Revidiert 14.12.2015 Georg Furler WVB Rettung der Quellen Bernhardsmätteli und Pfandel Foto: Reinhard Hänggi Wichtige Infos: An der Burgerversammlung erhielt der Bürgerrat von der Versammlung den Auftrag sich für die Quellen Bernhardsmätteli und Pfandel einzusetzen. Im kantonalen Richtplan wurde eine Bewertung über mögliche Deponiestandorte vorgenommen. An erster Stelle mit 286 Punkten liegt Stutz in Blauen, mit 277 Punkten Sonnenrain (Zwingen) und an dritter Stelle Schäftlätä (Zwingen/Blauen). Warum setzten wir uns gegen diese Deponiestandorte ein (Stutz und Sonnenrain)? Damit unsere beiden Wasserquellen Berndsmätteili und Pfandel nicht von Kanton BL abgeschrieben werden. Fakten: 1.) Diese beiden Quellen liefern uns Wasser von bester Qualität. Bei einigen Proben ist das Rohwasser mit Fäkalien belastet aber im Weiteren z.Zt. von guter Qualität. 2.) Die tägliche Quellwassermenge beträgt 850m3. Dies entspricht 43 Tanklastwagen mit einem Fassungsvermögen von 20000l. Die Quellwassermenge (Schüttung) variiert je nach Trocken-od. Nassperiode zwischen Minimum 300 m3/Tag und mittlere Schüttung von 825 m3/Tag. 3.) Die Wassermenge der beiden Quellen entspricht 60-80% des Wasserverbrauchs der Gemeinde Zwingen. Dies entspricht pro Jahr 219000m3 oder umgerechnet auf Tanklastwagen a 20000l Fassungsvermögen sind es 10950 Tanklastwagen. Wer kann sich erlauben diese Menge abzuschreiben? In Trockenperioden sind die minimalen Quellschüttungen und der maximalen Tagesbedarf für die Versorgungssicherheit massgebend. Bei Revidiert 14.12.2015 Georg Furler WVB einem „normalen“ klimatischem Jahr mit minimale Quellschüttung von 300 m*/Tag und der mittleres 10-Tagesspitzen von 820 m3/Tag heisst das, dass rund 500 m3/Tag ab dem Grundwasserpumpwerk der RWV bezogen werden muss, um die Versorgung von Zwingen sicherzustellen. 4.) Die Quellen waren schon im Jahr 2007 beim Hochwasser sehr nützlich. Da infolge Ölverschmutzung genau diese beiden Quellen, den benötigten Bedarf von Zwingen abdecken konnten. Da kein Grundwasser mehr genutzt werden durfte über länger Zeit. Bei diesem Worstcase Szenario unterstützten die Quellen die Versorgung der WVB-Mitgliedergemeinden Blauen, Laufen, Nenzlingen und Zwingen. Zusätzlich musste ab der Lüsseltalerwasserversorgung (LWV), von Dittingen und Röschenz und ab Nenzlingen Wasser zur Kompensation der ausgefallenen GWPW Birshalden und Weiden Wasser bezogen werden. 5) Bei einem Störfall durch die Deponie Stutz (vergiftetes Lagermaterial) könnte kontaminiertes Deponiewasser unser regionales Grundwasser verschmutzen. Dies könnte auch bei einem Störfall auf der Kantonsstrasse nach Blauen oder im Baugebiet von Zwingen am Hübelweg eintreten. 6.) Die Emissionen müsste die Gemeinde Zwingen ertragen (Lärm und Gestank), die Gemeinde Blauen hätte dadurch praktisch keine Emissionen. Deshalb müsste auch die Gemeinde Zwingen oder der WVB (Wasserverbund Birstal) entschädigt werden. Würde man einen Franken pro m3 Fehlmenge einsetzen, müsste eine Entschädigung pro Jahr von 300000 Fr. erfolgen. Auch ohne die Deponien kann nicht gewährleistet werden, dass die Quellen in Zukunft weiterbetrieben werden können. Die Quelle Bernhardsmätteli liegt in der Bauzone und eine Ausscheidung der geforderten Schutzzonen ist infolge des Nutzungskonfliktes offen. Ebenfalls sind für die Schutzonenauscheidung zur Pfandelquelle Konfliktepotenzial (Kantonsstrasse, Schiessanlagen) vorhanden. 7.) Wir sind nicht gegen eine Deponie. Alle Fakten sprechen für die Deponie Schäftlete, die beiden Quellen könnten weiterhin betrieben werden. Der Anfahrtsweg zur Deponie wäre ausserhalb von Zwingen. Ebenso wäre bei einem Störfall das Grundwasser nicht gefährdet. 8.) Wir haben es diesen Sommer schon erfahren müssen, dass auch wir Zwingner trotz Grundwasser und den beiden Quellen den Wasserverbrauch einschränken mussten. Hätten diese beiden Quellen kein Wasser liefern können, wären die Einschränkungen noch gravierender gewesen. Die Einschränkungen für Zwingen erliess der GR aus ökologischen und ökonomischen Gründen. Die Wasserkapazität ab dem GWP Weiden der RWV war immer gewährleistet. (Siehe Pkt. 3) 9.) Ausserdem würden jährlich 400000m3 Aushubmaterial durch Zwingen gefahren, dies entspricht 220 Lastwagen innerhalb 8 Arbeitsstunden. Die Revidiert 14.12.2015 Georg Furler WVB Lärm-und Schadstoffemissionen müssten die Anwohner erleiden und die Blaunerbevölkerung. 10.) Gemäss Brief vom 2.12.2015 der Gemeinde Blauen an den Regierungsrat BL, hat die Gemeinde Blauen kein Verständnis für den Erhalt der sehr wichtigen Wasserquellen von Zwingen (respektive für den WVB / Wasserverbund Birstal). Sie hat wahrscheinlich vergessen, dass sie ohne diese Quellen kein Wasser hätten oder sogar am Wassertropf dieser Quellen vor noch nicht so langer Zeit hingen (vor WVB Zeit). Dass dies der Gemeindepräsident nicht wissen kann können wir verstehen, da er noch nicht lange in Blauen verwurzelt ist, vielleicht sollte er sich mal mit den Burgern oder Einwohner die schon lange in Blauen wohnen an einen Tisch setzen. 11.) Der Gemeinde Blauen ist der Deponieertrag wichtiger als das lebensnotwendige Wasser! Ohne Wasser kein Leben. Ausserdem scheint der Gemeinde Blauen eine freundnachbarliche Beziehung nicht wichtig zu sein, sonst würde sie sich mit der Gemeinde Zwingen an einen Tisch setzen. Zustimmung nur mit Auflagen und Bedingungen (Siehe Schreiben von Blauen an RR Sabine Pegoraro vom 02.12.2015
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