, Senior Consultant, Trailconsulting AG,
wurde Inge Meury-Kamber ausgelost. Herzlichen Glückwunsch!
Impressum
Redaktion: Daniela Wey, Dieter Wissler, Josef Zindel
Nächste Ausgabe: Anfangs Februar (Ausgabe Januar/Februar 2016 )
Einsendeschluss: 8. Januar 2016
Auflage 500
Es gilt in allen Texten, in denen sie wegen der einfacheren Lesbarkeit nicht ausgeführt ist, auch die weibliche Form.
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Kontakte
Öffnungszeiten und Telefonnummern
Gemeindeverwaltung Blauen, Dorfstrasse 15, 4223 Blauen
Notfallnummern
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
112 / Internationaler Notruf
117 / Polizei
118 / Feuerwehr
144 / Sanität
1414 / Rega
geschlossen
09.00 - 11.00 Uhr
geschlossen
09.00 - 11.00 Uhr
geschlossen
14.00 - 16.00 Uhr
14.00 - 18.00 Uhr
geschlossen
14.00 - 16.00 Uhr
geschlossen
Gemeindepräsident
Dieter Wissler
Telefon
E-Mail
061 766 96 33
[email protected]
Vize-Gemeindepräsident
Andreas Vögtlin
Telefon
E-Mail
061 766 12 53
[email protected]
Gemeindeverwalterin
- Sekretariat Burgerkorporation
- Sekretariat Meliorationskommission
- AHV-Zweigstelle
Daniela Wey
Telefon
Fax
E-Mail
061 761 17 73 (1)
061 761 17 33
[email protected]
Finanzverwalterin
- Kassierin Burgerkorporation
- Kassierin Meliorationskommission
- Kassierin Forstrevier
Christine Meury-Cavegn
Telefon
Fax
E-Mail
061 761 17 73 (2)
061 761 17 33
[email protected]
Abwart
Dominique Borruat
Natel
079 481 22 86
Telefon (P)
061 761 24 72
Natel
079 645 33 94
Telefon (P)
061 761 37 01
Christoph Thüring
Natel
079 675 48 24
Thomas Hägeli
Telefon
061 751 14 07
Frid Lisser
Aussendienstangestellter / Brunnen- und
Wegmeister
Bauverwalter Vorderes Laufental
[email protected]
Gemeindepolizist
Markus Wüthrich
Primarschule/Kindergarten Blauen
Natel
079 413 96 19
Telefon
061 763 07 92
Burgerkorporation Blauen
Ruedi Schmidlin
Telefon (P)
061 761 18 86
Revierförster
Markus Schmidlin, Dittingen
Telefon (P)
079 216 39 60
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…könnte auch Ihr Inserat stehen. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind – und das zu sehr populären
Preisen! Kontaktieren Sie bitte die Gemeindeverwaltung, 4223 Blauen unter [email protected]
Richtpreise für eine Ausgabe
Richtpreise für zehn Ausgaben
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1/4 Seite
1/8 Seite
1/2 Seite
1/4 Seite
1/8 Seite
Fr. 100.00
Fr. 75.00
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Fr. 600.00
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Fr. 250.00