Montag, 9. März 2015: Joke, Karoline, Kurt, Maria Theresia, Monika, Yvonne, Herr Hofmann, Renatus, Fritz, HCZ Die Temperaturen sind seit letzter Woche stetig angestiegen, am Sonntag lagen sie bereits über 10 Grad. Seit Freitag ist es tagsüber meist sonnig und nachts kann wieder der prächtige Sternenhimmel mit dem langsam sich verabschiedenden Orion bewundert werden. Heute am Beobachtungstag ist es deutlich frühlingshaft und spürbar warm. Erster Eindruck: Zweiteilung des Bildes, Vorder-‐ und Mittelgrund bis zu den Häusern der Goetheanumstraße erscheinen klar und lichtdurchflutet, die Siedlung und der Blauen diesig. Die Beobachtungsschilderungen beginnen wohl deshalb im vorderen Teil des Bildes. Das Grün der Wiese bei den Kirschbäumen ist scheckig mit einzelnen deutlichen Flecken, das Grün zum Teil bräunlich. Die Kirschbäume sind einheitlich und fest mit dem Untergrund verbunden, und sind nicht dumpf und spröde wie erwartet. Das die Äste umschlingende Efeu beim Nussbaum links ist mit der Rinde des Baumes wie verschmolzen. Das Trafohäuschen – abgeschattet und breit – scheint keine Kanten zu haben. Das Felsli erscheint flach, dessen Bäume klein und schmal. Die Peripherie mit den hohen Bäumen, wie nebenbei wahrgenommen, wirkt aktiv. Die Geräusche und das Licht wirken dumpf. Man hört die Autobahn und in der Umgebung Blaumeisen, Stieglitz und Stare. Die Siedlung erscheint flach mit starker Verschattung und hat die Tendenz zu verschwinden; man weiß sie ist da, aber erst die bewusste Aufmerksamkeit lässt sie erscheinen. Der Blauen sehr diesig und flächig, wolkig, fast wie ein Gaselement; aber man nimmt ihn wahr. Von der Sonne beschienen, von Wärme und einem leichten Wind von hinten berührt sein, so stehen wir da: Die Wärme als ein Element empfunden als von außen durch das Licht angeregt und nach innen strömend. Auf der beschienenen Hautstelle fokussierend wirkend, leicht nach innen gehend, wesenhaft spürend und sich ausbreitend. Man kann die Wärme im Rücken fühlen, obwohl dieser von der Sonne nicht beschienen wird. Die Wärme macht etwas mit uns, ist etwas Eigenes, vom Licht Getrenntes. Stand: leicht, breit und flach, mehr der Muskelmensch, nicht das Knochige spürend. Hörkulisse: Geräusche dumpf, mehr in der Peripherie. Vitalität: nicht mehr gehalten wie bisher; eine fein nach oben strömende ‚Triebigkeit’, aber von oben noch zurückgehalten, gedämpft durch das Licht. Gehaltene Erwartungshaltung. Stimmung umkreismäßig und zart. Charakter: Ein leise rufendes und aufforderndes: „Suche mich“. So wie die Stimme eines Kindes, das man in seinem Zimmer von außen hört. Würde: Anmut, liebevolle Zuwendung. Vorblick: weniger warm, regnerisch. Nachklang: Karoline: Allumfassende zarte Liebe. Yvonne: Blauen in märchenhafter Stimmung. Im Vordergrund gebündelte Kräfte; die Sanftheit ist stark spürbar. Kurt: eine bereitstehende Vase, aber noch nicht mit Blumen gefüllt. Die Form der Vase wechselnd konkav / konvex. Hans-‐Christian: der Wechsel von Wärme in der Nähe zu dem in der Ferne expandierenden Licht. Tonangebend das verhaltene, sanfte Licht, Gewißheit vermittelnd, dass man in der Welt sein darf. Renatus: stark das lieblich, kindlich Unschuldige, die Zwischenräume ausfüllend. Stimmung rosa kirschblütenhaft. Fritz: das von unten aufsteigen wollen Werdende, von oben durch das Licht noch zurück gehalten. Als Bild eine von Licht erfüllte Glasglocke, darinnen leise und verhalten die kommende Fülle sich zart abzeichnend. Wochenspruch Nr. 49: Ich fühle Kraft des Weltenseins: So spricht Gedankenklarheit, Gedenkend eignen Geistes Wachsen In finstern Weltennächten Und neigt dem nahen Weltentage Des Innern Hoffnungsstrahlen. Die Wärme mehr innerlich fühlend, österliche Stimmung. Die Kraft des Weltenseins verbunden mit der Klarheit des Denkens. Bewegung zurück und nach vorne, in der Mitte das Weltendasein. Durch das heute stark erlebte Lichthafte entsteht eine Rückverbindung zum letzten Wochenspruch: „Im Lichte, das aus Weltenhöhen ...“ Tierkreisspruch Fische: Im Verlorenen finde sich Verlust, Im Gewinn verliere sich Gewinn, Im Begriffenen suche sich das Greifen, Und erhalte sich im Erhalten. Durch Werden zum Sein erhoben, Durch Sein zu dem Werden verwoben, Der Verlust sei Gewinn für sich! ‚Der Verlust sei Gewinn für sich.’: Auflösen ins prozesshafte, ätherische Verweben, vorsichtiger Beginn, frühlingshaft. Auflösen des Winterstromes zu Gunsten des Werdenden, im Bild das ‚Ei’. Innerlich kann man das nach außen gerichtete Gedankenhafte, Projekthafte nun wieder besser fassen = Gedankenklarheit. Im Winter ist es mehr die nach innen gerichtete, meditative Haltung. Perikope: Lukas 11, 29 -‐ 36 Das Licht, das angesprochen wird, hat viel mit dem heute erlebten Licht zu tun. In unserem Bewusstsein und unserem Blick auf die Welt findet ein innerer Sonnenaufgang statt, im eigenen Tätigsein, dem im Innern aufsteigenden sinnlich-‐sittlichen Licht den Gottesbeweis erlebend. Man kann durch das luftige Element und dem von der äußeren Welt noch nicht zu stark Angezogen-‐werden einen Freiheitsmoment erleben. Protokoll: Fritz Weyeneth
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